Ich ging also in Staffel 6; Carrie Mathison ist nicht mehr
bei der CIA und Peter Quinn, der große Superheld der Serie liegt mit Hirnschaden
und vielen anderen schweren Verletzungen darnieder.
Das hasse ich natürlich, wenn die Starken und Guten in
Dramaserien zermatscht werden.
Carrie wird zur heimlichen außenpolitischen Beraterin der
Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Keane, die sogar gewählt wird. Als
President-elect entgeht sie nur durch Carrie und Peter einem ausgeklügelten
Mordanschlag und ist so dankbar, daß Carrie nun offiziell Senior Advisor der Präsidentin
wird.
Währenddessen brodelt es natürlich noch in allerlei anderen
Handlungssträngen; ein CIA-Fiesling bedroht Carrie, indem er das Jugendamt
manipuliert ihr ihre Tochter wegzunehmen. Nachdem alle Versuche scheitern die
Kleine wiederzubekommen, tut sie schließlich das, worauf der Zuseher schon
lange wartete. Sie nutzt ihren persönlichen engen Draht zur Präsidentin der
USA, der sie das Leben gerettet hat und die mutmaßlich auch nur durch ihre
entscheidende Hilfe Präsidentin wurde.
M‘am, können sie für mich einen Anruf machen, damit ich
meine Tochter wieder bekomme?
Präsidentin Keane wird wütend, lehnt empört ab. Ihr Amt wäre
nicht dafür da persönliche Gefallen zu tun, es sei illegal und daher auch eine
Zumutung sie überhaupt um so etwas zu bitten.
Sicherlich die richtige Antwort eines integren Amtsinhabers.
Keane hatte Recht; sie konnte gar nicht helfen und anständige
Regierungschefs verhalten sich so.
Mich erinnerte das an einen extrem peinlichen Auftritt des
unglücklichen Lothar Vosseler, der während der Regierungszeit seines
Halbbruders Gerd Schröder verzweifelt versuchte Vorteile aus dieser
Verwandtschaft zu ziehen.
Er zog zu diesem Zweck sogar in das trashige RTL-II-Big-Brother-Haus,
in dem er den anderen Zimmertemperatur-IQ-Insassen sofort die Jammerplatte
auflegte „ich habe kein Geld und keinen Job und dabei ist mein Bruder
Bundeskanzler“.
Die tätowierten verkrachten Existenzen um ihn herum waren
erstaunt und entsetzt. Das könne ja wohl nicht angehen. Gerd Schröder müsse ja
wirklich mies sein, wenn er als so reicher und mächtiger Mann nicht seinem
eigenen Bruder eine gute Absicherung als Beamter verschaffe.
Dabei hatte ihn White-Trash-Lothar in seiner ganzen Blödheit
zielsicher in eine No-Win-Situation gesteuert.
Ganz Deutschland kannte inzwischen die Alki-Jammergestalt,
die ständig neue Aushilfsjobs annahm, immer wieder scheiterte und sich öffentlich
beklagte.
Vosseler nicht durch seine Bundeskanzlerpower zu helfen,
ließ Schröder als hartherzigen Bruder dastehen, der vor Millionen Zuschauern
von BB-Bewohnern niedergemacht wurde.
Ihm tatsächlich mit einem staatlichen Job zu helfen, wäre aber noch viel schlechter angekommen, weil das nun einmal Amtsmissbrauch gewesen wäre.
Ihm tatsächlich mit einem staatlichen Job zu helfen, wäre aber noch viel schlechter angekommen, weil das nun einmal Amtsmissbrauch gewesen wäre.
Die einzig verbliebene Möglichkeit, nämlich seinem
gescheiterten Halbbruder rein privat mit privatem Geld zu helfen, war aber
ebenfalls verbaut, weil der Idiot Vosseler ständig zur Presse rannte und diese
Familieninterna ausplauderte.
Schröder und die fiktive Präsidentin Keane machten in dieser
privaten Angelegenheit alles richtig.
Mein nutzt sein Amt
nicht zur Bereicherung aus und betreibt auch keinen Nepotismus.
Daß Ministerpräsident Daniel Günther ohne demoskopische Konsequenzen
damit durchkommt nepotistisch zu agieren – er ließ kurz nach seiner Wahl zum MP
seinen Bruder entgegen aller Gepflogenheiten zum Vizedirektor
des Landtags befördern – kann ich mir nur mit der relative
Bedeutungslosigkeit Schleswig-Holsteins und der Verblödung der Wähler erklären.
Unnötig zu erwähnen, aber in Trumps Weißen Haus gibt es
nicht einmal Spuren rudimentären Anstandes.
Der Verfassung, ethische Regeln oder das Strafgesetz kennt
IQ45 gar nicht. Und falls er doch etwas davon gehört haben sollte, kümmert er
sich nicht drum.
Vollkommen ungeniert leitet er Steuergelder in sein
persönliches Vermögen um, lässt sich und seine Kinder bestechen, seine Schwiegereltern
einbürgern und versorgt in Paradebeispielen des Nepotismus Tochter und
Schwiegersohn mit wichtigen Regierungsposten.
Gewaltenteilung kennt er nicht und versucht immer wieder
aktiv die Unabhängigkeit des Justiz zu unterminieren.
Hätte ein Homeland-Drehbuchautor das Folgende ausgedacht,
würde man es als völlig abstrus konstruiert auslachen und nicht weitergucken.
Rakim Mayers, 30, halberfolgreicher Rapper aus Harlem NY, Künstlername
A$AP Rocky wird für das Hip-Hop-Festival "Smash" in Stockholm
gebucht, verprügelt aber vorher mit ein paar anderen Rappern einen Teenager.
Recht heftig.
[…..] Zuerst in einem Stockholmer Hamburger-Lokal, später auf der Straße. Der
19-Jährige trug Schnitt- und Prellwunden und eine angebrochene Rippe davon.
A$AP Rocky und seine Begleiter sagen, die beiden Jugendlichen hätten sie
belästigt und provoziert, die Schläge seien Selbstverteidigung gewesen. Der
verletzte Jugendliche und der Staatsanwalt sprechen hingegen von exzessiver
Gewalt, die von der Gruppe des Musikers ausgegangen sei. Unter anderem hätten
sie den 19-Jährigen zu Boden geworfen, getreten und mit einer zerbrochenen
Flasche angegriffen. Im Vorfeld waren Videoclips des Vorfalls auch vom Team des
Musikers in sozialen Medien gepostet worden, der Staatsanwaltschaft zufolge
waren diese Clips allerdings zuvor geschnitten und "gesäubert"
worden. […..]
Da Schweden ein Rechtsstaat ist, passiert anschließend das
einzig Richtige: Die Staatsanwaltschaft klagt ihn an, stellt ihn vor Gericht.
Mayers jammert sich im Netz aus, so daß Trash-Trulla Kim
Kardashian, die dafür berühmt ist einen dicken Arsch zu haben, ihren vollkommen
enthirnten Ehemann Kanye West dazu bringt Donald Trump einzuschalten, der sofort
mit seiner ganzen Amtsautorität über Schweden herfällt und ein internationale
diplomatisch Krise anzettelt.
[…..] Im Fall des in Schweden verhafteten US-Rappers A$AP Rocky hat Präsident
Trump den schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven kritisiert. In einem
Tweet schrieb der US-Präsident, er sei "sehr enttäuscht" von Löfven
und dessen angeblicher Handlungsunfähigkeit ("unable to act").
"Schweden hat die afroamerikanische Gemeinschaft in den Vereinigten
Staaten im Stich gelassen", twitterte Trump. Die USA täten so viel für
Schweden, doch das gelte nicht in die Gegenrichtung. Schweden solle sich lieber
auf sein echtes Kriminalitätsproblem konzentrieren, so Trump weiter. Die
schwedische Regierung reagiert eher zurückhaltend auf diese Kritik. [….]
Kann man sich nicht ausdenken.
Nicht nur, daß Trump sein Amt dazu missbraucht einen
wandelnden Mega-Silikon-Arsch Gefallen zu erweisen.
Nein, er verzettelt sich auch noch tagelang in dieser
Petitesse, während die Welt eine Million dringendere Angelegenheiten hat und
zudem versteht er natürlich nicht, daß auch in Schweden die Justiz selbstverständlich
unabhängig ist und die Regierung keinesfalls Richtern vorschreiben darf wie sie
zu urteilen haben.
[…..] Verhandelt wird im Hochsicherheitssaal des Stockholmer Bezirksgerichts
eine Schlägerei in den Straßen von Stockholm am 30. Juni, die sich seither zu
einer internationalen Affäre ausgewachsen hat. US-Präsident Donald Trump
intervenierte bereits mehrfach bei der schwedischen Regierung. Laut Auskunft
des Gerichts hat man den Ort für das Verfahren gewählt, weil er groß genug ist,
um dem Publikumsansturm gerecht zu werden. Allein 70 Journalisten von 40
internationalen Medien haben sich akkreditiert.
[…..] Bei einer Verurteilung drohen den Angeklagten im Höchstfall zwei Jahre
Haft, allerdings gehen die meisten Beobachter von einem weit milderen Urteil
aus. Nicht gerade der Stoff, der gewöhnlich für internationale Verwerfungen
sorgt. A$AP Rocky allerdings hat prominente Freunde: Vom Ehepaar Kanye West und
Kim Kardashian bis hin zu Justin Bieber empörten sich viele Stars. […..] Und auf Twitter fordern Fans einen Boykott
von Ikea, Volvo und Spotify. […..] Die
Schweden fühlen sich also zu Unrecht angegriffen. Vor allem erregen sie sich
über die Interventionen von US-Präsident Trump, der über Twitter und auch in
einem Telefongespräch den schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Lövfen
mehrfach aufforderte, A$AP Rocky freizulassen, eine Aufforderung, die dieser
unter Verweis auf die Unabhängigkeit der Justiz cool parierte: Er sei
"stolz darauf, in einem System zu leben, wo der Ministerpräsident einen
Prozess nicht beeinflussen kann", sagte Löfven vor Beginn des Prozesses
erneut. Eine Haltung, die Trump wiederum "tief enttäuscht" mit
beleidigenden Tweets quittierte, in denen er Schweden attestierte, es habe
"die schwarze Gemeinde in den USA im Stich gelassen".[…..]
Trump, der Schutzpatron für die amerikanischen People of
Color. Ausgerechnet der schlimmste Rassist, der je ein Amt im modernen Amerika
hatte.
You cannot
make that shit up. Und ich dachte, die Homeland-Autoren schrieben dem
Weißen Haus zu absurde Handlungen zu!