Wenn jemand sagt „Ich bete für Dich“ kann das auch eine schöne Umschreibung für „ich habe keine Lust Dir wirklich zu helfen“ sein.
Interessanterweise
glauben allerdings auch Menschen, die Jahrzehnte lang ohne Effekt gebetet haben
hartnäckig daran, daß Gebete einen Effekt hätten.
Um nicht
ungerecht zu sein: Ich weiss sicher, daß viele Betende es wirklich gut meinen,
wenn sie für jemand beten. In meiner eigenen Verwandtschaft gibt es Katholiken,
die wohlwissend, daß ich Atheist bin, auch schon für mich gebetet haben, wenn
ich mal krank war oder sonstige Schwierigkeiten hatte.
Das sind wirklich gute Menschen, die sogar einen enormen Aufwand treiben, indem sie beispielsweise ihr Gebetsanliegen schriftlich beim Pfarrer einreichen und damit sogar die gesamte Gemeinde dazu bringen eine Woche lang für jemanden in Not zu beten.
Das sind wirklich gute Menschen, die sogar einen enormen Aufwand treiben, indem sie beispielsweise ihr Gebetsanliegen schriftlich beim Pfarrer einreichen und damit sogar die gesamte Gemeinde dazu bringen eine Woche lang für jemanden in Not zu beten.
Gemein
wir ich bin, habe ich schon vor 20 Jahren mal nachgefragt, ob da auch schon für
die Wiederauferstehung eines Gestorbenen oder das Nachwachsen eines amputierten
Beines, bzw ganz konkret „einer herausgeschnittenen Niere“ per Gebetsanliegen
der gesamten Gemeinde gebetet wurde.
Für
einen „Allmächtigen“ dürfte das ja kein Problem darstellen.
Aber
Gläubige schützen sich selbst vor der Erkenntnis, daß ihr Gott nicht hilft,
indem sie ihn gar nicht erst auf die Probe stellen.
Sie
beten also ohnehin nicht für das Nachwachsen eines amputierten Körperteils, weil
sie wissen, daß es dafür eine klare 0%-Chance gibt.
Das ist
bei weiträumig streuendem Krebs anders. Die Chancen für eine Heilung sind zwar
extrem mies. Aber es gibt Spontanremissionen. Hier ist Gottes Aufgabe nicht
unlösbar.
Bedenklich
ist es da schon eher, wenn weltliche Führer zum Gebet übergehen.
In dem Fall ist die eigene Bankrotterklärung offensichtlich.
In dem Fall ist die eigene Bankrotterklärung offensichtlich.
Papst
Franziskus ist als Staatsoberhaupt auch ein weltlicher Führer.
Beim ihm
liegt das Beten allerdings nahe. Und daher tut er das auch viel und reichlich.
Papst Franz
weiß wie man gute PR macht, wie man sich vor den Massen inszeniert.
In diesen
Dingen ist er Ratzi mit seiner wenig heterosexuellen Stimme, der abstoßenden
Physionomie und der demonstrativen Prachtentfaltung deutlich überlegen.
Ihn deswegen
zum großen Erneuerer, oder gar Marxisten hochzustilisieren, ist aber vollkommen
absurd.
Natürlich ist
der Jesuit Franz ein konservativer Mann, der niemals einem minderen Weibsbild
erlauben würde Priesterin zu sein und akzeptieren könnte, daß ein
gleichgeschlechtliches Paar dieselben Rechte wie ein Gegengeschlechtliches
erhalten dürfte.
Die
Begeisterung der deutschen Medien für Ratzingers sympathischeren Nachfolger ist
also ungebrochen groß.
Ich
sehe das allerdings anders. Bergoglio ist auch nur ein konservativer
Menschenrechtsantagonist.
Er
läßt Ex-Staatssekretär Bertone in einer
700-Quadtrameterwohnung im Vatikan einziehen.
Er
sprach den Schützer und
Förderer der schlimmsten Kinderficker heilig.
Mit
den neuen Kardinälen Gerhard L. Müller
und Ricardo Ezzati Andrello erhob Franz zwei in den
zweithöchsten Stand, die dezidiert gegen die Aufklärung von sexuellem
Kindesmissbrauch durch ihre Priester gearbeitet haben. Zwei Ex-Bischöfe, die
vertuschten und die kinderfickenden Pädo-Priester protegierten.
Er
beharrt auf homophober Politik.
Er
läßt die schmutzigen
Vatikanbanker weiter Geld waschen.
Er
bestätigt Abschaumbischof
Müller als obersten Glaubenshüter der RKK.
Franz
ist ein moderner Papst und setzt Prioritäten.
Viele
Katholiken hatten sogar erwartet, daß Franzl den Friedensnobelpreis 2014
bekäme.
Tja,
blöd für ihn, daß ihm eine Göre und ein oller Inder den mit €800.000 dotierten
Preis weggeschnappt haben.
Das IOR
kann frisches Kapital immer gebrauchen.
Besonders
begeistert die frommen Feuilletonisten wie Kissler und Matussek Franzls Einsatz
für die auf dem Weg nach Lampedusa umkommenden Flüchtlinge.
In drei Jahrzehnten
sollen auf ihrem Weg von Nordafrika nach Europa auf dem Mittelmeer mindestens
20.000 Menschen ums Leben gekommen sein. […] An diesem Montag hat Papst Franziskus
Lampedusa besucht und ein Ende der Gleichgültigkeit gefordert.
Im Anschluss an die
Bibelgeschichte von Kain und Abel stellte der Papst bei einer Messe mit 10.000
Flüchtlingen und Einheimischen die Frage: "Wer ist verantwortlich für das
Blut dieser Brüder und Schwestern? Niemand! Wir alle antworten so: Nicht ich,
ich habe damit nichts zu tun, das sind andere, aber nicht ich." Franziskus
kritisierte das Desinteresse der Welt - er sprach von einer
"Globalisierung der Gleichgültigkeit" - am Schicksal der unzähligen
Menschen, die auf der Flucht nach Europa ihr Leben verloren: "Wir sehen
den halbtoten Bruder am Straßenrand und denken vielleicht 'der Arme!', und
gehen weiter unseres Weges, weil es nicht unsere Aufgabe ist; und wir glauben,
dass alles in Ordnung sei."
Als
echter Katholik ist man nämlich FÜR das Wohl der Flüchtlinge engagiert. Sie sollen
nur eben irgendwo anders hin, außer ins eigene Land. Und es darf nichts kosten.
Nach der
Devise handelt auch der fromme Katholik Horst Seehofer, indem er nicht handelt.
Franziskus
ist gut für die großen Gesten, denen aber oft genug diametral entgegengesetzte Taten folgen.
Hieran
lässt sich auch wunderbar zeigen wie viel von Franzels Einsatz für Flüchtlinge zu
halten ist; nämlich nichts.
Horst Seehofer
besuchte Franziskus schon mehrfach im Vatikan und wurde immer wohlwollend zur
Privataudienz empfangen.
[….]
Jetzt aber sitzt Horst Seehofer hier auf
der Dachterrasse der Residence Paolo VI., hinter ihm der Petersdom, und wirkt
dann doch ziemlich bedeutend. Bereits zum vierten Mal ist er als Ministerpräsident
nach Rom zum Papst geflogen, an diesem Montag wird Seehofer innerhalb einer
Stunde von Papst Franziskus und dem emeritierten Papst Benedikt empfangen - ein
Privileg, das noch kein ausländischer Staatsgast habe genießen dürfen, wie es
im Vatikan heißt.
Seehofer [….] hat gerade mit dem Papst über die quälenden humanitären Probleme
Europas diskutiert, über Flüchtlingsprobleme und "ethische Verantwortung
der Wirtschaft für das Wohl des Einzelnen". Seehofer ist schwer
beeindruckt von der 25-minütigen Begegnung mit "einer sehr starken
Persönlichkeit", mit einem "Anhänger des Zupackens", der qua Amt
die Welt verändern wolle.
[….] Brav berichtet er dem Papst, dass die
Staatsregierung auch ihre Asylpolitik geändert und Erleichterungen für
Flüchtlinge geschaffen habe. Zur Illustration bringt Seehofer dem Papst einen
5000-Euro-Scheck für syrische Flüchtlinge im Libanon mit - während gleichzeitig
die Bundesregierung keine zusätzlichen Flüchtlinge aufnehmen möchte.
[….] Der Papst schenkt ihm zum Abschied eine
Ausgabe seiner Denkschrift "Evangelii gaudium". Dort schreibt
Franziskus: "Ich bete zum Herrn, dass er uns mehr Politiker schenke, denen
das Volk, das Leben der Armen wirklich am Herzen liegt." [….]
So viel
erbärmliche Heuchelei wie bei den beiden frommen Katholiken Seehofer und
Bergoglio erlebt man selten.
Das
war lustig bei Franzi. Der Oberbayer, dessen reiches Bundealand als einziges
unter 16 Bundesländern kein eigenes Programm zur Aufnahme von
Bürgerkriegsflüchtlingen ins Leben gerufen hat, spendet dem Papst 5000 Euro für
die Lampedusa-Flüchtlinge – und damit
gerade mal einen Bruchteil dessen, was der Flug nach Rom gekostet hat.
Man
staunt dann doch immer mal wieder, wie schamfrei einige Politiker sein können.
[….]
Bayern
und BW sind übrigens auch die Bundesländer, in denen die meisten Rüstungsbetriebe zu Hause sind.
Sie werden von der Landesregierung großzügig gefördert. Die mittelbaren
Konsequenzen – Tod und Elend – sollen aber andere ausbaden.
Keiner
heuchelt so gut wie Crazy Horst, also kennt auch nach dem Papstbesuch seine
Selbstzufriedenheit keine Grenzen. Die Revolte der Ferbers und Hubers ist
beendet. Sie werden zusammen mit Gauweiler zu Buhmännern erklärt, während
Seehofer weiterhin unangefochten König sein darf.
Seehofer
ist der teuerste Politiker Deutschlands, der dem Steuerzahler viele Milliarden
Euro Kosten verursacht.
Jeder Politiker kostet
Geld. Horst Seehofer kostet ein Vermögen [….]
Seehofer
bringt dem Papst dann einen €5.000-Scheck und erhält dafür jede Menge
kostenlose Wahlkampfhilfe vom Papst, während der Bayern-MP zu Hause in geradezu widerlicher Art und Weise die Flüchtlinge
misshandeln läßt.
Von
allen Regierungschefs ist Tony Abbott sicher einer der frommsten Katholiken.
Der
Australische Premierminister ist so stramm christlich, wie man es sich als
Europäer nach der fortschrittlichen Vorgängerin Julia Gillard (24. Juni 2010
bis 27. Juni 2013) kaum vorstellen konnte. Abbott weiß Bescheid. Homos kommen
in die Hölle, Abtreibung muß mit langen Haftstrafen belegt werden und der
Klimawandel ist eine Erfindung von linken Spinnern.
Der
56-Jährige Konservative ist so gläubig, daß man ihn in Australien auch „Mad
Monk“ nennt. Er ist katholischer als der Papst.
Als
größter Papst-Fan unter den Regierungschefs gestaltet der Australische
Premierminister auch die Flüchtlingspolitik in Übereinstimmung mit dem Vatikan.
Ausländer
raus!
"Wenn ihr mit dem
Boot kommt, kriegt ihr kein Visum": Australien versucht illegale
Einwanderer mit Plakaten und Werbespots abzuschrecken. Und gibt richtig viel
Geld dafür aus.
Angus Campbell blickt
streng in die Kamera. "Wenn Sie ohne Visum mit dem Schiff zu uns kommen,
dürfen Sie nicht in Australien bleiben", sagt der Mann in Tarnkleidung
ernst. Das gelte auch für Familien und Kinder - sogar für Kinder ohne
Begleitung, betont er in dem kurzen Video. "Es gibt keine Ausnahmen."
[…] Ein gutes Jahr lang, von Juli 2013 bis
August 2014, lief deshalb in mehreren Ländern eine umstrittene Kampagne zur
Abschreckung illegaler Einwanderer - etwa in Sri Lanka, Indonesien und
Pakistan. […] Neben Radio- und
Fernsehspots gehörten Plakate mit einschüchternd hohen Wellen und Slogans wie
"By boat, no visa" ("Wenn ihr mit dem Boot kommt, kriegt ihr
kein Visum") zum Programm. Auf der Homepage der Kampagne erklärt die
Regierung in 17 Sprachen - darunter Nepali, Pashtu und Somali - wie
aussichtslos der Seeweg nach Australien sei.
Dem australischen
Steuerzahler hat dieses Abschreckungsinstrument fast 23 Millionen Australische
Dollar (etwa 15,7 Millionen Euro) gekostet, […] Seit Anfang des Jahres fängt Australien
entsprechende Schiffe auf dem Meer ab und zwingt sie zur Umkehr. Nur ein Boot
mit 157 Flüchtlingen aus Sri Lanka hat seit Beginn der Grenzschutzmission
australische Gewässer erreicht. Die Asylsuchenden wurden über Wochen auf einem
australischen Schiff festgehalten. […]
Australien geht
radikal gegen Bootsflüchtlinge vor - selbst Kinder werden auf hoher See
zurückgeschickt. […] In den vergangenen Monaten hat die
konservative Regierung von Premierminister Tony Abbott die Asylgesetze immer
weiter verschärft. Inzwischen setzen die Behörden Boote ein, mit denen illegale
Einwanderer zurück nach Indonesien fahren sollen. […] Flüchtlinge, die es trotzdem nach Australien schaffen, werden in
Internierungslagern im Ausland festgehalten - auf Nauru und in Papua-Neuguinea.
Menschenrechtsgruppen verurteilen die verheerenden Zustände, unter denen die
Migranten dort leben müssen - unter ihnen Hunderte Minderjährige. Derzeit haben
etwa 3300 Menschen, die in den Lagern einsitzen, Asyl beantragt.
Bürgerrechtler
kritisieren die Haltung der australischen Regierung scharf: "Fast alle
Tode sind durch den abstoßenden Umgang der australischen Küstenwache verursacht
worden, der es wichtiger ist, die Boote zu stoppen, als Leben zu retten." Einige Australier haben die Webseite
"Sorry Asylum Seekers" ins Leben gerufen, auf der sie sich bei
Asylsuchenden für die Politik ihres Landes entschuldigen. […]
Wie auch
gegenüber Seehofer, kommt von Papst Franziskus kein einziges kritisches Wort
zur Australischen Flüchtlingspolitik
Wahrscheinlich
versteht der mitfühlende Papst Tony Abbotts Gründe.
Daß
Australien niemand mehr reinläßt, liegt vermutlich daran, daß sie einfach
keinen Platz haben. Es ist ja eins der kleinsten Länder der Erde.
Wenn ich
mich recht erinnere ist Australien ungefähr so groß wie
Monaco
oder Andorra. Da muß man schon mal aufpassen, daß es nicht zu eng wird. Sonst
bekommt man ja keine Luft mehr.
Verständlich,
daß die Uraustralier, also die weißen Briten, keine Fremden da dulden wollen.
Vielleicht
ist Tony Abbott ja auch nur fürsorglich und will nicht, daß die Flüchtlinge
Frostbeulen kriegen. Weil Australien so
winzig ist, kommt ja auch keine Sonne rein und daher ist es da immer eiskalt!
Schlußwort:
Trotz dieser brutalen Politik nimmt Australien pro Einwohner immer noch vier Mal so viele Flüchtlinge auf wie Deutschland.
Trotz dieser brutalen Politik nimmt Australien pro Einwohner immer noch vier Mal so viele Flüchtlinge auf wie Deutschland.
Die 100%
Christliche Regierung in Berlin ist noch viel härter.
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