Das Denken ist zwar
allen Menschen erlaubt,
aber vielen bleibt es
erspart.
- Curt Goetz.
Es gab
2016 schon Zeiten, als Trump immerhin so etwas wie rudimentären Verstand
erkennen ließ.
Nicht im Sinne allgemeinen oder gar politischen Interesses.
Nicht im Sinne allgemeinen oder gar politischen Interesses.
Nicht im
Sinne von Realitäts-Kenntnisnahme.
Aber er
nutzte die Medienaufmerksamkeit gnadenlos aus, bediente all die devoten
Medienvertreter, die ihren nackten Sendezeiten-Po zu Penetration anboten.
Deshalb
gab er dem tobenden Rassisten-Mob aus Evangelikalen und Teebeutlern auch genau
das, was bei ihnen Ejakulation und Ovulation auslöst:
Drain the Swamp, Hassattacken auf den „Kenianischen Neger“ Obama, obsessiven Waffenfetisch und Xenophobie satt (build the wall, mexicans are rapists, lock her up).
Drain the Swamp, Hassattacken auf den „Kenianischen Neger“ Obama, obsessiven Waffenfetisch und Xenophobie satt (build the wall, mexicans are rapists, lock her up).
Der Plan
seine Marke und sein Vermögen aufzublasen schien auf jeden Fall aufzugehen.
Blöd war
dann für Trump nur, daß er durch Cambridge Analytica, den russischen
Geheimdienst und durch das Wahlmännerwahlrecht trotz Stimmenminderheit von drei
Millionen Votes tatsächlich Präsident wurde.
Damit
hatte er am wenigstens gerechnet, keine Pläne gemacht und erst Recht kein Personal,
um eine neue Supermachtregierung zu bestücken.
So kam
es zu Typen wie Reince Priebus oder Sean Spicer aus den alten Beständen des
RNC.
Durch
die Reibungshitze mit dem unterbelichteten Chaos-Kopp im Oval Office
verbrannten sie schnell. Bald liefen alle Staffer mit Restanstand oder einem IQ
über Zimmertemperatur ebenfalls davon und zurück blieb ein vom Ballast
befreiter Präsident, dessen Ruf erst ruiniert jetzt regiert ganz ungeniert.
Damit
das nicht missverstanden wird: Lügen, prahlen und faulenzen konnte Trump schon
in seinem präpolitischen Leben und im gesamten Wahlkampf genauso gut wie jetzt.
Aber erst
nachdem nun sämtliche Mitarbeiter einmal gefeuert, jedes Versprechen gebrochen
und jede Peinlichkeit übertroffen wurde, ist Trump die absolute loose cannon
geworden. Jetzt ist ihm alles egal.
Gut
möglich, daß er den Planeten doch noch in die Luft jagt, nachdem er die drei Generäle bis zur Apokalypse weggemobbt
hat.
Anderen
durchgeknallten Autokraten mit Massenvernichtungswaffen traut man deren Einsatz
oft nicht zu, da auch diese Menschen einen großen Selbsterhaltungstrieb hätten.
Über
Selbsterhaltungstrieb verfügt Trump auch, aber seine intellektuellen
Fähigkeiten sind so dramatisch unterentwickelt, daß er womöglich gar nicht
bemerkt, wenn er im Begriff ist sich (mitsamt dem Rest der Menschheit) zu
atomisieren.
Das
Überleben definiert sich als Selbsterhaltungstrieb multipliziert mit
Intelligenz geteilt durch Ego.
Ü = SI/E.
Wenn I --> O, dann auch Ü = O
Nun
trifft Trump also seine Entscheidungen nur noch im Random-Modus, je nachdem wie
ihm gerade ein Furz sitzt.
Es
reicht jetzt völlig aus, Trump einmal öffentlich tief in den Hintern zu
kriechen, um von ihm mit einem großen Job belohnt zu werden.
Nachdem
der fanatische Kriegstreiber John Bolton schleimspurziehend durch ein
FOX-Studio robbte, um Trump zu lobpreisen, wurde er nationaler
Sicherheitsberater.
[…..]
John Bolton ist so etwas wie der Lord
Voldemort der amerikanischen Außenpolitik. Seit Jahrzehnten wandert er in
verschiedenen Funktionen durch Washington und er hat sich - zu seinem großen
Stolz - in dieser Zeit einen Ruf als härtester Hardliner erarbeitet. Viele
US-Außenpolitiker nennen seinen Namen nur mit einem gruseligen Unterton.
Jetzt, wenige Monate
vor seinem 70. Geburtstag, hat Bolton den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere
erreicht: Wie US-Präsident Donald Trump am Donnerstag auf Twitter mitteilte,
wird Bolton im April das Amt des Nationalen Sicherheitsberaters übernehmen. Der
bisherige Inhaber, der Dreisterne-General H.R. McMaster, ist gefeuert. Er geht
jetzt in Rente.
Die meisten düsteren
Artikel über den Kriegstreiber und Diplomatieverächter Bolton, die jetzt zu
lesen sind, stimmen - und der Beschriebene würde das wohl auch gar nicht
bestreiten. John Bolton ist ein unerbittlicher Falke, ein Nationalist, der die
US-Interessen über alles stellt, und der kein Problem damit hat, zu ihrer
Durchsetzung militärische Gewalt zu fordern. Diplomatie und Völkerrecht sind
für ihn allenfalls Mittel zum Zweck, um Amerikas Ziele zu erreichen. Ansonsten
engen sie seiner Ansicht nach den politischen Handlungsspielraum der Weltmacht
USA ein und schwächen sie.
[…..]
Ein
anderer Mann, der sich coram publico das eigene Rückgrat rausriss und Trumps
physische Kraft lobte, ist sein Kumpel „Ronny“, der zwar keinerlei Erfahrung
damit hat eine Behörde zu leiten; geschweige denn eine Riesenbehörde, aber
Qualifikation ist im Trumpversum nur hinderlich.
[….]
Im Januar hatte Militärarzt Ronny Jackson
dem 71-jährigen US-Präsidenten eine gute gesundheitliche und geistige
Verfassung bescheinigt. Trump habe "außergewöhnliche Gene" und
"viel Energie und Ausdauer", sagte Jackson nach der Untersuchung.
Trump selbst hatte darum gebeten, seine geistige Verfassung zu untersuchen, um
Zweifeln an seiner Eignung für das Präsidentenamt entgegenzutreten. Jackson
hatte 2005 im Irak gedient. Ein Jahr später wurde er zum Arzt des Weißen Hauses
ernannt. Vor Trump untersuchte er bereits George W. Bush und Barack Obama.
Das
Veteranenministerium ist mit 360.000 Mitarbeitern nach dem
Verteidigungsministerium die zweitgrößte US-Bundesbehörde. [….]
Und
Syrien?
Dieses ewige Syrien, Syrien, Syrien. Das kennt Trump gar nicht, nobody ever knew Syria could be so complicated.
Dieses ewige Syrien, Syrien, Syrien. Das kennt Trump gar nicht, nobody ever knew Syria could be so complicated.
Seine
präsidentielle Lösung als Chef der Supermacht USA: Sollen sich doch andere
darum kümmern. Bätschi.
[….]
"Um Syrien sollen sich nun andere
Leute kümmern" - so kündigte Präsident Trump überraschend den Abzug der US-Truppen
aus dem Bürgerkriegsland an. Zudem ließ er gerade erst zugesagte Hilfsgelder
streichen.
Gerade erst hat
US-Präsident Donald Trump den Abzug der US-Truppen aus Syrien verkündet - nun
legt Trump nach und will auch Hilfsgelder für den Wiederaufbau in Syrien
streichen lassen. Dies berichtete das "Wall Street Journal" unter
Berufung auf Regierungskreise. Das Weiße Haus habe das US-Außenministerium
angewiesen, die Ausgaben einzufrieren.
Trump habe Berichte
gelesen, dass die US-Regierung kürzlich zusätzliche 200 Millionen Dollar (162
Millionen Euro) für den Wiederaufbau zugesagt hatte und daraufhin die
Streichung veranlasst, schrieb das Blatt. Der kürzlich entlassene Außenminister
Rex Tillerson hatte die Gelder im Februar in Kuwait bei einem Treffen der internationalen
Koalition gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zugesagt. [….]
Ach ja,
und daß „drain the swamp“ nur gilt, so lange Demokraten im Sumpf sitzen, ist ja
wohl klar.
Wenn es
um Bereicherung auf Kosten der Steuerzahler geht, ist das natürlich völlig in
Ordnung, wenn das durch Trump und seine Kumpels geschieht.
[….]
Mehreren Mitgliedern des Trump-Kabinetts
wird vorgeworfen, Steuergelder zu verschwenden.
Es geht dabei um Flugreisen, aber auch teure
Einrichtungsgegenstände. Das Verhalten
hat auch mit der Rolle zu tun, die der US-Präsident inzwischen einnimmt.
Vielleicht wird in
Geschichtsbüchern einmal Ben Carson die Regierung von Donald J. Trump
symbolisieren. Viele US-Amerikaner rätseln ja bis heute, was genau den
ehemaligen Neurochirurgen und Präsidentschaftskandidaten fachlich dafür
qualifiziert, Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung zu sein.
Vielleicht ist aber
auch der Esstisch in Carsons Büro das bessere Symbol.
Dieser Esstisch ist
aus Mahagoni gemacht und seit vielen Wochen ein Politikum: Die Garnitur kostete
31 000 Dollar - viel zu viel für ein Büro-Möbelstück, das der Steuerzahler
finanziert. [….]
Trumps
rasende rassistische Base ist ohnehin so gehirngewaschen, daß sie alles
mitmacht. Seine Zustimmungswerte steigen gegenwärtig.
Happy
Weltuntergang.
[….]
Die Trump-Maschine läuft wie geschmiert
Der US-Präsident
versinkt in Affären, Hunderttausende Schüler protestieren vor seiner Haustür,
das Top-Personal wechselt wöchentlich. Doch sein Land hat noch lange nicht
genug von Donald Trump.
[….]