Vielleicht haben einige der Jüngeren diesen lustigen CSU-Vogel schon wieder vergessen.
Johannes Singhammer, 70, stramm rechter, erzkatholischer CSU-Mann, sechsfacher Vater, der als Büroleiter der Schwulen-Nemesis Peter Gauweiler 1986-1990 lernte, wie man seinen Hass auf Minderheiten politisch auslebt.
Er ist Kuratoriumsmitglied des Deutschen Familienverbandes, 1922 als Reichsbund der Kinderreichen zum Schutz der Familie gegründet.
(…..) Da die CSU also gerade wieder einmal nichts Sinnvolles zu tun hat, besinnt sie sich auf das einzige, das ihr in den letzten Jahren wirklich gelungen ist: Als xenophobe Rechtsaußen Ressentiments gegen alle Ausländer zu schüren und damit die AfD stark zu machen. Gerade gibt es einen neuen Vorstoß als Wahlhelfer der Nazis.
CSU und Sachsen-CDU leckten devot den von Frauke Petry hingekotzten Begriff des „Völkischen“ auf.
[….] CSU und Sachsen-CDU preisen "Heimat und Patriotismus" als "Kraftquelle" Vertreter von Sachsen-CDU und CSU stellen einen "Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur" vor. [….] Drei Seiten ist das Papier lang. Nach dem Wunsch der Autoren soll es der Auftakt für eine neue Leitkultur-Debatte in Deutschland sein. Verfasst haben es Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer (CSU), der Generalsekretär der Sachsen-CDU, Michael Kretschmer, Sachsens Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU), der Chef der CSU-Grundsatzkommission, Markus Blume, sowie der Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Reinhold Bocklet (CSU). [….] Die Autoren preisen "Heimat und Patriotismus" als "Kraftquelle" der Gesellschaft. [….] Eigentlich hat die Sachsen-CDU derzeit drängendere Probleme als eine neue Leitkultur-Debatte - die sächsische Bundestagsabgeordnete Bettina Kudla steht gerade wegen ihres Umvolkungs-Tweets in der Kritik. Und Kudlas Kollegin Veronika Bellmann hat mit der Bemerkung, die CDU dürfe Koalitionen mit der AfD nicht ausschließen, für erheblichen Unmut gesorgt. [….]
(Robert Roßmann, SZ vom 01.10.2016)
Die CSU versteht sich nach wie vor als die christliche Partei, die durch ihre kirchliche Orientierung in einem diametral entgegengesetzten Verhältnis zu den gottlosen Linken steht. (…..)
(Bayerisches Vomitat, 30.09.2016)
Von 1994-2017 war er Bundestagsabgeordneter, die letzten vier Jahre Bundestagsvizepräsident. In der Unionsfraktion stand Singhammer stets am äußersten rechten Rand.
[….] Singhammer forderte im September 2012 eine Verschärfung des sogenannten Blasphemie-Paragrafen im deutschen Strafgesetzbuch, nachdem das islamfeindliche Schmähvideo Innocence of Muslims in einigen Ländern zu gewalttätigen Ausschreitungen geführt hatte. Am 30. September 2016 legte Singhammer gemeinsam mit den Bundestagsabgeordneten Michael Kretschmer und Markus Blume einen „Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur“ vor. Darin wird der umstrittene Begriff Leitkultur als „verbindende Rahmenkultur“ bezeichnet. In gesellschaftlich unruhigen Zeiten brauchten die Menschen Orientierung, die sie in Begriffen wie „Heimat und Patriotismus“ sowie eben in der „Leitkultur“ finden würden. Konkret wurden der Gebrauch der deutschen Sprache, bewährte Umgangsformen, die geistige Tradition der Aufklärung sowie Deutschlands Nationalsymbole wie die Fahne und die Hymne genannt.[….]
Bei Singhammer gibt es noch klare Geschlechterrollen. Frauen an den Herd und ins Ehebett. Männer sind das Haupt der Familie. Bei so viel Katholizismus und Gebär-Begeisterung, ist es nur folgerichtig, daß er eins nicht ausstehen kann: Schwule! Die „Ehe für alle“ bekämpft wie kaum ein anderer im Bundestag.
(….) Für die Situationen, in denen es erforderlich ist, etwas richtig Dummes zu sagen, hat der liebe Gott Johannes Singhammer erfunden. Als zu Beginn der Rotgrünen Bundesregierungszeit die umgangssprachliche „Homoehe“ eingeführt wurde, gab es eine dieser Situation, die einen echten Singhammer erforderte, weil der übliche Geis nicht mehr ausreichte. Im Bundestag gibt es unter 622 Abgeordneten im Grunde nur noch zwei ausgewiesene Homohasser, die das auch laut sagen - Johannes Singhammer und Norbert Geis; selbstredend beide CSU.
Bei aller Nächstenliebe aber
darf in der Öffentlichkeit nicht der Eindruck entstehen, als sei diese
Lebensform etwas ganz selbstverständliches, als sei es richtig, wenn junge
Menschen sich für eine solche Lebensform entscheiden. Es ist daher an der Zeit,
dass diese Lebensform endlich auch in der Öffentlichkeit als das bezeichnet
wird, was sie ist: die Perversion der Sexualität. Die Aufdringlichkeit, mit der
sich Homosexuelle öffentlich prostituieren, ist nur noch schwer zu ertragen.
Sie lassen jede Scham vermissen. Der Verlust der sexuellen Scham aber ist immer
ein Zeichen von Schwachsinn, wie es Freud formuliert hat. Deshalb muss in der
Öffentlichkeit Widerspruch laut werden, damit der Schwachsinn nicht zur Mode
wird.“
(Norbert Geis)
„Der Arbeiter am Fließband oder der Kumpel unter Tage muss sich krumm legen,
damit die Rente der „Homo-Witwe“ mitfinanziert wird“
(Singhammers
Warnung zur Homosexuellen-Gleichstellung bei der Rentenreform)
„In der Ehe und bei heterosexuellen Paaren liegt die Zukunft. Und nicht bei
irgendwelchen Fehlentwicklungen.“
(Norbert Geis 2009)
Man freut sich fast, daß Guido
Westerwelle Außenminister ist.
Nicht weil auch nur ein Promille seiner Person sympathisch wäre, oder er jemals
gute Politik gemacht hätte, aber immerhin wird es Singhammer und Geis jeden Tag
gehörig ärgern, daß ausgerechnet ihre schwarzgelbe Regierung einen
„fehlentwickelten Schwachinnigen“ zum obersten Vertreter Deutschlands weltweit
bestimmt hat. (….)
(Bayern blicken durch, 10.05.2013)
Als die Diskriminierung Homosexueller 2017 weitgehend aufgehoben wurde, stand Singhammer an der Spitzer derer, die sich damit nicht abfinden konnten.
[….] Bundestagsvize Singhammer rät Bayern zur Verfassungsklage
Der Vizepräsident des Bundestags, Johannes Singhammer (CSU), rät der bayerischen Staatsregierung, vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Öffnung der Ehe für Homosexuelle zu klagen. Dies könne rasch Klarheit schaffen, ob die Neudefinition des Ehebegriffs verfassungswidrig ist, sagte er der Welt. Der Bundestag hatte am Freitag mit einer breiten Mehrheit von SPD, Linken und Grünen sowie knapp einem Viertel der CDU/CSU-Fraktion die völlige rechtliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen beschlossen, einschließlich des uneingeschränkten Adoptionsrechts. [….]
Genau sechs Jahre nach der „Eheöffnung“ stellen wir verblüfft fest: Deutschland wurde nicht von einem Höllenschlund verschluckt, es gibt immer noch heterosexuelle Männer und Frauen, die gemischtgeschlechtliche Ehen eingehen und es werden sogar noch Kinder geboren. Singhammer war gehörig auf dem Holzweg.
Nach seinem Abschied von der Berufspolitik, engagiert er sich nun ausschließlich dort, wo man Schwule noch klar ablehnt und Frauen grundsätzlich auf einen niederen Rang abstellt: Der katholischen Kirche in Bayern!
Der Träger des Päpstlichen Gregoriusordens engagiert sich als Mitglied des Diözesanrates des Erzbistums München-Freising.
Herr Marx wird also von stramm homophoben Konservativen beraten.
Das läuft aber auch nur so mittel.
[….] Im vergangenen Jahr sind 49 029 Katholiken im Erzbistum München und Freising aus der Kirche ausgetreten - 13706 mehr als im Jahr 2021. Es ist die höchste Zahl seit Einführung der hauseigenen Statistik in den 1970er-Jahren. [….]
[….] So viele Menschen wie noch nie sind im Jahr 2022 aus der katholischen Kirche ausgetreten. Das gilt sowohl für den Freistaat als auch für die gesamte Bundesrepublik. So sind 153.586 Menschen in Bayern aus der katholischen Kirche ausgetreten, mehr als eine halbe Million Menschen sind es bundesweit. „Die katholische Kirche stirbt einen quälenden Tod vor den Augen der gesellschaftlichen Öffentlichkeit“, kommentierte der Kirchenrechtler Thomas Schüller. [….]
(….) 522.821 zahlende Mitglieder nahmen im Jahr 2022 aktiv ihren Hut. Damit trat nahezu jede Minute ein Mensch aus der Katholischen Kirche aus. […..]
[….] Rechnet man Todesfälle mit dazu, hat die katholische Kirche deutschlandweit 763 000 Mitglieder verloren. [….]
380.000 Menschen verließen 2022 lebendig die Evangelische Kirche, hinzu kommen 365.000, die tot ausfielen. Zusammen mit den katholischen Kollegen, konnten die deutschen Kirchen also allein im Jahr 2022 rund 1,51 Millionen Menschen aus ihren Mitgliedslisten streichen. (…)
(Eins Komma Fünf Millionen weniger, 29.06.2023)
Singhammers Lebenswerk in Trümmern: Selbstbestimmungsgesetz, Schwulenehe, Lesbenehe, Blasphemie-Paragraf wurde nie verschärft, keiner will die Nationalhymne singen, die Weiber wollen gleichen Lohn und in dem Bistum, in dem er sich engagiert, rasen innerhalb eines Jahres 50.000 Menschen schreiend weg.
Was soll man dazu sagen? Hätte Singhammer einen Funken Realitätsbewußtsein, müsste er anerkennen, auf ganzer Linie gescheitert zu sein. Seine Konzepte waren allesamt Rohrkrepierer. Wenn er dereinst begraben sein wird und eine KI von einem seiner Urenkel gefragt wird, was Uropa eigentlich politisch vertrat, wird sie antworten: „Nur haltlosen Unsinn, der schon zu seinen Lebenszeiten abgelehnt wurde und heute als schlechter Witz gilt“.
[…..] Der Exodus der Gläubigen nimmt kein Ende. Im vergangenen Jahr sind 522.821 Menschen hierzulande aus der katholischen Kirche ausgetreten – ein Negativrekord. Seit Bekanntwerden der Missbrauchsskandale ab 2010 haben rund drei Millionen Menschen ihre Kirche verlassen. Das liegt auch an der Art, wie die Kirchenführung mit der epochalen Krise umgeht. […..] Sonst folgt auf den Exodus bald der kirchliche Exitus. [….]
Noch ist der homophobe Johannes allerdings putzmunter und gibt Auskunft über seine Bewertung des Kirchensterbens.
[….] Angesichts der hohen Austrittszahlen bei der katholischen Kirche sorgt sich der frühere Bundestags-Vizepräsident Johannes Singhammer (CSU) um die Zukunft der Gesellschaft. [….] Die bisherigen Strategien, die Kirchenflucht zu stoppen, seien nur begrenzt erfolgreich, so Singhammer. [….] Ob allerdings eine möglichst schnelle Umsetzung des sogenannten Synodalen Wegs «statt Austritten wieder auch Eintritte bewirkt, darüber herrscht schon weniger Einigkeit». [….]
Die Katholische Kirche versucht verzweifelt die Austrittswelle zu stoppen und ihre „Strategie“ führt zu einem noch viel rasanteren Austrittstempo – die Menschen können gar nicht schnell genug wegrennen. Das nennt dieser CSU-Clown dann begrenzt erfolgreich und stellt sogleich den Synodalen Weg in Frage.
Wenigstens passt Singhammer zu dem superverschwenderischen Multimillionen Luxus-Kardinal Marx in seinem edlen Palais Holnstein: Dem ist 13 Jahre nach Canisius auch noch kein einziger sinniger Satz eingefallen, der die Menschen zum Verweilen bei seinem raffgierigen Kinderfic**rförderverein mit den antihumanistischen Regeln einer primitiven Hirtenkultur animieren könnte.
[….] Wie sehr diese Zahlen die Kirche schmerzen und offenbar auch etwas ratlos zurücklässt, zeigt nun auch eine Aussage des Erzbischofs von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx. »Die Nachrichten dieser Woche bewegen mich zutiefst«, sagte Marx bei einem Gottesdienst, bei dem er drei Priester weihte. Auch im größtenteils katholisch geprägten Bayern hatte es mehr als 153.000 Austritte gegeben. »Ich frage mich: Was kann ich tun? Was ist meine Aufgabe? Was ist unsere Aufgabe, unser gemeinsames Wirken?« Marx sagte weiter, es gebe keine einfachen Antworten – aber Aufgaben. Es mache ihm große Sorge, wenn Gottesdienste als kraftlos und langweilig empfunden würden. [….]
Für mich als Atheisten sind Marx und Singhammer Grund zum Optimismus. Wenn selbst diesen Profikirchisten so offensichtlich gar nichts einfällt, wozu ihr Verein gut sein soll, kann ich mich auch weitere Austrittsrekorde freuen.
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