Staatssekretariat, Dikasterien, Römische Rota, Präfektur des Päpstlichen Hauses, Apostolische Kammer, interdikasteriale Kommissionen, Gerichtshöfe, Kurialbehörden, Kardinalskollegium, Bischofssynode und Päpstliche Delegationen bei den Basiliken bilden mit einer großen Schar Präfekten, Kardinälen und Kurienerzbischöfen die Leitungsorganisationen.
Neben diesen seit Jahrhunderten bestehenden extrem
mächtigen Gremien, schuf Franzi noch seinen persönlichen Kardinalrat K9, in dem
wie bei Tolkien neun Nazgûl den anderen 239 Kardinälen übergeordnet sind, um Sauro…,
äh, den Papst persönlich zu beraten. Dieses Consiglio di Cardinali richtete
der Vizegott direkt nach seiner Thronbesteigung ein und wie es sich für einen
Unfehlbaren gehört, war die Auswahl der neun Ringgeist.., äh, Ringküsser
natürlich perfekt. Zuletzt gestaltete er den Rat im Jahr 2023 um.
Die Namen aller Mitglieder lassen mein Herz höher schlagen:
Óscar Rodríguez Maradiaga (Tegucigalpa), exklusiver Papstberater von 2013 bis 2023, der sich 2002 italienischen katholischen Zeitschrift 30 Giorni beklagte, Juden würden die Medien beeinflussen, um Aufmerksamkeit auf den sexuellen Missbrauchs durch katholische Priester zu lenken. Nach zehn Jahren folgte ihm
Gérald Cyprien Lacroix (Québec) in den K9. Der Kanadier lässt derzeit alle Ämter ruhen, weil er eine Minderjährige sexuell belästigt hat.
Ebenfalls ganz neu, seit 2023, ist Jean-Claude Hollerich (Luxemburg), der den synodalen Weg in Deutschland scharf kritisierte. Er folgte auf Gründungsmitglied
Reinhard Marx (München und Freising), dem luxusaffinen bayerischen Kardinal, der massiv die Missbrauchsaufklärung blockierte und schon zuvor als Bischof von Trier die Pädosextäter in Soutane schützte und förderte.
Francisco Javier Errazuriz Ossa (Santiago de Chile), von 2013 bis 2018 im K9 vertuschte ebenfalls Missbrauchsfälle in seiner Erzdiözese, wurde von mehreren Opfern angezeigt und ließ staatsanwaltschaftliche Ermittlungen über sich ergehen.
Das prominenteste Gründungsmitglied von Franzis Consiglio di Cardinali war sicherlich George Pell (Sydney), der selbst mehrere kleine Jungs vergewaltigte. Seit 2007 wurde gegen ihn ermittelt, 2018 wurde er einstimmig schuldig gesprochen einen 12- und einen 13-Jährigen Messdiener penetriert zu haben. Pells Anwalt erklärte die Unschuld seines Mandanten mit der Dauer des Analverkehrs. Der habe nur sechs Minuten angehalten und sei damit juristisch nahezu irrelevant: „plain and vanilla penetration sex“! Pells Urteil: Sechs Jahre Gefängnis und ein Eintrag in das Register für Sexualstraftäter.
Seit Beginn dabei ist auch Oswald Gracias (Bombay), Primas von Asien, der noch während seiner K9-Mitgliedschaft 2015 und 2018 Fälle vertuschte, in denen seine Priester kleine Jungs vergewaltigt hatten und sich hilfesuchend an den Kardinal wendeten.
Ganz neu im G9 ist auch Juan José Omella Omella (Barcelona), der sich erbittert gegen staatliche Untersuchungsergebnisse zum Missbrauch in der spanischen katholischen Kirche wehrt; die Zahlen nennt er übertrieben. „Es gibt die Absicht, eine Zahl zu erreichen, die eine Lüge ist und nichts mit der Realität zu tun hat“, sagte Kardinal Juan Jose Omella.
Seit 2020 gehört der radikal homophobe Fridolin Ambongo Besungu (Erzbischof von Kinshasa) zum exklusiven Gremium und wähnt überall den Teufel am Werk.
Das nach Franzi formal höchstrangige Mitglied des Consiglio di Cardinali ist seit 2014 Pietro Kardinal Parolin, der Kardinalstaatssekretär Seiner Heiligkeit, der ebenfalls das ihm Mögliche unternimmt, um die Aufklärung des sexuellen Kindesmissbrauchs in der Kirche zu verhindern, indem er sich weigert Personalakten herauszugeben.
Bei dieser Top-Besetzung können die katholischen Missbrauchsopfer wirklich voller Zuversicht hoffen, daß sich die RKK ändert und aufhört kleine Jungs zu vergewaltigen.
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