Als sich die FDP-Bundestagsfraktion endlich auflöste, war die Häme groß.
Die
taz titelte ganz in schwarz mit einem Rösler- und Brüderle-Bild. Überschrift „Die
neue APO!“
Während
sich die ehemaligen FDP-Minister in Windeseile absetzten, auf sehr lukrative
neue Posten wechselten und damit einmal mehr zeigten, daß sie gelebte
Solidarität regelrecht verachten, trauten die schlagartig arbeitslosen Fraktionsmitarbeiter
ihren Augen nicht mehr. So viel Häme war selten.
Die soziale Kälte, die so vehement von den fünf FDP-Ministern bekämpft
wurde, trifft allerdings nur noch einen von ihnen; Dirk Niebel.
Er verkündet, er befinde sich noch in seiner 'Abkühlphase.'
Die anderen vier Sozialarbeiter müssen glücklicherweise nicht mehr allzu
schlimm darben.
Der Ex-Vizekanzler und Wirtschaftsminister Rösler ist Geschäftsführer und
Vorstandsmitglied des Weltwirtschaftsforums in Cologny in der Schweiz.
Guido Westerwelle ist guter Dinge. […] Der Ex-Außenminister hat schnell Tritt
gefasst. Jüngst war er über zwei Wochen in den USA, sprach an den Universitäten
in Harvard und Princeton, hatte einen Auftritt bei der FDP-nahen
Naumann-Stiftung in Washington.
Westerwelles Terminkalender ist
voll. Und das wird auch in Zukunft so bleiben. Bereits vor seinem Ausscheiden
aus dem Amt im Dezember hatte er vorgesorgt - und zusammen mit dem
Internet-Unternehmer Ralph Dommermuth seine "Westerwelle Foundation"
gegründet, die in einem schicken Altbau am Kurfürstendamm in Berlin residiert. […] Daniel Bahr ist seit Februar in
der US-Denkfabrik "Center for American Progress", die die
Gesundheitsreform von US-Präsident Barack Obama beratend begleitet. Auch ist er
an der Universität von Michigan als Gastdozent für Gesundheitsökonomie tätig. […]
Gut getroffen hat es Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger, früher Justizministerin. Sie will
Generalsekretärin des Europarats werden, ein Posten, der im Juni von der
dortigen Parlamentarischen Versammlung neu zu wählen ist. Für den Job in
Straßburg hat die Ex-Ministerin die Unterstützung der Bundesregierung.
"Mit Gesprächen im Rahmen meiner Kandidatur für den Europarat war ich die
letzten Wochen in 20 europäischen Hauptstädten und viel in Straßburg
unterwegs", sagt sie.
Offensichtlich
hatten selbst die Mitglieder der ehemaligen FDP-Bundestagsfraktion keinen
blassen Schimmer davon für was für eine Partei und Politik sie standen.
Daß
man ihr Schicksal nicht mit großem Mitgefühl rezipierte, verstanden sie nicht. Mit
ihrem Selbstmitleid verschlimmbesserten sie ihre Situation noch einmal, weil
sie nun von SPIEGEL, SZ und Co wieder an die großsprecherischen Aussagen der
FDP-Minister Westerwelle (HartzIV’ler praktizierten spätrömische Dekadenz) und
Rösler (die Schleckerfrauen sollten sich selbst um eine Anschlußverwendung
bemühen) erinnert wurden.
Häme
und auf am Boden Liegende zu treten, ist kein schöner Charakterzug.
Aber
solche Reaktionen sind erwartungsgemäß.
Die
FDP sollte sich also nicht beklagen.
Ich
tue mich grundsätzlich schwer damit jemanden eine Strafe oder ein Unglück zu „gönnen“.
Mir tun eigentlich alle Leid.
Aber
ich bin auch der Meinung, daß die FDP nach wie vor aus den falschen Gründen
verachtet wird.
Ja,
Guidos und Fipsis Sprüche waren höchst verächtlich.
Aber
sie entlarvten eben auch; sie bewiesen die ganze Ahnungslosigkeit der
FDP-Minister. Besser hätten sie sich die eigene Disqualifikation nicht
aussprechen können. Zudem war beispielsweise der Satz mit der „spätrömischen
Dekadenz“ nicht nur taktlos und metaphorisch misslungen, sondern zeigte auch
noch die katastrophale Bildung des Bürgerlichen Westerwelle. Denn im alten Rom
waren sicher nicht die vielen Arbeiter und Armen „dekadent“. Nur die FDP-affinen Patrizier und Großgrundbesitzer
konnten sich Dekadenz leisten.
Römische
Geschichte ungenügend, Guido.
Insofern
ärgere ich mich kaum über dumme Sprüche von dummen Politikern.
Das
Schlimme an den vier Jahren FDP-Herrschaft in Berlin ist eine katastrophale
Politik, die massive wirtschaftliche und soziale Ungerechtigkeiten produzierte,
der Kultur in Deutschland höchst abträglich war und außenpolitisch verheerend
wirkte.
Wenn
man gegenwärtig die Berichte über die in Syrien und dem Irak vorrückende ISIS ("Islamischer
Staat im Irak und Syrien") liest, staunt man über die aberwitzige
Brutalität und Effizienz der Männer des Abu Bakr al-Baghdadi.
Just
kämpft die ISIS in Baidschi etwa 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad
um die Kontrolle über die größte Ölraffinerie des Landes.
Warum
ist die ISIS so stark?
Da gibt es einige Gründe, die natürlich in der katastrophal gescheiterten US-Irakpolitik liegen.
Da gibt es einige Gründe, die natürlich in der katastrophal gescheiterten US-Irakpolitik liegen.
Aber
auch die völlig verfehlte Syrienpolitik, bei der Herr Westerwelle so eindrucksvoll
debakulierte, spielt eine Rolle.
Insbesondere
aber sind die von sunnitischen Großklans und Baathisten assistierten ISIS-Truppen reich und extrem gut
bewaffnet, weil ihre Unterstützer in Katar und Riad ihnen all die deutschen Waffen
weiterreichen, die ihnen der moralisch verkommene Katholik Philipp Rösler zukommen
ließ.
Das
ist nicht nur eine dumme und schlechte Politik der FDP, sondern eine
MÖRDERISCHE, der jetzt täglich Menschen zum Opfer fallen.
Deswegen,
so Leid es mir tut, schließe ich mich der Häme über die parteipolitische Leiche
FDP an.
Diese
Abschaumpartei hat kein Mitgefühl verdient.
Ich
lache über ihre finanziellen Schwierigkeiten!
Ha!
Ha!
Die
frühere FDP-Bundestagsfraktion versteigert ihren Hausstand - und jeder kann bei
diesem Bundestags-Ebay mitbieten.
[…] Seit Oktober 2013 befindet sich die
FDP-Bundestagsfraktion in Liquidation, sie löst sich auf und ist damit zum
ersten Mal in ihrer Geschichte nicht mehr im Bundestag. […] Zur Versteigerung: Bis 13 Uhr an diesem
Dienstag können Interessierte noch mitbieten.
[…] Die
Bundesregierung hat in den 50er-Jahren für solche Fälle sogar eine eigene
Institution eingerichtet: die Vebeg - das Verwertungsunternehmen des Bundes.
Man könnte es auch Bundes-Ebay nennen. Es gibt dort Münzschrott, alte
Uniformen, Fahrzeuge und Flugzeuge, Schreibtischlampen und was sonst noch so
ausgedient hat in den Betrieben des Bundes.
[…] Mitbieten
kann nämlich jeder, der sich online auf www.vebeg.de registriert hat. […]
Unfassbar dämlich war auch sein Satz: "Sie haben sieben Minuten Zeit, mir China zu erklären.". Es gibt Neuigkeiten von Westerwelle. Er hat Schwulenkrebs... äh Leukämie.
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