Als britische Königin macht man auch was mit.
Mit 93 Jahren muss sie gute Miene zum bösen Spiel machen und
diese fürchterlichen Proleten Jared, Ivanka, Melania und Donald mit Pomp und
allen staatlichen Ehren überhäufen, ihnen einen Toast aussprechen und den
dicken orangen Tölpel nun auch noch während des gesamten Dinners an ihrer
rechten Seite sitzen haben.
Immerhin assistieren ihr Charles und Camilla bravourös und
außerdem wird sie froh sein, daß ihr Ehemann Philip sich mit seinen 97 Jahren
entschuldigen lässt und sich das Elend im Buckingham Palast nicht antut.
Peinlichkeit ist immer eine Frage er Fallhöhe. Rülpsen und
Furzen ist weniger schlimm, wenn dies inmitten angetrunkener Teenager am
Lagerfeuer geschieht, als wenn man damit seinen Banker bei offiziellen
Verhandlungen um einen Immobilienkredit begrüßt.
Setzt man Trump und Elisabeth II. zusammen, generiert man
den größtmöglichen Gegensatz. Einerseits die erfahrenste und beste Diplomatin
der Welt, die wie niemand sonst die Contenance bewahren kann und andererseits
das diametrale Gegenteil, das manisch jedes Porzellan zerschlägt und keine
Minute ohne vulgäre Beleidigungen vergehen lässt.
Beim gegenwärtigen Staatsbesuch der Trump-Familie in
Großbritannien gibt es wieder Trump as Trump can.
Meghan Markle, Herzogin von Sussex, Mitglied des
Königshauses bezeichnete Trump quasi im Anflug auf London als „nasty“,
betritt die Aussage anschließend wieder, obwohl sie auf Band festgehalten wurde.
Die wichtigste Regel der internationalen Diplomatie – sich bei
Staatsbesuchen nicht in die inneren Angelegenheiten der besuchten Nation
einzumischen – pulverisierte Trump gleich mehrfach.
Nächster Premier sollte Boris Johnson werden.
[….] Donald Trump has backed Boris Johnson to be
the next Prime Minister while Nigel Farage said he has been "banned"
from meeting the US president.
Mr Trump, who is
visiting the UK for a three-day state visit on Monday, said he thinks the
former foreign secretary would be "excellent" as a successor to
Theresa May.
Speaking to the Sun,
Mr Trump said: "It's something that I find very interesting.
"I actually have
studied it very hard. I know the different players. "But I think Boris would do a very good
job. I think he would be excellent." [….] (Daily Telegraph, 1 June 2019)
Der nächste diplomatische Affront erfolgte, indem der “No
Nothing” aus dem Weißen Haus dem zukünftigen Regierungschef auch noch erklärte
wie dieser bei dem seit drei Jahren gescheiterten Brexit-Verhandlungen agieren
solle – und fiel damit gleich noch allen anderen EU-Partnern in den Rücken.
[….] [….] Vor seinem Staatsbesuch bekräftigte
US-Präsident Donald Trump seine Meinung: May hat schlecht verhandelt, ein „No
Deal“-Brexit wäre ganz toll, als britischer Verhandlungsführer wäre Farage, als
nächster Premierminister Boris Johnson geeignet. Wenn man das vielstrapazierte
Wort nochmal verwenden will; Bei dieser Einmischung in die Politik eines
befreundeten Landes war der Begriff Demütigung gewiss angemessen. Von Farage,
von Johnson, von ihren Freunden in den Medien dazu kein Wort. Ein jämmerliches
Bild.
Bei der Pressekonferenz am Dienstag könnte May zum ersten und letzten
Mal in ihrer unglückseligen Amtszeit Format zeigen und dem unverschämten
Besucher mit ein paar klaren Sätzen über die Grenzen transatlantischer
Einmischung den Kopf waschen. Die Erfahrung lehrt: Es wird wohl nicht dazu
kommen. [….]
Da das Fass längst übergelaufen ist, wundert es kaum wie
IQ45 aus der Air Force One über London schwebend seinen Gastgeber, den Londoner
Bürgermeister Khan rabiat bepöbelte:
[….] Trump trug im Vorfeld auch viel dazu bei, seine Gastgeber zu düpieren.
So beschimpfte er den Londoner Bürgermeister Sadiq Khan, den er auf dem Weg
nach Großbritannien als "Verlierer" bezeichnete. Der Labour-Politiker
mache einen "furchtbaren Job". Khans Sprecher wies Trumps Kritik als
beleidigend zurück. [….]
Anders als das im Protokoll gefangene Staatsoberhaupt und
die erbärmliche Noch-Regierungschefin May, tat Khan das wofür er gewählt wurde
und hielt die humanistischen Werte Englands hoch.
[….] "Ihre Werte und wofür Sie stehen sind das komplette Gegenteil der
Werte Londons und dieses Landes." Londons Bürgermeister Sadiq Khan empfing
am Montag US-Präsident Donald Trump zu dessen dreitägigem Staatsbesuch in
Großbritannien mit einer Videobotschaft, die es in sich hat.
"Präsident Trump, wenn Sie das sehen", beginnt Kahn.
"Für uns ist Diversität keine Schwäche, sondern eine Stärke. Wir
respektieren Frauen und wir denken, sie sind Männern ebenbürtig, wir denken, es
ist richtig, unser aller Rechte zu schützen, und besonders die Rechte der
Verwundbaren und an den Rand Gedrängten", so Khan weiter. [….]
Die arme Queen; wie halt sie das nur aus, diesen bornierten
und ignoranten Trampel zu hofieren?
Vermutlich, weil sie ein knappes Jahrhundert lang für diesen
Moment trainierte und sich wie niemand sonst auf der Welt zusammenreißen kann.
Sie ist die vollendete Gastgeberin, auf die alle Briten stolz
sein können.
Genau wie sich heute alle Amerikaner für ihren Präsidenten in
Grund und Boden schämen sollten.
Elisabeth II. ist allerdings auch keine Maschine, sondern
ein Mensch mit Emotionen. Emotionen, die sie nicht völlig abschütteln kann.
Camilla, Charles und Elisabeth lauschten mit versteinerten
Mienen und ohne eine Regung dem Toast
des US-Präsidenten beim Statedinner.
Man muss kein Psychologe sein, um zu erkennen, wer bei den
Windsors richtig unbeliebt ist.
Die 93-Jährige Dame kann nämlich auch ganz anders, kindliche
Freude empfinden und strahlen wie ein Honigkuchenpferd, wenn sie jemand
wirklich mag.
Wie zum Beispiel die Obamas.
Wenn ich das richtig erinnere, hat das verstaubte britische Königshaus den Horrorbesuch der "Munster family" der so außerordentlich erfolgreichen Premierministerin Theresa Werwardasnoch zu verdanken - und die Queen hat brav mitgespielt, denn sie mußte die Einladung aussprechen/aufschreiben/unterschreiben ...
AntwortenLöschenNa klar, Lizzy hat ja auch politisch nichts zu melden.
LöschenSie muss tun, was die Regierung will.
LGT