Freitag, 28. Februar 2025

Streisand - Teil V

Während vor den Augen der Welt, die Nato kollabiert, der Westen zusammenbricht, möchte ich, der Zeitnot gehorchend, noch einmal den Streisand-Effekt erklären.

Streisand-Effekt ist, wenn Fritze Merz und Alexander Dobrindt, vor Wut auf die Omas gegen rechts, Amadeu Antonio Stiftung, Peta und viele andere Bürgerrechtsorganisationen, die große öffentliche Keule schwingen….

[…..] Bei der Drucksache 20/15035, unterzeichnet von Unions-Fraktionschef und Kanzler in spe Friedrich Merz und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, ist das anders. Seit die 551 Fragen der Kleinen Anfrage öffentlich geworden sind, ist die Empörung groß. Das Agieren der Union könnte auch zu einer Belastung in den Sondierungsgesprächen werden, die die Union in der kommenden Woche mit der SPD beginnen will.

Die Anfrage der Union sei ein „Foulspiel“, kritisierte SPD-Chef Lars Klingbeil am Mittwoch, der jetzt auch Fraktionsvorsitzender ist, und eine zentrale Rolle bei den Verhandlungen einnehmen wird. Man könne nicht vormittags über eine Koalition verhandeln und nachmittags stelle die Union „Organisationen, die unsere Demokratie schützen, an den Pranger“. Auch von Grünen und Linken kam Kritik, sogar aus der CDU selbst.

Unter dem Titel „Politische Neutraliät staatlich geförderter Organisationen“ listet die Unionsfraktion 32 Seiten lang Fragen vor allen zu jenen Organisationen auf, die zuletzt nach ihrer gemeinsamen Abstimmung mit der AfD im Bundestag mobil gemacht hatten – und stellen deren öffentliche Förderung in Frage.

Explizit fragt sie nach Förderungen für die Omas gegen rechts, Correctiv, Campact, attac, der Amadeu Antonio Stiftung, Peta, Animal Rights Watch, Foodwatch, Dezernat Zukunft, die Deutsche Umwelthilfe, die Agora Agra GmbH, Greenpeace, BUND, Netzwerk Recherche, Neue Deutsche Medienmacher und Delta. [….]

(taz, 26.02.25)

… und damit einen solche Solidarisierungswelle mit den Gescholtenen auslösen, daß sie die Spenden- und Beitrittsgesuche nicht mehr bewältigen können.

Dabei zeigt sich Dummerle Merz wieder einmal unbelehrbar. Denn mit Hilfe des Streisand-Effekts schoss er sich schon mehrfach kräftig selbst in den Fuß; zum Beispiel bei Strack-Zimmermanns Flugzwerg-Rede.

(…..) Hinzu kommt auch noch seine Unkenntnis des Streisand-Effektes.

(….) Als Barbra Streisand unbeabsichtigt 2003 den nach ihr benannten Effekt inventete, war möglicherweise wirklich noch nicht jedem digital immigrant klar wie der Schwarm des Internets funktioniert.  Mrs. Streisand hatte damals die die Website Pictopia.com verklagt, weil diese zwischen 12.000 anderen Bildern auch ihr Haus veröffentlicht hatte.  Nicht jeder Mensch klickt täglich auf Pictopia und selbst von denen, die es tun, macht sich kaum einer die Mühe nachzuvollziehen, wer die Besitzer der einzelnen Häuser sind.   Nachdem Streisand aber eine 50-Millionen-Dollar-Klage darüber angestrengt hatte, machte der Fall Schlagzeilen, so daß das inkriminierte Bild rasend schnell im Netz verbreitete und nun wirklich jeder wußte in welchem Haus die Kult-Sängerin und demokratische Aktivistin wohnte.  Sie erreichte also das diametrale Gegenteil dessen, was sie wollte. Die Diva lernte daraus und tat es nie wieder. (….)

(Streisand extrem, 28.03.2019)

Wenn man als extrem Mächtiger NICHT möchte, daß eine Stichelei eines kleineren Players bekannt wird, ignoriert man sie. Wenn man hingegen als superreicher Papst und kirchliches Oberhaupt von 1,4 Milliarden Menschen, eine kleine Dreimann-Redaktion in Frankfurt verklagt, bekommen die Titanic-Schmähungen erst die unerwünschte weltweite Aufmerksamkeit. Mehr Eigentor geht nicht.

Durch seine weinerliche Empörung erreichte Merz, daß nicht an Büttenreden interessierte Deutsche wie ich (!) überhaupt erst auf Strack-Zimmermanns garstige Reime aufmerksam wurden. […]

Böse auf der Zwergen-Schar,

die toxisch' Männlichkeit gebar.

Ihr kennt die Zwerge, die ich meine,

mit ihrem Ego nahe der Beine.

Manche dieser Zwergen-Fritzen,

sehe ich in diesem Saale sitzen. […]

Von Bayern schnell ins Sauerland

zum Flug-Zwerg aus dem Mittelstand.

Den wollte zweimal keiner haben,

weil er nur schwerlich zu ertragen.

Noch so ein alter weißer Mann,

der glaubt, dass er es besser kann.

  (…)

(Streisand – Teil -IV, 08.02.2023)

Der CDU-Chef, völlig erkenntnisresistent, rennt immer wieder gegen diese Wand.

Merzens Busenfreund, der Politrentner Christian L., stellte wenige Tage nach dem Flug seiner FDP in die APO (Außerparlamentarische Opposition) noch einmal seine erstaunliche Blödheit unter Beweis, indem er sich auf Trottel Ratzingers Pfaden wandelt und die Titanic verklagte, um das ihn angeblich schmähende Titelbild, welche vorher nur ein paar Tausend Menschen gesehen hatte, einem Millionenpublikum vor Augen zu führen.

[….] Christian Lindner und die FDP waren die großen Verlierer der Bundestagswahl. Lindner kündigte nach Verpassen der Fünf-Prozent-Hürde seinen Rücktritt als FDP-Chef an. Auch eine mögliche Neugründung der Liberalen steht im Raum. Jetzt will Lindner gegen das Satiremagazin Titanic juristisch vorgehen. Konkret geht es um die Titelseite der Januarausgabe. Denn wie das Magazin in einem Update berichtet, überschreite laut Lindner die Darstellung die „Grenzen der Kunstfreiheit“. Doch was ist auf dem Cover zu sehen?

Die erste Ausgabe der Titanic im Jahr 2025 zeigt Christian Lindner und seine Ehefrau Franca Lehfeldt. Direkt darunter ist in einer Montage ein Ultraschallfoto eines Babys zu sehen, das auf fallende Börsenkurse blickt. Als Überschrift liest man: „Baby-Glück im Eimer. Es wird ein Low Performer!“ Außerdem steht dabei: „Lindner stellt Eilantrag zur Abschaffung von § 218.“ Eine Anspielung auf Paragraf 218 des Strafgesetzbuchs, der den Schwangerschaftsabbruch regelt.  [….]

(FR, 28.02.2025)

Das finanziell notorische klamme Frankfurter Magazin kann sein Glück kaum fassen. Ihr bisher nur in homöopathischen Dosen bekannte Titelbild, wird nun durch alle sozialen Medien gehypt. Die heute erschienene März-Ausgabe wird die Kisok-Betreibern aus den Händen gerissen.

[….]  Christian Lindner vs. TITANIC +++ Januarausgabe soll nicht mehr vertrieben werden +++ Geschäftsführerin Thoms: »Verkaufsverbote sind nur dornige Abowerbungen!« +++ Gerichtstermin am Strand von Sylt?

Christian Lindner, Vorsitzender der Partei FDP, versucht, juristisch gegen TITANIC vorzugehen.

Der ehemalige Finanzminister ließ dem Frankfurter Satiremagazin über seinen Anwalt Christian Schertz eine medienrechtliche Abmahnung zukommen.

Lindner fühle sich vom Titelblatt der Ausgabe 01/2025 in seiner Persönlichkeit verletzt. Die Darstellung überschreite die Grenzen der Kunstfreiheit, so der überzeugte Free-Speech-Befürworter Lindner.

Die Redaktion freut sich, wenn sich Ruheständler dank TITANIC nicht langweilen müssen. Prozesshanselei ist ein beliebtes, urdeutsches Hobby, und unsere Gerichte sind bekanntermaßen ohnehin nicht ausgelastet.

Auch wenn der TITANIC-Verlag soeben eine Schuldenbremse beschlossen hat, sieht die Redaktion einer etwaigen Schmerzensgeldforderung gelassen entgegen: »Würde ein Schmerzensgeld verhängt, kämen ja 5 % Zinsen über dem Basiszinssatz dazu – und dass ein FDP-Politiker fünf Prozentpunkte erzielt, ist derzeit unwahrscheinlich.« So oder so wird die Redaktion versuchen, den Prozess vor dem Landgericht Sylt verhandeln zu lassen, »weil es dort gratis Sekt und Krabbenbrötchen in der Kantine gibt«.

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(Titanic Magazin, 27.02.2025)

Dumm, dümmer, Lindner.

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