Donnerstag, 19. September 2019

Im Herzen des Katholizismus

Im Vatikan, insbesondere in der Inquisitionsbehörde, der Joseph Ratzinger ein Vierteljahrhundert vorstand bis er 2005 selbst Papst wurde, wußte man am besten darüber Bescheid wie viele Priester und Mönche Messdiener sexuell missbraucht hatten.
Schließlich sollten alle Fälle ihm und nur ihm und keineswegs den Behörden gemeldet werden.

Derjenige, der TATSÄCHLICH für das Fortführen des myriadenfachen Kindesmissbrauchs verantwortlich war, nämlich jener Mann, der ein Vierteljahrhundert als oberster Glaubenswächter wirkte, aktiv alle Kinderfickerfälle an sich zog, strengstes Schweigen befahl und die Bischöfe anwies die Päderasten in ihren Reihen gewähren zu lassen, zweifelt kein bißchen an seiner Rolle. 

Aus Gründen absoluter Geheimhaltung zog in der Tat die verschwiegene vatikanische Glaubenskongregation alle wichtigen Fälle von Sexualvergehen von Klerikern an sich und so kamen die Fälle in den Jahren 1981 bis 2005 auf den Tisch ihres Präfekten Kardinal Ratzinger. Dieser sandte noch am 18. Mai 2001 ein feierliches Schreiben über die schweren Vergehen ("Epistula de delictis gravioribus") an alle Bischöfe der Welt, in welchem die Missbrauchsfälle unter die "päpstliche Geheimhaltung" ("secretum Pontificium") gestellt wurden, deren Verletzung unter Kirchenstrafe steht.
(
Küng)

Reue Fehlanzeige.

Bei Benedikt geht es […] um Folgendes: Er war verantwortlich als Chef der Glaubenskongregation für die Fälle von Missbrauch in der Kirche. Also, er war für deren Aufklärung, beziehungsweise eben für deren Vertuschung.
  Und wenn man sagt, man will jemandem vergeben, dann muss man sagen, nach der katholischen Lehre muss da sein: A, Schuldeingeständnis, B, echte Reue, dann kann C, Vergebung folgen. Aber der Papst selbst, obwohl er sich mit Missbrauchsopfern trifft, obwohl er hier und da Dinge sagt, wie schrecklich das alles sei - er hat nicht seine eigene Schuld eingestanden.
Er zeigt keine Reue, im Gegenteil, er sagt, man sieht ja, wie diese schlimme weltliche Gesellschaft, diese schlimme sexuelle Enthemmung auch die Kirche affiziert, und darum muss sich erst recht mein Kampf gegen die - wie er es nennt - Antikultur des Todes fortsetzen. Das heißt, er zieht genau die falschen Schlussfolgerungen. Er sieht so zusagen - er guckt weiterhin auf den Span in unserem Auge, statt den Balken im eigenen zu erkennen.

Ratzinger ist ein mitleidsloser Elitärer, der seit vierzig Jahren gegen Humanismus und Menschenrechte kämpft.

Die schiere Masse der durch katholische Priester missbrauchen Kinder – Myriaden in jedem Episkopat – machte es natürlich schwer die Fälle alle zu vertuschen. Wer es wissen wollte, wußte davon, las darüber, sah TV-Dokumentationen.

In den USA gab es seit den 1970er Jahren entsprechende Anzeigen, aber erst mit dem Bostoner Megaskandal von 2002 wurde der ganz breiten Öffentlichkeit klar in welch gigantischem Ausmaß sich Priester an kleinen Jungs vergriffen.

Ein großes Journalisten-Team des Boston Globe enthüllte 2002, dass allein in der Erzdiözese Boston 90 Priester über 1000 Kinder und Jugendliche sexuell gedemütigt, gequält und vergewaltigt hatten.
In Deutschland und beim deutschen Papst verschloss man weiterhin fest Augen und Ohren bis schließlich der Berliner Canisius-Skandal von 2010 das gewaltige Ausmaß des Treibens der bestialischen Soutanen-Sadisten aufdeckte.

Mehr noch als sein Vorgänger stellt sich der aktuelle Papst Bergoglio seit 2013 gegen die Opfer. Franz spricht Täter frei, verkürzt deren Strafen, spricht den Opfern in Chile pauschal die Glaubwürdigkeit ab und beförderte schließlich demonstrativ den schon damals als mutmaßlichen Sextäter bekannten Kardinal Pell, der mittlerweile im Knast schmort.
George Pell, der auch heute noch demonstrativ seinen Kardinalsrang führt und gar nicht einsehen kann, daß er eingesperrt ist. Schließlich wäre es nur „plain and vanilla sex“ mit den 12-Jährigen Jungs gewesen.

Wenn aber die Kurientransen in ihren roten Kleidern im Zentrum der Weltkirche so agieren, sollte man sich nicht wundern, daß die jüngeren Geistlichen ihnen bis in jüngste Zeit nacheifern. In Rom, im Vatikan. Wand and Wand mit gleich zwei Päpsten, die immer wieder deutlich durch ihre Handlungen ausdrückten, daß Kinderficker geschützt und geschätzt werden.

Wie der Herr, so das Gescherr.

(…..) Zuweilen hat man den Eindruck, der ganze Petersdom sei wie zu früheren Jahrhunderten üblich ohnehin eine einzige Callboy-Börse - ähnlich den Republikaner in den USA, deren Spitzenvertreter massiv gegen die same-sex-marriage vorgehen und gleichzeitig dermaßen viele Gay-sex-Skandale produzieren, daß man sie satt "Grand old party" nur noch "Gay old party" nennt.

"Tutti perversi?" fragt das italienische politische Wochenmagazin "Panorama" angesichts des vatikanischen Stricherrings, der im März 2010 aufflog.

Chinedu Thomas Ehiem, der vatikanische Chorsänger, organisiert für die Herren in den Soutanen neben den gesanglichen auch andere orale Freuden.
Pfaffen lieben es oral.
Ehiem vermittelt Callboys.

"Im Vergleich zu dem bin ich bloß normal ausgestattet, er hat einen unglaublichen Körper. Ab zehn Uhr hat er Zeit, er ist ein Freund von mir und tut, was ich ihm sage." Solche Mitschnitte aus Telefonaten, aus sehr delikaten Telefonaten, haben dem Vatikan einen deftigen Skandal um Sex und Prostitution beschert.

Angehende Priester wurden ebenfalls von dem Vatikanischen Chorsänger als Lustknaben an den höheren Klerus vermittelt:

Und Ehiem ist äußerst rührig: "Ich habe da einen aus Neapel, einen Kubaner, einen Deutschen, gerade aus Deutschland eingetroffen, zwei Schwarze, einen Fußballer, einen Tänzer der RAI", heißt es laut der Tageszeitung "Libero" in einem Mitschnitt. Einmal wird der Kuppler konkret und bietet einen Prostituierten an, "zwei Meter groß, 97 Kilogramm schwer, 33 Jahre alt." Auch Priester-Seminaristen sollen zu den jungen Männern gehört haben, die Ehiem an Balducci weiterreichte; in einem Gespräch jedenfalls kommt die Frage auf, wann denn der Jüngling "wieder im Seminar" sein müsse.

Als Zuhälter für schwule sexuelle Dienstleistungen im Vatikan fungierte hauptsächlich Angelo Balducci; "Gentiluomini di Sua Santità" ("Ehrenmänner Seiner Heiligkeit") des Papstes und Präsident des Obersten Rates für Öffentliche Arbeiten.

Die "Gentiluomini di Sua Santità" hatte Papst Paul VI. im Jahr 1968 statt des früheren Hofstaates eingesetzt. Um einer der 147 "Ehrenmänner Seiner Heiligkeit" zu werden, muß man ganz besondere Verdienste gegenüber dem Heiligen Stuhl erworben haben - eine Voraussetzung, die Baldulucci offensichtlich erfüllte.

Sexuelle Dienstleistungen durch junge hübsche Männer sind im Staat der Zölibatären heiß begehrt.
Sich die Stricher selbst in einer der vielen Schwulenbars rund um den Vatikan aufzugreifen, ist erstens umständlich, zweitens zeitaufreibend, drittens indiskret und viertens mitunter auch gefährlich, wie das Schicksal des adeligen Herrn Luzi beweist.

Auch Luzi, a Roman nobleman, war einer der "Ehrenmänner Seiner Heiligkeit"; ein Kollege Angelo Balduccis.

The Vatican yearbook notes that Mr. Sini Luzi began service as a Gentleman of His Holiness in April 1989, and today national newspapers published photographs of him, a smiling, bespectacled man, with Pope John Paul II, or standing in the Vatican clad in the black cutaway and decorations of his office.

Der Kammerherr des Papstes, Enrico Sini Luzi, ist 1998 in einer Vatikanwohnung bei schwulen SM-Spielchen umgekommen.
Der in den römischen Schwulenbars stadtbekannte Papst-Freund hatte sich einen Stricher aufgegabelt und wurde dann in Reizwäsche mit einem Kerzenleuchter erschlagen gefunden – der Videorekorder mit den Homopornos lief noch. (….)

So läuft das unter der Herrschaft Ratzingers, der seit 1977 Kardinal, seit 1981 Quasi-Papst als Woytilas mächtigster Kurienpräfekt und seit 2005 Papst, also seit 38 Jahren der mächtigste oder einer der beiden mächtigsten Männer der Kurie ist.
Und wieso sollte sich daran was ändern, wenn auch Franz beharrlich alle Schritte wider die Kinderfickerei behindert?

Die beiden vatikanischen Priester Gabriele Martinelli und Enrico Radice poppten sich durch die Minderjährigen im Präseminar Pius X. Untersucht werden die bis 2017 reichenden Fälle natürlich nicht aufgrund eigener Erkenntnisse, sondern wieder einmal nur weil die Presse mit „ihrer sprungbereiten Feindseligkeit“ (Ratzi) darüber berichtete.

[….] Martinelli sei zur Zeit der mutmaßlichen sexuellen Übergriffe 21 Jahre alt und für die Ausbildung von Ministranten zuständig gewesen. Martinelli wurde 2017 zum Priester geweiht. Radice war Rektor der Einrichtung.
Das Präseminar Pius X. liegt innerhalb der Mauern des Vatikans, nur wenige Schritte von der Residenz von Papst Franziskus entfernt. In dem Präseminar leben minderjährige Ministranten, die im Petersdom und bei Zeremonien des Papstes dienen.
Italienischen Presseberichten zufolge hatte ein junger polnischer Ministrant, der sich mit einem der Opfer das Zimmer teilte, von Dutzenden sexuellen Übergriffen berichtet. Er sei Zeuge von bis zu 140 Missbrauchsfällen geworden und habe geschildert, dass Martinelli seine Opfer durch "Macht und Einschüchterung" gefügig gemacht habe. […..]

Konkret angestoßen hatte die Ermittlungen mal wieder der von Kurialen leidenschaftlich gehasste Journalist Gianluigi Nuzzi. Mindestens vier Jahre vorher waren die Kardinäle über das Treiben der bösartigen Sadisten. Aber genau neben Ratzinger und Bergoglio ansässige Kardinäle vertuschten, bestritten, verdunkelten.

[….] Der italienische Enthüllungsjournalist Gianluigi Nuzzi hatte die mutmaßlichen Verbrechen in dem Präseminar in seinem Mitte 2017 erschienenen Buch „Peccato originale“, das unter dem Titel „Erbsünde“ 2018 auch auf Deutsch veröffentlicht wurde, erstmals bekanntgemacht.
Wichtigste Quelle Nuzzis war der ehemalige polnische Ministrantenschüler Kamil Jarzembowski, der nach eigenen Angaben Zeuge von bis zu 140 Missbrauchsverbrechen Martinellis wurde. Bei den Opfern handelte es sich um die sogenannten „Ministranten des Papstes“, die bei den Messen im Petersdom als Ministranten dienen. Jarzembowski berichtete, er und andere Ministrantenschüler hätten den Rektor des Präseminars schon 2013 auf den fortgesetzten Missbrauch durch Martinelli aufmerksam gemacht, doch Radice habe nichts unternommen.
Auch ein Brief an den für das Präseminar zuständigen Kurienkardinal und Erzpriester des Petersdoms, Angelo Comastri, sei folgenlos geblieben. Kardinal Comastri hatte in einer ersten Reaktion auf die Enthüllungen Nuzzis im November 2017 versichert, es sei in dem Präseminar niemals zu Missbrauch gekommen. […..]

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