Doch ich
stehe schon noch dazu, daß sich der Vorsitzende der Hamburger
AfD-Bürgerschaftsfraktion Jörn Kruse unter den gegebenen Umständen vorbildlich
verhält:
Er setzt sich nach Kalifornien ab und läßt sich einfach so bezahlen – ohne an der Hamburger Politik teilzunehmen.
Er setzt sich nach Kalifornien ab und läßt sich einfach so bezahlen – ohne an der Hamburger Politik teilzunehmen.
Die
Sache hat allerdings einen Haken.
Leider
gibt es in der AfD-Fraktion sieben weitere Mitglieder, die noch nicht einen
Ozean und einen Kontinent Abstand zu
Hamburg gewonnen haben.
Die MOPO stellt die
acht Abgeordneten, die gleich ihre Außenseiter-Rolle zu spüren bekamen, und
ihre teils steilen Thesen vor.
1. Bernd Baumann (57),
Kaufmann aus Altona, äußerte im Wahlkampf seine Angst darüber, dass
afrikanische Einwohner Ebola nach Deutschland einschleppen könnten. [….]
5. Alexander Wolf
(47), Rechtsanwalt aus Barmbek, ist ein Alter Herr der rechtsextremen
Burschenschaft Danubia aus München und der Meinung, dass Deutschland kein
Einwanderungsland ist.
6. Dirk Nockemann
(56), Jurist aus Bergedorf, ist Ex-Innensenator der Schill-Partei, sein
Steckenpferd ist weiterhin die innere Sicherheit, seine Ausrichtung: rechter
Hardliner.
7. Dr. Ludwig Flocken
(53), Arzt aus Bergedorf, sorgte im Wahlkampf für Furore, weil er im Januar in
Schwerin auf einer Demonstration des Pegida-Ablergers „MVgida“ eine Rede hielt,
in der er die Gegendemonstranten mit der SA verglich. [….]
Ein
besonderes Schätzchen ist die Nummer 7, der Bergedorfer Orthopäde Dr. Flocken.
Der fünffache
Vater wird von seiner braunen Crew wie folgt vorgestellt:
Er will eine Steuerung der Einwanderung nach den Interessen der Bürger und integrationswillige Einwanderer, nicht deren Helferinnenindustrie und integrationsunwillige Zuwanderer. Er will Mut machen, sich gegen politisch „korrekte“ Indoktrination zu wehren.
Postanschrift: Chrysanderstr. 35, 21029
Hamburg
Telefon: (0157) 53458292
E-Mail: ludwig.flocken@afd-hamburg.de
(AfD-Fraktion
Hamburg)
Dr.
Flocken ist so rechts, daß neben ihm nur noch die Wand kommt.
So
unterzeichnete er im März 2015 die sogenannte „Erfurter Resolution“, auch
bekannt als der braune Fluegel
innerhalb der AfD, in der Rassist Björn Höcke sich mit seinen
völkischen Thesen von Henkel-Lucke-Gruppe absetzen wollte.
Zuvor hatte der
Bundesvize Hans-Olaf Henkel das Papier als "spinnerte völkische
Ansichten" bezeichnet. Flocken,
Orthopäde aus Bergedorf, stört diese Kritik nicht. Er führt: "Wenn ich
konservative, libertäre, islamkritische oder kriegskritische Positionen
vertrete, bei Pegida mitspaziere oder rede, dann fühlen sich Politik und Medien
provoziert." Auch in der AfD müsste das nicht jedem gefallen, sagt er.
"Es gehört aber zur AfD dazu."
[….]
Es
ist nicht das erste Mal, dass Flocken an diesem Image kratzt: Am 26. Januar
beschimpfte er bei dem Pegida-Ableger in Schwerin die Gegendemonstranten:
"In Diktaturen werden Kritiker der Regierung von der Polizei
niedergeknüppelt. Bei uns brauchen die Eliten euch als Fußvolk, um die Menschen
zusammenzuschlagen und einzuschüchtern." Und bezeichnete die Pegida-Gegner
als "die neue SA".
Im Januar 2016 dreht sich Flockens Welt natürlich um die Silvester-Vorfälle.
Eine
Steilvorlage für den Arzt, gegen den die Ärztekammer bereits ein Verfahren
angestrengt hatte.
Fakten
und konstruktive Politik interessieren die AfDler naturgemäß wenig.
„Eine umzingelte
blonde Frau, hilflos eingekreist von einer Horde junger Männer, die sie
bedrängen und betatschen; ein Video, weltweit im Internet geteilt, als Beweis
für die Brutalität der Kölner Silvesternacht. Mit einem erheblichen Haken: Die
Bilder sind weder aus der Silvesternacht, noch stammen sie aus Köln. Das Video
wurde schon vor über drei Jahren in Ägypten aufgenommen. Guten Abend und
willkommen bei Monitor. Kaum wurden die sexuellen Übergriffe auf Frauen in der
Kölner Silvesternacht bekannt, lief sie an: Die Propagandawelle von
Rechtsaußen. Mit falschen Bildern, falschen Zahlen und maßlosen Übertreibungen.
Als wäre es nicht schlimm genug, was den zumeist jungen Frauen in Köln angetan
wurde. Als ginge es jetzt nicht vor allem darum, die Täter zu ermitteln und
hart zu bestrafen. Jochen Taßler und Nikolaus Steiner versuchen es mal mit
Fakten statt Nebelkerzen.“
Dr.
Flocken erprobt sich hingegen gleich daran Flüchtlinge pauschal verantwortlich
zu machen.
In einer Schriftlichen
Anfrage zu den „rassistischen Ausschreitungen in der Silvesternacht“
verunglimpft der AfD-Abgeordnete Ludwig Flocken Flüchtlinge und offenbart ein
Weltbild und einen Sprachgebrauch, der für einen Hamburger
Bürgerschaftsabgeordneten einmalig sein dürfte – und an Volksverhetzung grenzt.
„Angehörige
verschiedener nach Deutschland eingedrungener Ethnien erniedrigten Menschen
unserer westlichen Kultur“, lautet die Täter- und Tatbeschreibung des
Orthopäden Dr. Flocken. Und weiter, zur Motivation der bislang nicht
ermittelten Täter: „Sie begrapschten westliche Frauen und Mädchen
physisch-sexuell, penetrierten sie, beleidigten sie obszön-rassistisch und
raubten einige beiläufig aus, um sie direkt zu erniedrigen.“ Sie hätten damit
den Begleitern der Frauen und anderen anwesenden Männern, insbesondere den
Polizisten, gezeigt: „Ihr seid zu machtlos, um ‚eure Frauen‘ vor uns, den
überlegenen Muslimen, zu schützen!“
In seiner wirrer Welt
sind die sexualisierten Übergriffe zugleich „Ausdruck der islamischen
Verachtung für den Westen“ und eine „Erniedrigung Europas“. Im Gegensatz zu ihm
ignorierten „unsere Medien“ den „rassistischen Aspekt der Vorfälle“. […]
Allerliebst.
Helmut
Schmidt hatte leider – wie so oft – völlig Recht damit, die Deutschen als ein „gefährdetes
Volk“ zu bezeichnen.
Für die
drei Landtagswahlen im März werden der inzwischen noch deutlich weiter nach
rechts gerutschten AfD überall zweistellige Ergebnisse prognostiziert.
Margaret
Thatchers und François Mitterrands Bedenken von 1989/1990, ob man den Deutschen
wirklich erlauben solle sich zu vereinigen, sind ganz offensichtlich nicht so
abwegig, wie es manchen damals erschien.
"Allerliebst.
AntwortenLöschenHelmut Schmidt hatte leider – wie so oft – völlig Recht damit, die Deutschen als ein „gefährdetes Volk“ zu bezeichnen."
Diesbezueglich hat ein Bloggerkumpel kuerzlich die Eindruecke eines Friedrich zu diesem „gefährdeten Volk“ zitiert, welche wesentlich definierter, als auch, vor allem im nachhinein, da vor rund 220 Jahren verauessert, betrachtet, durchaus zutreffend sind.
"So kam ich unter die Deutschen. Ich forderte nicht viel und war gefasst, noch weniger zu finden. [...]
Barbaren von Alters her, durch Fleiß und Wissenschaft und selbst durch Religion barbarischer geworden, tiefunfähig jedes göttlichen Gefühls, verdorben bis ins Mark [...], in jedem Grad der Übertreibung und der Ärmlichkeit beleidigend für jede gutgeartete Seele, dumpf und harmonielos, wie die Scherben eines weggeworfenen Gefäßes [...].
Deine Deutschen aber bleiben gerne beim Notwendigsten, und darum ist bei ihnen auch so viel Stümperarbeit und so wenig Freies, Ächterfreuliches. Doch das wäre zu verschmerzen, müssten solche Menschen nur nicht fühllos sein für alles schöne Leben, ruhte nur nicht überall der Fluch der gottverlassnen Unnatur auf solchem Volke. [...]
Die Tugenden der Deutschen aber sind ein glänzend Übel und nichts weiter; denn Notwerk sind sie nur, aus feiger Angst, mit Sklavenmühe, dem wüsten Herzen abgedrungen, und lassen trostlos jede reine Seele, die von Schönem gern sich nährt, ach! die, verwöhnt vom heiligen Zusammenklang in edleren Naturen, den Misslaut nicht erträgt, der schreiend ist in all der toten Ordnung dieser Menschen.
Ich sage dir: es ist nichts Heiliges, was nicht entheiligt, nicht zum ärmlichen Behelf herabgewürdigt ist bei diesem Volk, und was selbst unter Wilden göttlichrein sich meist erhält, das treiben diese allberechnenden Barbaren, wie man so ein Handwerk treibt, und können es nicht anders, denn wo einmal ein menschlich Wesen abgerichtet ist, da dient es seinem Zweck, da sucht es seinen Nutzen [...]. [...]
Ich wollte nun aus Deutschland wieder fort. Ich suchte unter diesem Volke nichts mehr, ich war genug gekränkt, von unerbittlichen Beleidigungen, wollte nicht, dass meine Seele vollends unter solchen Menschen sich verblute."
Nimm dir ein Beispiel Tammox ....
Ohne Witz - neulich hatte ich durch Zufall so einen fetten Hochglanz-Katalog von ENGEL UND VÖLKERS in der Hand.
AntwortenLöschenKlar, alle Wohnungen und Häuser, die mir darin gefallen, sind weit außerhalb meiner Preisrange.
Aber dann habe ich ein paar echt tolle massive fette Holzhäuser in Montana gesehen. (OK, auch in Georgia, aber das ist mir da zu warm und zu südstaatlich).
Frage: Was soll ich in Montana?
Gegenfrage: Was soll ich sonst irgendwo?
Immerhin bin ich durch meine Staatsbürgerschaft ja frei in die USA zu ziehen und billig ist es da allemal.
Ich würde mich da dann komplett verbarrikadieren und mich wie in Endzeitfilmen mit Massen von Lebensmitteln und Generatoren ausstatten, so daß ich nur noch einmal im Jahr das Haus verlassen muß.
Nachbarn hätte ich da sowieso nicht und den Rest mache ich über Internet.
Vielleicht ist Montana ein guter Platz, um auszuharren, bis ich in die ewigen Jagdgründe eingehe.
Da sollte es noch einigermaßen ruhig bleiben.
Wenn US-Präsident Ted Cruz einen atomaren Weltkrieg lostritt, ist es eh egal, wo man sitzt.
LGT