Samstag, 7. Juli 2012

Positive Entwicklungen.




Sowohl der priesterliche Nachwuchs, als auch die Karrierebischöfe werden immer extremer.

Wer im Vatikan etwas werden möchte, muß radikal konservative und weltfremde Ansichten vertreten. Ganz im Gestern verhaftet sein.
Da ist es nur konsequent, daß der einzige Bischof, der sich absolut konsequent gegen die Aufklärung der Missbrauchsfälle gewehrt hat, der die Opfer drangsalierte, ihnen Schweigevereinbarungen aufpresste, der Pädophilen eine neue Wirkstätte bot, der die Laien allesamt vor den Kopf stieß, der Pfarrer auf den ganz fundamentalistischen Weg zwang vom Papst zum obersten Glaubenswächter und Großinquisitor befördert wurde.

Gerhard Ludwig Müller, der Abschaum-Bischof, wird Präfekt der Glaubenskongregation.

Müller gilt als herrisch und unfähig zum Umgang mit Menschen, die eben diese Umgangsformen und seine Handlungen zu hinterfragen wagen. Von seinem neuen Amt als Präfekt der Glaubenskongregation herab, die mit einem Netz von Informanten weltweit den rechten Glauben kontrolliert, wird er wohl wie gewohnt, mal rüde, mal anmaßend, aber immer mit Lust, noch manchen kompromittieren. Nur werden die Geschurigelten nun Bischöfe sein und nicht mehr Dorfpfarrer.
(Rudolf Neumaier, SZ, 05. Juli 2012)

Daß der zweitmächtigste Bayer des Vatikans früher mal wie sein Kollege Ratzinger auch etwas liberalere Ansichten vertrat, muß jetzt schnell verdrängt werden. 
Vom Paulus soll nichts mehr übrig bleiben. Karriere macht man nur als Saulus.

Der neue Präfekt der Römischen Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller, fährt beim Thema Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene erwartungsgemäß eine harte Linie. “Eine gültig geschlossene Ehe unter Christen ist unauflöslich und umfasst das Versprechen der lebenslangen Treue“, sagte der als konservativ geltende Erzbischof und frühere Regensburger Oberhirte der “Passauer Neuen Presse“ und der “Mittelbayerischen Zeitung“ (Samstag). Die Lehre der katholischen Kirche sei da “ganz klar“.   Demnach dürfen Geschiedene, die wieder geheiratet haben, die Sakramente nicht entgegennehmen.

Auch auf der untersten Karrierestufe sieht es nicht anders aus.
 Es zieht die Ultrakonservativen in die Priesterseminare. Regelrechte Fundamentalisten sind die Jugendlichen, die mit ihrem Papst-Engagement auffallen.

Der Christ des Tages Nr 62, Rudi Gehrig wurde für seine tägliche „Entfesselung eines Gebetssturms“ mit dem Kath.net-„Preis des Lebens 2012“ gewürdigt. 
Ratzingers Parade-Christ wünscht sich nun das Mittelalter zurück, wie er dichterisch zum Ausdruck brachte.

finsteres mittelalter

wie finster war doch das mittelalter
als man sich zwar noch verspekulierte über das „wie?“ der schöpfung
aber um das „woher?“ und „warum?“ wusste

wie finster war doch das mittelalter
als man zwar sagte die erde sei eine scheibe
aber damit sorgsamer umging als wir mit unserer kugel

wie finster war doch das mittelalter
als man zwar im religiösen eifer kriege führte
aber sich noch seiner religiösen identität bewusst war

wie finster war doch das mittelalter
als man sich zwar selbstgeißelte und schlug
aber noch ein gefühl für sünde hatte

wie finster war doch das mittelalter
als der vater zwar das absolute oberhaupt war
aber kinder noch geschenke Gottes

wie finster war das mittelalter
als es zwar eine dunkelziffer an abtreibungen gab
aber keine staatlich legitimierte

wie hell ist dagegen das heute
wenn wir uns von physikern und biologen den sinn des lebens erklären lassen
wenn wir zum skifahren nach dubai fliegen
wenn wir kriege anzetteln wegen ein bisschen erdöl
wenn wir anwälte brauchen die uns die strafe weglügen
wenn wir mehrere stiefväter aber wenige kinder haben
wenn wir menschen im reagenzglas zeugen und babys in die mülltonne werfen

wie gut dass wir längst drüber weg sind
über das mittelalter
das finstere.
Rudolf Gehrig, 22.05.2012

Während man an der Spitze der Kleriker-Hierarchie, genau wie am Fuße scharf rechts abbiegt, flüchtet das Fußvolk aus der Gaga-Organisation RKK.

Normale Priester lassen sich kaum noch finden. 


Der Ruhrbischof Overbeck, einer der jüngsten und konservativsten Aufsteiger der teutonischen Episkopats mach sein Priesterseminar in Bochum zu. 
 Mangels Interesse.

Im Ruhrgebiet will so gut wie niemand mehr katholischer Pfarrer werden: 52 der 57 Zimmer im Bochumer Priesterseminar stehen leer. Eine ganze Ausbildungsstätte für gerade einmal fünf Priesterkandidaten – diesen Luxus will sich Bischof Franz-Josef Overbeck nicht länger leisten. Daher schafft er die eigenständige Priesterausbildung zum kommenden Wintersemester ab.
Wie bereits die Bistümer Aachen und Osnabrück schickt auch das Bistum Essen zukünftig die wenigen Unerschütterlichen, die trotz der tiefen Krise der katholischen Kirche noch Priester werden wollen, an das Seminar in Münster. Damit setzt sich eine Entwicklung fort, die bereits in den vergangenen Jahren deutliche Spuren im Revier hinterlassen hat: Wegen des massiven Mitgliederschwunds und damit verbundenen Einnahmeausfällen musste das Bistum Essen seine 259 Pfarreien zu 43 Gemeinden zusammenlegen. 96 katholische Kirchen wurden seit dem Jahr 2006 im Bistum sogar endgültig geschlossen.
Insgesamt hat sich die Zahl der Katholik*innen im Revier seit der Gründung des Ruhrbistums im Jahr 1958 um 40 Prozent reduziert.

Overbecks Kollege Bischof Gebhard Fürst, Chef der Diözese Rottenburg-Stuttgart, schaffte es am heutigen Samstag gerade mal einen einzigen Mann zum Priester zu weihen.

Nur eine einzige Priesterweihe - das gab es noch nie in der württembergischen Diözese, die immerhin die viertgrößte unter den 27 deutschen Bistümern ist. Trotzdem ermutigte Bischof Gebhard Fürst den 32-jährigen Krug beim Gottesdienst im Rottenburger Dom am Samstag, "in den Menschen beherzt Begeisterung für Gott zu entfachen".
Immer seltener sind junge Theologen in Deutschland bereit, das zölibatäre Leben eines Priesters zu führen. 108 Priester wurden im vergangenen Jahr nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz bundesweit geweiht - nicht einmal halb so viele wie noch vor 15 Jahren. Im Bistum Rottenburg-Stuttgart ist der Rückgang noch stärker. Dort sank die Zahl der Priester in den vergangenen 20 Jahren um ein Drittel auf rund 650. Bundesweit gibt es noch rund 15.000 Priester - ein Viertel weniger als vor 20 Jahren. Laien fordern seit langem Konsequenzen.
Bis 2020 - so eine Schätzung der deutschen Bistümer - wird es in zwei Dritteln der Gemeinden keinen Priester mehr geben. Das heißt: keinen regelmäßigen Sonntagsgottesdienst mit Eucharistie, kein Spenden der Sakramente.

Ich drücke Müller und Ratzinger von ganzen Herzen ehrlich die Daumen, daß sie die RKK weiterhin so gezielt ins Aus führen!

2 Kommentare:

  1. Vielleicht gilt Benedikt XVI. in ferner Zukunft mal als Totengräber der RKK. Das wäre doch gut so.

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  2. EBEN!
    Deswegen sage ich ja auch imemr völlig ohne Häme:

    "Benedikt! Möger er 120 Jahre alt werden!"

    Das SCHLIMMSTE, das mir als Atheisten passieren könnte, wäre doch ein Papst, den alle sympathisch finden und der die Kirche so reformiert, daß alle da wieder mitmachen wollen!

    LGT

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