Bei der letzten Bundestagswahl 2021 landeten nur CSU (5,2%) und Linke (4,9%) in der Nähe der 5%-Hürde. Beide gewannen aber genügend Direktmandate, um ins Parlament einzuziehen. FDP (10,3), AfD (11,5) und Grüne (14,8)waren zweistellig und somit noch nicht mal in der Nähe der Gefahrenschwelle.
Die größte Partei, die es nicht geschafft hatte, waren die Aiwangers mit 2,4%. Tierschutzpartei (1,5), Basis (1,4), PARTEI (1,0), Todenhöfer (0,5), Piraten (0,4), Volt (0,4) und ÖDP (0,2) hatten nicht die geringste Chance auf 5%.
Insgesamt verschwendeten 8,6% der Wählenden (Shame on you, Nichtwähler!) ihre Stimme an „die Sonstigen“.
Durch diese Unfähigkeit strategisch zu denken, erzwangen sie die Beteiligung der hepatitisgelben Destruktions-Chaoten an der Bundesregierung. Acht Prozentpunkte mehr für Grüne, bzw SPD und Deutschland könnte heute erheblich besser dastehen. Es zeigt sich immer wieder: Der Urnenpöbel verfügt nicht über genügend Intelligenz, um seine Aufgabe wahrzunehmen.
2025 dürfte es noch wesentlich schlimmer werden mit den sinnlosen Sonstige-Stimmen, die nämlich dem 30%-Merz ins Bundeskanzleramt helfen werden.
[….] Um mich mal wieder unbeliebt zu machen: Eine Partei, die in Wahlumfragen nicht wenigstens drei Prozent hat, wird mit 1000-prozentiger Wahrscheinlichkeit nicht in den Bundestag ziehen. Eure Stimmen für Piraten, Tierschützer, Klimaliste etc. sind alle für die Tonne. Es sind egoistische Wohlfühl-Votes.
Einige sagen: "Ich wähle die Partei, die mir am meisten zusagt, egal ob groß oder klein." Daran stört mich Ich-mir-mich-Prämisse. Es geht darum, wer in den nächsten vier Jahren in Deutschland die Gesetze macht und wer im Parlament als Opposition sitzt, nicht darum, wie du dich bei der Wahl fühlst. [….]
(Mario Sixtus @sixtus.net, 14.01.2025)
Außer den Linken und der CSU, werden am 23.02.25 diesmal auch BSW, FDP um die 5% einschlagen. Die CSU wird bedauerlicherweise ob der vielen Bavarioten sicher in den Bundestag einziehen. Die anderen drei Kandidaten liegen eher unter der magischen Grenze. Schade um die Linke, die immer noch den Preis dafür bezahlt, viel zu lange Jahre an der völkischen Egomanin Wagenknecht festgehalten zu haben. Dem BSW und der FDP wünsche ich hingegen von ganzem Herzen an der Fünf zu scheitern. Beide sollten für immer aus der deutschen Parteienlandschaft verschwinden. Für Linocchios Lügen-Liste käme das nach den letzten drei Jahren Dauer-Desaster nicht überraschend. Aber Sahra Sarrazin wird nach ihren Erfolgen in Brüssel, Potsdam, Dresden und Erfurt die Schmach nicht antizipieren.
Empirische Daten habe ich nicht, aber kann es sein, daß die ARD/ZDF-Blabla-Shows Sahra Wagenknecht weniger einladen? Vielleicht sollte man die ständige kostenlose Werbezeit für extremistische Parteien doch nicht unterschätzen.
Eine Führerkult-Ein-Frau-Partei, die ansonsten nur durch Putin- und Weidel-Arschküssen auffällt, hat nichts im Parlament verloren.
Es ist schon kurios, wie sich das BSW, welches just in Sachsen gemeinsam mit der CDU den Faschisten Carsten Hütter von der AfD in die Parlamentarische Kontrollkommission (PKK) gewählt hatte, verzweifelt an die Nazis klammert und in einem peinlichen Julia-Klöckner-Move die Nazis anfleht, sie statt der AfD zu wählen. Die Nazi-Politik bekäme man auch bei der CDU, respektive des BSW.
[….] Abla: Die Union führt die Umfragen an, auf Platz zwei liegt die AfD. Wen hätten Sie lieber im Kanzleramt: Alice Weidel oder Friedrich Merz?
Wagenknecht: Keinen. Merz könnte Deutschland mit der Lieferung von Taurus in einen Krieg mit Russland führen. Weidel will jährlich 200 Milliarden Euro, fast die Hälfte des Bundesetats, in die Aufrüstung pumpen. Viele wählen die AfD für Dinge, die wir auch vertreten: Frieden für die Ukraine, Stopp der irregulären Migration, Aufarbeitung der Corona-Zeit. Aber die AfD hat ein Programm, unter dem gerade ihre Wähler, die ja überwiegend nicht zu den Privilegierten gehören, leiden würden.
Abla: Nach einer Brandmauer zur AfD klingt das nicht.
Wagenknecht: Die pauschale Ausgrenzung hat die AfD immer stärker gemacht. Natürlich würde ich einem Mann wie Björn Höcke, den die AfD selbst wegen seiner Nähe zum Nationalsozialismus vor wenigen Jahren noch aus der Partei ausschließen wollte, nicht zu Macht verhelfen. Aber wir sollten uns sachlich und nicht hysterisch mit der AfD auseinandersetzen. [….]
(Hamburger Abendblatt, 18.01.2025)
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