Montag, 15. Mai 2017

Das kommt von sowas - Teil II



Das Schlimme an den rechten Hetzern/Politikern/Präsidenten; sie schaffen die Voraussetzungen für Gewalt aller Art.

Durch die Anti-LGBTI-Kampagne des Front National und der katholischen Kirche in Frankreich 2013 fühlten sich signifikant mehr Dumpf-Franzosen ermutigt Schwule zu mobben und zu schlagen.

Wozu katholische Schwulenhetze führt, haben wir 2013 in Frankreich erlebt. 
In unserem traditionell eher homophilen Nachbarland hatten sich die homophoben Übergriffe verdreifacht, seit die liebe RKK des allseits so geschätzten Papst Franz sich so massiv in die französische Gesetzgebung einmischte.
Und auch in Hamburg geschah letzte Woche das Unvorstellbare: Mehrere gewalttätige Übergriffe auf Schwule im Zuge des CSDs. Zwei Opfer liegen immer noch im Krankenhaus.

Vom deutschen BND und seinen Schwesterorganisationen ist diesbezüglich allerdings rein gar nichts zu erwarten. Ihre Blindheit auf den rechten Augen stellten sie eindrucksvoll unter Beweis.

Durch die ständige antimuslimische und menschenfeindliche Hetze der AfD im Jahr 2015, als CDU, CSU und FDP ungeniert auf den Zug aufsprangen, wurden Tausende Widerlinge ermutigt ihre Xenophobie auf ein praktisches Level zu promovieren.

[…..] Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland mehr als 3500 Angriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte gegeben. Dabei wurden 560 Menschen verletzt, unter ihnen 43 Kinder. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe und berufen sich auf eine Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Parlamentsanfrage.
Demnach gab es 2545 Angriffe auf Flüchtlinge außerhalb ihrer Unterkünfte. Hinzu kamen 988 Angriffe auf Flüchtlingsheime - das waren geringfügig weniger als im Vorjahr (1031 Angriffe). Zudem wurden 217 Mal Hilfsorganisationen oder freiwillige Asyl-Helfer attackiert. […..]

Ob der endgültig zum rechtsradikalen Verschwörungstheoretiker mutierte David Berger mit seinen Hassblogs selbst zum Baseballschläger oder Molotowcocktail greifen würde, vermag ich nicht zu beurteilen.
Aber sofern seine eigenen Angaben über die Klickzahlen stimmen – angeblich wählen über 1,5 Millionen Menschen monatlich seinen PP-Blog an – ist es irrelevant, ob der von Hass zerfressene Tradi-Katholik die Grenze zur physischen Gewalt überschreitet, da es vermutlich unter seinen Lesern  einen Bodensatz gibt, für den Bergers Worte die Tropfen sind, die das braune Fass überlaufen lassen.


Kurz vor der NRW-Landtagswahl durfte sich auf Bergers Blog die wirre Verschwörer-Netzfrau Ines Laufer („Fisch und Fleisch“) austoben und befand:

[…..] „Die AfD ist die einzige wirksame(!) Projektionsfläche, auf der wir unsere Ablehnung der von den Regierungsparteien zugelassenen, ungeregelten, tödlichen Masseneinwanderung [ist das nicht nah an Volksverhetzung? – T.] signalisieren und artikulieren können.“"
[…..]
"Dialog eines alten Mannes mit seinem Enkel in einer Moschee im Jahr 2035, irgendwo in Deutschland:
„Opa, warum hast du damals wieder CDU gewählt, obwohl doch bekannt war, dass 500 Millionen Afrikaner auf gepackten Koffern saßen?
 - Das verstehst Du nicht, Kevin-Abdullah. Damals war es wichtiger, Björn Höcke zu verhindern. Und jetzt bete.“ […..]
(PP-Blog, 11.05.2017 – absichtlich nicht verlinkt)

Auch wenn 99% der Berger-Fans bei solchen Texten passiv bleiben mögen, so kann es doch eine Minderheit geben, die nun „zur Tat schreitet.

Ich halte es ebenso für schwer vorstellbar, daß Nigel Farage oder Boris Johnson jemals selbst einen Migranten verprügelt haben.

Nach dem Brexit-Votum Briten machen Jagd auf Polen
[…] Neid, Wut, Hass, Rassismus: Nach dem Brexit zeigt Großbritanniens Gesellschaft ihre hässlichste Fratze. Rechtsextreme, aber auch stinknormale Bürger hetzen gegen Ausländer und Menschen mit ausländischen Wurzeln, machen teils regelrecht Jagd auf sie – ganz speziell auf Polen.
Mehr als 750.000 Menschen kamen seit dem EU-Beitritt des Landes 2004 auf die Insel, um zu arbeiten, eine bescheidene Existenz aufzubauen. Jetzt sind sie Ziel ausländerfeindlicher Angriffe. So giftete Nigel Farage, Chef der rechtsextremen UKIP-Partei, im Brexit-Wahlkampf gegen Polen, andere Ausländer und Muslime. Seit dem Entscheid über das EU-Aus der Briten geht seine Saat und die Hetze anderer Ausländerfeinde auf. Hunderte teils schwere Übergriffe gegen Zuwanderer wurden bisher registriert.
[…] Die britische Polizei bestätigte, dass seit  Donnerstag die rassistischen Übergriffe um 57 Prozent zunahmen. […]

Der von den Evangelikalen als frommer Christ gepriesene Donald Trump erreichte schon vor der Wahl diesen Effekt. Seine fortgesetzten fremdenfeindlichen Attacken zeigten überall im Land Wirkung.

[….] Gerade mal eine Woche nach dem Wahlsieg Donald Trumps berichten NGOs und Aktivisten von einer erschreckenden Zunahme der Hasskriminalität in den USA. 437 Fälle sammelte das Southern Poverty Law Center (SPCL) allein in den ersten fünf Tagen nach der Wahl. Das ist allerdings bloß die Fortsetzung dessen, was fast zwei Jahre Wahlkampf in den USA bereits angeschoben haben.
Am Sonntag veröffentlichte dann das FBI eine Statistik, wonach die Zahl der Fälle von Hasskriminalität gegen Muslime in den USA im Jahr 2015 um 67 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist. Erfasst wurden 257 antimuslimische Übergriffe im Jahr 2015 (im Vergleich zu 154 im Vorjahr) – das ist der höchste Wert, der seit den Anschlägen auf das World Trade Center im Jahr 2001 erhoben wurde. Genauso stieg die Zahl der Übergriffe auf jüdische, schwarze und LGBT-Menschen. Was all diese Gruppen gemeinsam haben? Sie gehören zu jenen, gegen die Trump immer wieder gewettert hat.
Und Experten führen die Übergriffe auch konkret auf Trumps Rhetorik zurück. Auf das, was er gesagt hat. Also etwa auf seine Forderungen, Moscheen zu überwachen, Muslimen die Einreise in die USA zu verweigern und eine Datenbank mit allen muslimischen US-Bürger zu erstellen. […..]

Insofern ist es leider nicht so, daß man rechts blinkende CSUler, Trump, AfD-Typen oder David Berger einfach so reden lassen kann.
Bannon, Pence, Trump und Co im Weißen Haus zu wissen, ermutigt die bösen Kräfte des Landes. Amerika verändert sich.

[…..] Texas Moving To Ban Jews, Muslims, and Gays from Adopting
Texas parents looking to adopt may soon be banned by private and state-funded agencies that object to people who are Muslim, Jewish, single, gay, or interfaith couples, under a proposal from the Republican-controlled legislature, according to a report by the Associated Press.
Similar laws have been passed in five states allowing adoption organizations the ability to refuse gay parents or members of certain religions the right to adopt. The difference is the Texas rule extends the allowable discrimination to state-funded agencies.
[…..]     “This would allow adopting agencies to turn away qualified, loving parents who are perhaps perfect in every way because the agency has a difference in religious belief. It goes against the best interest of the child.” said the Human Rights Campaign senior legislative counsel, Catherine Oakley.
 “The bill also blatantly violates the Constitution.” […..]

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