Geahnt hatte ich es ja schon, aber noch bevor die Eröffnungsfeierlichkeiten zur
Olympiade in London begannen, absolvierte Mitt Romney schon einige beeindruckende
Sprünge direkt in die Fettnäpfchen.
Sowohl der konservative
Bürgermeister Londons auch als der konservative Premier sind so verärgert über
den US- Republikaner, daß sie ihm heftig widersprachen.
Es sei "schwer zu sagen, wie gut es werden wird", hatte Romney im US-Fernsehsender NBC erklärt.Es gebe "beunruhigende Zeichen", ob Großbritannien in der Lage sei, ein Ereignis dieser Größenordnung auszurichten. Romney hatte als Chef des Organisationskomitees die Olympischen Winterspiele von Salt Lake City 2002 mitorganisiert.Londons Bürgermeister Boris Johnson widersprach dem Amerikaner sofort. "London ist so gut auf die Olympischen Spiele vorbereitet wie jede andere Gastgeberstadt zuvor", sagte er. […]Einen Seitenhieb auf Romney konnte er sich [auch Premierminister David Cameron] nicht verkneifen: "Wir organisieren die Olympischen Spiele in einer der belebtesten, aktivsten Städte der Welt", sagte er, um dann, mit Blick auf Romney und Salt Lake City, zu lästern: "Es ist natürlich einfacher, wenn man die Spiele mitten im Nirgendwo abhält."
Nach
zwölf Stunden in England vollbrachte es der US-Präsidentschaftskandidat schon
sich auf der gesamten Insel unbeliebt zu machen.
Wenig
verwunderlich; schließlich gehört Großbritannien zum ungeliebten Europa.
Das
reicht eigentlich schon aus, um Romneys Hass auf sich zu ziehen.
Dem
traditionell engsten europäischen Alliierten der Staaten attestierte der
morbide Mormone schon in seinem aktuellen Buch „No Apology: Believe
in America“ (2011) Lächerlichkeit.
"England is just a small island. Its roads and houses are small. With few exceptions, it doesn't make things that people in the rest of the world want to buy. And if it hadn't been separated from the continent by water, it almost certainly would have been lost to Hitler's ambitions."(Mitt R.)
The Queen was not amused.
Der
globale Horizont des Kandidaten ist so deprimierend unterkomplex, altbacken und
plump, daß der republikanische Außenpolitik-Haudegen Henry Kissinger in Depressionen
verfällt.
Romneys Weltbild, so wie er es jüngst in einer Rede vor Kriegsveteranen dargelegt hat, ist eine seltsame Mischung. Da ist Amerika: stolz, stark, großartig, eine Macht, deren 'Schicksal' es ist, die freie Welt zu führen und Gutes zu tun. Und da sind die 'Gegner'. Russland gehört irgendwie immer noch in diese Gruppe, Iran sowieso, islamische Terroristen und China, das aber nicht so richtig, denn das Riesenreich ist ja zugleich einer der wichtigsten Handelspartner und der größte Gläubiger der USA. In Romneys Vorstellung ist Amerika immer noch das Amerika der späten vierziger Jahre, das Adolf Hitler besiegt hat und Josef Stalin die Stirn bietet. Und die Welt ist eine, in der die Schurken nicht mehr nur in Moskau sitzen, sondern auch in Teheran. Sonst hat sich eigentlich nichts verändert. […] Romney hat bislang viel Kritik an Obamas Außenpolitik geäußert, aber wenig dazu gesagt, was er eigentlich anders machen würde. Doch das seltsame Weltbild des Kandidaten zeigt, wie erschütternd niedrig das Niveau inzwischen ist, auf dem man als durchaus wichtiger Mensch in den USA über Außenpolitik nachdenken und reden kann. All die Dinge, die den Umgang von Staaten miteinander beeinflussen - Interessen, geostrategische Gegebenheiten, gegenseitige Abhängigkeiten, Allianzen, Diplomatie -, kommen bei Romney einfach nicht vor. Als einzigen wahren US-Verbündeten erwähnt der Kandidat Israel. Ähnlich unoriginell sind die Stationen seiner derzeitigen Auslandstour: Großbritannien, Polen und wieder Israel.
Die
Frage ist jetzt, ob es Romneys (potentielle) Wähler stört, daß der GOPer wie
einen Hirn-ektomierter Elefant im Europäischen Porzellan umherstolpert.
Auch
George W. reihte Patzer an Patzer, stürzte die ganze Welt in Kriege und in
eine Weltfinanzkrise. Amerikas Ansehen in der Welt rutschte unter GWB auf einen
historischen Tiefstand. Zumindest die Republikaner mochten das und wählten ihn
2004 gleich noch mal zum Präsidenten.
On his first visit to Brazil as president, George W. Bush baffled Brazilian President Fernando Henrique Cardoso with the question "Do you have blacks, too?"Then Secretary of State Condoleezza Rice came to her boss's rescue, telling the new president, "Mr. President, Brazil probably has more blacks than the USA. Some say it's the country with the most blacks outside Africa," Der Spiegel reported.Cardoso wrote off Bush's remark, saying he was "still in his learning phase."
Daß
Romney schon am Anfangstag der Olympiade die Goldmedaille im Fettnapftreten
gewann, muß also kein schlechtes Zeichen sein.
"The only person who has seen Romney's taxes is John McCain and he took one look and picked Sarah Palin"(James Carville)
Der vorherige Fettnapf-König
Silvio Berlusconi stammt immerhin aus einem Land, in dem sehr viel Wert auf „bella
figura“ gelegt wird - und dennoch wählten und wählten sie ihn zum Premier.
Nett sein zu den Briten? Warum denn? Daheim sitzen die Erzkonservativen, die Tea-Party-Bewegung, deren Name nicht zufällig an einen Akt des Widerstands gegen die britische Kolonialmacht im Jahr 1773 erinnert. Der Tea Party war Romney bislang viel zu liberal, bei ihr wird er mit seinen Aussagen Eindruck gemacht haben. Oder? Eine Auswahl:
- [] Nach einem - geheimen - Treffen mit dem Chef des britischen Auslands-Geheimdienstes MI6 erklärte Mitt Romney der Presse, er wisse dessen Ansichten zu schätzen. Womit das Treffen nicht mehr geheim war. Dafür vergab die Londoner Tageszeitung The Guardian fünf von zehn Punkten auf der Schamesröte-Skala.
- [] "Beunruhigende Anzeichen", sah Romney hinsichtlich der Frage, ob London in der Lage sei, die Olympischen Spiele auszurichten. Es sei "schwer zu sagen, wie gut es werden wird". Romney hatte selbst die Winterspiele 2002 mitorganisiert. Der britische Premier David Cameron konterte im Hinblick auf den damaligen Austragungsort Salt Lake City, Utah: "Es ist natürlich einfacher, wenn man die Spiele mitten im Nirgendwo abhält." Vom Guardian gab es dafür acht von zehn Peinlichkeits-Punkten.
- [] Noch deutlicher wurde Londons Bürgermeister Boris Johnson, Spitzname "Die blonde Gefahr", der bei der Entzündung des Olympischen Feuers Zehntausenden im Hyde Park zurief: "Wie ich hörte, gibt es einen Typen namens Mitt Romney, der wissen möchte, ob wir bereit sind. Sind wir bereit?" Die Menge antwortete mit einem vielstimmigen "Yes". Vom Guardian erhält Romney für diese Demütigung die volle Peinlichkeits-Punktzahl und den Ratschlag: "Time to go home."
- [] Nebenbei redete Romney den britischen Oppositionsführer Ed Miliband mit "Mister Leader" an, was amerikanischen Gepflogenheiten entspricht, für die Briten aber nach Nordkorea klang (drei Punkte). Außerdem sprach er von der "Nation of Great Britain", was Blödsinn ist, weil die Nationen England, Schottland und Wales das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland bilden (ohne Wertung).
Bisher
schweigen sich die GOPer über Romneys Europäische Eskapaden aus.
Dafür vernimmt
man die Demokraten umso lauter.
He hasn't been in London for two full days and already he's been verbally upbraided by London's mayor and been the subject of a snide comment by the British prime minister. He referred publicly to the head of the British spy agency MI6, which apparently in England is just not done. And he's had an unnamed staffer criticized for comments about a shared "Anglo Saxon heritage."On Thursday evening on BBC2's "Newsnight," Hugh Robertson, a Conservative member of Parliament and minister for sport and the Olympics, was asked whether Romney might participate in carrying the torch ahead of Friday night's ceremony.He immediately broke out in laughter. "Certainly not after today," said Robertson.Stateside, Sen. Harry Reid is not pleased with the presumptive GOP nominee's performance so far in London. "It's not good for us as a country -- it's not good for him -- but as a country to have somebody that's nominated by one of the principal parties to go over and insult everybody," the Nevada Democrat told the Huffington Post.
Für
mehr Aufregung könnten die nächsten beiden Etappen sorgen. Man weiß schließlich
nicht, was Romney in Polen anstellt.
Es
gibt eine Menge polnischstämmiger Amerikaner, die sich persönlich auf den Fuß
getreten fühlen könnten.
Und
schließlich Israel, der heilige Gral der GOP-Außenpolitik. Auch dort könnte er
sich durch allzu viel Dümmlichkeit unbeliebt machen.
Man
kann nur froh sein, daß Mitt a) (noch?) nicht Präsident ist und b) nicht in so
wichtige Länder wie Russland oder China reist, oder gar Krisenregionen wie
Ägypten oder Afghanistan besucht.
Der
Mormone könnte dort so nachhaltig palinisieren, daß ernsthafte Krisen ausgelöst
werden können.
According to Mitt Romney, Russia is America's "No. 1 geopolitical foe."Not Iran, whom the U.S. has heavily sanctioned in an attempt to prevent it from getting a nuclear weapon, nor North Korea, whom the U.S. has asked the United Nations to more harshly sanction, but Russia, a country that the U.S. has diplomatic relations with and which is considered an ally in the war in Afghanistan.In a March interview shortly after Obama's open mic moment with Medvedev, Romney said Russia "always stands up for the world's worst actors.""They fight every cause for the world's worst actors," Romney told CNN's Wolf Blitzer, noting that Russia often opposes the U.S. in the United Nations Security Council.(AMY BINGHAM 26.07.12)
Jetzt isser ja seit gestern in Israel und hat ausschliesslich nur IRAN gesagt.
AntwortenLöschenHeute war er am Headbaenger-Mauerchen und danach haelt er 'ne Ansprache ueber IRAN.
Danach gehts zum Bibi Abendessen, wo man ueber IRAN blubbern wird. Und danach reden wir erst mal ueber IRAN.
Und Me is a better Friend of Israel denn dieser Obama, und ihr duerft den IRAN ruhig angreifen. Und jetzt lass uns mal endlich ueber diesen IRAN reden. ...........
Se Moron/Mormon with a Kipa
http://news.yahoo.com/blogs/ticket/romney-visits-western-wall-ahead-tough-speech-iran-134303549.html
Wuerg ...
Mitt, the twit!
AntwortenLöschenEin genialer Stratege!!!
Wir wissen ja, daß Militäroperationen im Nahen Osten immer außerordentlich erfolgreich gewesen sind und der Iran mit seinen knapp 80 Mio Menschen und einer Fläche von nur viermal dem Irak ist ja sicherlich binnen Stunden erledigt!
Auch werden alle anderen muslimischen Nationen in der Umgebung voller Freude applaudieren, wenn das geliebte Israel den Iran platt macht.
Schon der Angriff auf den Irak von 2003 hat Amerika - ganz wie geplant - ja überall in der Region die Herzen zufliegen lassen!
http://www.spiegel.de/politik/ausland/mitt-romney-wuerde-israelischen-angriff-auf-iran-dulden-a-847037.html
Der Moron macht mich echt fertig!!!!
LGT
"Romney pushed back against criticism that those arguing in favor of leaving the military option open are "reckless and provocative and inviting war." "The opposite is true. We are the true Peacemakers," Romney said."
AntwortenLöschenDie Wortwahl tut im Kopf schon weh.
'Make Love' hat auch nix mit Liebe zu tun sondern eher mit Ficken.
"Romney repeatedly emphasized the "shared values" and "shared interests" between the United States and Israel."
Dazu wuerde ich ihn gerne mal fragen, was denn ausser Krieg und sonstiger Destabilisierung ansonsten noch die
"shared Values" and "shared Interests" sind.
Bis dahin ist er schon so tief in den Arsch gekrochen, dass er den Kriegshetzern locker die Backenzaehne pollieren koennte.
Und klar: ""We cannot stand silent as those who seek to undermine Israel, voice their criticisms. And we certainly should not join in that criticism," Romney said. "Diplomatic distance in public between our nations emboldens Israel's adversaries.""
..
Und danach pisst Mitt so ziemlich jeder inter'nationalen Bemuehung/Voraussetzung fuer eine 2-Staaten-Loesung grob ans Knie.
"Standing on Israeli soil for the first time as the GOP's presumptive presidential nominee, Romney on Sunday ""declared"" Jerusalem to be the capital of the Jewish state and said the United States has promised never to "look away from our passion and commitment to Israel."
Daraufhin schwallt er nur noch vollkommen inkorrekten Scheiss:
""As you come here and you see the GDP per capita, for instance, in Israel which is about $21,000 dollars, and compare that with the GDP per capita just across the areas managed by the Palestinian Authority, which is more like $10,000 per capita, you notice such a dramatically stark difference in economic vitality," .... ""
""It seems to me this man (Romney) lacks information, knowledge, vision and understanding of this region and its people," Erekat added. "He also lacks knowledge about the Israelis themselves. I have not heard any Israeli official speak about cultural superiority."
The economic disparity between the Israelis and the Palestinians is actually much greater than Romney stated. Israel had a per capita gross domestic product of about $31,000 in 2011, while the West Bank and Gaza had a per capita GDP of just over $1,500, according to the World Bank.""
""Romney, in comparing the Israeli and Palestinian economies, made no mention of the fact that Israel has controlled the West Bank, Gaza Strip and east Jerusalem since capturing them in the 1967 war. Israel withdrew from Gaza in 2005, but continues to control access, and has enforced a crippling border blockade since the Islamic militant Hamas seized the territory in 2007.
In the West Bank, Israel retains overall control, and Palestinians only have limited self-rule. Israel controls all border crossings in and out of the West Bank, and continues to restrict Palestinian trade and movement.
The World Bank and the International Monetary Fund have said repeatedly that the Palestinian economy can only grow if Israel lifts those restrictions.""
............
AntwortenLöschen...
""Romney, seated next to billionaire casino owner Sheldon Adelson at the head of the table, told donors at his fundraiser that he had read books and relied on his own business experience to understand why the difference is so great." ...
"And as I come here and I look out over this city and consider the accomplishments of the people of this nation, I recognize the power of at least culture and a few other things," Romney said, citing an innovative business climate, the Jewish history of thriving in difficult circumstances and the "hand of providence.""
""It is a racist statement and this man doesn't realize that the Palestinian economy cannot reach its potential because there is an Israeli occupation," said Saeb Erekat, a senior aide to Palestinian President Mahmoud Abbas.""
http://news.yahoo.com/romney-comments-fundraiser-outrage-palestinians-115109978.html
..
Da schon zuvor klar, muss ich jetzt nicht extra betonen, dass Romney ein total verdummtes Arschloch ist.
Bitter, dass seine Nominierung nahezu unausweichlich, da seine Kontrahenten zumindest ebenbuertig, wenn nicht noch extrem verbloedeter sind als er selbst. .... Zurueckhaltung is my Middle-Name. ....
..
In Polen wird er wohl Deren heroischen Kampf gegen Kommis/Linke/Sozn/ ...etc. aufs Korn nehmen und Russen/Chinesen/ etc. anpissen.
Man sollte aber den positiven Einschlag bei seinem 100Million-Heer an Evangelikalen'Reps'Teabaggers'Rassisten'Antimuslimen und sonstig Upgefuckten nicht unterschaetzen. Potenzielle Waehler!
Wodurch es, selbst mit einem solch hochgradigst gefaehrlich'hirnrissigen Idioten knapp werden koennte.
Intelligence in Decline!
Gruss
Jake
Jake,
AntwortenLöschenich schreibe ja tagtäglich das Internet voll und befördere die weltweite Entropie. Aber manchmal fällt selbst mir nichts mehr ein:
"The opposite is true. We are the true Peacemakers," Romney said."
Aha, die Republikaner und Bibi sind in Wahrheit Friedensaktivisten.
Soso. Obwohl, wenn ich so darüber nachdenke: Auch im Irak und Afghanistan haben die GOPer ja ihre wahre Friedfertigkeit bewiesen.
Da sind doch all die netten Nächstenliebe-Apologeten aus den US-Stützpunkten zum Gruppenkuscheln hingefahren oder?
Die Szenen vom jeder-mit-jedem-cuddling in Abu Ghraib waren besonders herzerwärmend und haben bekanntlich die gesamte arabische Welt zu Freunden Amerikas werden lassen.
Vielleicht sollten wir uns alle 90% der Großhirnrinde rausschneiden lassen, um eine Chance zu haben das „Denken“ der Republikaner zu verstehen…..
Deine sonstigen Anmerkungen zu Israel habe ich noch mal separat aufgenommen:
http://tammox2.blogspot.de/2012/07/mitt-twit-weiter-on-tour.html
Wie es scheint tut das aber alles seiner Beliebtheit keinen Abbruch.
Ebenso wie das ungehinderte Regierungsversagen in Deutschland.
http://tammox2.blogspot.de/2012/08/impudenz-des-monats-juli-2012.html
Inzwischen bringen sie überhaupt kein Gesetz mehr durch, das nicht gleich vom Verfassungsgericht wieder kassiert wird, wegen offensichtlich grober Doofheit.
Und der Effekt davon ist der, daß CDU und FDP in den Umfragen klar ansteigen.
Merkel ist beliebter denn je:
http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke380~_mtb-1_pos-1.html#colsStructure
http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke380~_mtb-1_pos-6.html#colsStructure
http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke380~_mtb-1_pos-10.html#colsStructure
http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke380~_mtb-1_pos-8.html#colsStructure
Was soll man dazu noch sagen????
Auswandern?
Ja, aber wohin bloß???
LGT