Das Alleinstellungsmerkmal der 1,2 Milliarden
Katholiken ist Bergoglio, bzw es sind Bergoglio und Ratzinger.
Sie haben einen eigenen Staat, in dem Judikative,
Legislative und Exekutive ganz allein von einem Wahlmonarchen gesteuert werden.
Die Machtfülle ist absolut.
Vom Erzbistum Osaka über das Bistum Mopti bis zum Erzbistum
Winnipeg hat nur ein Geront in Rom das Sagen.
Kein Priester weltweit ist frei einer Geschiedenen
seinen Segen zu geben.
Wenn also ein Papst ein Arschloch ist – und die
Arschlochquote unter den Päpsten ist nicht unerheblich – bleiben keine (legalen)
Mittel ihn loszuwerden.
Auch wenn alle 1.200 Millionen Katholiken in der Welt
den Papst ablehnen sollten, können sie ihn nicht absetzen und selbst wenn er
stirbt, dürfen 99,9999 Prozent der Katholiken NICHT über den neuen Papst
bestimmen.
Und wer keinen Penis hat, hat schon mal grundsätzlich
kein Mitspracherecht.
So weit, so absurd.
Nun könnte theoretisch ein Papst auch ein guter Mann
sein, einer der wesentlich moralischer als der Durchschnittskatholik ist. In
dem Fall könnte die gewaltige Machtfülle entsprechend positiv verwendet werden.
Leider ist so ein guter Mann nicht in Sicht.
Auch Bergoglio hat es nach zweieinhalb Jahren im Amt
noch nicht für notwendig gehalten die krasse Diskriminierung von Frauen und
Schwulen zu beheben, oder Kondome zur HIV-Verhütung nicht nur zu erlauben,
sondern endlich dringend zu empfehlen. Man vermutet schon, er sei eins von
Martin Sonneborns Satireprojekten.
Abtreibung ist eine unverzeihliche Sünde, zumindest im Katholizismus. Nicht
mal durch erbittertes Beichten konnten sich Frauen bisher die Absolution Gottes
erhoffen; eine Sache, die Papst Franziskus, der für Vatikanverhältnisse sowieso
ziemlich weltoffen und proaktiv agiert, nun ändern möchte. Alle Priester sollen
die Erlaubnis erhalten, reuige Christinnen von ihrer ehemals unverzeihlichen
Sünde freizusprechen - allerdings nur zwischen dem 8. Dezember 2015 und dem 20.
November 2016, dem „heiligen Jahr", dem „Jubiläum der
Barmherzigkeit". Solltet ihr, liebe Frauen, also ungestraft abtreiben
wollen, legt eure ungewollten Schwangerschaften und Vergewaltigungen doch
einfach in dieses Zeitfenster.
Lassen wir kurz die wirklich offensichtlichen Fragen beiseite wie „Warum
beginnt das Jahr der Barmherzigkeit Anfang Dezember?" oder „Mit wem genau
muss Papst Franziskus sich kurzschließen, um so was beschließen zu
können?" (wahrscheinlich Gott). Fragen wir uns: Gibt es auf Seiten der Kirche
irgendjemanden - und sei es die heilige Putzkraft im Petersdom -, der ab und an
innehält und sagt: Moment mal, das ergibt doch jetzt gar keinen Sinn? […]
Der Papst ist offensichtlich ein Kaspar, der zwar
öffentlichkeitswirksam von Barmherzigkeit und Mitleid für die Tausenden im Mittelmeer
ertrunkenen Flüchtlinge spricht, aber bisher keinen einzigen der christlichen
dafür verantwortlichen EU-Führer dafür zur Ordnung gerufen hat. Im Gegenteil,
demonstrativ empfing er einen der schlimmsten Hetzer gegen Flüchtlinge – Horst Seehofer
– schon fünf Mal zu einer Privataudienz und lobte seinen Bayerischen Gast.
Unglaubwürdiger geht es nicht mehr.
Ein Geschiedener bekommt nicht mal mehr eine alberne
Hostie vom örtlichen Priester, aber schrill-fremdenfeindliche CSU’ler werden
gelobt, statt daß zumindest die Exkommunikation angedroht wird.
Verblüffend ist, daß es ausgerechnet der
konservativ-christliche BILD-Kolumnist Hugo Müller-Vogg war, der in einer der
harmlosen Blabla-Talkshows die eigentlich angebrachten Worte fand.
Der Papst hätte
lieber sagen sollen: (Aus dem Gedächtnis zitiert)
„Heute habe ich alle meine Bischöfe angewiesen jedem
ihrer Pfarrer zu befehlen mindestens drei Flüchtlinge in ihrer Pfarrei
aufzunehmen!“
Darin steckt viel Wahrheit. Eine steinreiche Organisation
mit 400.000 Priestern könnte mit so einem einfachen Wort des Pontifex Maximus
aus Rom Millionen Flüchtlinge versorgen.
Das tut Franziskus aber nicht. Er behält die
Milliarden des IOR lieber selbst während die Elenden im Mittelmeer ersaufen und
zeigt auf andere.
Unterdessen hetzen nicht nur christliche-katholische
Politiker gegen Hilfesuchende, sondern auch die Elite der Geistlichen, nämlich
Franzens Bischöfe.
In Deutschland war es sein Top-Kleriker
Kardinal Woelki, der die Heimatvertriebenen schneller wieder
zurück ins Elend abzuschieben verlangte.
In Orbans Ungarn
klingt das so.
[….] "Das
sind keine Flüchtlinge. Das ist eine Invasion", sagte László Kiss-Rigó,
Bischof von Szeged-Csanád, jener Region im Süden Ungarns, in die in den
vergangenen Wochen Zehntausende Menschen aus Syrien und anderen Ländern
gekommen waren.
"Sie kommen hierher und rufen 'Allahu Akbar'. Sie wollen
erobern", sagte der Geistliche der "Washington Post". Die Leute
tarnten sich als Flüchtlinge und bedrohten damit die christlichen Werte. Die
Syrer in Ungarn bräuchten jedenfalls keine Hilfe, denn "sie haben
Geld", so der Bischof. Außerdem verhielten sich die meisten Migranten
"sehr arrogant und zynisch".
Damit liegt Kiss-Rigó auf einer Linie mit Ungarns Ministerpräsident Viktor
Orbán, der sich ebenfalls als Bewahrer christlicher Tugenden in Europa
bezeichnete und damit seinen harten Kurs gegenüber Flüchtlingen rechtfertigte.
"Ich stimme mit dem Ministerpräsidenten völlig überein", sagte
Kiss-Rigó, der vor neun Jahren von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von
Szeged-Csanád ernannt worden war. Papst Franziskus habe dagegen keine Ahnung
von der tatsächlichen Situation.
[….] Márta Orosz (freiberufliche
Deutschlandkorrespondentin für ungarische Medien mit Sitz in Berlin): Das Problem ist, es gibt bei den großen
Kirchen in Ungarn keine zentrale Richtlinie, was das Thema angeht. [….] Sehr viele sehen die Rolle der katholischen
Kirche kritisch und sagen, die katholische Kirche ist nicht da, sie ist nicht
in diesem Ostbahnhof, wo in den letzten Tagen so viele Flüchtlinge waren und
die setzen sich nicht genügend ein.
domradio.de: Der
ungarische Kardinal Erdö spricht zum Beispiel davon, dass die Kirche in Ungarn
keine Flüchtlinge aus rechtlichen Gründen aufnehmen darf, „sonst wird die
Kirche zum Schleuser", hat er gesagt. Ist denn da was dran?
Orosz: Diese
Aussage hat natürlich für sehr viel Kritik gesorgt. Leider ist es tatsächlich
so, dass man laut dem ungarischen Recht einfach keine Flüchtlinge zu sich
aufnehmen kann, weil man sich damit strafbar machen kann. Das ist natürlich ein
riesengroßes Problem, aber es ist natürlich auch kein Grund für die Kirchen
sich aus dieser Verantwortung herauszunehmen. [….]
Papst Franz nimmt es hin. Ihm ist es offenbar völlig
egal.
Die Machtfülle, um solche Xenophoben wie Erdö und Kiss-Rigó
zur Raison zu rufen, hätte er. Er will offenbar gar nicht.
Da sieht man das ganze Problem von Sekten. Sie werden groß, weil sie einem starrem moralischen Konstrukt folgen. Doch wenn dieses Konstrukt aus der Mode gekommen ist, wird es zum Problem. Zunehmend wird dann auch klar, dass man keinen Gott anbetet, sondern eine Moral. Gott existiert nämlich nicht. Aus demselben Grund sprechen sie zu bemalten Holzpuppen und tragen Hühnerknochen herum.
AntwortenLöschenUnser Problem mit diesen Sekten ist, dass sie so irre viele Mitglieder haben. Wenn diese sexbefreiten Opas hinter den Toren des ergaunerten Vatikans leben würden und ihren Schwachsinn dort für sich behalten würden, bekäme das niemand mit. Aber sie zelebrieren ihr Dasein ja unablässig und äußerst öffentlich. Und die Medien helfen ihnen noch dabei, ihre Show zu verbreiten. Ich denke, da kann man ansetzen.
Man muss den Machern nur klar machen, dass sie über eine gewöhnliche Sekte berichten, die Geldinteressen verfolgt und ihre eigene Moral mit den Füßen tritt. Denn genau das tun sie. Sie beuten ihre Anhänger mit Mindestlöhnen aus und vereinnahmen Wohltätigkeit. Ich war als Atheist auch schon Opfer dieser Praxis. Geh' mal irgendwo freiwillig helfen. Mit deiner Leistung schmücken sich am Ende die Sekten und geben es als ihr Werk aus.