Das kenne ich natürlich schon aus den USA. Die GOPer geben sich nicht einmal mehr die geringste Mühe, ihre hanebüchenen Lügen wenigstens etwas plausibler klingen zu lassen. Das müssen sie nicht. Sie leben ohnehin alle in ihrer Hassblase, zu der die Realität keinerlei Zugang hat.
Die Republikaner haben sich von der streng antikommunistischen, russlandfeindlichen Partei amerikanischer Patrioten, über mehre Zwischenstufen, zum heutigen in Putin verliebten, antiamerikanischen Mob entwickelt, der gegen Polizei. Justiz und FBI hetzt.
Putin und Trump sind die weißen alten anti-woken Sehnsuchtsmänner der christlichen Rassisten in vielen Teilen der (noch) demokratischen Welt.
Um ausgerechnet die beiden als strahlende moralische Vorbilder und Friedensengel zu stilisieren, braucht es eigentlich eine erhebliche Menge psychogener Drogen. Allerdings funktioniert auch eine 1:1-Mischung aus Dummheit und Boshaftigkeit.
Dem selbsternannten christlichen Philosophen und Aufklärer David Berger, verdanken wir nicht nur eine strengen Fäkaliengeruch über Berlin-Schöneberg, sondern auch die bahnbrechende Erkenntnis, der bösartige Ukrainische Präsident Wlodomir Selensjyj habe den Krieg gegen das unschuldige Russland angezettelt, weil er danach strebe, einen Atom-Weltkrieg zu entfesseln.
[….] Der ukrainische Präsident Selenskyj zündet nun die nächste Eskalationsstufe seiner Agenda, mit der er die übrige Welt an der Seite der Ukraine in den totalen Weltkrieg zerren möchte. Die Nato müsse es, so Selenskyj bei einem Auftritt vor dem Lowy Institut, Russland einen Atomwaffeneinsatz unmöglich machen. Das gehe notfalls nur mit atomaren Präventivschlägen: [….] Hinzukommt, dass Selenskyj kurz vor der nun Schlagzeilen machenden Äußerung „The Guardian“ ein Interview gegeben hat, in dem er die USA sehr eindeutig auffordert Putin mit Atomwaffen zu vernichten: Dass in der neuesten Ansprache das Wort „atomar“ direkt nicht fällt, aber eindeutig aus dem Zusammenhang hervorgeht, passt zum durch und durch demagogischen Agieren Selnskyjs. Und er weiß auch ganz genau: Selbst ein nicht-nuklearer Präventivschlag der Nato gegen Russland wäre der endgültige Ausbruch des Dritten Weltkriegs, der sehr schnell zum Einsatz nicht nur nuklearer, sondern teilweise noch viel gefährlicherer moderner Waffen führen würde. Kurzum: Die Aussagen Selenskyjs sind geradezu apokalyptisch-diabolischer Natur.
Nun müsste auch dem Letzten aufgehen, dass es sich bei Selenskyj um einen gefährlichen Wahnsinnigen handelt. [….] Inwieweit das Statement des Ukrainers mit Biden & Co (bzw. der Schattenregierung unter Führung des notorischen Kriegstreibers Obama) abgesprochen war. Und da sieht es leider düster aus. [….]
(PP, 07.10.2022)
Marjorie Taylor Greene gefällt das
Über Putins Motive und den weiteren Kriegsverlauf lässt sich deswegen so viel schreiben, so viel behaupten, weil ohnehin alles Spekulation ist. Alternde Generäle werden genauso bei CNN in die Pundit-Runden, wie in deutsche Talkshows gesetzt. Man brennt darauf, von ihnen erhellt zu werden. Generäle müssen sowas schließlich wissen.
[….] Es ist dort nun ein neuer Typ des Experten unterwegs: der General a.D. [….] Das Desinteresse ist der Erkenntnis gewichen, dass man die Bundeswehr womöglich doch für andere Dinge gebrauchen könnte als nur für das Stapeln von Sandsäcken. Und ehemalige Generäle sind zu zentralen Experten in den Medien geworden. Sie kommentieren, analysieren und diskutieren einen Krieg, den sie selbst nie führen mussten. In der Bundeswehr gibt es einen Sammelbegriff für Generäle, die ihren letzten Zapfenstreich hinter sich haben und sich danach, aus Langeweile oder Sendungsbewusstsein, kommentierend von der Seitenlinie melden. Man nennt sie das Lodenmantelgeschwader, [….] Das klingt dann zum Beispiel so: »Zerstören, das können die Russen. Geradeaus fahren, Walze, Walze, Walze, reinschlagen, und dann haben wir Tschetschenien oder Aleppo.« [….] »Die Sprachlosigkeit des Ministeriums öffnet eine Flanke für uns Ehemalige«, sagt Domröse. Für einen Augenblick muss man überlegen, ob er über einen Panzerangriff redet oder über Sendezeit im Fernsehen. [….] Brigadegeneral [….] Vad sagt: »Die Eindimensionalität der deutschen Außenpolitik, die Fokussierung auf Waffenlieferungen, macht mich fassungslos.« [….] Zur jüngsten ukrainischen Gegenoffensive sagt er: »Das sind regional begrenzte Vorstöße, aber aus meiner Sicht wird es der ukrainischen Armee nicht gelingen, die Russen zurückzudrängen. Der Donbass wird sich ohne Kriegseintritt der Nato nicht zurückerobern lassen.« Und zur Frage, wie dieser Krieg enden könnte: »Man wird da nur politisch rauskommen, mit Verhandlungen. Man wird Russland als Nuklearmacht militärisch nicht besiegen können.« Das ist die Rolle, die Vad in Talkshows übernimmt. Er wird immer wieder eingeladen, obwohl er schon grandios falsch lag. »Militärisch gesehen ist die Sache gelaufen«, sagte er kurz nach Russlands Überfall. »Und meine Bewertung ist, dass es nur um ein paar Tage gehen wird und nicht mehr.« [….]
Eins sollte aber klar sein, wir sollten nun dringend auch das Undenkbare denken.
Die alte Gewissheit; nach der alle Atommacht-Chefs so rational sind, niemals tatsächlich einen Atomkrieg zu beginnen, war schon mit Kim und Trump dahin. Bevor die Ukraine brannte.
Nun haben wir aber auch noch einen in die Ecke gedrängten Putin, von dem kurioserweise ausgerechnet die europäischen Bellizisten, die unbedingt die Ukraine militärisch unterstützen möchten, ganz sicher zu wissen glauben, daß er nicht zuerst eine Atomrakete abschießt.
Das hätte ich vor 20 Jahren, vor zehn Jahren, vor fünf Jahren und auch noch vor zwei Jahren ebenfalls unterschrieben.
Im Jahr 2022 glaube ich das nicht mehr und halte eine russischen Atomwaffeneinsatz mit jeder höhnischen Meldung über die Unfähigkeit der russischen Armee, über debakulierende Moskauer Militärs und triumphale Verkündigungen Kiews, für wahrscheinlicher und wahrscheinlicher.
[….] Wie weit Putin bereit ist zu gehen, hat er bereits durch die Mobilmachung gezeigt. Es ist wahrscheinlich seine bisher unpopulärste Entscheidung. Selbst die Gewissheit, dass er dadurch viel Unterstützung im eigenen Volk verlieren wird, hat den Kremlherrscher nicht abgeschreckt. Das Lewada-Zentrum hat die Russen zu ihren Gefühlen seit der Mobilmachung gefragt, fast die Hälfte der Befragten empfand "Beunruhigung, Angst, Entsetzen", 23 Prozent fühlten "Schock", 13 Prozent "Wut". [….]
Wenn Putin aber schon ohne zu zaudern, seine heimische Machtbasis riskiert, ist nicht erkenntlich, wieso er bei noch schlechterem Kriegsverlauf vor einer Mini-Nuke zurückschrecken sollte..
[….] Die Lage ist für Putin so prekär, dass der Kremlherrscher zur ultimativen Drohung griff: »Falls unsere territoriale Integrität angegriffen wird und wir Russland und das russische Volk verteidigen müssen, werden wir sicherlich auf alle Waffensysteme zurückgreifen, die wir haben«, sagte Putin bei der Ankündigung der Mobilmachung vor zweieinhalb Wochen. »Dies ist kein Bluff.« [….] Der Westen hat es mit einem Kremlherrscher zu tun, der nicht mehr nur um Prestige und Einflusssphären kämpft, sondern um das nackte Überleben. Wenn er den Krieg in der Ukraine verliert, muss Putin um seine Macht fürchten. Das macht die Lage so gefährlich. Als Ex-Kanzlerin Angela Merkel in der vergangenen Woche einen ihrer seltenen öffentlichen Auftritte absolvierte, warnte sie eindringlich davor, die Drohungen Putins nicht ernst zu nehmen.
US-Präsident Joe Biden ging am Donnerstag sogar noch weiter und verglich die Lage mit der atomaren Konfrontation zwischen den USA und der Sowjetunion auf Kuba vor 60 Jahren. »Seit Kennedy und der Kubakrise hatten wir nicht mehr eine derartige Aussicht auf ein Armaggedon«, sagte Biden bei einer Spendenveranstaltung der Demokraten. [….] Dass Biden nun öffentlich von »Armaggeddon« redet, ist das bislang deutlichste Signal aus Washington, wie ernst die US-Regierung die Gefahr einer Eskalation mit Nuklearwaffen nimmt. Er kenne Putin ziemlich gut, sagte Biden am Donnerstag. Und der Kremlchef scherze nicht, wenn er über den potenziellen Einsatz taktischer Atomwaffen sowie Chemie- und Biowaffen spreche, da das russische Militär in den Kampfhandlungen in der Ukraine schwächele. [….] Erstmals seit Langem werden nun in Washington, Berlin und Paris wieder Szenarien durchgespielt, wie eine nukleare Katastrophe aussehen könnte. Es fallen wieder Wörter, die mit dem Kalten Krieg in den Geschichtsbüchern verschwunden schienen: Erstschlag, radioaktiver Niederschlag, Abschreckung. [….]
Ich kann mir gut vorstellen, wie in ein paar Jahren die verbliebenden 10% der einstigen europäischen Bevölkerung um die letzten Iod-Tabletten kämpfen und sich fragen, wieso sie sich 2022 nicht vorstellen konnten, daß es wirklich zum Atomkrieg kommt. Und wieso einem angesichts über sieben Milliarden Toten nicht völlig egal war, ob die Ukraine zu Russland gehört.
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