Freitag, 24. August 2018

Der Christ des Tages - Teil LXXXVI


Heute soll ein frommer Senior aus einem fernen Lande geehrt werden.
Im zarten Alter von 86 Jahren ist der Mexikaner Sergio Obeso Rivera (* 31. Oktober 1931) nicht das was man als taufrisch bezeichnen würde.
Er war 12 Jahre alt, als ihn seine Eltern ins Priesterseminar verfrachteten.
Mit nur 23 Jahren wurde er in seinem Heimatort Xalapa, rund 200 km östlich von Mexico-Stadt, fast an der Atlantik-Küste gelegen, zum Priester geweiht. Dem Priesterseminar von Xalapa blieb er weitere 17 Jahre als Lehrer treu bis ihn Papst Paul VI 1971 zum Bischof der kleinen Diözese Papantla machte. Das  Suffraganbistum mit 53 Pfarreien ist dem Erzbistum Xalapa untergeordnet.
Bischofsweihe mit 39 Jahren – konservativ, genügend misogyn, illiberal – so empfiehlt man sich für eine steile Kirchenkarriere. Und genauso kam es.
Mit 42 wurde er Titular-Erzbischof pro hac vice von Uppenna und als solcher Emilio Abascal y Salmerón, dem Erzbischof von Xalapa als Koadjutor („Aufpasser“) zur Seite gestellt, bis er schließlich 1979 mit 47 dort selbst Erzbischof wurde.
Mehrfach amtierte er als Präsident des Mexikanischen Episcopats. Er sollte über 30 Jahre das Erzbistum leiten, bis Ratzi 2007 sein altersgemäßes Rücktrittsgesuch annahm.
Der zarte Bayer hatte es ja nicht so mit Ausländern, jedenfalls nicht, wenn sie von anderen Kontinenten stammten und erhob hauptsächlich Europäer und vor allem Weiße in die allerhöchsten Kurienpositionen.
Nachfolger Bergoglio sieht das anders, und reaktivierte den 86-Jährigen vor zwei Monaten.
Nachdem im März 2018 der Päderasten-freundliche Kardinal Lehmann den Löffel abgegeben hatte war nämlich dessen Titularkirche San Leone frei.
Bergoglio erhob den 86-Jährigen Christen des Tages Nr. 86 beim Konsistorium vom 28. Juni 2018 sogar gleich zum Kardinalpriester, also hierarchisch noch über den meisten anderen Kardinälen (die nämlich Kardinaldiakone sind) stehend.
Sergio Obeso Rivera nahm Lehmanns Macht förmlich am 01.07.2018 in Besitz.

Als Kardinal ist Rivera nun Top-Kleriker und befasst sich mit den wichtigsten Schlagzeilen.
Die massiven Kinderfickereien seiner Kirche in Amerika, insbesondere zuletzt in Pennsylvania, veranlassten die adipösen Geronten sich dazu zu äußern.

Einige Anschuldigen könnten wahr sein, aber wer die Priester beschuldige, habe selbst oft Leichen im Keller, er würde im Übrigen lieber über schönere Dinge sprechen.

[…..] Swimming against the tide of promises to crack down on abuse and cover-up led by Pope Francis, a newly created Mexican cardinal said that some accusers should be “ashamed” to point their finger at clerics because many of them have skeletons in their own closets.
The victims of pedophilia who “accuse men of the Church should [be careful] because they have long tails that are easily stepped on,” said Cardinal Sergio Obeso Rivera.
The cardinal, emeritus Archbishop of Xalapa, in Veracruz, Mexico, spoke to journalists before a celebration he led in his former diocese. [….]

Sergio Kardinal Obeso Rivera erklärte also en passant die von Priestern durchgefickten, gequälten und geschlagenen Opfer sollten sich schämen.
Rivera passt damit perfekt in die Bergoglio-Linie von 2018:
Vertuschen, Opfer beleidigen, abstreiten.

 [….] The cardinal’s remarks to journalists came after the release of a sweeping, two-year-long Pennsylvania Grand Jury investigation into sexual abuse by Catholic priests.  That report has sent shockwaves around the globe.
The bombshell Pennsylvania report became public while the scandal of homosexual abuse of seminarians and other young men and boys by disgraced, former Cardinal McCarrick was still making headlines.
Obeso Rivera’s statement also came on the heels of reports of a Honduran Cardinal’s mishandling of a crisis involving rampant homosexual activity at a major seminary in his archdiocese, as well as reports of complicity by Chilean Bishop Juan Barros in covering up a widespread child sex abuse scandal in his country.
Obeso Rivera was made a Cardinal by Pope Francis less than two months ago. [….]

Die amerikanische katholische Kirche gab noch in jüngster Zeit Millionen Dollar aus, um gegen die Verlängerung der Verjährungsfristen bei sexuellem Kindesmissbrauch zu agitieren.
Die Sextäter zu schützen lassen sie sich den Inhalt der Klingelbeutel gern kosten.

[….] The US Catholic church has poured millions of dollars over the past decade into opposing accountability measures for victims of clergy sex abuse, according to state lobbying disclosures.
The lobbying funds have gone toward opposing bills in New York, Pennsylvania, New Jersey and Maryland that would extend statutes of limitations for child sex abuse cases or grant temporary civil windows for victims whose opportunities for civil action have already passed. [….]

Noch immer genießt die RKK das weltweite Privileg Kinder ficken zu können, ohne deshalb von der Weltöffentlichkeit verbannt zu werden.
Kein anderer Verein der Erde könnte auch nur ein Hundertstel der Kinderfickerfälle überstehen, ohne mit Prozessen und Verachtung überzogen zu werden.
Die RKK ist weiterhin hochgeachtet, kassiert Milliarden vom Staat, genießt Steuerprivilegien.


1 Kommentar:

  1. Viele bemerken zurecht, dass jede andere Organisation liquidiert worden wäre. Warum passiert das nicht bei der katholischen Sekte? Wenn man eine Antwort auf diese Fragen hätte, könnte man eine Strategie ersinnen, ihr diesen Schutz zu nehmen.

    Vermutlich ist es das in den Anhängern verankerte Bild von der Sekte. Sie glauben tatsächlich an den direkten Auftrag ihres Idols an die Sekte. Reinster Humbug, wie wir heute wissen. Paulus hat Jesus nie getroffen und der Auftrag beim ersten Konzil von Nicäa 345 wurde konstruiert, um sich selbst zu legitimieren, die Auslegung der christlichen Lehre auf sich zu übertagen. So konnte man unter den diversen Splittergruppen aufräumen, verfolgen und meucheln.

    Danach war von einer Überlieferung - sollte es sie je gegeben haben - wenig bis nichts übrig. Wer Jesus war, was er tat und sagte - allenfalls Hörensagen. Viel wurde bereits bei der mündlichen Überlieferung beigemischt, um unter Juden missionieren gehen zu können. Wer die tollsten Geschichten erzählte, hatte die meisten Zuhörer. So war das damals. Da gab es keine Kinos und Lesen und Schreiben war noch ein Privileg der Wohlhabenden.

    Doch das alles wissen die Leute von heute nicht. Vom Prunk und dem Heiligtun in der Kirche wurden sie geblendet. Wenn über Gott geredet wird, werden alle ganz ernst. Also muss was dran sein. So denken Kinder. Und diese Denke behalten sie ihr Leben lang bei. Darum sind sie ja so darauf erpicht, Schulen und Kindergärten zu leiten. Da können sie die Furcht in die Kinder implantieren.

    Diese Furcht, die Arglosigkeit von Eltern, die positive Selbstdarstellung der Sekte und die Schwerfälligkeit der Behörden sind es, auf die die Sekte ihre Macht gründet. Wir können nichts weiter tun als aufklären und warten, bis die Leute es endlich kapieren. Das alles ist Humbug.

    Doch den Meisten ist es gleichgültig, dass sie ausgenutzt, belogen und betrogen werden. Die zahlen artig ihre Steuern und treten nicht aus, obwohl sie das apostolische Glaubensbekenntnis gar nicht mehr ablegen könnten. Sie glauben diesen Mist gar nicht. Sie lieben die Moral und wollen ein guter Mensch sein. Dass sie ohne Sektenmitgliedschaft ein viel besserer Mensch sein können, sehen sie nicht. Nie wieder Minderheiten diskriminieren müssen ist aber schon ein enormer Schritt nach vorn. Aufwachen Leute!

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