Freitag, 30. November 2018

Wie man sich bettet - Teil II

Der selbstgerechte Hobby-Nazi David Berger ist deswegen so viel unangenehmer als seine Vorgänger von Kreuz.net, weil er absolut humorlos ist und seine Bosheit völlig ohne Augenzwinkern auslebt.
Dabei sind seine Methoden und „Argumentationen“ oft so primitiv, daß man fast annimmt, es handele sich doch um eine besonders verquere Satire.

So erkannte der selbsternannte „Philosoph“, daß Linke hässlicher als Rechte wären.

[…] Bei der Kontrolle des sozioökonomischen Status stellten sie fest, dass attraktivere Personen nicht nur politisch wesentlich erfolgreicher agieren. Sondern auch, dass die Personen, die physisch attraktiver sind, sich selbst häufiger als konservativ bezeichnen und sich zu den Republikanern rechnen. [….]

Die Schlechtigkeit der SPD bewies der rechtsextreme Blogger mit der Hässlichkeit von Johannes Kahrs – während der schönste Politiker des Bundestags von der AfD komme.

[….] Vergleichen Sie lieber die öffentlich zugänglichen Fotos von Herrn Kahrs (SPD) mit den Fotos von Ralf Nolte von der AfD. [….]

Rechte sind laut Berger aber nicht nur schöner als Linke, sondern selbstverständlich auch intelligenter.
Und außerdem stinken Linke.

[…] Wer von stinkenden Menschen Abstand hält, ist rechts, hasst Fremde, liebt Autorität und wählt Donald Trump.
Dabei bezieht sich der Artikel auf Studien, die dies angeblich belegen:
    „In drei Studien hat eine Forschergruppe untersucht, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen empfundenem Ekel vor üblen Gerüchen und dem Wunsch nach einer autoritären Gesellschaft. Das Ergebnis: Wer vor menschlichen Ausdünstungen stärker zurückschreckt, tickt politisch häufiger rechts als jene, die Gestank weniger stört.“
Immerhin hat es eine der Studien geschafft 160 Propanden für zwei Tests zu finden:
    „Der erste bestimmte, wie sehr die Probanden sich vor den Gerüchen von Schweiß, Kot, Urin, Atem und Blähungen ekeln. Der zweite, wie autoritär sie eingestellt sind.“
Und das erstaunliche Ergebnis: Autoritäre Gesinnung und extremer Ekel vor diesen Gerüchen gehen häufig Hand in Hand. Die, die sich besonders ekeln, hassen auch Fremde, wählen rechts bzw. in den USA Donald Trump. […..]

Berger erzählt von einer Welt, in der Konservative schön, klug und edel sind.
Wenn er über Linke spricht, über Multikulturismus oder über Ausländer, fällt allerdings die edle Fassade.

[…..] Während Myriaden Anständige beim Konzert in Chemnitz feiern, frohlocken die möglicherweise noch zahlreicheren Unanständigen in ihren dunklen Kellern noch viel mehr.
Welche Munition ihnen die vermeidlich Linken damit bieten!
Fäkal-Experte David Berger (durch Kreuznet zu Deutschlands URINDUSCHER ausgerufen) gerät angesichts des Live-Streams der Herren von Kraftklub und den Toten Hosen in einen regelrechten exkrementellen Neologismus-Schaffensrausch.
Der Urinduscher erweist Kreuznet posthum wieder einmal alle Ehre.

DEUTSCHLAND auf dem Weg in eine linksradikale Fäkaldiktatur, erklärt der identitäre Islamophobe und läßt seinem gruppenbezogenen Menschenhass in alle Richtungen freien Lauf. [….]

Der Berliner Rechts-Netzwerker mit dem auffällig kleinen Kopf lässt sich immer wieder dazu hinreißen seine eigenen Kreise als vermeidlich seriöse Quellen zu preisen.

Erst gestern prahlte er in seinem antisemitischen Hass auf Annetta Kahane mit der Unterstützung eines „bekannten Professors“.

[….] Der bekannte Wissenschaftler Prof. Henning Zoz fordert ein Verbot der Amadeu Antonio Stiftung […..]

Er erwähnt dazu natürlich nicht, daß besagter Zoz bloß ein weiterer Sonderling aus seinem braunen AfD-Kuratorium, der Desiderius-Erasmus-Stiftung ist, in dem auch Erika Steinbach und – Überraschung – David Berger konspirieren.

Wen Berger als intellektuell und anständig preist – beispielsweise den AfD-Rechtsaußen Curio, erachten seriöse Quellen als Hohlkopf.

[….] Ein Trojanisches Pferd sei der UN-Migrationspakt, behauptet die AfD. Tatsächlich aber erwies sich an diesem Donnerstag der AfD-Abgeordnete Gottfried Curio als das Trojanische Pferd der Bundestagsdebatte über den Pakt: Sieht aus wie ein Redner, ist aber hohl und trägt das Verhängnis in sich. Mit einiger Faktenresistenz stellte er den Migrationspakt als eine Art Anarchie-Vertrag dar, der den globalen Norden zur Aufnahme sämtlicher Bewohner des Südens zwinge - dabei ist dieser Pakt weder revolutionär noch konkret noch rechtlich bindend. [….]

Beim Pipi-Mann klingt das so:

[….] Dr.  Gottfried Curio (AfD) glänzte gestern erneut mit einer großartigen Rede im Bundestag [….]

Die Edelmenschen aus Bergers/Stürzelbergers Merkel-muss-weg-Dunstkreis präsentieren gerade in Hamburg ihre hochkulturelle Art des Umgangs miteinander.

[….]   Der öffentlich ausgetragene Schlagabtausch zweier Vertreter von Hamburgs ultrarechter Szene geht in die nächste Runde. Die Kontrahenten: Thorsten de Vries, ein berüchtigter Hamburger Neonazi, und Thomas „Togger“ Gardlo, Ex-Türsteher und Organisator der „Merkel-muss-weg-Demos“. Nachdem de Vries etliche Hass-Botschaften auf Facebook gepostet hatte, bekam er jetzt Besuch von Gardlo.
[….]  Gardlo nennt de Vries eine „kleine verwirrte Seele“, einen „arbeitslosen, sehr bedauernswerten, drogenabhängigen großen Kämpfer“. Rätsel gibt die Bemerkung Gardlos auf, er glaube, dass de Vries „die nächsten drei Tage nichts essen“ könne (drei Smileys). [….] Den Streit vom Zaun gebrochen hatte offenbar Thorsten de Vries, als er mit der Forderung überraschte, es dürfe keine „Merkel-muss-weg“-Demos mehr in Hamburg geben und damit drohte, notfalls „im koordinierten Zusammenspiel mit revolutionären linken Aktionsgruppen“ dagegen vorzugehen.
[….] Ist de Vries etwa mit einem Mal ein Merkel-Freund? Nein, keineswegs! Worüber er sich aufregte, ist die Art und Weise, wie in Hamburg demonstriert wurde. Und welche Redner dabei auftraten. De Vries’ bizarrer Appell lautete: „Die antideutsche Israelverschwörung jetzt stoppen!“
Die Antwort von Thomas „Togger“ Gardlo, dem Drahtzieher der „Merkel muss weg“-Demos, hatte da natürlich nicht lange auf sich warten lassen. Der nannte de Vries daraufhin einen „Drückeberger, Arbeitsverweigerer, Sozibrenner und Aluklemmer“. Und weiter: „Ein Typ wie du, der alle verraten, belogen und beschissen hat, sollte sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Für deine bodenlose Frechheit, uns öffentlich zu drohen, erwarte ich einen Anruf, so dass wir uns beide einschlägig (allein unter Männern) unterhalten können. Ich verspreche dir, es wird nicht lange dauern...“ Kurz darauf stand Gardlo dann wohl auch schon vor der Wohnungstür von de Vries.
Stein des Anstoßes: Michael Stürzenberger: Der 54-jährige rechtspopulistische Blogger sprach auf der letzten „Merkel muss weg“-Demo. [….]

Donnerstag, 29. November 2018

Segen und Fluch


Vielleicht liegt es an meinem fortgeschrittenen Alter, vielleicht auch zunehmender Benutzerunfreundlichkeit.
Aber ich verfahre bei meiner Haustechnik gern nach dem Motto „never change a winnig team“.
Ich tausche nicht gern alte Geräte aus, die zu meiner vollen Zufriedenheit funktionieren, nur weil es eine technische Neuerung gibt.
Schon bei meinem ersten eigenen Waschmaschinenkauf; Dekaden ist es her, lernte ich von dem Verkäufer, daß sich die Kunden fast immer für das Modell entscheiden, welches die meisten Funktionen hat. Der Preis spielt eine geringere Rolle. Also übertreffen sich die Hersteller mit immer neuen Finessen, weil der Kunde eben lieber das Gerät mit 80 Waschprogrammen, statt nur 75 kauft.
Dabei benutzt man ohnehin nur zwei bis maximal drei Waschprogramme.
Dieses Kundenverhalten ist nicht klug, da jedes elektronische Extra eine potentielle Fehlerquelle ist.
Deswegen heißt es heute auch „Mechatroniker“ statt „KfZ-Mechaniker“, weil das Auto voller überflüssiger elektrischer Spielzeuge steckt. Elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, Regensensoren, Sitzheizung. Alles kann kaputt gehen und dann wird ein neues Elektromotörchen fällig, das 1000 Euro kostet.
Als man noch mit einer Handkurbel die Fenster senkte, vermisste man nichts und nichts konnte kaputt gehen.
Man nenne mich Verschwörungstheoretiker, aber bei all den elektronischen Bauteilen, vermute ich Geplante Obsoleszenz. Irgendwann sind sie tot und man muss neu kaufen. In Sibirien fahren sie mit Traktoren und Schneepflügen aus den 1930er und 1940er Jahren herum. Wenn die mal stehenbleiben, handelt es sich immer um etwas, das sich mit einem Schraubenzieher und einem Bindfaden beheben lässt. Die Dinger sind unkaputtbar, weil sie sowieso über keinerlei Elektrik und Komfort verfügen.

(…..)  Besonders eindrücklich ist für mich immer noch welches Erstaunen bei den alteingesessenen Amis erzeugt wurde, wenn in Deutschland Aufgewachsene danach trachteten eine Waschmaschine oder einen Staubsauger zu reparieren.
Wozu denn das? Wie altmodisch, wie umständlich, wie ärmlich.
Throw it away and get a new one! war der Satz, den man auf solche Fragen als Antwort erhielt.
Ob es sich um ein T-Shirt oder ein Auto handelte; jeder war daran gewöhnt, daß solche Dinge binnen (für das deutsche Empfinden) kürzester Zeit in ihre Bestandteile zerfielen, auf dem Müll landeten und ersetzt wurden.
Das war kein Ärgernis, sondern im Gegenteil ein Symbol des allgemeinen „progress“.
Denn so hatte man stets das Neueste und Modernste.

Es gab sogar amerikanische Ökonomen, die im Rahmen der geplanten Obsoleszenz* eine generelle gesetzliche Maximal-Benutzungszeit für alle Produkte planten.
Man stellte sich ein auf ewig gesichertes Wirtschaftssystem vor, bei dem alle Arbeitsplätze garantiert wären, weil alle Hersteller genau wüßten welcher Absatz zu erwarten wäre.

Welch eine tolle Idee. Schon beim Verkauf einer Jeans, hätte Levi gewußt, wann der Kunde wiederkommt, weil die maximale Tragezeit von zwei Jahren nicht überschritten werden dürfte.

*(Die geplante Obsoleszenz ist Teil einer Produktstrategie. Beim Herstellprozess werden in das Produkt bewusst Schwachstellen eingebaut, Lösungen mit absehbarer Haltbarkeit oder Rohstoffe von schlechter Qualität eingesetzt. Das Produkt wird schnell schad- oder fehlerhaft, kann nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden. Der Kunde will oder muss es ersetzen. - Wiki)

Aus europäischer Perspektive ist die geplante Obsoleszenz eine hochperverse ausbeuterische Strategie, die ich gar nicht genug verdammen kann.
Umso ärgerlicher, daß die geplante Obsoleszenz weitgehend durchgesetzt ist. Jeder weiß, daß die normalsten Gebrauchsgegenstände wie Telefone oder Kaffeemaschinen eine sehr kurze Lebensdauer haben.
Die Obsoleszenz-Chips sind dabei noch nicht mal getarnt. Das erlebt man bei seinem Drucker/Fax-Kombi-Gerät, das zwar noch einwandfrei funktioniert, bei dem aber nach ein, zwei Jahren Warnungen wie „Foto-Modul ersetzen“ oder „Speicherplatz in kritischem Zustand“ aufblinken.

Wir sind Sklaven des amerikanischen Prinzips “Throw it away and get a new one!” geworden. (….)
(Ab auf den Müll – 13.11.11)                 

Computer werden immer wieder zu veritablen Alpträumen, wenn neue Betriebssystem erforderlich werden, obwohl das Alte noch perfekt funktionierte, weil der Hersteller einen mit perfiden Methoden zwingt umzusteigen.
Dann wird es teuer, kostet viel Zeit und man stellt fest, daß es für die erst vor zwei Jahren angeschafften Drucker/Scanner/etc keine Treiber mehr gibt, die mit Windows 10 laufen. Also muss man den alten Laserdrucker, der so schön geräuschlos und einwandfrei lief auch gleich in die Tonne treten und einen Neuen und Teureren kaufen, zu dem selbstverständlich Toner gehören, die gerade eben so viel verändert wurden, daß die Alten nicht in den neuen Drucker passen.

Ich hätte gar nichts dagegen mir ab und zu etwas Neues zu kaufen, wenn das freiwillig geschähe oder ich durch den Tod des Vorgängers einsehe, daß eine Neuanschaffung notwendig ist.

Bei vielen Dingen des alltäglichen Lebens kann man diesen immer schnelleren Müllproduktionszyklus durchbrechen, indem man Qualität kauft.
Manufactum-Qualität beispielsweise. Die inzwischen zum Otto-Konzern gehörenden Häuser bieten (zu gepfefferten Preisen) Spülbürsten, Handtücher, Töpfe, Scheren, Werkzeuge oder Reisetaschen, die Jahrzehnte halten und ökologisch hergestellt wurden.

Schon meine Mutter hatte mir als Kind erklärt „nur sehr Reiche können sich leisten billige Schuhe zu kaufen“.
Mit anderen Worten: Gib lieber etwas mehr Geld für einen guten Schuh aus, den Du zehn Jahre tragen kannst, als billige Dinger zu nehmen, die nach zwei Monaten auseinanderfallen.
Deswegen mag ich auch mechanische Armbanduhren: Wertbeständig, unkaputtbar, kein Abfall, umweltfreundlich.
Ich behalte gern die Dinge, die funktionieren und lasse mich nicht im Geringsten davon verunsichern, wenn ich als altmodischer Kauz ausgelacht werde.

Weit über 30 Jahre, bis genau gestern Nacht, war ich begeisterter und zufriedener täglicher Nutzer meiner VHS-Videorekorder.
Drei Stück stehen in meinem Arbeitszimmer und alle funktionieren perfekt. Logischerweise, denn die Technik ist total überholt, seit Jahren werden keine Videorekorder mehr hergestellt.
Ich mag sie, weil ich sie gewöhnt bin, weil ich sie im Schlaf bedienen kann. Ich zeichne überhaupt alles, das ich im Fernsehen sehen möchte, vorher auf eine VHS-Cassette auf und gucke mir dann erst die Aufnahme an. Da bin unabhängig von den Anfangszeiten, muß mich nicht mit Decodern und Streaming-Abos plagen und kann sehr ökonomisch Sendungen konsumieren, indem ich bei Werbeblöcken schnell vorspule und bei langweiligen, irrelevanten Szenen das Band schneller laufen lassen.
Der größte Vorteil gegenüber Festplatten und DVD ist aber meines Erachtens, daß Videocassetten logischerweise stehenbleiben, wenn man sie rausnimmt oder das Gerät ausmacht. Ich kann jederzeit unterbrechen, die Cassette weglegen, etwas anderes gucken und wenn ich drei Stunden, zwei Wochen, sieben Monate später weitergucken möchte brauche ich nicht zu rätseln wo ich stehen geblieben war, sondern lege die Cassette wieder ein und bin genau an der Stelle an der ich aufhörte.
Schon bei DVD-Boxen wird das nervig, wenn man beim Bingewatching gestört wird und Tage später versucht festzustellen wie weit man eigentlich bei den Sopranos gekommen war.

Nun ist es aber passiert; mein Kabelanbieter hat das analoge Signal abgestellt.
Die Blödmänner machen das in Hamburg peu à peu, damit ihre Beschwerdehotlines nicht zusammenbrechen. Nach den garstigen stündlichen Warneinblendungen hatte ich natürlich auf der Homepage meine Straße eingegeben und erfahren, daß ich am 19.01.2019 endgültig zwangsdigitalisiert werde.
Aber leider machte es am 27.11. FUMP und alles war aus. Sogar mein kleiner Fernseher über dem Schreibtisch. Der ist doch noch ganz neu, dachte ich schockiert. Gerade erst vor zwei, drei Jahren gekauft das japanische Teil, Flachbild-TVs können doch digital. Dachte ich.
Aber OK, so neu ist es eben doch nicht mehr. 2009 steht hinten auf dem Schild. Und Funai ist gar nicht aus Japan, sondern aus Polen.

Ein Mist, jetzt musste ich also doch im beginnenden Vorweihnachtswahn so ein Elektronikhaus entern, um einen neuen TV und neue Aufzeichnungsgeräte zu kaufen.
Die Fernsehabteilung verstehe ich nicht; was bedeuten die ganzen Abkürzungen auf den Anpreisungsschildchen? Zum Glück war das Regal mit den Apparaten in Funai-Größe (24‘‘) völlig ohne Kunden und übersichtlich, während sich die Volksmassen an den Endlosreihen von gewaltigen Riesenbildschirmen in der Preislage Vier-bis Fünfstellig drängelten.
Auch das verstehe ich alles nicht. Wieso haben die alle offensichtlich Geld wie Heu und dazu Wohnungen, in denen man einen kleinen Fußmarsch entfernt von einer Wand sitzen kann, an der diese vier, sechs sieben Quadratmeter-Flachbildschirme hängen?
Besser lief es bei den DVD/Bluray-Geräten. Die sind schön klein und leicht, gehen preislich bei 50 Euro los. Ich war schon ganz entzückt bis ich allerdings deprimiert feststellte, daß die alle nur abspielen können. Die zweieinhalb Maschinen, die auch auf Festplatte aufzeichnen, vielleicht sogar zwei, drei Sendungen gleichzeitig, spielen in einer ganz andere Preisdimension und sind – natürlich – sowieso alle ausverkauft.
Es gibt offensichtlich eben doch noch mehr VHS-affine Technikverweigerer wie mich, die jetzt alle bei Saturn und Mediamarkt rumlungern und Festplattenrekorder kaufen wollen.

Am Ende habe ich alles bezahlt, konnte aber nur den kleinen neuen TV mitnehmen, weil alles andere ausverkauft war und erst bestellt werden muss.
Meine alten Geräte kann ich nun alle zum Recyclinghof bringen. Voll funktionsfähige Rekorder und Fernseher, mit denen ich sehr zufrieden war.
Nur weil es keine analogen Kabelsignale mehr gibt.
Und alle meine Lieblingssendungen kann ich nicht mehr sehen, weil ich die jetzt nicht aufzeichnen kann.
Byebye, meine geliebten VHS-Recorder!

Früher war alles besser…..

Mittwoch, 28. November 2018

Sadistische Spezialdemokratin


Natürlich kann man mit Menschen anderer politischer Meinung gut befreundet sein.
In den sozialen Netzwerken soll man sogar mit ihnen befreundet sein. Raus aus den Filterblasen. Nie müde werden den Konservativen vor Augen zu halten worin sie irren.

[….] Donald Trump macht über seine Twitter-Botschaften Politik. Aktuell verbreitet er eine polemische Fotomontage der Fanseite "The Trump Train". Die Collage zeigt seine Amtsvorgänger Barack Obama und Bill Clinton sowie die frühere Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hinter Gittern.
"Nun, da die illegalen Absprachen mit Russland eine erwiesene Lüge sind, beginnen wann die Prozesse wegen Hochverrats?" steht in Großbuchstaben über der Montage, die der Präsident auf Twitter weiterverbreitete. Trump hat weltweit rund 56 Millionen Follower. [….]


🚂🇺🇸 (@The_Trump_Train) 28. November 2018

Es gibt aber Grenzen. Wer für Trump oder die AfD schwärmt, ist entweder miserabel informiert oder charakterlich verdorben.

(….) Natürlich müssen meine Freunde nicht meine politischen Ansichten teilen. Sie können auch andere Parteien bevorzugen, für verschiedene Steuermodelle plädieren, Musik lieben, die ich nicht ausstehen kann. Sie können fürchterliche Klamotten anziehen, eigenartige Sexualpraktiken betreiben und abscheuliche Sachen fressen. Sie dürfen auch umgekehrt gern genauso über mich denken.

Wer aber Trump oder die AfD unterstützt, also Menschen dafür verachtet, daß sie eine andere Hautfarbe haben oder von jüdischen Verschwörungen überzeugt ist, wird von mir ganz privat entfreundet.

Das ist etwas anderes als eine „Entfreundung“ auf Facebook. Dort halte ich es gar nicht für angebracht, weil das die Verfilterblasung der Welt befördert. Man sollte sich im Internet auch mit solchen Typen umgeben und ihnen tagtäglich widersprechen, ihnen die Fakten nahebringen und ihnen klarmachen, daß man radikal ihren Hassbotschaften opponiert.

Aber in meinem kleinen privaten realen Freundeskreis dulde ich keinen Schwulenhass oder Frauenfeindlichkeit. Keinen Rassismus und keine Xenophobie.
Denn nach meiner privaten Meinung sind Menschen, die solchen Ansichten anhängen schlechte Menschen. (…)

Politik hat für mich so eine grundsätzliche politische Bedeutung, daß ich den Bereich in meinem engen Freundeskreis nicht ausklammern kann.
Ich denke immer politisch und trachte danach meine politischen Grundüberzeugungen zu verbreiten, mein politisches Lager zu stärken.
Ich kann es nicht achselzuckend hinnehmen, wenn in Österreich, Italien, Polen, Amerika, Ungarn Rechtsradikale regieren, sondern fühle mich dadurch generell frustriert.
Meine emotionale Beteiligung geht soweit, daß ich Rechten jeden Erfolg zutiefst missgönne.
Glücklicherweise sind unsympathische Politiker, unsympathische Parteien und unsympathische politische Positionen oft kongruent.
Ich mag die CDU nicht, ich mag Jens Spahn erst recht nicht und lehne all seine Ansichten üblicherweise radikal ab.
Normalerweise sollte ich mich also freuen, wenn er im Bundestag vorprescht und von allen Seiten verbale Prügel einsteckt.

Ich gehe allerdings nicht so weit wie die meisten Parteipolitiker, die Anträge anderer Parteien auch dann radikal ablehnen, wenn sie ihren eigenen Überzeugungen entsprechen.
Die Linke brachte gelegentlich Anträge in den Bundestag ein, die von der oppositionellen SPD wortgleich in schwarzgelben Zeiten formuliert wurden, um die nun großkoalitionären Sozis vorzuführen, wenn diese quasi ihren eigenen Antrag ablehnen.
Natürlich ging es in diesen Fällen auf den Linken nicht um Sachpolitik und Inhalte, sondern tatsächlich darum die verhasste SPD vorzuführen. Mit solchen Manövern sehen also beide Parteien schlecht aus.

Heute diskutierte der Bundestag einen gemeinsamen Entwurf von Prof Karl Lauterbach (SPD) und Jens Spahn (CDU) zur Organspende.
Die Absurdität beginnt schon bei der Stellungsbeschreibung der beiden.

Der Sozi ist habilitierter Mediziner und Gesundheitswissenschaftler, der fachkundigste Gesundheitspolitiker des Bundestages, völlig unbestechlich (er veröffentlicht jedes Lobbyistenschreiben an ihn umgehend) und wäre die Idealbesetzung als Gesundheitsminister. Er ist aber einfacher Abgeordneter und hat im Bundeskabinett nichts zu sagen.

Der Christdemokrat hingegen ist fachfremd, erhielt 2008 den Bachelor of Arts der Fernuni Hagen, arbeitete selbst als Pharmalobbyist und fungiert heute als mächtiger Bundesgesundheitsminister.

Deutschland ist eben alles andere als eine Meritokratie, in der der Qualifizierteste den Regierungsjob bekommt, sondern ein von dummen Wählern idiotisiertes Land.

Fast alles was Spahn sagt, löst bei mir Brechreiz aus. Aber heute war er ausnahmsweise mal im Recht. Ich unterstütze seine Forderung zur generell möglichen Organentnahme, sofern der Verstorbene nicht zu Lebzeiten widersprochen hat oder die Angehörigen es nach seinem Tod tun.

[…..] Doppelte Widerspruchslösung. Derzeit müssen Menschen aktiv zustimmen, wenn sie nach einem Hirntod ihre Organe spenden wollen. Ein Vorschlag für eine grundlegende Systemänderung – die sogenannte doppelte Widerspruchslösung – sieht vor, dieses Prinzip umzukehren. Jeder Mensch wäre damit Organspender, es sei denn, er oder sie hat zu Lebzeiten einer Organspende widersprochen. Als doppelte Sicherheit hätten zudem die Angehörigen die Möglichkeit, einer Organspende zu widersprechen. Die Befürworter dieser Lösung versprechen sich dadurch einen deutlichen Anstieg der Spenderzahlen und verweisen auch auf Länder wie Spanien oder Frankreich, in denen es drei bis viermal so viele Spender auf eine Million Einwohner gibt wie in Deutschland. […..]

Das ist die einzig vernünftige Lösung und nur weil Spahn das auch so sieht, rücke ich davon nicht ab. Tausende Menschen, darunter viele Kinder, sterben in Deutschland, weil verklemmte Christen im Bundestag ihnen nicht bei der Organsuche helfen wollen.

Aber wenn es darum geht Menschen unnötiges Leid zuzufügen, sie zu quälen, Kinder bestialisch zu malträtieren, wartet die SPD-Fraktion mit ihrer speziellen Sadismusbeauftragten Kerstin Griese auf, die schon zutiefst amoralisch, brutal, rücksichtslos und bösartig persönlich dafür sorgte, daß es kein selbstbestimmtes Sterben, keine weitreichende Patientenverfügung geben darf.
Griese, fanatische Anhängerin eines brutalen, mörderischen Rachegottes möchte unbedingt alle Menschen gegen ihren Willen zwingen am Ende ihres Lebens möglichst lange zur Freude der Pharmaindustrie angeschlossen an Maschinen und Infusionen hilflos im Krankenhaus entsetzlich zu leiden. Keinesfalls darf laut Griese ein Mensch das Recht haben für sich selbst zu bestimmen, daß es ihm jetzt reicht.
Die fromme Sozialdemokratin Griese ist für mich die Apotheose des Negativen der politisierten Religion.
Ich verachte sie mit ihrer anmaßenden Zwangsreligiotisierungseinstellung zutiefst. Alle ihre sadistischen antihumanen Projekte – Sterbehilfe verbieten, Kinderpenisse verstümmeln, Patientenverfügungen verwässern, Todkranken rettende Organe verweigern – darf sie gern für Ihresgleichen, also Christen, durchsetzen, aber was bildet sich diese Person ein, ihr teuflisches Streben auch Atheisten und unschuldigen Kindern aufzuzwingen?

[….] Kerstin Griese hat im Bundestag für eine verpflichtende Entscheidungslösung bei Organspenden plädiert. „Wir brauchen mehr Organspender, aber der Gesetzgeber kann das nicht verordnen.“
Organspende heiße, dass man sich aus Nächstenliebe, aus Humanität, Vernunft oder Überzeugung entscheidet, zu helfen, sagte die SPD-Abgeordnete. „Organspende ist ein Geschenk. Pauschal vorzugeben, dass all diejenigen, die nicht widersprechen, Organspender sind, geht meines Erachtens zu weit.“ [….]

Klar, sterbenden Kindern zu helfen, tausende entsetzlich leidende Menschen vorm Tod zu bewahren, das geht ihres Erachtens zu weit.

(….) Hass ist ein starkes Wort, aber wenn ich in der Dokumentation „Frau S. will sterben“ sehe, wie Kerstin Griese auch zwei Jahre später noch stolz auf ihr Gesetz zur systematischen Qual von Menschen ist, wünsche ich den Befürwortern dieses Aktes soziopathischen Bevormundung ein eigenes Lebensende mit jahrelanger….

 
Der Gesundheitsminister und seine frommen Parlamentskollegen sind eine Schande für ihren Berufsstand.

(…..) Gröhe ist ein Musterexemplar des anmaßenden Sadismus‘.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, die organisierte Beihilfe zur Selbsttötung schwer kranker Menschen unter Strafe zu stellen. "Ich sehe die große Gefahr, dass die organisierte Sterbehilfe als Behandlungsvariante neben andere tritt", sagte er am Montagabend bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Hannover. Ein entsprechendes Gesetzesverfahren soll nach Angaben der CDU-nahen Stiftung nach der Sommerpause beginnen. Ein erster Anlauf war in der vergangenen Wahlperiode gescheitert, weil sich die schwarz-gelbe Koalition nicht einigen konnte.
In Deutschland sind die aktive Sterbehilfe und Töten auf Verlangen verboten, die Beihilfe zur Selbsttötung ist aber bisher straffrei.
[…..]  Der Minister lehnte auch den Vorschlag ab, die Beihilfe zur Selbsttötung in streng umgrenzten Fällen in ärztliche Hände zu legen. Auf diese Weise würden Grundsätze des Lebensschutzes aufgeweicht. […]

Selten erlebt man so penetrantes Ignorieren des alltäglichen menschlichen Leids.
Gröhe illustriert mustergütig seine eigene Heuchelei, seine Unwissenheit, seine Gewissenlosigkeit, seine Anmaßung, seine schlicht unmenschliche Bosheit.
Jeder Christ kann sein Leiden, seine bestialischen Schmerzen, sein Ersticken, seine Unselbstständigkeit, seine Lähmungen, seine Perikardergüsse, seine Magensonden, seine Tracheotomien, seine Intubationen, seine Katheter, seine verschleimenden Lungen, seine Inkontinenz, seine Dekompensation, sein Organversagen, seine Hämodialyse, seine Klistiere, seinen künstlichen Darmausgang, seine Desorientierung, seine Panikattacken, seine Ängste, Phobien und Depressionen, seine Verzweiflung, seine Paresen, seine Dekubiti, seine Ekzeme, seinen Pruritus, seine Exsikkose, seine Infusionen, seine Transfusionen, seine OPs, seine Beatmungsmaschinen und die Verzweiflung der Angehörigen so lange genießen wie er will.

Wenn jemand anders das nicht möchte und mit seinem EIGENEN Leben selbstbestimmt umgehen will, geht das den Christen nichts an.

Jeder öffentliche Auftritt der selbstgerechten Frömmlerin zeigt einmal mehr, wieso die Trennung von Staat und Kirche so unbedingt notwendig ist.

Die Mitgliedschaft der 51-Jährigen Pfarrerstochter aus Münster im  Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sollte eine Funktion als Volksvertreterin ausschließen.

(….) Schon seltsam. Heute hatte ich einige kleine Gewissensbisse, weil ich gestern der SPD-Bundestagsabgeordneten Griese quasi Schmerzen wünschte.

[….] wünsche ich den Befürwortern dieses Aktes soziopathischen Bevormundung ein eigenes Lebensende mit jahrelanger….

Ich schrieb das nicht aus, sondern verwendete das Stilmittel der Aposiopese, aber es war dennoch ein Fall von „das tut man nicht“.
In einer politischen Auseinandersetzung darf es nie persönlich werden und die körperliche Unversehrtheit des Gegenübers ist auch in den Fällen zu respektieren, wenn Griese, Nahles und Co genau das nicht tun, sondern ein Gesetz durchbringen, welches definitiv zu grauenhaften unnötigen Qualen vieler Menschen führen wird.
Man will schließlich nicht auf das Niveau von Religioten sinken.

Bizarrerweise legt Griese nun mit einem ganz ähnlichen Fall nach, setzt sich wieder aus religiöser Verblendung über die körperliche Unversehrtheit anderer hinweg, befürwortet wieder ausdrücklich ein Gesetz welche Unschuldigen physische und psychische Schäden bereitet.
Gott will es so. Des lo vult.

Im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen wirft sie Kinderschützern und Humanisten wie mir en passant Antisemitismus vor.
Eine ungeheuerliche Entgleisung der offenbar völlig verwirrten Abgeordneten.

[…..] J.A.:
Hat nicht die Beschneidungsdebatte gezeigt, wie schnell antisemitische Topoi wieder aktuell werden können?
Griese:
Ich habe noch nie in meinem Leben eine Debatte erlebt, die so unterirdisch, so emotional und auch so antisemitisch geführt wurde. Dieses Thema hat ein Fass geöffnet: Alle, die schon immer etwas gegen Juden und Muslime sagen wollten, haben es offen ausgesprochen. Ich war erschrocken, wie wenig Verständnis und
Verstehenwollen über jüdische Identität quer durch alle Parteien existierte.
J.A.:
Welche Schlüsse haben Sie daraus gezogen?
Griese:
Dass wir mehr Wissen über Religion und religiöse Erziehung brauchen. Auch wenn die Religionsgemeinschaften und Kirchen weniger Mitglieder haben, brauchen wir gerade dann mehr religiöse Bildung. [….]

Was ist los mit der Frau?
Was ist da schiefgegangen?

Niemand hat etwas dagegen, wenn sich Erwachsene freiwillig zu einer Genitalverstümmelung entscheiden, die immer mal wieder Todesopfer fordert, oder die Sexualität beeinträchtigt.
Kinder körperlich aus religiösen Gründen zu misshandeln, sie mit einem nicht rückgängig zu machenden schmerzhaften operativen Eingriff zu quälen widerspricht Grundgesetz und der UN-Kinderschutzcharta.

„In den USA, wo die Beschneidung übliche Praxis ist, sterben mehr Jungen an der Zirkumzision als am plötzlichen Kindstod. Ganz zu schweigen von den 1.000 schwer verletzten Jungen, die jedes Jahr in den USA ihre ganze Eichel verlieren. Beschneidung ist richtig gefährlich – auch dann, wenn sie angeblich kunstgerecht durchgeführt wird.“
(Christian Bahls)


Beschnittene Männer berichten in Psychotherapien darüber, dass sie unter dem Gefühl leiden, es sei ihnen ohne ihr Einverständnis etwas weggenommen worden. In der Tat hat die Vorhaut wichtige erotische Funktionen: Sie erleichtert die Penetration und erhält die sexuelle Erregbarkeit. […] Die Entfernung der Vorhaut von Säuglingen ist buchstäblich einschneidender als die von Erwachsenen oder älteren Kindern. Da Vorhaut und Eichel bei fast allen Neugeborenen noch fest verwachsen sind, ähnlich wie Fingernägel mit dem Nagelbett, müssen diese beiden Strukturen zunächst einmal auseinandergerissen werden. Danach wird - je nach Methode - die Vorhaut längs abgeklemmt und eingeschnitten, mit einem Beschneidungsinstrument rundum für mehrere Minuten gequetscht und schließlich mit einem Skalpell amputiert. Die gesamte Operation dauert bis zu zwanzig Minuten. Obwohl in medizinischen Studien bewiesen wurde, dass die Neugeborenen extreme Schmerzen erleiden, ist eine adäquate Betäubung auch heute noch eher die Ausnahme als die Regel.
(Prof. Wolfgang Schmidbauer)


Das 50-Jährige Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), bekam im Wahlkreis Ratingen/Niederberg im Vorland des Bergischen Landes bei Düsseldorf erneut die rote Karte. Die Wähler an der Basis wollen sie also nicht im Bundestag sehen.

[….] Kerstin Griese erzielte 30,2 Prozent der Stimmen in ihrem Wahlkreis und hat danach das Direktmandat erneut verfehlt. Sie wird erneut über die SPD-Landesliste, wo sie auf Platz 4 steht, in den Bundestag einziehen.
 „Das ist eine historische Niederlage für die SPD“, stellte Kerstin Griese in einem Statement gegenüber der Presse fest. „Die SPD braucht jetzt einen Neuanfang und muss die Oppositionsrolle annehmen.“ Das sei der klare Auftrag der Wählerinnen und Wähler, sagte Griese im Kreishaus Mettmann. „Am meisten schmerzt mich, dass mit der AfD erstmals eine rechtsextreme Partei in den Bundestag einzieht und dort die drittstärkste Fraktion bildet.“
Aus Kerstin Grieses Sicht ist auch ihre Niederlage im Wahlkreis bitter. Dies sagte sie, als sie im Velberter Willy-Brandt-Haus ankam. Dort hatten sich die Wahlkampfhelferinnen und -helfer versammelt, bei denen sich Kerstin Griese wie zuvor auch bei dem Treffen der Aktiven in Ratingen bedankte. „Es ist mir nicht gelungen, in meinem Wahlkreis den Bundestrend umzudrehen.“ [….]

Griese vertritt aber nicht nur eine Kultur des Schmerzes und des Blutes, der Qual und der Borniertheit, sondern ist zudem auch noch völlig uneinsichtig und wagt es diejenigen, die sich für Menschlichkeit und gegen unnötige Qualen einsetzen als „Antisemiten“ zu beschimpfen.

„Der Bundestag hatte richtig entschieden, als er die geschäftsmäßige Suizidbeihilfe verboten hat“, sagt Kerstin Griese anlässlich der aktuellen Debatte und der demnächst anstehenden Verfassungsgerichtsentscheidung. „Der Bundestag hatte damals einen Weg der Mitte beschritten, der den Freiraum für Ärztinnen und Ärzte erhält.“

[….] Die Debatte um die Beschneidung jüdischer und muslimischer Jungen, die im Sommer 2013 aufkam, wurde in meiner Fraktion als Gewissensfrage gewertet. Ich habe den öffentlichen Umgang mit dieser Frage als sehr irrational und in weiten Zügen religionsfeindlich oder zumindest ignorant gegen über der Bedeutung von Religion erlebt. Antisemitische und antimuslimische Stereotype kursierten öffentlich. Alle, die schon immer gegen Religion polemisieren wollten, taten das lautstark. Eine große Ignoranz gegenüber jahrtausendealten religiösen Traditionen war zu spüren. Dass wir es in dieser aufgeheizten Stimmung geschafft haben, gesetzlich klar zu stellen, dass und wie Beschneidung unter bestimmten, auch medizinischen, Bedingungen möglich ist, war richtig. [….]

Kerstin Griese gefällt das


Ich muß also bei meinem Verdikt bleiben; ich verachte Polit-Religioten wie Kerstin Griese, schäme mich dafür mit ihr in derselben Partei zu sein. (….)