Mittwoch, 30. November 2022

Tiefsitzende europäische Xenophobie Teil II  

Wie wir gestern sahen, frönen die Deutschen mehrheitlich einer tiefsitzenden Xenophobie, die sie nicht nur unsympathisch und amoralisch macht.

Diese Haltung schadet der Deutschen Ökonomie erheblich, da die stärkere Abwehr von Migration den dramatischen Arbeitskräftemangel erheblich verstärkt.

Die Rechtspopulisten der CDUCSU verweigern sich aber diesem „Zuzug für den deutschen Wohlstand“. Lieber ruinieren sie Deutschlands Zukunft, als von ihrer tumben gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit zu lassen.

Der Internetmob wettert unterdessen insbesondere gegen Doppelstaatsbürgerschaft und die geplante Möglichkeit, schon nach fünf Jahren in Deutschland – statt nach acht Jahren wie bisher – einen deutschen Pass beantragen zu können.

Ich bin gegen plebiszitäre Elemente, weil bei grundsätzlichen moralischen Fragen (wie der Todesstrafe!) der „gesunde Menschenverstand“ in Deutschland bedauerlicherweise sehr ungesund ist.


Zudem sind die Fragen nach dem Staatsbürgerschaftsrecht durch die weit verbreitete Ignoranz der Bürger von tiefer Unkenntnis geprägt.

Sie kennen die gegenwärtige Rechtslage gar nicht, wissen nicht, wie man Deutscher wird. Aber das hält sie nicht davon ab, dennoch ihre Meinung heraus zu posaunen und kategorisch eine Verschärfung der Einbürgerungsregeln zu fordern.

Es ist sehr deprimierend zu diesem Thema, die Kommentarspalten von SPIEGEL Online oder MONITOR zu lesen. Die Minderheit der besonnenen Stimmen, die mit der Faktenlage argumentieren, kommen nicht gegen den rechten Mob an.

Kommentatoren mit „Ausländer-Raus“-Weltbild hören nicht auf andere Argumente, glauben keinen Fakten und lesen keine Informationen. Dabei beziehe ich mich nur auf die Online-Debatten in sehr seriösen und vergleichsweise linksliberalen Medien. Was bei BILD-online oder AfD-Facebookseiten zum Thema hyperventiliert wird, will ich gar nicht wissen.

Dank des braunen Narrativs von der „verramschten Staatsbürgerschaft“, das CDU und CSU in den xenophoben Echoraum ausrülpsen, glauben offensichtlich große Teile des Urnenpöbels, kriminelle Muslime ohne Deutschkenntnisse würden durch üppige Sozialleistungen ins Land gelockt und bekämen einen deutschen Pass, quasi im Vorbeigehen, wie ein Kondom im Laufhaus, in die Hand gedrückt.

Das ist natürlich alles Unsinn. Solche Anwärter würden schon an der Loyalitätserklärung scheitern.

Für unbescholtene Bürger ohne deutschen Pass wie mich, stellt sich die Lage nach über einem halben Jahrhundert in Deutschland aber ganz anders dar.

Zunächst einmal: Änderungen am Staatsbürgerschaftsrecht gelten offenbar nicht rückwirkend. Nach heutigem Recht könnte ich längst Deutscher sein. Ich falle aber durch die Maschen, weil es zum Zeitpunkt meiner Geburt andere Gesetze gab.

Ich selbst habe die amerikanische Staatsbürgerschaft und zwar nur den US-Pass.

In den 1960er Jahren in Hamburg geboren, habe immer in Deutschland gelebt. Natürlich ist deutsch meine Muttersprache, ich habe in Hamburg Abitur gemacht, in Hamburg studiert.

Nicht nur musste ich meine gesamten finanziellen Verhältnisse, Aufenthaltstitel, Meldebestätigung, Fotos, Steuerbescheinigung, Steuerbescheide, Mietvertrag, Einkünfte, Steuerunterlagen, den Lebenslauf, alle Zeugnisse und Personenstandsurkunden meiner Eltern und Großeltern vorlegen, sondern alles wurde eingehend von der Behörde geprüft.

Meine Mutter war in Hamburg geborene Deutsche und meine Familie ist seit Jahrhunderten in Norddeutschland ansässig.

Allerdings heiratete meine Mutter einen US-Amerikaner und als ich zur Welt kam, war die Rechtslage so, daß Kinder automatisch die Staatsbürgerschaft des Vaters bekamen. Frauen galten da in Deutschlands Staatsbürgerschaftsrecht noch als gänzlich wertlos. Sowohl Mutter als auch Geburtsort waren irrelevant. Es herrscht immer noch das Ius Sanguinis („Recht des Blutes“, Abstammungsprinzip) und nicht das Ius Soli („Geburtsortsprinzip“) wie in den USA.

Bekanntlich ist seitdem ein halbes Jahrhundert vergangen, aber ich bin und bleibe nach wie vor US-Amerikaner, obwohl ich inzwischen versucht habe Deutscher zu werden.

Das ist das zweite Problem, das in der veröffentlichten Meinung nicht vorkommt:

Meinen Antrag auf Einbürgerung stellte ich Anfang 2019. Alle geforderten Unterlagen konnte ich problemlos liefern. Ich wurde nie straffällig, habe nie Sozialleistungen bezogen, lebe ich gesicherten finanziellen Verhältnissen.

Allein, die Einbürgerungsbehörde arbeitet kaum an meinem Fall.
Die letzte Mitteilung vom Amt für Migration Hamburg erhielt ich am 04.10.2021. Um über meinen Einbürgerungsantrag „abschließend zu entscheiden“ müsse geklärt werden, wo meine Mutter am 01.01.1950 (sic!) wohnhaft gewesen wäre.

Acht Jahre oder fünf Jahre in Deutschland, Herr Merz, Herr Dobrindt,  sind nicht das Problem. Ich muss sogar nachweisen, wo ganz genau in Deutschland meine Deutsche Mutter vor 72 Jahren lebte! Zweiundsiebzig!

Ob man, wie bisher nach acht, ob womöglich zukünftig nach fünf Jahren eingebürgert werden könnte, ist in der Praxis irrelevant.

Alexander Dobrindt, Marco Buschmann, Dijan Bjir-Sarai und Friedrich Merz reden populistischen Unsinn. Der Deutsche Pass wird offenbar nicht „verramscht“, wenn man auch nach über 50 Jahren in Deutschlang mit Deutscher Familie und Deutschen Geburtsort immer noch keinen deutschen Pass bekommt.

Warum tun sie das? Wieso klären sie nicht auf, wie die Fakten wirklich sind?
Ganz einfach: Streng exkludierendes, völkisch anmutendes Staatsbürgerschaftsrecht ist sehr populär. Da kann man „dem Volk“ viel erzählen, weil niemand die Regeln kennt und keiner weiß, wie schwierig es ist, sich einbürgern zu lassen.

Noch etwas: Ich verstehe das Amtsdeutsch, kann in meiner Muttersprache Deutsch antworten und glücklicherweise führte schon mein Uropa eine Familien-Dokumentenmappe, so daß ich sämtliche Geburtsurkunden, Tauscheine u.ä. leicht zur Hand habe. Meine Steuerbescheide und Finanzunterlagen stehen abgeheftet im Arbeitszimmer.

Wer aber als Flüchtling nach Deutschland kommt, wird vermutlich eher nicht Kistenweise Dokumente und Zeugnisse und Steuerbelege dabei haben.

Wie die sich durch den Dschungel der Regelungen kämpfen können, verstehe ich ohnehin nicht. Es sei denn, man schaltet einen Anwalt ein.

Das wird in meinem Fall wohl auch der nächste Schritt sein, nachdem die Einwanderungsbehörde seit vier Jahren nicht vorankommt. Ohne Anwalt (300 Euro ohne Mehrwertsteuer Stundenlohn) habe ich offenbar keine Chance auf einen deutschen Pass.

Dienstag, 29. November 2022

Tiefsitzende europäische Xenophobie  

Die Briten sind nach aktuellen Umfragen gegen den Brexit.

[….] Eine aktuelle Umfrage von YouGov kommt zu dem Schluss, dass 56 Prozent der Briten den Brexit für einen Fehler halten. Ein Fünftel derer, die für den Austritt gestimmt haben, sagen, sie hätten sich getäuscht. [….]

(Tagesschau, 23.11.2022)

Kein Wunder. Das britische Gesundheitssystem steht vor dem Zusammenbruch, der Brexit führte zu massivem Ärztemangel, das Pfund ist abgeschmiert, der Handel um 20% geschrumpft, die Inflation beträgt 12% und 2023 wird eine schwere Rezession erwartet. Alle konservativen und rechtsextremen Versprechen vom entfesselten Britannien waren glatte Lügen. In diesem Winter müssen sich Millionen Briten entscheiden: Heizen oder Essen; für beides reichen die Mittel nicht mehr.

Neben den bürokratischen Zoll-Irrsinn gibt es den großen Hauptgrund für das Desaster: Arbeitskräftemangel.

Anders als sich das die schwäbische Hausfrau denkt, bleibt bei weniger Essern, nicht mehr Kuchen für die Verbliebenen übrig, sondern der Kuchen schrumpft so stark, daß alle weniger haben. Um komplexe ökonomische Zusammenhänge darzustellen, braucht es bessere Metaphern.

[….] Die formalen Hürden für Einwanderer nach Deutschland sollen gesenkt werden. Der Arbeitsmarktforscher Enzo Weber begrüßt das: Eine vernünftig gesteuerte, offene Zuwanderungspolitik helfe der Wirtschaft – sie mache den Kuchen für alle größer.  [….]

(Deutschlandfunk, 29.11.2022)

Dabei haben die Briten noch nicht mal aktiv alle Migranten rausgeworfen, sondern wurden lediglich etwas weniger attraktiv für Zuwanderung.

Ganz ohne „Ausländer“ stünde sofort alles still.

Unglücklicherweise gibt es bei den Themen Nationalismus, Migration und Staatsbürgerschaftsrecht für die Rechten von AfD, CDU, CSU und FDP viel zu gewinnen, daß große Teile des Volkes latent xenophob sind und sich in grober Unkenntnis der aktuellen Rechtslage, sehr leicht für Grenzschließungen und jede migrantenfeindliche Position begeistern lassen.

Daher springt nun auch die FDP wider besseres Wissen und wider ihre eigenen Versprechungen in das braune Merz-Dobrindt-Boot; es ist so schön voller Wähler.

[….] Gerade die FDP hat in der Vergangenheit unterschiedlichen Vorhaben eine Absage erteilt, weil diese so nicht im Koalitionsvertrag stünden. Worauf sich die Ampel aber zum Beispiel geeinigt hat: eine Reform des Staatsangehörigkeitsrechts. Steht so schwarz auf weiß im Koalitionsvertrag auf Seite 94. Doch diverse prominente FDP-Politiker kritisieren den nun bekannt gewordenen Entwurf zur Reform und vermischen dabei die Themen Einwanderung und Abschiebung. Richtig ist, dass im Koalitionsvertrag auch vorgesehen ist, Menschen, die illegal in Deutschland leben, schneller abzuschieben. Dieses Vorhaben ist jedoch nicht Teil des Kapitels zur Einwanderung und daran auch nicht gebunden.  In ihrem eigenen Wahlprogramm hatte die FDP noch ein "liberales Staatsangehörigkeitsrecht" gefordert und sich dafür ausgesprochen, eine Einbürgerung nach bereits vier Jahren zu ermöglichen. Der Gesetzentwurf von Bundesinnenministerin Faeser (SPD) sieht derweil eine Verkürzung der Wartezeit von acht auf fünf Jahren vor. Das ist in vielen anderen EU-Ländern auch der Fall.   […..]

(Monitor, 29.11.2022)

Selbst für Lindner-Verhältnisse, ist es schon erstaunlich erbärmlich, wie die FDP wider besseres Wissens und zum schweren ökonomischen Schaden Deutschlands agiert, um populistisch am rechtsbraunen Rand Wählerstimmen zu ergattern.

Eine schändliche, unverantwortliche Partei, die als Mühlstein am Hals der  Bundesregierung die notwendigen Vorhaben bremst.

[….] Liberale 2022 vs. Liberale 2021:  Die doppelte FDP-Bürgerschaft

Eine erleichterte Einbürgerung hatte die FDP im Wahlkampf gefordert und in den Koalitionsverhandlungen unterzeichnet, trotzdem distanziert sie sich jetzt von der Reform. Auf Druck der Union. […]

(SPON, 29.11.2022)

Merz und Lindner wissen, wie sehr sie Deutschland schaden, aber es ihnen aus machtpolitischen Erwägungen egal. Menschenrechte, Moral und Anstand haben bei Konservativen keine Relevanz. Dabei ist es gerade Deutschland, das mit seiner ausbeuterischen Politik weltweit massiv Fluchtursachen  schafft. Schon deswegen sollte der große Waffenexporteur Deutschland seine Grenzen für Migranten öffnen.

 Aber auch wenn man jede Ethik weglässt, führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei, daß Deutschland jetzt schon an massivem Arbeitskräftemangel leidet. Die demographische Entwicklung wird das Desaster massiv verschärfen. Wir brauchen jedes Jahr 400.000 - 500.000 Menschen Nettozuwanderung nach Deutschland.

Um das dem xenophoben deutschen Michl zu verdeutlichen, würde ich gern alle Migranten in Deutschland für einen Monat wegbeamen können. In den Urlaub. In schöne All-inclusive-Clubanlagen. Alle auf einmal.

Dauert es dann Stunden oder vielleicht einen halben Tag bis Deutschland kollabiert? Krankenhäuser, Pflegeheime, Gastro, Lieferdienste, Logistik, Hafen, Dienstleistungen, Paketboten, Reinigungskräfte: Es ginge NICHTS mehr. Millionen Pflegebedürftige würden binnen kurzer Zeit sterben, wenn hunderttausende polnischen Panis nicht mehr für umgerechnet einen Euro die Stunde in Privathaushalten die germanischen Geronten umsorgten.

Vielleicht wäre das ganz heilsam für den rechten Mob, der jetzt pawlowsch sabbernd Nancy Faesers Pläne zur Entrümpelung des Staatsbürgerschaftsrechtes ankläfft.

[…]  Es gibt wegen des demografischen Wandels kein Szenario, wo wir ohne größere Einwanderung auskommen. Wir brauchen im Saldo 400 000 zusätzliche Arbeits- und Fachkräfte im Jahr. Deutschland ist ein Einwanderungsland. Das haben wir mit dem Einwanderungsgesetz für Fachkräfte vor zwei Jahren zugegeben, aber im internationalen Vergleich sehr spät. Und ausländische Arbeitskräfte müssen hierzulande noch immer vergleichsweise viele Hürden nehmen. Das beginnt bei Engpässen bei der Visavergabe und geht über unterbesetzte Ausländerämter und die Anerkennung der Abschlüsse bis zu den sprachlichen Barrieren. Daher muss die Politik nochmals ran und eine Schippe oben drauflegen. Das soll ja auch passieren.  [….]

(Andrea Nahles, Chefin der Bundesagentur für Arbeit, 28.11.2022)

Die allermeisten Deutschen haben noch nicht ansatzweise begriffen, was für eine Katastrophe uns gerade durch MANGELNDE ZUWANDERUNG droht und erwärmen sich dafür, die Migration hierher noch auszubremsen.

Olaf Scholz, Nancy Faeser und alle Wirtschaftsfachleute wissen es besser und versuchen das Volk zu überzeugen. Unglücklicherweise fallen ihnen CDU, FDP und CSU dabei in den Rücken und verbreiten AfD-Propaganda.

Das wird böse enden.

[….]  Ein ernüchternder Kommentar von Chris Pyak (auf Twitter), einem Recruiter für hochqualifizierte Fachkräfte, zur aktuellen Debatte der Reform des Staatsbürgerrechtes in Deutschland: Ich lese tweets zur Staatsangehörigkeit und kann nur noch den Kopf schütteln.

Als jemand der in 7 Ländern gelebt hat & hunderten internationalen Fachkräften bei der Jobsuche in Deutschland geholfen hat:

Liebe Mitbürger – ihr müsst mal in der realen Welt ankommen!

Viele Deutsche leben in einer Fantasiewelt. Hier ein paar Illusionen von denen ihr euch bitte trennt, wenn ihr nicht von der harten Wirklichkeit bestraft werden wollt:

    Niemand, wirklich niemand, träumt davon nach Deutschland zu ziehen.

Fast alle meine Klienten sehen Deutschland als EINE von mehreren Karrieremöglichkeiten. Findet sich ein besseres Angebot in Holland, US, UK – dann gehen sie halt da hin. Das bringt mich zur zweiten Illusion. Die Ausländer die heute kommen müssen nicht “dankbar” sein & auch nix beweisen. Die sind überwiegend BESSER ausgebildet als der Durchschnittsdeutsche.

Erst vorgestern berichtet mir eine indische Fachkraft, dass sie von einem dt. Unternehmen abgelehnt wurde, mit der Begründung “wir stellen nur englischsprachig (!) ein”.

Die Frau hat einen Abschluss von PRINCETON.

Die dritte Illusion: Zu denken dem hochqualifiziertem Expat wäre es egal wenn ihr gegen Asylanten hetzt. Ich hatte bereits mehrfach Coaching Klienten die dringend aus Ostdeutschland wegwollten.

Auf der Straße in #Dresden sah niemand ihren Doktortitel. Nur ihre dunklere Hautfarbe. Jeder von Ihnen wurde regelmäßig beschimpft, bespuckt, bedroht.

Soviel kann kein Arbeitgeber zahlen, dass fähige Menschen sich so erniedrigen lassen.

Vierte Illusion: #Rassismus wäre für Weiße folgenlos. Eine frühere indische Klientin von mir hat nach einem Jahr ihren Forschungsjob gekündigt und ist weggezogen. Damit war das Forschungsprojekt des Arbeitgebers tot. Alle (deutschen) Laborassistentinnen wurden entlassen. Grund: Die Deutschen waren unfreundlich und sie fühlte sich isoliert. Kein Einzelfall, sondern der Regelfall.

Deutschland hat einen schlechten Ruf bei hochqualifizierten Fachkräften.

@InterNationsorg führt jedes Jahr eine weltweite Studie unter Expats durch

Gefragt wird u.a. “Wie freundlich ist ihr Gastland?”  Deutschland landet jedes Jahr auf einem der letzten 4 Plätze. Das hat Folgen.

Wer die BESTEN Fachkräfte will, muss sich um sie bemühen. Wer das nicht tut, bekommt nur jene DIE KEINE ANDERE WAHL haben. Internationale Fachkräfte sehen wie wir z.B. Geflüchtete behandeln – und ziehen ihre Schlüsse. Im Gegensatz zum rechten Pöbel können internationale Fachkräfte auch längere Wörter lesen ohne den Finger zur Hilfe nehmen zu müssen.

Darum verstehen sie: Unser Einwanderungs- und Staatsbürgerschaftsrecht ist designed, um die Bestrafungsphantasien von Rassisten zu bedienen. Und NICHT um die besten Talente der Welt für unser Land zu begeistern. Das muss sich ändern. Das neue #Staatsbuergerschaftsrecht ist ein Schritt dorthin.

PS: Auch die Gesellschaft muss endlich verstehen, wer hier wen braucht.

Ohne Einwanderung ist unsere Wirtschaft & unser Sozialsystem am Arsch:

Ohne #Gastarbeiter hätte es das Wirtschaftswunder nie gegeben.

Heute reduzieren Firmen ihren Bewerberpool an Software-Entwicklern usw. FREIWILLIG um 99% (!) – weil sie nicht auf Englisch einstellen:

http://pyak.eu/klartext

Es ist verrückt: Alle jammern vom #Fachkräftemangel aber nur VIER Prozent aller Firmen stellt auf Englisch ein. 100% Homeoffice bietet auch nur eine Handvoll. Folge: Ich muss teilweise Ivy League (!) Absolventen bei der Jobsuche in DE helfen:  http://immigrantspirit.com/paperback

Wir müssen unsere Gesetze ändern & unser Verhalten.

Meine Frau z.B. lebt seit 10 Jahren in DE, spricht besser Deutsch als die meisten Deutschen und finanziert mit ihren Steuern locker ein kleines Bundesland. Aber Deutsche kann sie mit dem jetzigen Recht nicht werden.

Warum? Sie ist Usbekin. Ihr Land erlaubt theoretisch die Aufgabe der #Staatsbuergerschaft; praktisch aber nicht. Und deutsche Behörden interessiert nur die Theorie. Deutschland zeigt ihr: “Wir wollen Dich nicht!” – und erwarten “Integration”? ENDE

PS: Wer erinnert sich noch an den CDU Slogan “Kinder statt Inder”?

Wer glaubt das wäre möglich sollte dringend diese Zahlen sehen – und danach “Menopause” googeln. (Siehe oben) [….]

(Chris Pyak, 07.06.2021)

Montag, 28. November 2022

Die Protestanten halten mit.  

Das muss ich schon sagen: Ich bin beeindruckt von der katholischen Weihnachtsperformance in Deutschland.

Kaum ein Tag, an dem Bergoglios Männer nicht für neue Empörung und weitere juristische Auseinandersetzungen sorgen. Atheisten-Agent Kardinal Woelki lebt den Streisand-Effekt richtig aus, um noch mehr negative Publicity zu erzeugen.

[….] Vertrauenskrise in Köln: Woelki juristisch und moralisch unter Druck.  Seit Mittwoch läuft ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Köln gegen Kardinal Woelki – es ist bereits das zweite. Im Zentrum steht die Frage: Wusste der Erzbischof von Missbrauchshinweisen gegen zwei Priester? Moralisch steht der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki seit mehr als zwei Jahren in der Kritik. Dass er Ende Oktober 2020 die zunächst versprochene Veröffentlichung eines ersten Missbrauchsgutachtens absagte, gilt vielen als Ausgangspunkt der Vertrauenskrise im Erzbistum Köln. Nun gerät der Erzbischof auch rechtlich immer stärker unter Druck. Am Mittwoch teilte die Staatsanwaltschaft Köln der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit, ein zweites Ermittlungsverfahren gegen den Kardinal aufgenommen zu haben.  […]

(Katholisch.de, 26.11.2022)

Sehr beeindruckend, wie er jedes Mittel nutzt, um auch die Frommsten der Frommen aus seiner Kirche zu jagen. Die just noch von mir gelobte SZ-Kirchenredakteurin Annette Zoch, drückt inzwischen ihre pure Verzweiflung aus.

[….] Fast schon beleidigt konstatiert [der für die Glaubenslehre zuständige Kardinal Luis] Ladaria, die Deutschen sähen die katholische Kirche als reine Macht-Institution. Und argumentiert dann selbst aus einer Position der Macht heraus: Die Kirche sei nun mal eine Hierarchie, auf Petrus, dessen Nachfolger und die Bischöfe hin geordnet. Die Texte des Synodalen Wegs liefen Gefahr, die Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils über das kirchliche Lehramt der Bischöfe zu vergessen. Es sei aber "nicht möglich, diese heikle und entscheidende Aufgabe im Leben der katholischen Kirche mit anderen Ämtern in der Kirche gleichzusetzen, wie zum Beispiel mit denen der Theologen und der Experten in anderen Wissenschaften", so Ladaria.

Sprich: Nur die Kirchenoberen haben recht, der Glaubenssinn des Volkes Gottes zählt nichts.  [….]

(SZ, 27.11.2022)

Kardinal-Kollege Woelki bemüht sich unterdessen darum, neben dem Kirchenvolk auch die Politik gegen sich aufzubringen.

[…] Die SPD wirft dem Kölner Kardinal Woelki vor, bei der „Kölner Hochschule für Katholische Theologie“ (KHKT) und deren Finanzierung die Landesregierung getäuscht zu haben. „Die Wissenschaftsministerin darf sich dieses Spiel nicht länger bieten lassen“, sagte der wissenschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag, Bastian Hartmann, jetzt dem Kölner Stadt-Anzeiger.   [….]

(Neues Ruhrwort, 28.11.2022)

Man kann dem Kölner Metropoliten gar nicht dankbar genug sein. Er leistet ganze Arbeit.

[….] Das Erzbistum Köln steuert 2022 auf ein Allzeithoch an Kirchenaustritten zu. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) berichtet, ergibt sich dies aus den Zahlen für den Amtsgerichtsbezirk Köln. Hier werden nach Angaben des Gerichts bis Jahresende mehr als 21 000 Menschen die katholische oder die evangelische Kirche verlassen haben. Das sind noch einmal etwa 2000 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2021. Das Amtsgericht schlüsselt die Austritte nicht nach Konfessionen auf. Trotzdem lässt sich aus den Angaben der Behörde die Gesamtzahl der Austritte von Katholiken im Erzbistum recht verlässlich hochrechnen. In den Vorjahren lagen diese nämlich jeweils um das gut Zwei- bis Zweieinhalbfache über den Kölner Zahlen für beide Kirchen. Bei Annahme eines durchschnittlichen Faktors (2,3) muss sich das mit 1,8 Millionen Gläubigen mitgliederstärkste deutsche Bistum auf rund 50 000 Austritte einstellen, etwa 9000 mehr als 2021.

Vertreter beider Kirchen sprachen von traurigen Zahlen. Der Vorsitzende des Kölner Katholikenausschusses, Gregor Stiels, machte mit Blick auf die Krise um die Bistumsleitung unter Kardinal Rainer Woelki einen "Woelki-Faktor" als "Beschleuniger" aus. Stiels warf dem Erzbistum vor, schon nach den "abstrus hohen" Zahlen im Vorjahr in "Untätigkeit und Schockstarre" verfallen zu sein. "Mir kommt es wie ein Gewöhnungseffekt vor. Ich will mich aber an solche Zahlen nicht gewöhnen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger".  [….]

(KSTA, 28.11.2022)

Die Evangelische Kirche muss sich angesichts der katholischen Performance um Aufmerksamkeit bemühen. Dabei ist sie prinzipiell benachteiligt, da ihr ohne Zölibat und Frauenordinations-Verbot, der extra abstoßende Kinderf**kerfaktor ebenso fehlt, wie ein absolutistischer Papst, der seine Macht dafür nutzt, Kinderfic**r zu schützen und in die Priesterseminare zu locken.

Aber diesen Säkularisierungsbeschleunigungsfaktor kann die EKD mit einer Phalanx grenzdebiler Theologinnen ausgleichen, die immer wieder ungefragt so einen hanebüchenen Unsinn von sich geben, daß Hunderttausende jedes Jahr auch aus den Luther-Kirchen schreiend weglaufen.

Lobend erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang wieder einmal Plapparella Käßmann, die für das sexistische rassistische Lügen-Blatt BILD schreibt und dadurch wöchentlich die Gelegenheit nutzt, einer Millionenleserschaft in Erinnerung zu bringen, dringend die protestantische Kirche zu verlassen. In einer Welt aus existenziellen Krisen – Klima, Krieg, Pandemie, Inflation – wettert sie gegen Halloween, beharrt auf österliches Tanzverbot für Atheisten und erkannte nun das fehlende Wandkreuz als größtes außenpolitisches Problem.

[….] Käßmann: Politik muss Religion ernst nehmen.

Als weiteres Beispiel nennt Käßmann die Entfernung des Kreuzes aus dem Sitzungssaal des G7-Außenministertreffens in Münster. „Religion ist wichtig für Menschen, weil sie ihnen Halt und Orientierung gibt. Deshalb sollte die Politik sie ernst nehmen, wenn es um Werte und Zusammenhalt geht“, schrieb Käßmann. [….]

(AMB, 27.11.2022)

Die Frau ist die Inkarnation der Argumente für den Kirchenaustritt.

Man kann nicht bei halbwegs klarem Verstand Käßmann zuhören und gleichzeitig Mitglied der EKD bleiben. Sie erinnert mich an diese Schockvideos, bei denen jemand im Swimming Pool plötzlich Durchfall bekommt und alle anderen Badenden wie von der Tarantel gestochen, aus Becken fliehen.

Immer weiter so Käßmann! Als Atheist freue ich mich über jede bischöfliche Verbal- Diarrhoe.

[….] Kirchenaustritte auf Rekordniveau   Eine bittere Botschaft hat Fabian Peters vom Finanzdezernat der evangelischen Landessynode am Wochenende überbracht: In den ersten zehn Monaten dieses Jahres ist die Zahl der Kirchenaustritte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund ein Drittel gestiegen. Ein entscheidender Grund dafür sei die Inflation, die wie ein Katalysator wirke. Damit werden die Austritte 2022 ein Rekordniveau erreichen.   [….]

(Stuttgarter Zeitung, 28.11.2022)

Schade daß es keine heterosexuellen katholischen Geistlichen gibt. Sonst könnten Käßmann und Woelki Kinder bekommen, die dann ihrerseits die Religion komplett vom Planeten verdrängen.

Sonntag, 27. November 2022

PiS-Polinnen sollen poppen.  

Vor einigen Wochen entdeckte ich die Youtube-Subspezies des Low-Budget-Travelvlogers.

Dadurch erlebt man klimapolitisch akzeptabel als Couchpotato vom heimischen Sofa aus (mit 100% Greenpeace-Windenergie) die „ganz normalen Menschen“ in anderen Kulturen. Meine beiden Lieblinge sind der 22-Jährige Australier Luke Damant und der 29-Jährige US-Amerikaner Mac Candee.

Beide bereisen seit einigen Jahren Asien und den Nahen Osten, probieren Streetfood, sprechen mit den „locals“, lassen sich auf der Straße rasieren, fahren mit Bussen und Tuktuks, sehen sich das alltägliche Leben an.

Ich wußte schon aus den Stephan Orth-Couchsurfing-Büchern, wie unglaublich gastfreundlich und angenehm gerade die Bürger im Nahen Osten sind.  Luke weist daher gern daraufhin, daß die Realität im Irak, in Kurdistan, im Libanon so gar nichts mit den Bildern aus den Nachrichten zu tun hat. Wir hören nur etwas über den Irak, wenn gerade etwas Fürchterliches passiert ist.

Per Travelvlogging erlebt man die anderen Seiten. Luke und Mac reisen durch den urbanen Irak und hören gar nicht mehr auf, von der Bevölkerung zu schwärmen.

Nicht, daß ich mir vom heimlichen PC aus ein Urteil erlauben könnte, aber rein subjektiv gefällt mir, wieder einmal, Indien am wenigsten. Das widerspricht der Ansicht derer, die schon dorthin gereist sind. Die meisten sind fasziniert von Indien. Da ist es schwierig zu widersprechen,  wenn man selbst nie da war.

Ein Eindruck aus den Travelvlogs, deckt sich allerdings mit nicht zu leugnenden Fakten: Indien ist unfassbar voll. Klar, jeder weiß, Indien wird mit seinen 1.393.409.033 (2021) Bürgern bald China (1,41 Milliarden) als bevölkerungsreichste Nation ablösen und leidet dementsprechend unter hoher Säuglingssterblichkeit (3%), niedriger Lebenserwartung (69 Jahre) und drastischer Kinder-Unterernährung (17%). Das sind demographische Kerndaten, die kein angenehmes Leben suggerieren, aber lange bekannt sind. Alle Versuche, die Bevölkerungsexplosion auch nur abzubremsen, sind kläglich gescheitert.

Aus deutscher Sicht sind die indischen Megacitys unerträglich dicht bevölkert; sie sind nämlich erstaunlich klein.

Hamburg:  Fläche: 755,09 km²

Einwohner: 1.853.935

MUMBAI (Bombay): Fläche: 603,4 km²

Einwohner: 28.860.000

KOLKATA (Kalkutta): Fläche: 206,08 km²

Einwohner: 14.112.536

Chennai (Madras): Fläche: 174 km²

Einwohner: 8.696.010

Selbst, wenn man nur die offiziellen Zahlen nimmt und die vielen nicht gemeldeten Menschen aus dem „Großraum“ herausrechnet, hat Mumbai noch eine offizielle Bevölkerungsdichte von deutlich über 20.000 Einwohnern pro km². Das ist zehnmal so viel wie in Hamburg. Statt knapp zwei Millionen Einwohnern, lebten in Hamburg mit indischer Bevölkerungsdichte 20 Millionen Menschen. Wir leiden aber jetzt schon an Verkehrsinfarkt und Wohnungsnot. Weitere 18 Millionen Hamburger sprengen mein Vorstellungsvermögen. Dabei vermehren sich Inder wie die Karnickel. Im Jahr 2060 leben voraussichtlich mehr als 65 Millionen Menschen in Mumbai.

[….]  Wie in allen indischen Städten gibt es auch in Mumbai sehr viele informelle Einwohner die zur offiziellen Einwohnerzahl (laut Census) hinzukommen; Groß-Mumbai als stärkste Wirtschaftsmetropole Indiens könnte mit 20% informeller Einwohner über den nationalen Durchschnitt liegen (Greater Mumbai sogar mit 25%). Nach einer Fortschreibung aufgrund der Volkszählung von 2011 ergibt sich für Groß-Mumbai eine Einwohnerzahl von 25.300.000 für das Jahr 2020 - die aufgrund von + 20% zur hier dargstellten Einwohnerzahl von um die 30 Millionen führt (Schätzwert des Autors). [….]  Eine Stadt mit über 60 Millionen Einwohner (Jahr 2050) erklärt sich in ihrer Einteilung; Greater Mumbai als zentrales Gravitationszentrum umgeben von weiteren Millionenstädten ist eine administrative Größe. Mumbai selbst als "Kernstadt" verfügt über 603 km² Fläche wovon nur 305 km² besiedelt sind - bei einer der weltweit höchten Bevölkerungsdichte von 53.305 Einw. je km². Die übrigen Flächen sind Parkanlagen und Sumpfland welche in Zukunft teilweise in urbanes Siedlungsgebiet umgewandelt werden wird. [….]  Mumbai kann als führendes Wirtschaftzentrum des zukünftig bevölkerungsreichsten Landes der Welt eine globale Position erreichen, die gegenwärtig noch kaum erwartet wird; allein die nationale Anziehungskraft innerhalb Indiens - mit seiner Bevölkerung von der Größe eines Kontinents, erlaubt Prognosen von weltweit führenden Ausmaß in der Einwohnerzahl seiner Metropolen. Mumbai und Delhi - sowie die chinesische "Pearl River Delta City" erreichen die Marke von über 60 Millionen auf ihre Stadtgebiete im Jahr 2050.  Greater Mumbai selbst, kann bei einer urbanen Flächenexpansion auf 430 km² bis 2050 die Einwohnerzahl auf eine Bevölkerungsdichte von um die 40.000 Einw. pro km² reduzieren. Das führt zum Ergebnis von 18,2 Mio. Einw. in Greater Mumbai für das Jahr 2050, die teils in neuen Hochhäusern wohnen von 200 bis 1000 Metern Bauhöhe. Es ist zudem zu erwarten das im zentralen Mumbai (teils auch in Navi Mumbai) die höchsten Gebäude der Welt entstehen werden. [….]

(Metropolen der Zukunft)

Kein Wunder, daß wir gerade die Acht-Milliarden-Menschen-Marke überschritten haben. Im Jahr 2022 litt Zentralindien unter wochenlangen Hitzewellen; bis zu 50°C wurden erreicht.

Selbstverständlich wird es für die Erdbevölkerung bei solchen aberwitzigen Vermehrungsraten vollkommen unmöglich, die Erderwärmung zu stoppen und die Ressourcen gerecht und umweltschonend zu verteilen.

[……]  Heute ist „Erdüberlastungstag“.

Die Menschen dieses Planeten haben am 22.08. sämtliche erneuerbaren Ressourcen, die in einem Jahr zur Verfügung stehen, aufgebraucht.    Der „Earth Overshoot Day“ wäre sogar schon am 22. Juli gewesen, wenn nicht Corona weltweit die Reisetätigkeit und Industrieproduktion heruntergefahren hätte.Wir verbrauchen also doppelt so viel wie wir haben. Die größten Sünder sind dabei Nordamerika, Europa und die Golfstaaten. Die Zeche zahlen zunächst Afrika und Südasien. Dort schlägt die Erderwärmung erbarmungslos zu.   Die globalen Verursacher von Überschwemmungen, Versteppungen, Überfischungen und Landraub können durch ihr Geld die Konsequenzen der Ressourcenverprassung kompensieren. Wir bauen Deiche, Klimaanlagen, importieren Lebensmittel. […..]

(Ressourcen alle und noch so viel Jahr übrig, 22.08.2020)

Es wird gewaltige Kämpfe um Land, um Wasser, um Nahrung geben. Milliarden Menschen werden zu Migration gezwungen werden und anstreben, in die wenigen noch bewohnbaren Gebiete drängen.

Die einzige kleine Hoffnung, die es noch gibt, ist strikter Antinatalismus.

Wir müssen aufhören, so viele Kinder zu bekommen.

Geschlechtsverkehr meinetwegen, aber nur gleichgeschlechtlich, nach dem Klimakterium oder mit absolut sicherer Verhütung.

(….) Ein Zehntel der Menschen von heute würde also ausreichen, um die Homo-Sapiens-Kulturvielfalt aufrecht zu erhalten.  Um Homo Sapiens einfach nur überleben zu lassen, sind aber offensichtlich nur extrem wenige Individuen notwendig.  Die Religionen mit ihrem Vermehrungswahn, der Verklärung der Mutterrolle, der Fruchtbarkeitsideologie sind heute der Haupttreiber des Menschentods durch Masse.  Wer sich um das Überleben der existierenden Menschen und der Menschheit als Gattung sorgt, sollte dringend dafür sorgen nicht noch mehr Menschen zu produzieren.

Rund 20.000 Kinder sterben täglich an Hunger, weil dort wo sie leben einfach nicht mehr genügend Ressourcen übrig sind. Statt also fortwährend weiter Säuglinge auszubrüten, wäre es ökonomischer sich erst mal um die schon existierenden zu kümmern. Ökonomischer und moralischer. Die christliche Religion mit ihrer extremen Überbetonung der Sexualmoral, sollte ihre Positionen ins Gegenteil verkehren.

Sinnvollerweise lautet der humane Sexualansatz:

 „Geschlechtsverkehr um des reinen Vergnügens willen JA BITTE, aber keine Kinder dabei machen!“

Das hieße, im Zweifelsfall homosexuelle Praktiken und Masturbation zu bevorzugen. Heterosexueller Vaginal-Verkehr möglichst erst nach dem Klimakterium oder mit ausreichend sicheren Verhütungsmethoden. Konservative und christliche Ideologen sind diesbezüglich leider noch auf dem Holzweg, propagieren genau die falschen Sexualvarianten. (….)

(Die Föten, 12.02.21)

Jarosław Kaczyński, der ganz bestimmt heterosexuelle, unverheiratete, ehemalige Ministerpräsident Polens, ist als Vorsitzender der allmächtigen Regierungspartei PiS auch heute noch der starke Mann unseres östlichen Nachbarstaats.

Er will nicht nur mehr Polen, beklagt die in seinen Augen viel zu niedrige Geburtenrate von 1,38 Geburten pro Frau (2020), sondern weiß auch, wieso zwischen Danzig und Krakau zu wenig geschwängert wird: Die Weiber sind schuld!

Die saufen einfach zu viel, so daß die guten frommen polnischen Männer nicht mehr mit ihnen ins Bett wollen.

[….] Kaczynski will die Ursache dafür ausgemacht haben, dass weniger Kinder zur Welt kommen: den Alkoholkonsum jüngerer Frauen. »Wenn zum Beispiel der Zustand anhält, dass Mädchen, junge Frauen, bis zum 25. Lebensjahr genauso viel trinken wie ihre männlichen Altersgenossen, dann wird es keine Kinder geben«, sagte der 73-jährige frühere Ministerpräsident nach Angaben der Agentur PAP. Das allein ist schon äußerst fragwürdig. Doch Kaczynski, Vorsitzender der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), legte nach und behauptete, auch Männer könnten 20 Jahre übermäßig trinken, bevor sie an Alkoholismus erkrankten – Frauen aber nur zwei Jahre.  [….]

(SPON, 07.11.2022)

Das ist, wie alles, das konservative Katholiken zur Sexualmoral sagen, großer Bullshit.

Aber wenn es stimmte, müsste man hoffen, daß die Inderinnen anfangen zu saufen.

Samstag, 26. November 2022

Geld auf den größten Haufen.  

Als ich mir ein Bein gebrochen hatte; als ich mit Covid richtig krank war, fragten mich die Ärzte immer freundlich, ob ich einen „gelben Schein“ brauche.

Schön wäre es. Aber eine Krankschreibung nützt mir als Ein-Mann-Selbstständigem natürlich gar nichts. Ob ich arbeiten kann, im Krankenhaus operiert werde oder mit 40° Fieber im Bett klebe, ist egal: Meine Unkosten bleiben: Miete, private Krankenversicherung, genau wie alle anderen Fixkosten. Ich muss auch den Steuerberater bezahlen und als Single in Steuerklasse 1 all die sozialen Wohltaten für Familien mitbezahlen, die ich selbst nie in Anspruch nehme: Kindergeld, Kitas, Schulen. Nun meldet sich auch noch der Steuerberater und weist mich schon mal auf eine Steuernachzahlung für 2020 hin, für die ich dringend Geld zurücklegen muss. Also bloß keine Extra-Ausgaben mehr dieses Jahr.

Das tut psychologisch weh, weil es um Geld geht, das ich schon verdient habe, das auf meinem Konto gelandet ist und das ich nun weg geben muss. Selbst Steuern zu zahlen, macht gar keinen Spaß.

Wenn ich die Perspektive etwas vergrößere, sieht es schon anders aus.

Nur eine gute Hälfte der Bevölkerung zahlt überhaupt Einkommensteuer. Die anderen verdienen zu wenig.

Offenbar habe ich also das Glück zur reicheren Hälfte der Bürger zu gehören.

Wie viel Geld man im Monat erhält, sollte in einer Meritokratie von Fähigkeiten und Fleiß abhängen. Aber diese meritokratischen Überzeugungen habe ich für Deutschland inzwischen sehr stark eingedampft. Ich denke, der entscheidendere Faktor für Wohlstand, ist Glück. Multimillionär oder Milliardär wird man im Jahr 2022 durch Erben. Nicht durch harte Arbeit. Aber auch andere Formen des Wohlstandes hängen vom Zufall der Geburt ab. In welches soziale Umfeld wuchs man hinein, welche Schule konnte man besuchen, wie stabil war das Elternhaus?

Da hatte ich viel Glück, als Hamburger in einem gediegenen Vorstadt-Gymnasium zu starten. Aber auch da war man natürlich nicht gleich und Gleichen. Einige konnten sich keine Nachhilfe oder Klassenreisenteilnahmen leisten. Einige hatten zerrüttete Familien, kein eigenes Zimmer, nie Ruhe, um Hausaufgaben zu machen. Ich schätze meinen Background als mittelglücklich ein. Und ich hatte Glück im Mittelglück, daß ich schlau war und in der Schule keine Hilfe brauchte. Ich hätte niemanden nach Mathe oder Physik fragen können. Mein Vater sprach nicht mal deutsch und war Künstler. Es interessierte sich niemand für Hausaufgaben oder Zeugnisse.

Ich hätte aber viel mehr Pech haben können. Ein paar Kilometer weiter wuchsen Kinder gleichzeitig in Wohnungen auf, in denen nie ein Buch stand, der Vater kriminell war und ein Hauptschulabschluss das Höchste der Gefühle war. Damit ist ein Berufsleben und das finanzielle Auskommen ganz anders determiniert.

Aber auch das wäre mit einer anderen Perspektive noch enormen Glück. Es kommt immer auf die Relation an.  Auch in Hamburger Problemstadtteilen sind Hauptschüler krankenversichert, haben ordentliche Zähne, müssen nicht frieren oder hungern.

Paradiesische Zustände sind das aus der Sicht von Rumänen der 1980er Jahre.

Und was ist, wenn man als Kleinkind in Somalia oder dem Sudan in einem Hungerlager geboren wird? Oder als schwuler Junge in Mauretanien? Oder als indonesischer Gastarbeiter in Katar? Wie sind die Perspektiven als Mädchen in Zentralafrika, wenn man mit HIV geboren wird, die Schamlippen amputiert bekommt und mit 12 an einen Ehemann verkauft wird? Wie lebt es sich als Waisenmädchen in Libyen auf der Straße, wenn sämtliche Verwandte vom IS ermordet wurden?  Wie fühlen sich eigentlich halb russische, halb ukrainische Kinder in der Ostukraine bei Minusgraden ohne Heizung und ohne Strom?

So lange muss ich nicht nachdenken, um meinen Ärger über gestiegene Versicherungsbeiträge runterzuschlucken und willig meine Steuernachzahlung zu überweisen.

Ich bin ein Verfechter des Sozialstaates und der braucht Steuern.

Diese Einnahmen sollte der Finanzminister vorzugsweise von der reicheren Hälfte der Bevölkerung abziehen und insofern bin ich, ganz folgerichtig, auch dran.  Mir geht es gut. Ich hatte Glück. Also zahle ich auch gern für die Unglücklicheren.

Ein Problem bleibt aber.

So wie ich mich finanziell mit den ganz Armen in Afrika vergleichen kann und ein riesiges Wohlstandsgefälle zwischen uns feststelle, lassen sich auch zur anderen Seite des algorithmischen Geldstrahls, absurde Unterschiede feststellen. Klatten, Quandt, Albrecht, Schwarz, Kühne, Porsche, Reimann, Schaeffler leben in völlig anderen finanziellen Dimensionen und leider gelten für sie nicht alle Regeln. Sie müssen auch Steuern zahlen, tun es aber nicht, weil ihre Eltern bevor sie 10 Milliarden Euro vererben, zu findigen Liechtensteiner Steuertricksern gehen, die mit komplizierten Doppelstiftungsmodellen dafür sorgen, daß der Bundesfinanzminister leer ausgeht. Sie verlegen ihre Wohnsitze, verbergen Milliarden in Übersee-Holdings. Sie nutzen alle Schlupflöcher, werden aber nie ernsthaft verfolgt, weil sich Bundesländer wie Bayern geradezu damit brüsten, wenig Steuerfahnder zu haben. Das lockt milliardenschwere Unternehmer ins Bundesland.

Ja, ich bin überzeugter Steuerzahler. Aber ich würde eben noch viel lieber Steuern zahlen, wenn ich wüßte, daß sich Großkonzerne nicht so arm rechnen können, daß sie bei einem Steuersatz von Null rauskommen (Daimler Benz!). Die reichsten Männer der Welt – Bezos, Musk und Co – zahlen nicht nur keine Steuern, sondern greifen auch noch Staatshilfen und Subventionen ab.

Das Prinzip der Bankenkrise von 2008 – Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren – wird bis heute konsequent angewendet. So lange Konzernbosse märchenhafte Gewinne machen, fordern sie Steuersenkungen und absolute Zurückhaltung des Staates. Wenn sie aber den Karren in den Dreck gefahren haben, sind sie die ersten, die beim Bund die Hand aufhalten und gar nicht daran denken, mit ihrem zur Seite geschafften Privatvermögen für Verluste zu haften.

Es ist extrem ärgerlich, wenn ausgerechnet die allerreichsten Organisationen darüber hinaus auch noch ausdrücklich von Steuern befreit werden und es keine nennenswerte öffentliche Empörung darüber gibt.

Das Vermögen der Kirchen in Deutschland wird auf viele hundert Milliarden Euro geschätzt. Muss ich als Steuerzahler ausgerechnet dazu beitragen, einem Fantastillionen schweren Kinderfic**r-Verein weitere Milliarden auf den Kopf zu scheißen?

[…] Der Kirchenkritiker Carsten Frerk hat 2010 mit seinem "Violettbuch Kirchenfinanzen" für Aufsehen gesorgt. In der Publikation berechnet Frerk, dass der Staat über direkte und indirekte Leistungen die katholische und evangelische Kirche mit jährlich knapp 20 Milliarden Euro unterstützt. Die etwa 45 Milliarden Euro für Caritas und Diakonie sind darin nicht enthalten. Tatsächlich ist es kaum möglich,  verzweigt und hoch komplex. Die katholischen Bistümer gehen, wie auch die Evangelische Kirche in Deutschland, sehr zurückhaltend mit einer transparenten Offenlegung sämtlicher Zahlungsflüsse um.  [….]

(SZ, 14.10.2013)

Die Grünen weisen dankenswerterweise angesichts der ungeheuerlichen Vorgänge in Katar, darauf hin, daß auch FIFA, UEFA und DFB steuerbefreit sind.

Auch Infantino und seine hochkorrupten deutschen Funktionskollegen verdienen Milliarden mit ihren Turnieren, ohne Steuern zu zahlen.

Da tragen sich die Rolex-Uhren gleich mit doppelten Vergnügen.

[….]  Schleswig-Holsteins Grüne haben eine Überprüfung der Gemeinnützigkeit des Deutschen Fußball-Bundes gefordert. "Es widerspricht der Verantwortung als gemeinnütziger Verein, wenn der DFB Menschenrechtsverletzungen, die Diskriminierung queerer Menschen und Frauen sowie massiven strukturellen Rassismus, die Einschränkung der Berichterstattung und die Klimafolgen, die diese WM mit sich bringt, toleriert", sagte der Landesvorsitzende Gazi Freitag am Freitag vor dem Start der Weltmeisterschaft in Katar. Die Landessprecherin der Grünen Jugend, Johanna Schierloh, rief zum Boykott der WM auf. "Die Fußball-WM in Katar stattfinden zu lassen, ist auf sämtlichen Ebenen unverantwortlich", sagte Schierloh. Eine auf Ausbeutung und auf Kosten von Menschenleben und Menschenrechten basierende WM dürfe es nicht geben. DFB und FIFA müssten nachhaltig Verantwortung übernehmen. "Ein erster Schritt sind Entschädigungszahlungen für Betroffene und Hinterbliebene von Menschenrechtsverletzungen." [….]

(ZEIT, 18.11.2022)

Die UEFA denkt gar nicht daran, überhaupt eine Fußball-Europameisterschaft auszurichten, wenn die (Merkel-)Bundesregierung (von 2018)nicht vollständige Steuerbefreiung für die Milliardengewinnen zusichert.

[….]  Deutschland, Fußballfestland: Befreiung der Uefa von Einkommens- und Körperschaftsteuer?

Die Bundesregierung scheint sich vergeblich um Diskretion zu bemühen, was ihre Unterstützung der Bewerbung um die Fußball-Europameisterschaft 2024 betrifft. Einen Bericht, dass sie wie bei der Weltmeisterschaft 2006 dem Veranstalter Steuerfreiheit gewähre, damals dem Weltverband Fifa, in sechs Jahren dem Europa-Verband Uefa, wollten weder das Innen- noch das Finanzministerium bestätigen. Selbst der Parlamentarische Staatssekretär im Innenministerium, Stephan Mayer von der CSU, auf den die Zeitschrift „Focus“ sich berief, als sie am Freitag von der Steuerbefreiung berichtete, wollte seine Aussage nicht bestätigen. Nach Informationen dieser Zeitung kündigte er gegenüber Sportpolitikern seiner Fraktion die Steuerbefreiung an.

Die Uefa macht Steuerfreiheit zur Bedingung ihrer Vergabe. Deutschland gewährte bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland dem Weltverband Fifa die Befreiung von der Einkommens- und Körperschaftsteuer. [….]

(FAZ, 23.03.2018)

Dazu sage ich ein kräftiges: GEHT ES NOCH?

Freitag, 25. November 2022

Ministerliche Raffgier.  

Natürlich werden einige Bundesminister, insbesondere die aus der CSU, nur aus Proporzgründen auf ihre Sessel gesetzt und glänzen durch Desinteresse oder Abwesenheit.

Niemand wird, ohne dabei zu lachen, behaupten, daß Michl Glos, Horst Seehofer, Gerda Hasselfeld, Alexander Dobrindt, Ilse Aigner oder Andi Scheuer einen Hauch fachliche Qualifikation besessen hätten.

Die Mehrzahl der Minister, auch die Unfähigen, arbeiten aber weit überdurchschnittlich viel, riskieren ihre Gesundheit, leben mit unerträglichen persönlichen Anfeindungen und verdienen verglichen zu DAX-Managern fast gar nichts.

Ganz unabhängig von Parteifarbe, gebe ich gern zu, daß ich mir auf keinen Fall zutraue, wie Hubertus Heil für 162 Milliarden Euro Sozialetat verantwortlich zu sein. Was für ein Alptraum, eine derartig monströse Summer Steuergeld zu bewegen und potentiell von jedem einzelnen der 84 Millionen Bürger angegriffen zu werden, wenn mal zehn Euro zu viel oder zu wenig überwiesen werden.

Wer einen optimalen Quotient aus Gehalt und Stress erreichen will, sollte Sparkassendirektor werden oder sich einen Job in der kommunalen Verwaltung suchen. Die Chefs der Uniklinik oder der Stadtwerke oder des ÖPNV verdienen alle viel mehr als der Bundeskanzler; bei erheblich weniger Verantwortung. Außerdem sind ihre Anstellungen sicher, während ein Minister immer von eben auf jetzt an die Luft gesetzt werden kann. Womöglich auch für die Dinge, die ihm persönlich nicht anzulasten sind (zB Seiters, Bad Kleinen), für die aber ein politischer Kopf rollen soll. Oder die Wähler entscheiden sich anders.

Dennoch muss man Minister insofern nicht bedauern, weil sie ihren Job schließlich freiwillig übernommen haben. Sie können nach einem Jobverlust in der Politik bleiben und an anderer Stelle das Geschehen mitgestalten. Oder aber, wenn es ihnen doch eines Tages um Geld gehen sollte, ihre Kontakte versilbern, indem sie Lobbyist werden.

Fast alle CDU-, CSU- und FDP-Ex-Minister und Ex-Staatssekretäre gehen diesen Weg; werden teilweise schon in absurd jungen Jahren Vollzeit-Lobbyisten (Daniel Bahr, von Klaeden, Philipp Rösler, Hildegard Müller) und verdienen Millionen.

Da immer die Möglichkeit bleibt, nach dem Ausscheiden aus dem Ministeramt richtigen Reibach zu machen, erstaunt die Geldgier der wenigen Minister, die schon zu ihrer aktiven Zeit intensiv daran arbeiten, Millionen an sich zu raffen. Das kommt relativ selten vor, weil es politisch sehr dumm und sehr riskant ist, so offensichtlich käuflich und egoistisch zu sein. Es ist eigentlich unverständlich, wieso ein junger Minister überhaupt das Risiko eingeht, neben seinen zeitraubenden Amtsgeschäften, weitere Gelder auf sein Privatkonto zu schaufeln. Die Öffentlichkeit erwartet schließlich, daß ein Mitglied der Bundesregierung nur für den Job lebt und man steht unter genauster Beobachtung von Myriaden Journalisten.

Besser, man verschiebt seine Lust auf Mammon auf die Ex-Minister-Zeit, wenn das öffentliche Interesse abgeklungen ist.

Während der aktiven Zeit müssen eben die 20.000 EURO brutto im Monat ausreichen. Noch einmal; das ist verglichen zu DAX-Vorständen sehr wenig; aber in Relation zum Durchschnittslohn doch sehr viel, so daß man eigentlich zumindest eine Zeit lang damit auskommen müsste.

Zudem wenigen Top-Ministern, die es nicht aushalten können und von Raffgier zerfressen ihre Privatschatullen füllen, gehören Christian Lindner und sein Kumpel/Vermieter Jens Spahn.

[….] Christian Lindner bevorzugt gehobenen Lebensstandard. Das ist kein Geheimnis - er lässt ja gern die ganze Republik dabei zusehen: Lindners Porsche, Linders Hochzeit auf Sylt, Deutschland kennt die Vorlieben des Bundesfinanzministers. Es verwundert also wenig, dass Lindner auch beim Kauf einer privaten Immobilie nicht im günstigen Segment gestöbert hat. Doch wie er dieses Geschäft finanziert hat, das wirft nun eine Menge Fragen auf. Im Januar 2021 soll Lindner ein Haus im Berliner Stadtteil Nikolassee erworben haben. Angeblicher Kaufpreis: 1,65 Millionen Euro, so berichtet es das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Den Kredit dafür bekam er bei der BBBank. Und die Details dieses Kredits scheinen mindestens ungewöhnlich zu sein.  So bekam Lindner deutlich mehr Geld, als er für den Kauf des Hauses benötigt hätte: Eingetragen wird eine Grundschuld von 2,35 Millionen Euro zugunsten der BBBank. Eineinhalb Jahre später wird sein Grundstück mit weiteren 450 000 Euro belastet. Selbst wenn man von einem sehr hohen Sanierungsbedarf des Hauses ausgeht, ist die Höhe der geliehenen Summe bemerkenswert. [….] Die Konditionen von Lindners Kredit und die Frage, ob er möglicherweise bevorzugt behandelt worden sein könnte, sind aus zwei Gründen relevant. Zum einen ist Lindner in seiner heutigen Funktion als Bundesfinanzminister der Bankenaufsichtsbehörde Bafin unterstellt. Ein sehr günstiger Kredit wäre also mindestens politisch heikel, zumal Lindner beim zweiten Teil des Darlehens - also den 450 000 Euro - schon Minister war.  [….]

(Angelika Slavik, 23.10.2022)

Jens Spahns Immobiliendeals – er erwarb erstaunlich günstig Wohnungen von Leuten, denen er dafür Top-Jobs im Ministerium verschaffte – sind noch deutlich anrüchiger.

Offensichtlich weiß die Öffentlichkeit aber noch lange nicht, wie dreist Spahn für sein eigenes finanzielles Wohl sorgte, während er die Corona-Pandemie debakulierte.

[….] [Daniel Funke]  ist heute verheiratet mit einem der bekanntesten deutschen Politiker, Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn – und mit Spahn zusammen gehört ihm eine herrschaftliche Villa in Berlin. Kaufpreis: 4,125 Millionen Euro. [….] Seit dem Kauf im Juli 2020 Jahr gibt es Spekulationen darüber, wie sich der CDU-Minister und sein Mann die Luxusimmobilie leisten konnten. Und warum die Sparkasse Westmünsterland, 500 Kilometer entfernt, so mutig war, sie offenbar voll zu finanzieren. Mehr sogar: gemeinsam mit der Provinzial-Versicherung, die aber nur einen Mini-Anteil hatte, zu gut 110 Prozent, Nebenkosten inklusive. Das war auch in Zeiten extrem billiger Immobilienkredite ungewöhnlich. Erst recht, weil bei einem Politiker keiner sagen kann, wie viel er nach der nächsten Wahl verdient. [….] Als Absicherung für den Kredit in Westfalen diente nach SPIEGEL-Recherchen ein größeres Vermögen, das sein Sohn Daniel bei der Raiffeisenbank Attersee in Österreich verwalten ließ. [….] Das Pikante am Vermögen in Österreich aber war, dass Funke es geerbt haben sollte. [….] vom Vater.  Der SPIEGEL hat deshalb in Thomas Funkes Heimatort Krautheim und am Attersee recherchiert. Das Ergebnis: Die Geschichte vom stattlichen Erbe des Vaters ist Unsinn. Vom SPIEGEL mit den Fakten konfrontiert, beerdigten Funke und Spahn denn auch umgehend die Version, dass die Berliner Villa zu großen Teilen mit einer Erbschaft abgesichert gewesen sei. [….] Was nun zwei Fragen aufwirft: Wenn es kein Erbe war, woher stammt das Geld am Attersee, das bei der Villa in Berlin als Garantie diente? Und warum hätten Spahns Leute die »Zeit«-Journalisten auf eine falsche Spur schicken sollen, wenn doch bei der Finanzierung alles sauber lief, wie das Paar beteuert? [….] [….] (SPIEGEL, 25.11.2022)

Aber dem Urnenpöbel gefällt es.

Nach wie vor liegt die CDU, Partei des Blackrock-Multimillionärs Merz und des Immobilienraffkes Spahn in der Wählergunst weit vor allen anderen Parteien.

Das erklärt auch, weswegen Lindner und Spahn sich so verhalten. Gewählt werden sie dennoch.

Donnerstag, 24. November 2022

Bürger selbst schuld.  

Die Bahn ist langsam, unpünktlich, chaotisch und teuer.

Es wäre müßig, an dieser Stelle als 27 Millionster Blogger wortreich auf „die Bahn“ zu schimpfen. Seit vielen Jahren kommt keine Satiresendung, kein Comedy-Programm ohne Bahnwitze aus.

Unglücklicherweise lassen die von 16 Jahren Merkel völlig vergeigte Energiewende, der eskalierende Klimawandel und Abkopplung von russischem Gas nicht zu, weiterhin ironisch über das Versagen der Deutschen Bahn zu lachen. Wir erleben bekanntlich eine „Zeitenwende.“ Das jahrein, jahraus erprobte Aussitzen des Schienendesaster darf nicht so weitergehen. Um die Missstände zu überwinden, muss man sie erst einmal benennen.

Die bequemste Methode ist der zutreffende Hinweis auf 13 Jahre Totalversagen völlig unqualifizierter Bundesverkehrsminister, die tumb den Lobbyinteressen der Autoindustrie folgten. 4 Jahre CSU-Ramsauer, 4 Jahre CSU-Dobrindt, 4 Jahre CSU-Scheuer, 1 Jahr FDP-Wissing.

So wird es natürlich nichts mit der klimapolitischen Verkehrswende und dem Umstieg von Straße auf Schiene.  Nach 12 Jahren CSU im Bundesverkehrsministerium ist die deutschen Infrastruktur Schrott.

Selbst wenn nicht mehr ausrangierte CDUCSU-Minister wie Pofalla und Wiesheu in den Bahn-Vorstand geschickt würden und stattdessen fähige Manager ans Ruder kämen, könnten sie die Bahn gar nicht effizient und pünktlich wie in Japan machen, weil es viel zu wenig Schienen gibt, die zu allem Übel auch noch so marode sind, daß sie kaum mit Höchstgeschwindigkeit befahren werden können. Das Trassennetz kollabiert vor unseren Augen; immer mehr Züge müssen stoppen und warten, weil die Schiene nicht frei ist.

Besserung ist nicht in Aussicht. Beispiel Hamburg: Die Stadt wird bekanntlich von der Elbe in einen Nord- und einen Südteil geteilt. Pendler, Touristen müssen irgendwie drüber oder drunter fahren. Die Bahnbrücke über die Elbinsel Veddel wurde vor 120 Jahren gebaut und muss dringend erneuert werden. Die Neubauten über Süder- und Norderelbe werden in diesem Jahrzehnt begonnen. Die kleinere nördliche Brücke entsteht ab 2024. Die 130 m lange Süderelbebahnbrücke wird von 2028 bis 2036 erneuert. Während der Baumaßnahmen droht ein beispielloses Chaos, da jetzt schon täglich über 1.000 Züge das Nadelöhr passieren  - darunter der ÖPNV. Die S-Bahnen sind aber jetzt schon dermaßen überfüllt, daß Pendler jeden Tag in den Wahnsinn getrieben werden.  Das größte Problem bleibt aber, daß auch mit dem Neubau die jetzt schon erschöpfen Kapazitäten nicht erhöht werden. Dafür bräuchte es mehr parallele Gleise.

[….] Diese Maßnahmen dienen nur der Bestandserneuerung. Die von vielen für notwendig erachtete Kapazitätserweiterung um zwei Gleise ist damit noch nicht verbunden! [….] Nach den Vorstellungen der DB sollen die Bauarbeiten nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens 2028 beginnen und 2036!!! beendet sein und nach heutigem Kostenstand allein für die Süder- elbbrücken 800 Mio. Euro kosten.  Parallel läuft in diesem Zeitraum der Ausbau der A1 auf je vier Fahrspuren (was besonders gut zur Verwirklichung der Klimaziele passt!!). Also massivste Behinderungen für Pendler aus dem Süderelberaum, ob nun mit Bahn oder Auto, für bald ein Jahrzehnt!!! sind vorprogrammiert. [….]  Die Erneuerung der Eisenbahnbrücken auf der Elbinsel löst aber immer noch nicht das Problem, dass die Elbbrücken ein risikobehaftetes und störanfälliges Nadelöhr im Hamburger Eisenbahnverkehr sind. Daher fordert Prellbock schon seit mehr als drei Jahren, den Bau einer Eisenbahnelbquerung im Hamburger Westen, parallel zur A7. Diese würde nicht nur zusätzliche Kapazitäten, sondern auch die dringend gebotene Redundanz für Störfälle schaffen, und gleichzeitig zu einer erheblichen Fahrzeitverkürzung zwischen dem Westen Hamburgs und Schleswig-Holsteins und dem nordöstlichen Niedersachsen beitragen. [….]

(Prellbock Altona, 15.11.2022)

Hier kulminieren die Probleme. Aus ökologischer Sicht braucht es viel mehr Bahnverkehr und weniger Individualverkehr. Dafür existieren aber keine Schienen. Selbst die Milliarden, die gegenwärtig für Neubau ausgegeben werden, erhalten bestenfalls bestehende Strecken.

[….] Im Juli lag die Pünktlichkeit von Fernzügen deutschlandweit bei nicht einmal 60 Prozent. Die Hauptursache dafür sehen Experten im Zustand des Schienennetzes: Zum einen seien Strecken und Gleise über viele Jahre vernachlässigt worden. Das habe nach und nach zu immer mehr Probleme geführt, sagt Bahnexperte Christian Böttger von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin: "Jetzt haben wir einen Punkt erreicht, wo man mehr Geld reinstecken muss. Und die Bauarbeiten bedeuten dann eben auch zugleich immer stärkere Sperrungen und damit eben weitere Verzögerungen." Ein zweiter wesentlicher Punkt für Verspätungen sind zu wenige Gleise. An vielen Stellen im Netz wurde jahrelang versäumt, weitere Gleise zu bauen. Für Ingulf Leuschel ein zentrales Problem. Als ehemaliger Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn weiß er, wie anfällig das System ist - und wie notwendig genügend Gleise für einen reibungslosen Schienenverkehr sind: "Sie müssen Ausweichstrecken haben, Sie müssen Umfahrungsmöglichkeiten haben im Störfall, wie Sie es bei jeder Autobahn haben, aber das haben wir eben zu wenig." Überfällige Reparaturen verzögern den Verkehr, und der Bau neuer Gleise lässt auf sich warten. [….]

(NDR, Deutsche Bahn: Schienennetz vor dem Kollaps, 07.09.2022)

Ökologische Politik, Klimapolitik, und Energiepolitik erfordern dringend den Neubau von Gleisen. Das Gleis-Nadelöhr über die Elbe sollte also bei der Gelegenheit rechts und links gleich ein Gleis dazu bekommen.

Das geschieht aber nicht, weil dieselben Bahnkunden und Journalisten, die vehement den Streckenausbau fordern, sofort auf die Barrikaden gehen, wenn in ihrem Vorgarten ein neues Gleis verlegt werden soll.   Die wichtigste Nord-Süd-Achse Deutschlands zwischen Hamburg und Hannover scheint ein immerwährender Engpass zu sein. Seit über 20 Jahren versucht „die Politik“ Hannover, Bremen und Hamburg mit mehr Schienen besser verbinden. Aber jede mögliche Streckenführung wurde von Bürgerinitiativen verhindert, die keine Gleise in ihren Gärten oder der nahen Natur wollten.

[….] Also wurde der Kompromiss verworfen und ein neuer Plan ausgetüftelt. Statt einem Gleis, brauchte man nun zwei Gleise und nicht nur zwischen Lüneburg und Uelzen. Bloß wohin? Neben der Autobahn A7? Durch unberührte Wiesen? Oder neben der vorhandenen Strecke? Dann müssten vielleicht Häuser weg. Oder mit Ortsumfahrungen in den grau markierten Bereichen? Die Politik verlangt: Mehr Gleise, aber bitte keinen Ärger. Für die Bahn fast die Quadratur des Kreises, sagt Ingulf Leuschel, der ehemalige Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn.

Ingulf Leuschel [….]:

„Das ist mal ganz egal, wo die längs geführt werden, an der Bestandsstrecke oder neben der Autobahn. Es gibt verschiedene Ideen und sie haben überall eine Bürgerinitiative dagegen und sie haben Politiker dagegen. Wir müssen einfach wissen: Wenn man die Bestandstrecke ausbaut, dann müssen wir in den einzelnen Orten Häuser abreißen, um dort zwei zusätzliche Gleise zu bauen. Baut man neben der Autobahn, dann kommt man sicherlich in Regionen rein, wo noch gar keine Eisenbahn fährt und sich die Leute auch dagegen wehren.“

Ohne Ärger wird es also nicht gehen. Eine unangenehme Aufgabe, aber dafür sind Politiker gewählt. [….]

(Panorama, 07.09.2022)

Aus ökologischen Gründen werden mehr Bahngleise gefordert und aus ökologischen Gründen werden mehr Bahngleise abgelehnt.

Dieselben Journalisten, die sich über die nicht funktionierende Bahn beklagen, feiern Bürger, die sich erbittert gegen Bahntrassen wehren.

Bei so einem verblödeten Volk, erfordert es kaum noch CSU-Verkehrsminister, um die Deutsche Bahn in den Kollaps zu reiten.

Die 60-Jährige CDU-Politikerin Emily Weede, seit 2021 hauptamtliche Bürgermeisterin Seevetals, wütet heftiger als jeder Klimakleber, wenn es um mögliche Bahntrassen durch ihre Gemeinde geht.


[….]  Kämpferische Bürgermeisterin droht: Das gibt Proteste wie beim Atomtransport!  Gelbe Kreuze waren in den 80er Jahren das Symbol des Widerstands gegen Atomtransporte im Wendland. Heute säumen rote und gelbe Kreuze viele Straßen im Landkreis Harburg, denn die Deutsche Bahn plant eine neue Trasse zwischen Hamburg und Hannover, die Ortschaften und Natur brutal zerschneiden würde. Teils mit mindestens 15 Meter hohen Dämmen. Besonders betroffen ist die Gemeinde Seevetal. Ihre kampfbereite Bürgermeisterin Emily Weede kündigt an: „Der Bund kann sich auf Proteste wie im Wendland einstellen.“ [….]

(MoPo, 09.11.2022)

Anders als Russland und China ist Deutschland glücklicherweise ein Rechtsstaat, in dem die Staatsführung keine Infrastruktur-Großprojekte per Order Di Mufti durchsetzen kann. Die betroffenen Anlieger müssen gehört werden, können sich wehren. Die Kehrseite ist das dadurch herrschende St. Floriansprinzip, welches es unmöglich macht, Stromtrassen, Windräder, Funkmasten oder eben Bahngleise zu verlegen.

[….] Der Konflikt um die geplante Schnellzug- und Güterbahn-Neubautrasse zwischen Hamburg und Hannover spitzt sich besonders in Seevetal weiter zu. Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede (CDU) wirft der Deutschen Bahn vor, das Vorhaben im Geheimen deutlich intensiver voranzutreiben, als das Unternehmen öffentlich behauptet. Die Deutsche Bahn frage bereits nach dem Verlauf von verlegten Leitungen für Abwasser, Gas, Elektrizität oder Trinkwasser im geplanten Trassenverlauf. Das sei außergewöhnlich für eine Planung, die sich angeblich nur im Stadium einer Variantenprüfung befände, sagte Emily Weede gestern Abend bei einer Bürgerinformationsveranstaltung vor 130 Besuchern in der Wassermühle Karoxbostel. Die Gemeinde Seevetal werde die Herausgabe der Informationen an die Deutsche Bahn verweigern, sagte Emily Weede. "Wir sind dazu nicht verpflichtet."

Seevetals Bürgermeisterin und andere Mitglieder der Bürgerinitiative "Seevetal sagt Nein" zeigen sich davon überzeugt, dass die zusätzliche Eisenbahn-Neubautrasse zwischen Hamburg und Hannover für den Betrieb von Güterzügen vorgesehen sei. Denn die Planung der Schnellzug-Neubautrasse biete keine Antwort darauf, wie die Personenzüge auf der überlasteten Strecke zwischen Hamburg-Harburg und dem Hamburger Hauptbahnhof vorankämen. Treibende Kraft der Planung sei die Hamburger Hafenwirtschaft. "Die Freie und Hansestadt Hamburg will sich einen Standortvorteil gegenüber dem Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven sichern", sagte Emily Weede. 

Die Auswirkungen der Neubau-Eisenbahntrasse auf Seevetal schilderte Emily Weede als fatales Szenario: Die Deutsche Bahn werde Dämme bauen, teilweise 25 Meter hoch. Ein Bauernhof in Glüsingen würde dann nicht mehr existent sein. Die Moore in Lindhorst und Helmstorf würden angegriffen, eine Seenplatte entstehen. "Das ist nicht notwendig, das ist zerstörerisch", sagte Emily Weede.

Stefan Mundt aus Meckelfeld betreibt die Facebook-Seite "Wie sagen Nein zum ICE/Güter-Trassenneubau durch Seevetal". Er kündigte eine weitere Protestaktion an. "Wir werden in Glüsingen eine 50 Meter breite Schneise pflügen, um das Ausmaß der Bahntrasse zu verdeutlichen."  [….]

(Kreiszeitung, 21.10.2022)

Deutschland muss sich eben mit nicht funktionierender Infrastruktur abfinden und allmählich zum Dritte Welt-Staat werden, der hoffnungslos von asiatischen Autokratien abgehängt wird.