Das mit dem Klimaschutz ist ganz seltsam. Obwohl es unsere dringendste Aufgabe ist, die uns auch alle angeht – bei fünf Grad Erderwärmung ist menschliches Leben nicht mehr möglich – schaffen es Konservative immer noch, die causa als minderwichtiges Partikularinteresse einiger verrückter Ökos darzustellen.
Gern verknüpft mit einer überheblichen Besserwisser-Attitüde
„ja, Klimaschutz ist schon wichtig, aber teuer darf es nicht werden. Die Grünen können halt nicht mit Geld umgehen und wissen nicht, was man der Wirtschaft zumuten kann.“
Das ist aber blanker Unsinn. Grüne Technologie ist ein Boost für die Wirtschaft. Teuer wird es nur durch Nichthandeln. Verglichen mit „keinem Klimaschutz“, sind alle Klimaschutzmaßnahmen sehr billig.
Beim Wahlvolk sind einige der klimaschädlichsten Dinge durchaus bekannt – Fliegen, SUVs, Kreuzfahrten, Ölheizungen. Es gibt sogar vereinzelt schlechtes Gewissen. Der Neologismus „Flugscham“ ist inzwischen allgemein bekannt.
Aber die meisten Deutschen wollen sich nicht ändern und verhalten sich immer klimaschädlicher – so wie es ihnen von ihren Parteien CDUCSU & AFDP suggeriert wird.
Einige der schlimmsten Klimasünder-Faktoren – Viehhaltung und Fleischkonsum beispielsweise – sind ideologisch vergiftet.
Veganer haben ein katastrophales Image und der Deutschen liebster Kanzlerkandidat Markus Söder inszeniert sich zur große Freude seiner Wähler jeden Tag unter dem Hashtag #Söderfrisst als großer Aas-Vertilger.
Der Mann hat offenkundig die orale Phase seiner Kindheit noch nicht überwunden.
Außerdem gefällt es ihm, als passionierten Sadisten, damit den vermeidlichen Vegetariern bei den Grünen eins reinzuwürgen.
Noch unpopulärer als die Mahnung, das Fleischfressen zu reduzieren, ist der Hinweis auf die allergrößte Klimapest: Ein neuer Mensch in einem Industrieland.
Nichts schadet der Umwelt so sehr, wie die Geburt eines Babys, weil dem Menschen unweigerlich ein gewaltiger lebenslanger CO2-Ausstoß folgt.
Es bleibt aber der homöopathischen Zahl der Antinatalisten vorbehalten, diese Wahrheit auszusprechen. Lieber nicht schwanger werden. Das Grundübel der menschlichen Spezies ist die Überbevölkerung.
Mit halb so vielen Individuen auf der Erde, wäre die Klimakrise gelöst.
Wer unbedingt ein Kind will, möge doch bitte eins der 20.000 Vorhandenen nehmen, die täglich verhungern.
Aber noch nicht einmal FFF oder Extinction Rebellion (XR) wagen es, die Menschen dazu aufzufordern, weniger Kinder zu bekommen. Damit macht man sich zu unbeliebt.
(…..) Daher gehe ich gar nicht so weit, alle Menschen ausrotten zu wollen. Nein, ich bin für die Menschen und würde mir ihr langfristiges Überleben auf der Erde wünschen.
Damit die unangenehmen Erscheinung der Menschenmasse nicht auftreten, sollte ihre Gesamtzahl aber auf ein Prozent der heutigen Zahl begrenzt sein. Statt acht Milliarden Einzelexemplaren, also 80 Millionen. Oder sagen wir, aufgerundet: 100 Millionen Menschen auf diesem Planeten.
Es gab Zeiten der Erdgeschichte, als Homo Sapiens auf wenige Tausend Exemplare geschrumpft war. Das nenne ich dünn besiedelt. Aber bei 100 Millionen, die noch dazu durch das Internet alle miteinander vernetzt wären, sollte es genügend Auswahl geben, um Gleichgesinnte zu treffen und überall zu siedeln. Wir würden aber nicht mehr die Meere leerfischen und die Atmosphäre mit Stickoxiden und CO2 verpesten. Wir könnten sogar Autos mit Verbrennungsmotor fahren, Flugzeuge mit Kerosin betreiben, im Wohnzimmer einen hübschen gekachelten Steinkohleofen verwenden. Bei 99% weniger Individuen wäre der ökologische Fußabdruck keine Größe mehr, mit der die Umwelt nicht fertig würde. Keine überfüllten Strände, verstopften Straßen, saubere Flüsse, überall gedeihende Fauna und gesunde Luft.
Paradiesisch. Aber wie reduziert man von acht Milliarden, also 8.000 Millionen Menschen auf 100 Millionen Menschen, ohne Seuchen, Kriege oder Naturkatastrophen?
Anders als Lebensschützer und Christen, bin ich Antinatalist. Ich plädiere für Verhütungsmittel und Sterbehilfe, wende mich aber strikt gegen Gewalt, Mord und Folter. Ich bin auch Pazifist. Christen hingegen (Putin, GW Bush, Merz, Berlusconi, Sarah Palin, MTG, Lauren Boebert, Orbán, Morawiecki, Meloni, Franco, Mussolini, Hitler) lieben Waffen, das Militär, Folter, Todesstrafe.
Ich würde jede Anstrengung empfehlen, um lebende Menschen, die leben wollen, zu unterstützen. Es ist aber falsch, einen Sterbenden, der auf der Intensivstation an einem Dutzend Schläuchen hängt, gegen seinen Willen am Leben zu erhalten.
Wer keine Lust mehr hat, soll jederzeit das Recht haben, schmerzfrei seine eigene Existenz zu beenden. Außerdem sollte es ein Tabu sein, angesichts der horrenden Überbevölkerung noch mehr Menschen zu produzieren. Nichts ist eine solche ökologische Nachhaltigkeitskatastrophe, wie ein zusätzlicher Mensch. Insbesondere, wenn er derartig viel Energie und Wasser verschwendet, wie ein fleischfressender Europäer oder Nordamerikaner. (….)
(Weniger Menschen bitte, 13.10.2022)
Da Fleischkonsum und menschliche Überbevölkerung als Haupt-Klimapest feststehen, wird es Zeit für eine weitere unangenehme Wahrheit: Hunde und Katzen sind ebenfalls Klimapest-Faktoren. Ein mittelgroßer Hund hat bei einer Lebenserwartung von gut zehn Jahren eine ähnlich katastrophale CO2-Bilanz wie ein Benzin-angetriebener VW Golf. Ein Klima-schützender Radfahrer, der prinzipiell Autos meidet, aber mit drei Hunden zusammenlebt, meint es vielleicht gut, bleibt aber unter Strich klimaschädlicher als ein passionierter Autofahrer, der keine Haustiere hat. Daraus leite ich MEIN Handeln ab. Diese Tatsachen festzustellen, bedeuten aber mit Nichten, anderen Menschen vorzuschreiben, wie sie handeln sollen.
[….] Die Ökobilanz von Haustieren: Etwa 8,2 Tonnen CO2 stößt ein 15 Kilogramm schwerer Hund im Laufe von 13 Lebensjahren aus. Die 8,2 Tonnen CO2 entsprechen 13 Hin- und Rückflügen von Berlin nach Barcelona. Außerdem scheidet so ein Durchschnittshund über seine 13 Lebensjahre rund eine Tonne Kot und knapp 2.000 Liter Urin aus - mit Folgen für die Umwelt. Denn am meisten belasten das Tierfutter, das überwiegend aus der Massentierhaltung stammt, und die Exkremente des Haustieres die Umwelt.
Eine etwa vier Kilogramm schwere Katze verursacht in einem Jahr dieselben CO2-Emissionen wie eine Autofahrt von 1.164 Kilometern. Je nachdem wie groß das Haustier, desto schlechter die Ökobilanz. [….]
Damit leite ich zu Jakob Blasel über. Der 24-Jährige Kieler ist neuer Co-Sprecher der Grünen Jugend. Der Katholik studiert Jura und Umweltwissenschaften in Lüneburg und fungiert in seiner Eigenschaft Jung-Grüner als Hassobjekt aller Rechtsradikalen und Schwurbler. CDUCSU & AFDP begannen nach Vorbild des US-Negative Campaigning sogleich damit, alles je von Blasel Gesagte zu screenen, um daraus neue Hass-Postings zu generieren.
Als erstes wurde der wadenbeißerische Lügner Martin Huber, seines Zeichens CSU-Generalsekretär, fündig. Vor fünf Jahren hatte der Teenager Blasel etwas aus CSU-Sicht Ungeheuerliches von sich gegeben; im einen Interview von 2019 mit dem öffentlich-rechtlichen Sender Funk.
[…..] In dem elfminütigen Video ging der Klima-Aktivist der Frage nach, welche Auswirkungen Haustiere auf die Umwelt haben. "Ja, Haustiere sind klimaschädlich", stellte er darin fest, gab aber zugleich Tipps, wie Herrchen die CO2-Bilanz etwas verbessern können – zum Beispiel durch nachhaltige Leckerlis.
Später sagte Blasel in dem Video: "So liebenswürdig unsere Haustiere auch sind, wir brauchen sie eigentlich nicht, und das ist ein ziemlicher Umwelt- und CO2-Luxus, den wir uns da leisten." Deswegen sollte es nach Meinung des Klima-Aktivisten "verboten werden, Tiere unnötig zu züchten". Von einem Haustier-Verbot ist nirgends die Rede. Vielmehr empfiehlt Blasel in dem fünf Jahre alten Video gleich zweimal, "vor allem Tiere aus dem Tierheim zu nehmen, wenn wir denn gern ein Haustier hätten". […..]
CSU und FW liefen sofort Amok und traten zusammen mit der schwurbeligen AfD-Postille BILD eine antigrüne Lügenkampagne los.
[…..] "Verbotswahn", "herzloser Irrsinn": Nach der "Bild"-Zeitung schlagen auch CSU und Freie Wähler Alarm. Sie sehen durch die Grünen die Haustiere in Deutschland gefährdet und wollen dagegenhalten. Grünen-Politiker reagieren im Netz mit Spott.
Tierische Verstärkung für CSU-Generalsekretär Martin Huber in seinem neuen Social-Media-Video: In Begleitung eines Hundes schwärmt er im Garten der CSU-Zentrale über Haustiere. "Sie sind für viele Wegbegleiter, Kummerkasten, Familienmitglied und Spielgefährte." Und doch sind sie laut Huber in Gefahr: "Die Grüne Jugend möchte das verbieten und euch einen treuen Freund wegnehmen. Was für ein herzloser Irrsinn!" Im Begleittext zum Reel verspricht Huber: "Die CSU ist für Haustiere und gegen eine Politik der Bevormundung. Deshalb gilt: Kein Schwarz-Grün!"
Bereits am Wochenende hatte die CSU auf ihren Partei-Kanälen mit einem Sharepic Alarm geschlagen: "Der Verbotswahn der Grünen wird immer irrer!" Denn der Vorsitzende der Grünen Jugend, Jakob Blasel, halte Haustiere für "CO2-Luxus" und wolle diese verbieten. "Für uns ist klar: Das geht gar nicht!" Und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger attestierte den Grünen ein "gestörtes Verhältnis" zur Natur und warnte vor einer "gefährlichen Ideologie". […..]
Die CSU lügt. Weder trat Blasel je für ein Verbot ein, noch „die Grünen“.
Die einzig wahre Verbotspartei ist die CSU.
(…..) 1. Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der Sterbehilfe ein.
2. Die CSU trat vehementer als andere für ein Verbot der Homoehe ein.
3. Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot ausländischer Parteienkredite ein.
4. Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot des Cannabis-Rauchens ein.
5. Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot von DDR-Symbolen ein.
6. Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot des Genderns ein, setzte so ein Verbot um.
7. Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten ein.
8. Die CSU tritt vehementer als andere für Demo-Verbote ein.
9. Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der Schwangerschaftsunterbrechung ein.
10.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der Drogenkonsumräume ein.
11.Die CSI tritt vehementer als andere für ein Verbot des Doppelpasses ein.
12.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der Strafzinsen ein.
13.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot von Skiurlauben ein.
14.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der NPD ein.
15.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der „Bettel-Mafia“ ein.
16.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der „Killerspiele“ ein.
17.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der sexuellen Aufklärung von Schülern ein.
18.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der „Roten Hilfe“ ein.
19.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot von Pick-Up-Stellen ein.
20.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der Klugtelefone an Schulen ein.
21.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der Leihmutterschaft ein.
22.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Drag-Verbot ein.
23.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der Blasphemie ein.
24.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der Prostitution ein.
25.Der CSU-Generalsekretär Söder trat vehementer als andere für ein Verbot der Verbrennungsmotoren ein.
26.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der „Homo-Adoption“ ein.
27.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der Burka ein.
28.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Tanz-Verbot ein.
29.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der der Wahlberechtigung für 16- und 17-Jährige ein.
30.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot der Begriffe „vegane Currywurst“ oder „vegetarisches Schnitzel“ ein.
31.Die CSU tritt vehementer als andere für ein Verbot des Tempolimits ein.
Markus Söders und seine Partei schreien immer zuerst und am schrillsten nach Verboten.
Die Liste ist sicher nicht vollständig. Was für eine Dreistigkeit von der Verbotspartei schlechthin, anderen des Etikett „Verbotspartei“ anzudichten und sich dabei ausschließlich auf Lügen zu stützen! (….)
(Impudenz des Jahres 2023, 01.01.2024)
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