US-Amerikaner sind über alle Maßen begeistert von Flatulenzen. Youtube quillt über vor „fart-pranks“.
Das liegt einerseits an dem kindlich-analen Gemütszustand, den man in Deutschland aus der Grundschule kennt, wenn lachende Kinderstimmchen „wer’s zuerst gerochen, dem ist auch rausgekrochen“ skandieren. „Erbsen, Bohnen, Linsen bringen den Arsch zum Grinsen.“ Andererseits wird die schlechte Ernährung aus Fastfood eine Rolle spielen.
Die Strategie, bei einer selbstverursachten olfaktorischen Attacke von sich abzulenken, indem man als erstes und am lautesten protestiert und andere beschuldigt, findet vielfach Anwendung.
Der aggressivste Ankläger wird am wenigsten selbst verdächtigt; so zumindest die Hoffnung.
Das Prinzip war mir als Teenager in der Schule schon voll bewußt.
Es gab diese vorlauten Typen, die vorzugsweise in der Sportumkleide mit ihren sexuellen Taten prahlten und uns andere bezichtigten, noch Jungfrauen zu sein.
Klar; das waren die, die selbst noch nie mit einem Mädchen sexuell aktiv waren.
Ähnlich verhielt es sich mit den auffällig Homophoben, die ständig andere verdächtigten, schwul zu sein und sich pikiert von den (wenigen) offen Schwulen der Schule fernhielten. Diese Bullys waren mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst erotisch vielseitiger interessiert, als sie zugeben wollten. Das ist einfache Küchenpsychologie. Welchen anderen Grund sollte es geben, ständig über Homosexualität nachzudenken? Sollte das einem wirklich Heterosexuellen nicht gedanklich eher fremd sein und wenig Interesse wecken?
Schon in meiner Teenagerzeit begann ich damit, mich intensiv mit Religionen und der christlichen Kriminalgeschichte zu beschäftigen. Aus einem atheistischen Elternhaus kommend, war das eine große neue Welt für mich, deren Mechanismen aber verblüffend wenig geheimnisvoll, sondern leicht zu entschlüsseln waren.
Spätestens mit Eunuchen für das Himmelreich von Uta Ranke-Heinemann, 1988 erschienen, wußte ich welche Rolle die unterdrückten Gelüste der Kleriker spielten. Mindestens 50% der Männer im Vatikan sind schwul. Sie alle bewegen sich unter chronisch untervögelten Männern, die bunte Kleidchen und Schmuck tragen, sich streng von Frauen fernhalten und rund um die Uhr sexualmoralische Fragen besprachen. Der enorm hohe Schwulenanteil unter katholischen Geistlichen erklärt sich durch die Anziehungskraft des Berufsbildes auf Klemmschwestern, die sich nicht fragen lassen möchten, wieso sie keine Frauen und Kinder haben. Der Kurie kommt das nur gelegen, da man wirklich fromme, sündenfreie Männer nicht zu Gehorsam erpressen kann. Wissen die Bischöfe aber darüber Bescheid, wer im Priesterseminar durch welche Bettchen huschte, haben sie immer ein Druckmittel zur Hand.
Besonders aufschlussreich diesbezüglich war von 2004 bis Dezember 2012 die deutschsprachige, katholisch-traditionalistische, rechtskatholische, rechtsextreme, antisemitische, frauenfeindliche, homophobe, diffamierende, rassistische und islamfeindliche Plattform „Kreuznet“. Hier drehte sich fast alles um das ewige katholische Faszinosum Analverkehr.
(….) Die unverkennbar Süddeutsch/Österreichisch/Schweizerischen Kreuznet-Macher blieben im Verborgenen. Bis heute weiß man nicht wie viele Autoren es gab und wer sie waren. Sicher ist aber, daß sie allesamt einer tiefen Faszination für den homosexuellen Analverkehr frönten und über eine groteske Form des Humors verfügten. Immer neue und abstrusere pseudo-vereinfachte Beschimpfungen ließen sie sich einfallen. Ob es ihre Absicht war, oder nicht; zumindest unfreiwillig zogen sie damit auch ein Publikum an, das der Wortschöpfungs-Komik frönte. Einige Kreuznet-Neologismen sind bis heute unvergessen: Gomorrhisten = Homoperverse = Kotstecher (Schwule), Urinduscher (David Berger), Bundestagsschwuchtel (Volker Beck), Blut- und Homopartei (CDU), Gummi-Isolatoren (Kondome), Brechreiz-Turnübungen (schwuler Sex). (…)
(Ein Urinator nässt sich ein, 27.06.2019)
So wie der extrem hohe Schwulenanteil die Schwulenfeindlichkeit der Kurie erklärt, kann man auch die republikanische Homo-Aversion sehen. Sie wollen nun sogar die bestialische Konversionstherapie wieder erlauben.
Die Verve in der eigenen Homophobie entsteht, weil so viele GOPer fromme Christen sind, die nicht mit ihrem eigenen unterdrückten Schwulsein klarkommen.
Wann immer sich in den USA Republikaner, konservative Christen, Trumpanzees zu Massenveranstaltungen treffen – seien es Nominierungsparteitage, Trump-Rallys oder das Kirk-Memorial, brechen die Grindr-Server zusammen, weil so viele lüsterne rechte Christenmänner miteinander Sex haben wollen, nachdem sie öffentlich Schwule verdammten.
[…] Grindr Dating App Crashes in Milwaukee During RNC: Everything We Know
Love – or at least a spike of users on the gay dating app Grindr – was reportedly in the Milwaukee air this week while the Republican National Convention was in town.
Over 1,000 users reported a Grindr outage in the Milwaukee area around 4 p.m. on Tuesday, according to Downdetector, a website that collects online service status information.
The Grindr app also allegedly experienced problems in the Cream City on Thursday— the fourth and final day of the RNC — as well as in Chicago, Los Angeles, and New York. However, Grindr's official status updates show there hasn't been an outage since May. [….]
Das betrifft aber nicht nur Homosexuelle.
Ganz allgemein kompensieren Christen ihre Nymphomanie mit öffentlicher Sexualfeindlichkeit. Obwohl das große Hobby fundamentalistischer und rechtsextremer Christen – von Amisch bis FSSPX – durch ihren enormen Kinderreichtum für jedermann sichtbar ist.
Die haben nichts als Poppen im Sinn!
[…] Studie: Christen haben überdurchschnittlich viel Sex.
Christinnen und Christen in festen Beziehungen haben in Deutschland häufiger Geschlechtsverkehr als der Durchschnitt der Bevölkerung: Das ist das Ergebnis einer neuen Sexualitätsstudie des Forschungsinstituts empirica für Jugend, Kultur & Religion im deutschen Kassel.
Für die Untersuchung befragten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehr als 10.000 nach eigener Aussage gläubige Personen online. Laut Umfrage gaben 26 Prozent der befragten Frauen und 21 Prozent der Männer an, in den vergangenen vier Wochen mehr als zehnmal Sex gehabt zu haben – deutlich mehr als in der Gesamtbevölkerung, wo dies nur acht Prozent der Frauen und zehn Prozent der Männer angaben. [….]
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