Einige Journalisten
bei Spiegel Online sind schon etwas merkwürdig.
Heute
berichten sie über einen Trump-Tweet, der früheren Aussagen widerspricht und
bewerten dies als neue Entwicklung in der „Russland-Affäre“.
[….] Seit
Beginn seiner Präsidentschaft wird Donald Trump von der Russlandaffäre
verfolgt. Dabei spielt eine Episode aus dem Sommer 2016 eine zentrale Rolle:
Damals soll ein Team um Trumps Sohn Donald Trump Jr. sich in New York mit
russischen Offiziellen getroffen haben, um im Wahlkampf nützliche Informationen
über die Rivalin Hillary Clinton zu erhalten.
Genau das hat der
US-Präsident nun in überraschender Klarheit bestätigt. [….] "Das war ein Treffen, um Informationen über einen Widersacher zu
erhalten", schreibt Trump - und meint damit offenkundig seine damalige
Widersacherin Clinton. Das sei völlig legal und in ähnlicher Form so zu allen
Zeiten Teil von Politik gewesen. In diesem Fall habe es zudem zu nichts
geführt.
Was Trump verschweigt:
In den USA ist es Wahlkämpfern verboten, Geld oder wertvolle Informationen von
Ausländern zu erhalten.
[….]
Trumps jetziger Tweet widerspricht
augenscheinlich jenen Angaben, die sein Sohn im vergangenen Jahr über das
fragliche Treffen gemacht hatte. Laut "Washington Post" hatte Trump
Jr. im Juli 2017 ein Statement veröffentlicht, wonach es bei dem Treffen im
Trump Tower vor allem um Adoptionen russischer Kinder durch US-Amerikaner
gegangen sein soll. [….]
Donnerschlach,
hat Trump etwa gelogen?
Das kann doch nicht sein!
Das kann doch nicht sein!
Lieber
SPIEGEL; noch mal kurz zur Information: Der Mann ist ein pathologischer Lügner,
der schon immer wie gedruckt gelogen hat.
Das
einzig Neue ist, daß der miese Psychopath in immer schnellerer Frequenz lügt.
[….] Because of summer vacation schedules, we had
fallen a month behind in updating The Fact Checker’s database that analyzes,
categorizes and tracks every suspect statement uttered by the president.
It turns out that’s when the president decided to turn on the spigots of
false and misleading claims. As of day 558, he’s made 4,229 Trumpian claims —
an increase of 978 in just two months.
That’s an overall average of nearly 7.6 claims a day.
When we first started this project for the president’s first 100 days,
he averaged 4.9 claims a day. But the average number of claims per day keeps
climbing the longer Trump stays in office. In fact, in June and July, the
president averaged 16 claims a day. [….]
Diese
Präsidentschaft muss weniger politisch bewertet warden, sondern mehr als
psychiatrisches Lehrstück analysiert werden, welches global-destruktive Auswirkungen
hat.
Wir
erleben gerade ein bahnbrechendes soziologisches, demokratisches und mediales Versagen.
Die
maligne Persönlichkeit eines Mannes ist tatsächlich in der Lage weltweite
Institutionen zu schleifen.
Dabei
sammelt Trump wie ein schwarzes Loch des Irrsinns die perfidesten und
destruktivsten Kräfte um sich, die ein Biotop der Niedertracht schaffen.
Im Oval
Office des #45 gelten keine der bisherigen Regeln des Anstands.
Die
seriöse Presse agiert daher redundant, wenn sie Lügen und Unanständigkeiten, Versagen,
Korruption, Nepotismus und Verrat beklagt.
Denn das
ist das Wesen dieser Administration.
[….] [….] Donald Trumps Reden und sein Verhalten zeigen schwerwiegende
soziopathische Züge. (...) Sicher hat es amerikanische Präsidenten gegeben, die
man als narzisstisch bezeichnen kann, aber keiner von ihnen demonstrierte
derart stark ausgeprägte soziopathische Züge wie Mr. Trump. (...) Mit der Zeit
werden diese Züge noch schlimmer werden - entweder weil es Mr. Trump gelingt, mehr
Macht und Grandiosität zu erlangen und er den Kontakt zur Realität immer mehr
verliert, oder weil er immer mehr Kritik auf sich zieht und deshalb immer
paranoider wird.
Lance Dodes, Ausbildungsanalytiker am Boston
Psychoanalytical Institute
[….]
Trump ist ein zutiefst böser Mensch mit
allen Charakterzügen eines bösartigen Narzissmus. Seine schlimmer werdende
Hypomanie macht ihn zunehmend irrational, paranoid, aggressiv, reizbar und
impulsiv und steigert das Gefühl seiner eigenen Großartigkeit. Trump ist böse
und verrückt, und es wird immer schlimmer mit ihm. Er zeigt die gerade bei
einem politischen Führer destruktivste und gefährlichste Ansammlung
psychiatrischer Symptome. Das Worst-Case-Szenario ist nun unsere Realität.
John D. Gartner, Klinischer
Psychologe, Johns Hopkins University Medical School
Seine wirklich atemraubenden
Lügen lassen die Schlauheit vermissen, die für einen pathologischen Lügner
typisch wäre. [….]
Michael J. Tansey, Klinischer Psychologe,
Chicago
[….]
Es ist festzuhalten, dass die Anhänger
des Tyrannen, und insbesondere die Speichellecker in seinem engsten Kreis, dazu
neigen, seinen Charakterfehler zu teilen. Der kriecherische Hallraum, der den
Tyrannen umgibt, vergrößert seine Pathologie, aber verbirgt sie auch. Seine
Stellvertreter dienen gewöhnlich als Ich-Ersatz für sein tobendes Es und sind
für die Einführung und Durchsetzung seiner zerstörerischen Pläne auf eine Art
und Weise verantwortlich, die der Öffentlichkeit mutmaßlich rational und
akzeptabel erscheint.
Ihre Rolle wird mit
der Zeit in dem Maße wichtiger, als er psychisch dekompensiert, was bei
narzisstischen Psychopathen, die in Positionen äußerster Macht sind,
unvermeidlich geschieht. In dem Maße, wie seine Paranoia, Großmannssucht und
Impulsivität wachsen, tun seine Berater, Familienangehörigen und
Stellvertreter, die um ihre Positionen und oft auch um ihr Leben bangen, alles,
um das Bild seiner "Normalität" und Größe bis zum bitteren Ende der
Öffentlichkeit gegenüber aufrechtzuerhalten.
Elizabeth Mika, Psychotherapeutin und pädagogische
Beraterin, Chicago
Alle Beiträge stammen aus dem am 6. August
erscheinenden Buch von Bandy X. Lee: "Wie gefährlich ist Donald Trump? 27
Stellungnahmen aus Psychiatrie und Psychologie." Psychosozial Verlag, 385
Seiten, 32,90 Euro. [….]
Statt
also auf Trump zu zeigen und dem nicht mehr staunenden Publikum darzulegen, daß
er wieder einmal bösartig fantasiert, wäre es wichtiger zu analysieren welche
Strukturen es möglich gemacht haben, daß er 62 Millionen Stimmen bekommen hat
und sich an der Basis noch immer größter Beliebtheit erfreut.
Eine
Demokratie, die sich bewußt für ein derartig psychotischen Kriminellen als
Präsidenten und Oberbefehlshaber entscheidet, funktioniert ganz offensichtlich
nicht.
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