Zu den großen Rätseln der aktuellen schwarzgelben Politik gehört die Herdprämie.
Eine absolut kontraproduktive, grundfalsche und teure Maßnahme, welche sämtliche Experten in die Verzweiflung treibt.
Die Idee Eltern aus prekären Verhältnissen eine „Bildungsfernhalteprämie“ zu zahlen, damit sie bloß nicht ihre Kinder frühzeitig etwas lernen lassen, ist derartig geisteskrank, daß man noch nicht mal in FDP und CDU Befürworter findet.
Beschreitet man diesen Weg erst einmal, müßte man auch über eine Schulabbrecher-Belohnungszahlung nachdenken.
Oder einen Steuernachlass für Eltern, deren Kinder vom Gymnasium auf die Hauptschule wechseln.
Außerdem sollten Universitäts-Meidungsgutscheine ausgeteilt werden.
Und wer sich freiwillig arte, Phönix und 3Sat abklemmen läßt und dafür nur noch RTL-II guckt, würde einen größeren Steuerfreibetrag erhalten.
Natürlich müßten Bücher mit einer Strafsteuer versehen werden.
Mehr gaga geht nicht.
Und das alles wegen der Bayern?
Das Betreuungsgeld kommt, die CSU hat sich durchgesetzt. Familienministerin Kristina Schröder (CDU) hat vergangene Woche einen Gesetzentwurf noch vor Ostern versprochen, selbst die FDP hat den Widerstand aufgegeben, gegen 'Herz und Verstand', wie Fraktionschef Rainer Brüderle betont. Endlich kann die CSU in Berlin wieder einen Erfolg feiern.(Corinna Nohn, SZ, 12.03.12)
Aber müßte es nicht auch in der CSU Frauen geben, die ihren Kopf nicht nur als Hutständer benutzen?
Die Antwort ist „jein“. Als Stammel-Edes Idee neu war, hatten sogar CSU’lerinnen den richtigen Instinkt.
'Ich halte nichts vom Betreuungsgeld', sagte 2007 die seinerzeit 29-jährige Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär, als der damalige Parteichef Edmund Stoiber das Betreuungsgeld in der großen Koalition durchgesetzt hatte - getreu der Logik: kein Krippenausbau ohne Kompensation für Eltern, die ihr Kind selbst betreuen. Damals war auch Christine Haderthauer, Mutter und Rechtsanwältin, skeptisch. Ilse Glos, Ehefrau des früheren Wirtschaftsministers, sagte: 'eine Schnapsidee der CSU-Männer'.(Corinna Nohn, SZ, 12.03.12)
Inzwischen sind alle CSU-Frauen umgekippt und feiern sich für den „Erfolg“ die Herdprämie durchgesetzt zu haben.
Warum ist das so?
Insbesondere die westdeutschen, schwarz regierten Bundesländer lassen die Eltern im Stich.
Statt der von Ex-Familienministerin für 2013 vorgegebenen Kitaplatz-Quote von 35%, schaffen die Bundesländer derzeit noch nicht mal 20%.
Dabei liegen die meisten Ost-Länder sogar über 50%.
Die C-Parteien haben es nicht so mit Familienpolitik.
"Bund, Länder und Kommunen müssen aufhören, sich wechselseitig den Schwarzen Peter zuzuschieben", sagte GEW-Vorstand Norbert Hocke. Statt "Milliarden für das unsinnige Betreuungsgeld zu verschleudern" solle der Bund dieses Geld für den Krippenausbau zusätzlich bereitstellen, verlangte Hocke. Ein Sprecher des Bundesfamilienministeriums appellierte an die Länder, stärker auf die vom Bund bereitgestellten Gelder zurückzugreifen. Es sei offenkundig, dass das "Tempo des Ausbaus eher abgenommen als zugenommen habe".
Während in Ostdeutschland fast jeder Familie mit Betreuungsbedarf (51 Prozent) auch ein Platz angeboten werden kann (die Betreuungsquote beträgt 48 Prozent), ist in Westdeutschland der Bedarf an Plätzen mehr als doppelt so hoch (37 Prozent der Familien), als die Betreuungsquote derzeit hergibt (17 Prozent). In Ostdeutschland werden also fast dreimal so viele Kleinkinder betreut wie in Westdeutschland.
Ein ganz ähnliches Bild ergibt sich bei den Plätzen in Ganztagesschulen:
Sachsen 72%, Hamburg 42%, Thüringen 53%, …., Saarland 16%, letzter Platz Bayern 8%.
Sachsen 72%, Hamburg 42%, Thüringen 53%, …., Saarland 16%, letzter Platz Bayern 8%.
Da kommt ein uraltes Familienbild der Katholiken durch.
Frauen sollen nicht berufstätig sein und der Staat hat sich aus der Kindererziehung rauszuhalten.
Ungeachtet des Geschreis, wenn wieder mal eine kleine tote Chantal oder Jaqueline vertrocknet auf dem Balkon gefunden wird, wollen CDU’ler und CSU’ler staatlichen Stellen nur äußerst widerwillig größere Kontrollbefugnisse geben.
Arm in Arm mit den katholischen Bischöfen wird gegen Horte und Kinderkrippen agitiert.
Das euphemistische Wort „Kita“ erinnert einen echten Katholen immer noch an „DDR“ und da war bekanntlich alles schlecht. Frauen hatten Jobs und Kinder wurden staatlich und ohne kirchliche Einflüsse erzogen.
Die Herdprämien-CSU’ler haben sogar in gewisser Weise recht.
Tatsächlich sind bis heute die weniger kirchlichen Einflüsse auf die Kindererziehung deutlich zu bemerken.
Während sich ein braver Bayer wie Papst-Bruder Georg Ratzinger noch im Unterricht mit Kindern so abmühte diese regelmäßig so zu verprügeln, daß ihm im Eifer des Popo-Versohlens schon mal das Gebiss rausflog, haben die luschigen DDR-Eltern ihre Kinder körperlich erheblich weniger gezüchtigt.
Der Präfekt der Schule brachte in seinen Privatzimmern den Schülern Analverkehr bei und Chorleiter „Schorsch“ rockerte unten bei den Sängern mit seinen Aggressionen rum.
Er „wurde von ehemaligen Domspatzen als "extrem cholerisch und jähzornig" erlebt. So habe Ratzinger noch Ende der achtziger Jahre bei Chorproben erzürnt Stühle in die Männerstimmen hineingeworfen. Einmal habe sich der Domkapellherr so erregt, dass ihm sogar das Gebiss herausgefallen sei.“
Sie kannten eben die Bibel nicht so gut.
Psalm 118, 18: Der HERR züchtigt mich wohl; aber er gibt mich dem Tode nicht preis.Sprüche 13, 24: Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber liebhat, der züchtigt ihn bald.
Sprüche 22, 15: Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht wird sie fern von ihm treiben.
Sprüche 23, 13+14: Lass nicht ab den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute haust, so wird man ihn nicht töten. Du haust ihn mit der Rute; aber du errettest seine Seele vom Tode.
Titus 2, 11+12: Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und züchtigt uns, dass wir sollen verleugnen das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste, und züchtig, gerecht und gottselig leben in dieser Welt.
Hebräer 12, 6-9: Denn welchen der HERR liebhat, den züchtigt er; und stäupt einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt. So ihr die Züchtigung erduldet, so erbietet sich euch Gott als Kindern; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Seid ihr aber ohne Züchtigung, welcher sind alle teilhaftig geworden, so seid ihr Bastarde und nicht Kinder. Und so wir haben unsre leiblichen Väter zu Züchtigern gehabt und sie gescheut, sollten wir denn nicht viel mehr untertan sein dem Vater der Geister, dass wir leben?
Christliche Erziehung hat stets gewalttätig zu sein.
So erklärt es beispielsweise Wilfried Plock, christlicher Prediger auf seinen Vortragsreisen durch christliche Gemeinden in ganz Deutschland.
"Es gibt einen extra von Gott gepolsterten Platz mit vier Buchstaben: P-O-P-O. Da kann man Kinder unter Umständen hinschlagen, auch mit einer Rute." Das erklärt Wilfried Plock in einem Vortrag. Er berichtet, wie er einmal seine Kinder bestraft habe, nachdem sie Süßigkeiten aus einer fremden Wohnung gestohlen hätten: "Es war klar. Der Sohn bekommt zehn Schläge mit dem Stock auf den Po und die Tochter fünf. Und das haben wir gemacht und das hat beiden wehgetan. Das soll wehtun!"
Viele deutsche Eltern richten sich nach diesen Ratschlägen, wie eine aktuelle Forsa-Umfrage ergab.
Der unchristliche Osten mit seiner laschen Vergangenheit hinkt allerdings deutlich hinterher.
Die gottlosen Ossis!In einer repräsentativen Studie gaben 40 Prozent der befragten Eltern in Deutschland zu, ihren Kindern einen "Klaps auf den Po" zu verpassen. Daneben greifen sie auch zu subtilen, nicht weniger schädlichen Maßnahmen. […] Interessant sind die Unterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern: Während im Westen 42 Prozent der Eltern einen "Klaps auf den Po" verteilten, waren es im Osten nur 32 Prozent. Ostdeutsche Eltern wurden der Studie zufolge in ihrer eigenen Kindheit seltener geschlagen als westdeutsche.
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