Freitag, 12. Februar 2021

Woelkige Schavan.

Eine noch schlimmere Katholidiotin als Andreas Nahles ist Annette Schavan, die ihr Leben lang keusch blieb und das Stundengebet durchführt.

Die baden-württembergische Abiturientin (das ist der höchste akademische Titel der ehemaligen Forschungsministerin nachdem ihre Schummeleien aufflogen) durfte Dank ihrer Busenfreundin Angela Merkel von 2014 bis 2018 ihren Lebenstraum erfüllen.


Als erste Nicht-Akademikerin wurde sie Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland beim Vatikan, setzte sich artig einen schwarzen Deckel auf den Bubikopf*, durfte vor dem Papst knicksen und sauste auf einer roten Vespa durch die Vatikanstadt.

*[…..] „Liebe Annette Schavan, Sie haben ein wunderbares, unverheiratetes Lehrerinnen-Gesicht. Ihre Frisur ist bubihaft. So kämmten sich Frauen vor 30 Jahren. Sie sind wie eine Cousine, die keinen Mann bekommen hat. Wahrscheinlich essen Sie gerne Ziegenkäse.“ […..]

(FJ Wagner, BILD, 24.01.2013)

Zurück im ketzerischen Deutschland beschäftigt sich die fromme Frau, wenig überraschend, mit der katholischen Kirche.

Eine halbe Zeitungsseite bekam die Katholibanin im Meinungsteil der Freitagsausgabe der SZ, um die Megakrise des rheinischen Katholizismus‘ um Kardinal Woelki zu erklären, um Auswege aufzuzeichnen.

Es ist faszinierend; wie bei der großen Theodizee-Frage, die auch trotz intensiven Nachdenkens Millionen katholischerer Gelehrter über Jahrhunderte keine Antwort findet, weiß auch Profi-Katholikin Schavan nach einem halben Jahrhundert des täglichen Betens und Bibelstudiums nichts, um den Bedeutungsverlust der Kirche aufzuhalten.

Freilich hält es sich nicht davon ab, ihr Nichtwissen und ihre Ratlosigkeit in epischer Breite mit theologischen Floskeln niederzuschreiben.

Wie immer klingt das für Desinteressierte, Ungebildete und flüchtige Zuhörer tiefgründig und schwerwiegend.

Liest man Schavans Worte aber ein, zweimal aufmerksam, vielleicht auch laut, fällt alles in sich zusammen zu einem sinnfreien Phrasenbrei, der glücklicherweise Atheisten wie mir keinerlei Anlass gibt, freundlicher über die RKK zu denken.

[…..] "Ohne Vision keine Mission." […..] "Wir haben (...) das weit größere Problem, dass die Mehrheit der Christen, obwohl sie getauft sind, so dahinlebt, als ob es Gott nicht gäbe." […..] Wie wirken solche Aussagen auf gewöhnliche Christen, die sich redlich mühen, ihr Leben mit Anstand zu leben und ihren Glauben ebenso, auch in Zeiten des Zweifels und der Mühsal? […..] Diese Pandemie wirkt auch klärend und deckt Schwachstellen auf. Sie lässt erkennen, dass mehr Weltgemeinschaft notwendig ist. Gerade jetzt könnte die Weltkirche Impulse geben. […..] Dies ersetzt aber nicht die Kraft zu prophetischen Visionen bei jenen, die in der Kirche leiten […..] Es haben sich viele hoch engagierte Menschen auf den Synodalen Weg begeben, […..] die Jahre und Jahrzehnte auch im öffentlichen Leben Zeugnis von ihrem Glauben geben […..]; sie wissen um den Wert der Weltkirche. […..] Das Land der Reformation war immer besonders unter Beobachtung und wird es auch bleiben. Dagegen hilft nur eines: Kommunikation. […..] Und doch ist es, ein wenig schwärmerisch gesagt: ein wunderbarer Katholizismus, der für die Weltkirche immer wichtig war und der nun zu zerbrechen droht. […..] Diese Weite darf in Köln nicht verloren gehen. […..]

(A. Schavan, 12.02.2021)

Irgendwie sollten die Chefs mehr Visionen haben und mehr führen. Das Kirchenvolk weiß zwar, daß seine Wünsche für die Hermelin-bepelzten kurialen Kleriker im Vatikan ohnehin irrelevant sind, aber Franz ist womöglich gar nicht so streng wie man denkt, wenn man doch nur mehr miteinander rede.

Ich bin begeistert. Die inhaltliche Ebene tangiert Schavan gar nicht erst.

Das massenhafte Kinderfi**en, die Vertuschung, die Pädosex- und Gewalt-fördernden Strukturen, den Menschenrechtsantagonismus, die abenteuerlichen Finanzen – all das ist kein Thema für die Vatikanbotschafterin a.D..

Schon gar nicht weiß sie eine Erklärung weshalb ein vernunftbegabter Mensch eigentlich überhaupt für diese Ideologie einer primitiven Hirtenkultur durch seine Mitgliedschaft zahlen soll.

Aber die Katholiken sollten zusammenhalten, auf ihre Bischöfe hören und viel darüber reden.

Was für ein geistiges Armutszeugnis der langjährigen Ministerin.

Da bekommt sie in der auflagenstärksten seriösen Zeitung Europas in der Freitagsausgabe eine halbe Seite für einen persönlichen Debattenbeitrag ihres Leib- und Magenthemas, aber ihr fällt kein einziger Satz ein, der hängenbliebe oder gar lösungsorientiert ihrem Anliegen diente.

Die 400.000 Geistliche bilden die Führung der 1,3 Milliarden Katholiken Sie haben offenkundig versagt.

Schavan demonstriert, wie schwach die katholischen Laien sind.

Die RKK geht in Europa unweigerlich ihrem Ende entgehen.

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