Mittwoch, 3. Januar 2018

Das gehört verboten

Natürlich ärgert es mich als Liberalen (nicht im FDP-Sinne!), wenn rechte Parteien tragische Vorkommnisse ausnutzen, um sich als tatkräftig zu inszenieren, indem sie höhere Strafen und schärfere Gesetze fordern.
Das ist so billig und durchschaubar.
Das tut man wenn das Kind im Brunnen ist.
Schärfere Gesetze kosten nichts und lenken davon ab, daß die aktiven Politiker offensichtlich bei der Prävention versagt haben.
Ganz ohne Strafgesetzbuch und Jugendknäste geht es leider nicht.
Aber ich erwarte, daß Politiker nicht wie 2001 CDU und Schillpartei in Hamburg dafür gewählt werden mehr Jugendliche einzusperren, sondern wünsche mir Bildungs-, Sozial- und Justizpolitik, die verhindert, daß Jugendliche überhaupt auf die schiefe Bahn geraten.
Nach „schärferen Gesetzen“ zu krakeelen, ist ein Armutszeugnis und zu allem Übel wird das auch noch vom Wähler belohnt.

Mein persönlicher Liberalismus gebietet es Freiheiten nur dort einzuschränken, wo sie Dritte gefährden.
Waffen müssen für den Privatgebrauch verboten sein, weil man mit Waffen andere verletzt. Man darf nicht mit drei Promille Autofahren, weil man sich damit nicht nur selbst umbringt, sondern andere gefährdet.

Irrigerweise gibt es aber auch zahlreiche Verbote, die aus reiner (oft religiotisch beeinflussten) Borniertheit entstanden.
Eins, das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe wurde gerade erst abgeschafft.
Intersexuelle dürfen aber immer noch nicht heiraten.
Man darf auch nicht zu dritt heiraten. Die Ehe zwischen Geschwistern ist nach wie vor verboten, obwohl das Inzest-Tabu absurd und anachronistisch ist.


Nehmen wir an eine bestimmte Droge sei höchst ungesund.
 (Was bei vielen heute verbotenen Drogen fraglich ist). Nehmen wir an, die Substanz sei so gefährlich, daß sie binnen kurzer Zeit zu totaler Abhängigkeit und unentrinnbarem Organversagen führen würde.
Ich neige dazu auch solche Substanzen erlauben zu wollen.

Wenn ein erwachsener Mensch im Vollbegriff seiner geistigen Kräfte gerne ein Pfund Arsen essen möchte – warum nicht?

Wer ist der Staat ihm das zu verbieten?

Andere Ansatzpunkte für die moralische Keule sind Inzest und Vielweiberei, bzw Vielmännerei.
Wenn Bruder und Schwester ein Kind zeugen, ist das womöglich genetisch ungünstig für den Nachwuchs.
Ich sehe das Problem.
Aber es gibt auch andere Konstellationen, in denen Kinder größere Risiken haben behindert zu sein – zum Beispiel Schwangerschaften über 40-Jähriger.
Wo kämen wir dahin, wenn wir das alles verbieten würden?
Darf dann auch keiner mehr ein Kind bekommen, in dessen Familie überdurchschnittlich viel Brustkrebs oder viele Herzinfarkte vorkommen?

Außerdem gibt es bekanntlich Verhütungsmethoden.
Bruder und Schwester können auch einfach so zum Vergnügen Sex miteinander haben!
Ich finde es absurd, daß dies verboten ist. Zumal Sex zwischen zwei Brüdern oder Sex zwischen zwei Schwestern erlaubt ist.

Die Ehe zu dritt, also die Lieblingsdrohkulisse der Religioten im Kampf gegen die Homoehe („Wo kämen wir da hin….“), ist das Paradebeispiel falscher Moral. Dabei wird niemand geschädigt und niemand wird dazu gezwungen.
Wenn aber zwei Männer und eine Frau sich heiraten möchten – warum zum Teufel nicht?
Das ist moralisch nicht vom Staat zu bewerten, sondern deren Angelegenheit.
Ich halte das für wesentlich unproblematischer als beispielsweise meinen Nachbarn, der gerne abends seine volle stinkende Mülltüte vor der Wohnungstür stehen läßt, weil er keinen Bock mehr hat runter zur Mülltonne zu gehen.
DAS belästigt mich! Das stinkt, das steht im Weg, das ist eine Beleidigung für die Augen aller, die durch das Treppenhaus gehen müssen, das wertet die ganze Immobilie ab (Broken Windows Theorie!).
Das sollte verboten sein, weil es andere tangiert.
Sollte mein Nachbar hingegen den dringenden Wunsch verspüren seine drei Brüder und eine Cousine zu heiraten – bitte; ich habe nichts dagegen. Das geht nur ihn was an. (….)

PID, §218, Leihmutterschaft oder Stammzellenforschung sind weitere Punkte, bei denen es in Deutschland völlig absurde strenge Verbote gibt.
Das sollte gefälligst alles legal sein; schließlich ist niemand gezwungen das mitzumachen.

Es ist weiterhin absurd in Deutschland immer noch Marihuana zu kriminalisieren, obwohl längst auch die Polizei Straffreiheit fordert.
Unglaublich, aber wahr; hier ist Trumps Amerika viel weiter als Deutschland.

Natürlich gehören auch die von frommen Christolitikern durchgepaukten Gesetze, die es verbieten, daß man selbst über seinen Tod bestimmen darf, abgeschafft.
Unverzeihlich, daß SPD-Frauen wie Griese und Nahles mir dieses Recht aus ihrer persönlichen religiotischen Verblendung genommen haben.
Es sollte nicht nur Cannabis legalisiert werden, sondern der Staat sollte die Möglichkeit schaffen, daß ein Sterbewilliger legal eine Dosis Pentobarbital erhalten kann.

Der Verbotsdrang des deutschen Staates ist allerdings nicht allumfassend.

Sobald ökonomische Partikularinteressen im Spiel sind, erfasst den deutschen Gesetzgeber eine enorme Hasenfüßigkeit.
Deutschland ist so ziemlich das einzige Land ohne ein allgemeines Tempolimit. Hier heißt es auf Autobahnen rasen bis der Leichenwagen kommt.
Tausende Unschuldige werden dadurch getötet und verletzt, die Umwelt wird ruiniert.
Aber die politische Klasse ist so sehr mit der High-PS-Lobby verquickt, daß sich niemand an ein Tempolimit traut.


Dringend erforderlich ist auch gegen die verblödeten Impfgegner mit einem Verbot zu reagieren. Es muss ihnen verboten werden anderen Menschen mit ihren ungeimpften Kindern zu gefährden. Eine Impfpflicht muss also her, um die Chemtrailgläubigen zur Raison zu bringen.

Frankreich ist da viel weiter.

[….] Kinder in Frankreich müssen künftig gegen elf Krankheiten geimpft werden. Zuvor waren es drei. In den vergangenen Jahren sind in Frankreich zehn Menschen an Masern gestorben.
[….] Wenn Kinder in Frankreich in die Kita oder in die Schule kommen, müssen die Eltern Impfnachweise vorlegen. [….] Befürworter der Pflichtimpfungen verweisen darauf, dass nur 78 Prozent der Zweijährigen in Frankreich gegen Masern geimpft seien - die Impfrate müsse aber bei 95 Prozent liegen, um Masernviren effektiv aufzuhalten.
Ab dieser Quote ist davon auszugehen, dass sich das Virus im Fall einer Einzelinfektion nicht weiter ausbreiten kann - man spricht dann von Herdenimmunität. [….] In Frankreich erkrankten laut "Le Figaro" zwischen 2008 und 2016 insgesamt 24.000 Menschen an den Masern, zehn starben infolge der Krankheit. [….] In Deutschland gibt es keine Impfpflicht, auch wenn sie von einigen Experten gefordert wird. [….] Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts empfiehlt für Kinder und Jugendliche Standardimpfungen gegen 14 Krankheiten. [….]

Zu Silvester gab es wieder hunderte verletzte in den Notaufnahmen; teilweise unbeteiligte Kinder.
In Brandenburg töteten sich unabhängig voneinander gleich zwei Ronnys versehentlich selbst mit ihren Böller-Konstruktionen.
In Singapur gibt es grundsätzlich keinen Böllerverkauf an Privatpersonen und falls doch jemand privat böllert, setzt es Stockhiebe (Hallo Skydaddy! Danke für die Info heute Morgen!)
Warum wird das nicht endlich in Deutschland verboten? Man denke nur an die Feinstaubbelastung.

Die liberalen Niederlande können das auch.

Niederländische Städte verbieten private Silvester-Feuerwerke

Dort sind auch prinzipiell Waffenexporte in Krisengebiete verboten, während Merkel und Gabriel stets vor der deutschen Waffenlobby einknicken und die schlimmsten Übeltäter (Saudi Arabien!) beliefern lassen.

Und selbst die extrem unternehmerfreundlichen Staaten Großbritannien und China greifen gegen umweltschädliche CO2-Schleudern durch, setzen Fristen, ab wann nur noch Elektromotoren zugelassen werden.

 [….]  China ergreift drastische Maßnahmen gegen Spritschlucker.[….]
Die internationale Autoindustrie bekommt erneut die harte Hand der chinesischen Regierung beim Thema Umweltschutz zu spüren: Peking hat mit dem Jahreswechsel den Bau von 553 verschiedenen Automodellen untersagt. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Demzufolge schlucken die Fahrzeuge zu viel Sprit und erfüllen somit nicht die staatlichen Verbrauchsvorgaben.
Betroffen sind auch Joint-Ventures, an denen deutsche Hersteller beteiligt sind. So darf laut Liste Volkswagen nicht mehr einen Audi und Daimler eine Mercedes-Limousine herstellen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. [….] China hat Klimawandel und Smog offiziell den Kampf angekündigt und dabei bereits erste Erfolge erzielt. Zudem möchte die Volksrepublik durch einen umfassenden Umstieg auf Elektroautos die heimische Fahrzeugindustrie stärken. [….] Im vergangenen Jahr gab Peking zudem bekannt, nach einem Ausstiegsdatum für den Verbrennungsmotor zu suchen. Diesen Schritt sind zahlreiche andere Länder bereits gegangen. [….]

Bravo, China!
Die Welt steht Kopf – China treibt den Klimaschutz mächtig voran, während die einstige Klimakanzlerin in Deutschland im Mastdarm der KFZ-Lobby hockt und den hiesigen CO2-Ausstoß sogar vergrößert.





20 Kommentare:

  1. ' PID, §218, Leihmutterschaft oder Stammzellenforschung sind weitere Punkte, bei denen es in Deutschland völlig absurde strenge Verbote gibt.
    Das sollte gefälligst alles legal sein; schließlich ist niemand gezwungen das mitzumachen.'

    Das stimmt nur grundsätzlich. Was ist mit Frauen, die die Not zwingt, ihren Körper zu verkaufen? Es ist ein bisschen naiv davon auszugehen, dass Menschen frei von Sachzwängen sind.

    'Aber die politische Klasse ist so sehr mit der High-PS-Lobby verquickt, daß sich niemand an ein Tempolimit traut.'
    Das stimmt. Darum hat Merkel auch interveniert, als man strengere Abgasnormen in der EU einführen wollte und die Dreckschleudern SUV in Gefahr waren. Wegen der Abhängigkeit von der Automobilindustrie, haben VW&Co auch Strafen nicht zu fürchten. Elektroautos wird es nicht geben, bis wir nicht alle Kosten der Umstellung mit Steuergeld tragen. Ich erinnere mich an die öffentlichen Bekenntnisse Merkels und Schulzens zum Dieselmotor, noch vor der Wahl, mitten in der Diesel-Affäre.

    'Warum wird das nicht endlich in Deutschland verboten? Man denke nur an die Feinstaubbelastung.'
    Das war bisher nicht im Bewusstsein der Leute. Deutschland wird älter, die Chancen für ein Verbot steigen.

    Rezension: 'anderen Menschen' muss 'andere Menschen' heißen. 'Pentabarbital' richtig 'Pentobarbital'.

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  2. Am absurdesten finde ich persönlich die Marihuana-Prohibition:
    Kontraproduktiv, da es den Schwarzmarkt pimpert, was eben dazu führen kann, dass Marie Jane zur Einstiegsdroge werden kann (vielleicht hat der Dealer ja noch andere Drogen feilzubieten?). Außerdem besteht auf dem Schwarzmarkt die Gefahr, dass der Käufer die Katze im Sack kauft: THC-Gehalt? Beisetzung von Fremdstoffen, um das Gewicht zu erhöhen, usw.
    Die Prohibition hält die wenigsten (bis gar keine) vom Kiffen ab, hat aber stattdessen nur negative Auswirkungen (wie oben beschrieben). Abgesehen davon würde ein staatlich gelenkter Verkauf (neben der 'Produktsicherheit' ja auch ein paar Euro in den Fiskus spülen (was ja bspw. für die Suchtprävention verwendet werden könnte).

    Abgesehen davon fällt es für mich schwer zu akzeptieren, dass eine Pflanze für illegal erklärt wird. Dass mir vorgeschrieben wird, welche Pflanzen auf meinem Balkon wachsen dürfen. Dass mir als erwachsener Mensch vorgeschrieben wird, welchen Rausch ich haben darf. Dies ist eine Einschränkung von Selbstbestimmung ohne rational erklärbare Argumentation.

    Neben konservativer Verblendung vermute ich da doch einen großen Einfluss der Pharmaindustrie, da immer deutlicher wird, welch positiven Effekte Mary Jane bei gewissen Krankheitsbildern hat. Selbst unser Gesundheitssystem würde aufgrund sinkender Kosten davon profitieren.

    Das Alkohol von den meisten Suchtexperten als weitaus größeres Problem gesehen wird, aber im Gegensatz undiskutiert legal bleibt, soll dabei noch am Rande erwähnt sein.

    Guter Text, übrigens.

    OT:
    Habe manchmal ungewöhnlich lange Ladezeiten auf Deiner Seite. Denke mal, ich bin nicht der Einzige mit dem Problem.
    Vielleicht wäre es überlegenswert, die Kacheln auf Deiner Seite nicht ganz so inflationär zu gebrauchen.
    Ist natürlich Deine ureigenste Sache, denn Du bist schließlich der Hausherr...

    LG
    Duderich

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    1. 'Das Alkohol von den meisten Suchtexperten als weitaus größeres Problem gesehen wird, aber im Gegensatz undiskutiert legal bleibt, soll dabei noch am Rande erwähnt sein.'

      Das ist so nicht ganz richtig. Die Legalize-Debatte ist wegen der Argumentation pro Dope, eng mit der Alkohol-Debatte verbunden. Ich bin mir über die Folgen einer Legalisierung nicht sicher. Die Argumente sind alle richtig. Nur: Warum sollen wir einen Fehler wiederholen? Alkohol ist nur deshalb legal, weil es nie verboten war. In Amerika hatte die Prohibition in der Debatte auch positive Effekte. Man sollte mindestens ein Bewusstsein für die Problematik Sucht schaffen.

      Und auch von Marihuana kann man abhängig werden. Etwa 7% der Konsumenten werden lt. einer seriösen Studie abhängig. Das Suchtpotential ist sicherlich deutlich niedriger als beim Alkohol, aber es existiert. Übrigens hat Nikotin mit 68% das höchste Suchtpotential. Die gesundheitlichen Risiken sind exorbitant. Sind Glimmstengel deshalb verboten? Nein! Sie werden in jedem Discounter verkauft.

      Ich persönlich bin grundsätzlich auch gegen Verbote. Leider fehlt es bei uns an einer Diskussionskultur, damit die Freigabe von Suchtstoffen zumindest einigermaßen verantwortungsvoll zu bezeichnen ist. Jede Freigabe von Suchtstoffen ist ein Experiment mit ungewissem Ausgang.

      Gleichwohl hätte sie bei Marihuana auch positive Effekte. Doch das könnte man über jede Droge sagen. Ich finde nicht, dass Steuereinnahmen in der Frage eine Rolle spielen sollten. Ähnlich sehe ich das bei der Entlastung der Polizei. Dafür könnte man andere Lösungen finden, wie z.B. die Auflage zum Besuch einer Suchtberatung.

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    2. @Anonym:
      Cannabis, ist eine Droge. Da will ich nichts verharmlosen. Trotzdem ist grundsätzlich das Recht auf Selbstbestimmung mit einem Verbot gewisser Substanzen abzuwägen.
      Außerdem bleibt es für mich Fakt, dass die Prohibition (gerade von Cannabis) kontraproduktiv im Sinne der Suchtprävention ist.

      Was das Suchtpotential betrifft:
      Wenn man alles verbieten wollte, was ein Suchtpotential hat, dann wären die Regale im Supermarkt ziemlich leer.
      Ich selbst würde mich übrigens als 'kaffeesüchtig' beschreiben. Andere kommen ohne Schokolade, Cola oder Red Bull nicht richtig über den Tag. Dieser Vergleich soll aber nicht verharmlosen, da der Cannabiskonsum bei Heranwachsenden durchaus negativen Einfluss auf die psycho-soziale Entwicklung hat/haben kann.

      Deshalb spreche ich mich ja auch für staatlich kontrollierte Abgabe aus.

      Die Aus-/Freigabe von Cannabis ist, da muss ich widersprechen, eben KEIN Experiment mit ungewissem Ausgang, da es ja bereits langwierige Erfahrungen (z.B. Holland) mit der Legalisierung von Cannabis gibt.

      Die Auflage einer Suchtberatung sehe ich übrigens auch kritisch. Warum müsste ich - diesem Vorschlag folgend - eine Suchtberatung aufsuchen, wenn ich eine Abgabestelle frequentiere, während ich mir schadlos in Supermarkt fünf Flaschen Korn kaufen kann?
      Außerdem macht eine Suchtberatung nur dann Sinn, wenn sie freiwillig erfolgt und der Konsument seine 'Sucht' als Problem sieht. Erzwingen lässt sich vielleicht der Besuch einer Suchtberatung, nicht aber die Einsicht oder der Wille den Konsum einzustellen.

      P.S.: Die positiven Effekte bspw. von Heroin halten sich ja wohl (insbesondere im Vergleich mit C.) doch arg in Grenzen. Bei C. hingegen ist der Konsum bei einigen Krankheitsbildern durchaus gegeben und meines Erachtens mit weniger Nebenwirkungen behaftet als schulmedizinische Pharmaka.

      Übrigens: Welche positiven Effekte hatte denn damals die Prohibition von Alkohol in den USA?
      Schlicht keine. Stattdessen wurden damit mafiöse Strukturen, Schwarzbrennerei und Kriminalisierung gefördert.
      Getrunken wurde in dieser Zeit meines Wissens auch nicht relevant weniger.

      Insofern ist die Freigabe von Suchtstoffen zumindest ebenso ein Experiment wie deren Prohibition.

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    3. Danke Duderich; Du ersparst mir eine ausführliche Antwort; denn das hätte ich jetzt auch gerade auf den Vorkommentator antworten wollen.
      Es gibt ja die positiven Erfahrungen in Holland oder Colorado - in den USA wird ein Wirtschaftsboom erwartet, der 400.0000 Arbeitsplätze schafft, Steuern in die öffentlichen Kassen lenkt und radikal die Kriminalität senkt.

      Der Staat ist auch nicht dafür da alle persönlichen Risiken abzuschaffen. Sonst müsste man auch Bergsteigen und Fußballspielen verbieten.

      Ich sehe aber zusätzlich noch ein grundsätzliches Problem:
      Auch wenn es um etwas radikal Ungesundes geht, Rattengift oder Arsen zB, frage ich mich wieso ein erwachsener geistig gesunder Mensch das nicht konsumieren sollen dürfte.
      Der Staat hat nach meinem Ideal nur dafür zu sorgen, daß man damit niemand anders gefährdet, er könnte aber wie in Konsumenten-Stuben für Heroin ermöglichen, daß man so etwas schluckt.
      Das war ein bewußt radikales Beispiel. Das soll zeigen, daß fast alle Substanzen eben gerade nicht als 100% gut oder 100% schlecht einzuschätzen sind.
      Zweifellos gibt es weltweit jedes Jahr hunderttausende Tote durch Alkoholismus und Betrunkene.
      Wir wissen aber auch, daß die langlebigsten Menschen der Welt Franzosen und Italiener sind, die täglich ein Glas Rotwein trinken.
      Ein Stück Schokolade schadet mir nicht. Eine Tüte Chips auch nicht.
      Aber gleichzeitig sorgen genau diese Dinge zB in den USA für eine gewaltige Adipositas- Epidemie.
      Diabetes, koronare Herzkrankheiten etc sorgen für Myriaden Tote.
      Sollen wir deswegen alle Fett- und Zuckerreichen Produkte verbieten?
      LGT

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    4. Manche Verbote machen ja durchaus Sinn, wie hierzulande bspw. das Tragen von Schusswaffen. Oft aber, wie bereits aufgeführt, sind sie kontraproduktiv.

      "Auch wenn es um etwas radikal Ungesundes geht, Rattengift oder Arsen zB, frage ich mich wieso ein erwachsener geistig gesunder Mensch das nicht konsumieren sollen dürfte."

      Ist neuerdings die Einnahme von Rattengift verboten? Das ist schlicht Suizid, der ja nicht mit Gefängnisstrafe belegt ist. Da kommt man (bei missglücktem Suizid) zum Selbstschutz in die Geschlossene. Darüber kann man dann natürlich diskutieren. Grundsätzlich bin ich natürlich auch für das Recht mein Leben selbst beenden zu dürfen. Andererseits werden Suizidversuche oft affektiv und situativ begangen. Mit dem Abstand von einiger Zeit der Besinnung würden und werden viele Suizidversuche nicht mehr begangen werden. Ob aber der Staat gefordert ist, die 'Verantwortung' für seine Bürger zu übernehmen (auf Kosten seiner Selbstbestimmung) ist sicherlich diskutabel.
      Warum ich aber eine Konsumentenstube brauche, um mir Rattengift einzuwerfen, erschließt sich mir nicht. Der Sinn von Konsumentenstuben ist ja, soweit ich informiert bin, die Versorgung mit sterilen Spritzen und die medizinische Überwachung. Wenn ich die Bedingung der geistigen Gesundheit zugrunde nehme, halte ich die Einnahme von Rattengift & Co. unter medizinischer Kontrolle für einigermaßen absurd.

      Wenn ich denn mein Leben ein Ende setzen möchte, dann ist Rattengift wohl nicht die erste Wahl, weil es einen ziemlich schmerzvollen Tod auslöst. Dann doch lieber die Sterbehilfe und assistierter Suizid nach dem schweizer Modell.

      Grundsätzlich sehe ich im Rahmen des Jugendschutzes aber durchaus Gründe für Verbote durch den Staat.
      Die Abgabe von Alkohol, Zigaretten (und bei Legalisierung natürlich auch Cannabis) an Minderjährige halte ich für sinnvoll - obwohl sie natürlich nicht garantiert, dass Jugendliche die verbotenen Substanzen nicht trotzdem konsumieren.
      Im Erwachsenenalter sollten sich Verbote aber nur auf Handlungen beziehen, die im Zusammenhang mit der Schädigung Dritter stehen. Da bin ich ganz bei Dir.

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    5. "Die Abgabe von Alkohol, Zigaretten (und bei Legalisierung natürlich auch Cannabis) an Minderjährige halte ich für sinnvoll - obwohl sie natürlich nicht garantiert, dass Jugendliche die verbotenen Substanzen nicht trotzdem konsumieren."

      Ich meinte natürlich das VERBOT der Abgabe. :-)

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    6. Also bei allem was ich hier schreibe bezüglich Verboten versus Freigabe meine ich NUR über 18-Jährige.
      Inwieweit man gewisse Dinge auch für etwas Jüngere freigibt (Zigaretten? Bier?) will ich hier nicht anreißen, weil ich das nicht beurteilen kann.
      Ich meine Erwachsene und da könnten wir mE auch die alte Altersgrenze von 21 nehmen (wie es in den USA bei Alkohol ist), weil ich rein subjektiv auch viele 18 Jährige zu unreif zum Autofahren/Wählen/Saufen halte.
      ABER das ist nur ein subjektiver Gedanke von mir, da sollen Kompetentere Menschen eine genaue Altersgrenze festlegen.
      Irgendeine Grenze muss es aber geben, weil Kinder eben noch nicht selbstverantwortlich entscheiden können.

      Die Konsumentenstube erwähnte ich auch eher allgemein für den Fall, daß es sich um eine so gefährliche Substanz handelt, daß man damit leicht viele andere töten kann.
      Rattengift war ein schlechtes Beispiel. Nehmen wir Ricin oder Polonium.
      Ich bin dafür, daß ein erwachsener Mensch das zum Eigenkonsum erwerben darf.
      Aber das Zeug ist eben so gefährlich, daß man es nicht frei verkaufen kann, weil ein Irrer schon mit winzigen Mengen viele andere killen könnte.
      Also dürfte so ein starkes Gift nur unter Aufsicht ausgegeben werden.
      Ich dachte weniger an suabere Spritzen, sondern die DOSIERTE und überwachte Ausgabe wie es bei Heroin oder Methadon an Schwerstsüchtige jetzt schon ist:
      RICHTIG, daß sei es bekommen!!!
      Aber aus praktischen Gründen darf es immer nur die eine täglich Dosis sein, die sie auch vor den Augen der Amtsperson schlucken müssen.
      Damit man das Zeig nicht horten kann, Handel betreibt, etc.

      Bei dem Rattengift gibt es mir nicht um Suizid, sondern um irgendeine abstrakte giftige Substanz.
      WARUM das jemand essen möchte, ist dabei mE eben nicht relevant für den Gesetzgeber. Ob es ihm um Rausch, Heilung oder Tod geht ist eben seine Sache und hat nicht vom Staat kontrolliert zu werden.
      Das kann der Staat auch gar nicht.
      Heute stand in der Zeitung, daß irgendein Typ eine Flasche Deospray Getrunken hat und daran starb. War eine Mutprobe.
      https://www.berliner-kurier.de/news/panorama/mutprobe-auf-schulhof-junge--14--stirbt-an-deo---vermutlich-hat-er-es-getrunken-29437430

      Offenbar war der Typ ziemlich blöd, aber auch das hat den Staat nicht zu interessieren. Blödheit einzelner darf nicht dazu führen, daß für alle Menschen Deospray verboten wird.


      LGT

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  3. 'Die Auflage einer Suchtberatung sehe ich übrigens auch kritisch. Warum müsste ich - diesem Vorschlag folgend - eine Suchtberatung aufsuchen, wenn ich eine Abgabestelle frequentiere, während ich mir schadlos in Supermarkt fünf Flaschen Korn kaufen kann?'

    Hat das etwas mit der Tatsache zu tun, dass Rauschmittel süchtig machen? Nein! Wer Suchtmittel konsumiert, sollte unbedingt eine Beratung aufsuchen. Meiner Ansicht nach sollten Leute, die sich auch nur eine Flasche Korn zum Verzehr kaufen zur Suchtberatung gehen.


    'Außerdem macht eine Suchtberatung nur dann Sinn, wenn sie freiwillig erfolgt und der Konsument seine 'Sucht' als Problem sieht. Erzwingen lässt sich vielleicht der Besuch einer Suchtberatung, nicht aber die Einsicht oder der Wille den Konsum einzustellen.'

    Nein, das stimmt so auch nicht. Dort werden viele zum ersten Mal mit ihrer Sucht konfrontiert. Süchtige gestehen sich ihr Problem oft nicht ein. Man muss ja nur mal mit Leuten reden, die täglich ihr Feierabendbier trinken. Die reden sich ein, dass sie das trinken, weil es den Durst löscht.


    'Manche Verbote machen ja durchaus Sinn, wie hierzulande bspw. das Tragen von Schusswaffen. Oft aber, wie bereits aufgeführt, sind sie kontraproduktiv.'

    Verbote allein reichen natürlich nicht. Außerdem geht es mir gar nicht um ein Verbot, sondern um die Schaffung eines Bewusstseins, so wie man das gerade beim Rauchen macht. Der Gesetzgeber wirkt darauf hin, dass Menschen gesünder leben. Das schließt den Genuss von Alkohol oder THC ein. Im Falle von THC gibt es Ausnahmen. Schmerzpatienten oder Epileptiker können das gern als Medikament weiterhin nutzen. Aber es macht einfach keinen Sinn, gesunden Menschen den Konsum eines Rauschmittels/Suchtstoffes zu erlauben.

    Beim Alkohol und den Zigaretten ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen. Warum also den Fehler noch einmal machen. Es gab auch mal eine Zeit, da konnte man Kokain frei in der Apotheke kaufen.

    Grundsätzlich ist es naiv zu glauben, dass Menschen mit Suchtstoffen umgehen können. Das können sie nie. Manche fahren 'nur' mal betrunken Auto, andere randalieren mal oder haben einen Kater und vernachlässigen ihre Kinder. Das sind alles Begleiterscheinungen von Alkohol, ohne, dass eine Sucht vorliegen muss. Beim THC ist das etwas anders gelagert, aber dennoch da. Wo ist da der Unterschied zu frei verkäuflichen Waffen? Die können für sich verbuchen, dass man sich damit auch schützen kann. Welchen Vorteil hat der Konsum von Alkohol oder Haschisch? Wie ernst kann man jemanden nehmen, der freiwillig ein Rauschmittel konsumiert? Ich denke, das man solche Leute vor sich selbst schützen muss.

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    1. „Aber es macht einfach keinen Sinn, gesunden Menschen den Konsum eines Rauschmittels/Suchtstoffes zu erlauben.“

      DAS sehe ich fundamental anders.
      Es muss keinen Sinn ergeben und es ist irrelevant, ob es Dir oder mir gefällt.

      Wenn Person X nun mal gerne Cannabis oder Meth oder Koks nehmen möchte, soll er das tun dürfen.
      Simple as that.
      Selbst wenn Cannabis furchtbar schädlich wäre und man nach zehn Joints süchtig und nach 100 tot wäre, würde ich akzeptieren, wenn jemand das trotzdem konsumieren möchte, weil er Freude daran hat.
      Solange es niemand Dritten schadet, ist das seine Sache.

      Tatsache ist aber, daß die Kriminalisierung ungeheuer schadet.
      Das verursacht Beschaffungskriminalität, macht den Konsum extrem unsicher, weil so viel Dreck reingemischt wird, fördert organisierte Kriminalität, bindet enorme Polizeikräfte, die anders gebraucht würden, bringt Menschen, die niemand schaden oder einfach nur krank sind in den Knast und last. But not least:
      Verbote funktionieren NIE, haben nie funktioniert. Das wird seit 100 Jahren überall auf der Welt versucht und ist überall auf ganzer Linie gescheitert.
      Die USA geben 100erte Milliarden Dollar für den War on drugs aus und trotzdem sind Drogen in den USA heute weiter verbreitet, denn je.
      Deswegen wollen ja auch oft gerade Kriminalfachleute und Polizisten, daß diese total gescheiterte Verbotspolitik aufhört.
      Und wo man es erlaubt hat, gab es nur gute Erfahrungen.
      In Holland ging der Konsum sogar zurück, weil der Jugend Haschisch nicht mehr cool erschien, nachdem der Reiz des Verbotenen vorbei war.



      Ich tue den ganzen Tag Dinge, die in den Augen anderer vielleicht keinen Sinn machen. zB Bücher lesen.
      Das macht übrigens auch süchtig.
      Der Staat hat das nicht zu beurteilen und zu reglementieren.

      Das ist etwas grundsätzlich anderes bei einer Waffe, weil die dafür ausgelegt ist andere zu verletzen und zu töten. Kokain, Haschisch und Vodka aber nicht.

      Im Übrigen glaube ich, daß fast alle Menschen nicht reif genug sind für fast alles was sie tun.
      Wer ist reif genug ein Kind zu bekommen und kann garantieren, daß er die nächsten 20 Jahre stets ruhig und vernünftig und besonnen und nüchtern und finanziell abgesichert für es sorgen kann?
      Niemand.

      Wenn man alle Risiken abblocken würde, dürfte auch keiner ein Haustier oder Messer oder einen Kamin haben.

      Die totale Überwachung ist aber nicht nur nicht die Aufgabe des Staates, sondern auch gar nicht möglich.

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    2. 'DAS sehe ich fundamental anders.
      Es muss keinen Sinn ergeben und es ist irrelevant, ob es Dir oder mir gefällt.'

      Dann bis du wohl auch dafür, ABC-Waffen für den zivilen Gebrauch freizugeben? Falls nein, wieso nicht? Was ist mit Panzern im Straßenverkehr? Du kritisierst selbst Autofahrer, die übermotorisiert mit Geländefahrzeugen in der Stadt die Luft verpesten. Das ist nicht schädlicher als der regelmäßige Konsum von bereits legalen "Genussmitteln". Und deine Lösung sieht jetzt so aus, weitere zu legalisieren. Ohne sinnvolle Gründe. Die Leute können ihr Geld auch für andere, sinnvollere Freizeitaktivitäten ausgeben. Den Durst löschen andere, viel wohlschmeckendere Getränke.

      Hast du mal jemanden gefragt, warum er sich berauscht? Hast du dich selbst mal hinterfragt?

      In einer Gesellschaft muss es Grenzen geben. Die Frage ist, wo diese Grenze festgelegt wird. Blinder Liberalismus haben schon andere Krisen ausgelöst.

      'Das ist etwas grundsätzlich anderes bei einer Waffe, weil die dafür ausgelegt ist andere zu verletzen und zu töten. Kokain, Haschisch und Vodka aber nicht.'

      Suchtstoffe töten sehr wohl. Im Straßenverkehr oder auch Betroffene, die an körperlichen oder psychischen Folgen durch den Konsum leiden. Nur weil es nicht laut knallt und bei Unfällen kein mittelbarer Vorsatz vorliegt, sterben doch Menschen. Viel mehr übrigens, als an Schusswaffen.

      Ich will hier gar nicht anfangen, Tote gegen Tote aufzuwiegen. Ich finde deine Haltung naiv, sehe aber auch die Notwendigkeit, eigentlich alle Suchtstoffe legal an Süchtige abzugeben, um die Kriminalität zu bekämpfen. Das ist wohl das einzige Mittel, um gegen die Strukturen im Hintergrund anzugehen. Aber sicher nicht flächendeckend und für jeden, der sich den grauen Alltag schöndopen möchte.

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    3. Du bist echt selten verwirrt.
      ich habe immer wieder überdeutlich geschrieben, daß natürlich nichts liberalisiert werden kann, das für Dritte gefährlich ist.
      Ich habe ausdrücklich Waffen genannt und auch geschrieben, daß man deswegen natürlich nicht betrunken Auto fahren darf.

      Sich SELBST darf man natürlich umbringen, also zB mit Vodca. Oder auch mit Koks.
      Natürlich darf man nicht unter Dorgen stehend Auto fahren, weil das eben gerade NICHT nur sich selbst gerfährdet, sondern die anderen.

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    4. 'Natürlich darf man nicht unter Dorgen stehend Auto fahren, weil das eben gerade NICHT nur sich selbst gerfährdet, sondern die anderen.'
      Das tun die Leute aber. Obwohl Drogen noch nicht überall frei verkäuflich sind. Wie naiv muss man sein, dass man annimmt, dass eine Legalisierung das Problem nicht forciert? Wer ist hier verwirrt?

      Eure ganze Argumentation geht an dem Punkt nicht auf. Freigabe an Süchtige ja - aber auch nur, um die kriminellen Strukturen zu zerstören. Flächendeckende Legalisierung nein. Ich will nicht noch mehr berauschte Autofahrer auf den Straßen, benebelte und verkaterte Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen, nicht noch mehr Psychopathen, die im Wahn über Mitmenschen herfallen und Kranke, die das Gesundheitssystem belasten.

      Deine/Eure Argumentation zeigt auch, wo die Schwächen in eurer Argumentation liegen. Ihr habt euch weder mit der Frage auseinandergesetzt, warum Menschen du Rauschmitteln greifen, noch mit der Frage, ob Menschen mit Suchtstoffen umgehen können. Letzeres können sie nicht, wie die Realität beweist. Ersteres aber beweist die Unzurechnungsfähigkeit der Spezies Mensch, die du selbst oft thematisierst. Menschen die mit Drogen umgehen können, würden nämlich auch bei einer Legalisierung keine nehmen. Darum brauchen wir keine Legalisierung.

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    5. Es macht mir irgendwie Sorgen, daß jemand wie Du ganz ohne Drogen so einen Unsinn reden kann.
      Informiere Dich lieber mal ein bißchen, bevor Du Deine wahnhaften Ansichten verbreitest.
      Holland wurde hier schon mehrfach eräwhnt. Die haben Jahrzehnte Erfahrungen mit Drogenfreigabe und dadurch WENIGER Konsum.

      Diese positiven Erfahrungen gibt es in allen Ländern, in denen legalisiert wurde. In den USA läuft das PRÄCHTIG.
      Portugal ist auch ein klarer Fall.

      "Die Politik, die auf Prävention und Aufklärung setzt, war erfolgreich, der Drogenkonsum ist allgemein und besonders bei jungen Menschen stark gesunken

      Am 1. Juli wird Portugal den 15. Jahrestag begehen, an dem das Gesetz 30/2000 in Kraft getreten ist. Der Konsum wurde damals völlig entkriminalisiert, es wird auch nicht zwischen sogenannten "harten Drogen" wie Heroin und "weichen" Drogen wie Cannabis unterschieden. Der Besitz von Drogen zum Eigenverbrauch steht seit 15 Jahren nicht mehr unter Strafe. Im Rückblick war die Politik, die auf Prävention und Aufklärung setzt, sehr erfolgreich. Seit der Entkriminalisierung ist der Drogenkonsum allgemein und besonders bei jungen Menschen stark gesunken. "

      https://www.heise.de/tp/features/15-Jahre-entkriminalisierte-Drogenpolitik-in-Portugal-3224495.html

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    6. Jekyll ist, solange ich ihn kenne, schon seit einem halben Jahrzehnt+ komisch drauf. Das wird offensichtlich nicht besser.
      Aber soviel total abgefahrener Mist in drei kurzen Absaetzen ist absolut OUTSTANDING!

      In dem Gesamtscheiss hatte er einen einsamen Lichtblick. "Ersteres aber beweist die Unzurechnungsfähigkeit der Spezies Mensch, die du selbst oft thematisierst." What a bold, weird Revelation!!

      Unter allen Anderen, einer meiner Lieblinge: "... nicht noch mehr Psychopathen, die im Wahn über Mitmenschen herfallen ..." ... Reefer Madness? ... Zombieland? ... oder ... "...benebelte und verkaterte Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen, ..." GENAU! ... der Rest der schaebigen H-4ler und zuzueglich prekaer Malochender kann jetzt verkatert seine Kinder vernachlaessigen, weil Er sich jetzt illegale Rauschmittel legal fuer die Umme kaufen darf. !! (der legale Markt ist suendhaft teuer!)

      "Menschen die mit Drogen umgehen können, würden nämlich auch bei einer Legalisierung keine nehmen. Darum brauchen wir keine Legalisierung." GENAU! ... "Es macht mir irgendwie Sorgen, daß jemand wie Du ganz ohne Drogen so einen Unsinn reden kann." Genau!!!

      Gruss
      Jake


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    7. Jaja, der hat schon was. Zwischendurch kommt er immer mal mit ein paar Sätzen, die halbwegs vernünftig erscheinen, so daß ich schon denke "naja, mit dem kann man auch diskutieren".
      Aber dann haut der solche derben Klopfer raus, daß man ganz fassungslos überlegt, ob das Verarsche sein soll, oder ob der ernsthaft so denkt...

      LGT

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  4. Jekyll wuerde mir jetzt mein Feierabend/Rentnerbier miesmachen.

    Der ist auch gut. "Welchen Vorteil hat der Konsum von Alkohol oder Haschisch? Wie ernst kann man jemanden nehmen, der freiwillig ein Rauschmittel konsumiert?" Da muss er mal ein paar Milliarden fragen die zwischen Pharma, legalen Rausch/Sucht/Genussmitteln und allen illegalen Anwendungen schwelgen.

    Und dazu nochmal weils so schoen ist. "Aber es macht einfach keinen Sinn, gesunden Menschen den Konsum eines Rauschmittels/Suchtstoffes zu erlauben." Genau! .. alles zwischen Zucker und Meth. ... unerlaubt!

    "Ich denke, das man solche Leute vor sich selbst schützen muss."
    Man muss die Leute vor Jekyll schuetzen. Nur mit Mohrrueben und Quellwasser gibts unverzueglich Mord und Totschlag!

    Gruss
    Jake

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  5. :D :D
    Yes!
    Der ist echt ganz schön wirr.
    EIgentlich misstraut er doch Staat und Regierung so sehr und nun wil ler aufeinmal, daß so ziemlich alles staatlich verboten wird.
    Naja, Jekyll eben.

    LGT

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  6. Nachtraegliche Fehlermeldung. Ist mir schon beim ersten Lesen aufgestossen. "hier ist Trumps Amerika viel weiter"
    Richtigerweise ist auch dies nicht Trumps America. "Sessions announced he would be rescinding the Cole Memo on Thursday, giving federal prosecutors the opportunity to go after marijuana users, producers and distributors, regardless of the drug's legal status." ... Nur mal davon ausgegangen, dass Obama eh unbedingt im Ganzen eliminiert werden Muss! ... stelle man sich die (von mir durchaus erwartete) Situation vor, dass man jetzt auf ein millionenfach offiziell registriertes Volk Producers and Distributors losgeht, welches legalisiert? .. zur kriminalisierenden Verfuegung steht. .. ain't that somthn ...
    Soviel Knaeste kann man noch viel weniger bauen wie die kontinentale Mauer ...

    Gruss
    Jake

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    1. habe ich auch inzwischen gelesen.
      Im Moment ruhe ich mich bei dem Gedanken aus, daß all die Kiffer-Business-Typen in Colorado, Washington und Californien sich so heftig über den debilen Gnom aus Alabama ärgern werden, daß sie dem DOJ eine Armada von Top-Anwälten auf den Hals hetzen.

      LGT

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