Herzlichen Glückwunsch, Merz!
Das Kriechen im Weißen Haus und das debile Schweigen zu Trumps Lügenparade im
Oval Office haben sich ja gelohnt.
Anschließend konnte der Bundeskanzler gar nicht mehr damit aufhören, dem orangen Faschisten und Demokratiezerstörer in den Hintern zu kriechen.
Liebesdienerisch machte er Trumps Lieblingssender, der rechtsextremen Verschwörungstheorie-Schleuder FOX, seine Aufwartung und erklärte schließlich in Deutschland seinem staunenden Volk, wie grandios er mit Trump zusammenpasse.
[….] Bundeskanzler Friedrich Merz wirbt nach seinem Besuch bei Donald Trump für einen anderen Umgang mit dem US-Präsidenten. „Hören wir mal auf, mit erhobenem Zeigefinger und gerümpfter Nase über Donald Trump zu reden. Man muss mit ihm reden und nicht über ihn reden“, sagte der CDU-Chef bei einer Unternehmertagung in Berlin. [….]
(Stuttgarter Zeitung, 06.06.2025)
Die konservative Presse feierte ihren Wunschkanzler. Toll, er überstand ein White-House-Treffen, ohne rausgeschmissen zu werden.
Damit habe er eine Basis für künftige Treffen mit dem Rassisten-Cultleader geschaffen und könne zukünftig Deutschlands Interessen bei ihm durchsetzen. Genau. Denn wenn Trump für eins bekannt ist, dann für seine Verlässlichkeit. Der Mann steht ja zu seinem Wort und ändert seine Meinungen nicht.
[….] Dass der US-Präsident gerne mal seine Meinung ändert, ist bekannt. Aber in solch einem atemlosen Tempo trat diese Eigenschaft schon länger nicht mehr zutage. [….] Das stilprägende Element seiner Zeit ist nicht etwa dieser oder jener Tabubruch, sondern die Flatterhaftigkeit. Das ewige Hin und Her. Die Gewissheit, dass nichts mehr gewiss ist.
Es kann sein, dass Trump heute mit Elon Musk bestens befreundet, morgen Früh mit ihm verfeindet, aber morgen Nachmittag schon wieder mit ihm versöhnt ist. Dass er ausgesetzte Strafzölle schon wieder einsetzt, bevor alle Betroffenen mitbekommen haben, dass sie ausgesetzt waren. Ob er Wladimir Putin als Schurken oder Genie betrachtet, hängt offenbar davon ab, mit wem er zuletzt telefoniert hat. Und aktuell rätseln alle, wie Trump jetzt eigentlich zum israelischen Militärschlag gegen Iran steht. Und wenn ja, für wie lange?
Auch am Morgen des vierten Tages nach dem Überraschungsangriff kann wohl niemand mit Gewissheit sagen, ob der US-Präsident das nun vorab gebilligt hat oder ob er nachträglich so tut, als ob er zumindest teilweise eingeweiht war. Ob er da irgendwo mitspielt oder vom Spielfeldrand hineinruft. Puzzelt man alles zusammen, was er dazu bislang gesagt hat oder verlautbaren ließ, dann erhält man einen einzigen großen Widerspruch.
Nur wenige Stunden, bevor die ersten israelischen Bomben auf iranischem Boden einschlugen, sagte Trump zu Reportern im Weißen Haus, er wolle nicht, dass Israel angreife, denn das würde alle Bemühungen um einen neuen Atomwaffen-Deal mit Teheran zerstören. Nachdem Israel in der Nacht zu Freitag dann dennoch angegriffen hatte, nannte Trump den Angriff plötzlich „exzellent“. Während sein Außenminister Marco Rubio in einem ersten offiziellen Statement der US-Regierung klipp und klar gesagt hatte, dass die Amerikaner damit nichts, aber auch gar nichts zu tun hätten, legte Trump in seiner anschließenden Stellungnahme Wert auf den Hinweis, dass ihn Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sehr wohl vorab eingeweiht habe. Und dass er auch wisse, dass die israelischen Angriffe bald „noch brutaler“ werden würden.
In dem Moment klang das fast nach Anfeuerungsrufen aus dem Bibi-Fanblock. [….]
Beim G7-Gipfel im kanadischen Kananaskis nahm sich Trump 15 Minuten Zeit für den Bundesfritze, der es aber nicht einmal fertigbrachte, auch nur das für Deutschland so entscheidende Thema „Zölle“ überhaupt anzusprechen. Anschließend beleidigte Trump noch Merz‘ wichtigsten Partner Macron und setzte sich frühzeitig ab. Merz blieb als begossener Riesenpudel mit einer großen Hand voller Nichts zurück.
Dafür also hatte sich Meister-Diplomat Merz extra sein Rückgrat entfernen und die Testikel amputieren lassen. Die EU-Führer im kollektiven Weinerliche-Würstchen-Modus. Niemand traute sich, dem orangen Irren zu widersprechen.
[….] In Kanada hat der G7-Gipfel begonnen. Zu Beginn erklärt US-Präsident Trump, es sei ein Fehler gewesen, Russland aus der Gruppe auszuschließen. Auch bei anderen Themen zeigt sich das Bündnis gespalten.
Zu Beginn des G7-Gipfels in Kanada präsentieren sich US-Präsident Donald Trump und seine europäischen Verbündeten gespalten in ihrer Haltung zu Russland. Während Trump noch vor der ersten Arbeitssitzung den Ausschluss Russlands aus der Gruppe führender Wirtschaftsmächte als "großen Fehler" bedauerte, drängten die Europäer auf härtere Sanktionen, um die Kriegsmaschinerie von Präsident Wladimir Putin zu stoppen.
"Trump bei Laune halten"
"Klar ist: Alles dreht sich hier um Donald Trump", berichtet ARD-Korrespondentin Gudrun Engel aus Kananaski. Es gehe darum, den US Präsidenten möglichst bei Laune zu halten und ihn nicht zu reizen. "Und so bleiben einige Falschaussagen von ihm, etwa zur Ursache des Ukraine-Kriegs, vollkommen unwidersprochen."
Die anderen Staats und Regierungschefs machten höflich gute Miene zur US-Inszenierung, denn sie wüssten, dass der US-Präsident eine Schlüsselfigur ist, so Engels. "Sie brauchen die Schutzmacht Amerika, wenn es um die Unterstützung der Ukraine oder auch jetzt um die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und Iran geht".[….]
"Es gäbe jetzt keinen Krieg, wenn Russland dabei wäre"
Trump erklärte bei einem Treffen mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney weiter: "Ich glaube, es gäbe jetzt keinen Krieg, wenn Russland dabei wäre." Es mache die Sache deutlich schwieriger, dass Putin nicht mehr mit am Tisch sitze.
Putin sei sehr beleidigt gewesen, als er aus der Runde verbannt worden sei, sagte Trump weiter. "So wie ich es wäre, so wie Sie es wären, so wie es jeder wäre." Der Kremlchef spreche deshalb mit niemandem außer mit ihm. [….] Trump machte seine Sympathien für Putin auch noch auf andere Weise deutlich. In einem Interview des Fernsehsenders ABC äußerte er, dass er sich Putin als Vermittler im Krieg zwischen Israel und dem Iran vorstellen kann: "Ich wäre offen dafür." [….]
Merz erreichte keins seiner Ziele, bleibt aber auch Trump fixiert, will ihm gefallen. Man fragt sich, wie naiv Merz wirklich ist, daß er sich in Kanada beim G7 so irrsinnige Mühe gibt, Trump ins Boot zu holen. Im Beste Case, hätte er es geschafft, Trump dazu zu bringen, im EU-Sinne etwas freundliches über die Ukraine zu sagen. Oder Israel zur Mäßigung aufzufordern. Aber wozu? Schon im Flugzeug auf dem Rückweg nach Mar A Lago würde er wieder das Gegenteil behaupten.
Es kam aber zum Worst Case. Merz erreichte nichts. Das hoffnungsvoll erwartete Trump-Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj kam gar nicht erst zustande und Putin, der Lieblings-Leader Trumps, bombt immer intensiver Zivilisten in der Ukraine tot.
[…] Krieg in der Ukraine „Das ist nichts anderes als Völkermord“
Zeitgleich zum G7-Treffen feuert Putin hunderte Drohnen ab. Es ist der schwerste Angriff seit Kriegsbeginn – und der Zeitpunkt wohl kein Zufall. [….] Ein Mann und eine Frau knien mit schmerzverzerrten Gesichtern vor den Trümmern, die vor wenigen Stunden noch ein Zuhause waren. In einer der Wohnungen des neunstöckigen Hauses, das durch den direkten Einschlag einer russischen Marschflugrakete des Typs X-101 zerstört wurde, lebte ihr Sohn. Der gesamte Aufgang vom neunten Stockwerk bis zum Keller wurde getroffen– dort befanden sich mehr als 30 Wohnungen. Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des nächtlichen Angriffs in ihren Wohnungen aufhielten, ist bislang nicht genau bekannt – auch nicht, wie viele unter den Trümmern begraben wurden. Bislang haben Rettungskräfte fünf Leichen sowie Überreste von einer oder mehreren Personen geborgen. Dieses Wohnhaus im Solomjanskyj-Bezirk Kyjiws, einem dicht besiedelten Gebiet, war eines von Dutzenden, die in der Nacht zum Dienstag, dem 17. Juni, durch russische Angriffe beschädigt wurden. Insgesamt setzten die russischen Streitkräfte fast 500 Mittel des Luftangriffs gegen die Ukraine ein – Kamikaze-Drohnen, Marschflugkörper und ballistische Raketen.
Hauptziel dieses Angriffs war Kyjiw, wo bis Dienstagmittag 15 Tote und über 139 verletzte Zivilisten gemeldet wurden. [….]
Bei so einer Kaskade außenpolitischer Desaster, will Merz nun markig klingen und dem Urnenpöbel etwas Zackiges zum Israelischen Angriff auf den Iran mitgeben.
[…] Merz über Angriff auf Iran: »Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle«
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Israel Respekt für den Angriff auf Iran gezollt und sieht darin einen Dienst für die westlichen Verbündeten. »Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle«, sagte Merz am Rande des G7-Gipfels in Kanada in einem Interview mit dem ZDF. »Wir sind von diesem Regime auch betroffen.«
Das »Mullah-Regime« habe Tod und Zerstörung über die Welt gebracht, mit Anschlägen, mit Mord und Totschlag, mit der Hisbollah, mit der Hamas. Der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober wäre ohne das Regime in Teheran nicht möglich gewesen, sagte Merz. »Ich kann nur sagen, größten Respekt davor, dass die israelische Armee, die israelische Staatsführung den Mut dazu gehabt hat, das zu machen.« Andernfalls »hätten wir sonst möglicherweise Monate und Jahre weiter diesen Terror dieses Regimes gesehen und dann möglicherweise noch mit einer Atomwaffe in der Hand«. [….]
Die Proletensprache und die Empathielosigkeit des Bundeskanzlers sind das eine. Das andere ist wieder einmal seine generelle Unkenntnis.
[….] Nein, Herr Merz,
SIE sind von diesem Regime überhaupt nicht betroffen. Betroffen sind
zuallererst 80 Millionen Menschen im Iran, die seit 46 Jahren unter der
tödlichen Unterdrückung dieses Regimes leben müssen. Einem Regime, mit dem Ihre
Partei, das nur nebenbei, seit Jahrzehnten herumkumpelt, während genau diese
Menschen Sie anbetteln, nicht mehr auf das Regime zu hören, sondern auf die
Menschen.
Nicht die israelische Regierung macht die „Drecksarbeit“, sondern die vielen
Menschen, die sich den islamistischen Machthabern widersetzen. Auf diese
Menschen hagelt es im Übrigen gerade Bomben.
Get educated or shut the F up. [….]
Merz scheint gar nicht zu begreifen, was diese Angriffe für die Zivilbevölkerung bedeuten. Er hat offenbar noch keinem der mutigen iranischen Regimegegner zugehört, die alle meinen, diese Angriffe stärken eher das Mullah-Regime, welches nach über 45 Jahren an der Macht, so sehr die Strukturen verfestigt hat, daß es eben nicht plötzlich führungslos kollabiert, wenn einige Top-Leute ermordet werden.
Merz ist einfach zu dumm, ignorant, borniert und zu plump, um Bundeskanzler zu sein.
[….] Unzählige Einwohner sind in den vergangenen Stunden aus der 15-Millionenmetropole mit ihrer Fläche von 615 Quadratkilometern geflohen. Andere haben sich bewusst dafür entschieden, zu bleiben. Wieder andere verfügen nicht über die finanziellen Mittel oder Zweitwohnsitze, um zu fliehen. Viele ältere Einwohner sind zu gebrechlich, um eine endlose und strapaziöse
Noch am Freitag, dem ersten Tag des israelischen Militärangriffs auf Iran, waren viele in Teheran davon ausgegangen, dass Israel keine zivilen Gebiete angreifen würde. Die iranische Regierung gab keine Warnung heraus. Es ertönten keine Sirenen. Es gab keine offiziellen Anweisungen, keine Schutzräume für die Menschen. [….] Doch am Montag änderte eine direkte Warnung der israelischen Regierung die Lage. Plötzlich bildeten sich an den Tankstellen kilometerlange Schlangen, die Kraftstoffverteilung kam fast zum Erliegen. Viele Tankstellen gaben an, ihnen sei der Kraftstoff ausgegangen. Innerhalb weniger Stunden wurde das Benzin rationiert: nur noch 15 Liter pro Fahrzeug. [….] Bald darauf kam der Verkehr in der Hauptstadt zum Erliegen. Wer sich innerhalb der Stadt fortbewegen wollte, stand selbst für kurze Strecken drei bis vier Stunden lang im Stau. Alle Ausfahrten zu den nahe gelegenen Autobahnen waren verstopft. Auch der öffentliche Nahverkehr bietet keine Alternative: In Iran ist er notorisch unterentwickelt und verfügt nicht über die moderne Infrastruktur anderer Hauptstädte. Die meisten Menschen sind auf private Fahrzeuge und informelle Taxinetze angewiesen.
Einige Stunden nach der Warnung Israels, Teheran zu evakuieren, erfasste eine weitere Panikwelle die Stadt – diesmal ausgelöst durch inoffizielle Meldungen aus den USA, in denen die Zivilbevölkerung implizit zur Flucht aufgefordert wurde. Viele Einwohner, die bislang gezögert hatten, beeilten sich nun, leichte Taschen zu packen und zu fliehen. In vielen Haushalten drängten jüngere Familienmitglieder ihre älteren Verwandten – oft die am schwierigsten zu evakuierenden Personen – ebenfalls, die Stadt zu verlassen. [….]
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