Mittwoch, 17. Oktober 2012

Klimatisches.




Am 27.03.2011 verlor Schwarzgelb die Regierungsmacht in Baden Württemberg, obwohl man da noch gar nicht ahnte wie unterirdisch und verfassungsfeindlich MP Mappus in Wahrheit „regiert“ hatte.
Die CDU-BW, die einst als große Vorbild-Landespartei galt, versank in einem Sumpf.
 Heute assoziiert man die Schwaben-Union mit halbseidenen Typen wie Schavan, Mappus, Oettinger und dem Mann, der so spektakulär das Parlament belog; Wolfgang Schäuble. 
Seinen Schwiegersohn Thomas Strobel, der zum neuen Landeschef aufstieg, kennt man in der Bundespolitik gar nicht.
 „Merkels Blässlinge“ wird diese CDU-Generation genannt.

Im Schatten dieser Chaotencombo fühlt sie die BW-FDP noch recht wohl. 
Mit immerhin 5,3% hatte es Fipsis Südwestableger immerhin überhaupt wieder in den Landtag geschafft und nur 50% der Stimmen von 2006 verloren; damals errang die FDP in ihrer Hochburg noch 10,7 %.
Bei der ebenfalls am 27.03.2011 abgehaltenen Landtagswahl in Rheinland-Pfalz schaffte de Mövenpickpartei gar nicht erst den Sprung über die 5%-Hürde.

In Baden Württemberg hat sich der Trend noch gefestigt. MP Kretschmann ist beliebt, die Grünen würden heute noch stärker werden, die CDU schwächer und die FDP flöge selbstverständlich aus dem Landtag.
Wohl oder übel müssen die marginalisierten Konservativen also hoffen, daß die Grünrote Landesregierung weiterhin gut funktioniert. 
Neuwahlen sind höchst unwillkommen.

Es herrscht Agonie und Ratlosigkeit bei den Schwarzgelben, obwohl durchaus noch Politik stattfindet. 
Angesichts der ungeheuerlichen Bauschlampereien wird es vielleicht doch nichts mit dem per Volksabstimmung abgesegneten Weiterbau des Stuttgarter Bahnhofs und dann war da noch eine Bürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt.


Grünen-Politiker Kuhn nach erstem Wahlgang vorne.
Bei der Stuttgarter OB-Wahl ist im ersten Wahlgang am Sonntag (7.10.) kein neuer Rathauschef gewählt worden. Nach Auszählung aller 433 Wahlbezirke lag Fritz Kuhn (Grüne) mit 36,5 Prozent der Stimmen knapp vor seinem schärfsten Konkurrenten, dem parteilosen Sebastian Turner (34,5 Prozent). Der zweite Wahlgang findet am 21. Oktober statt.


Es wäre also eigentlich an der Zeit sich irgendwie politisch zu Wort zu melden, wenn man Politiker in Stuttgart ist.

Michael Marquardt, Stellvertretender Kreisvorsitzender der Stuttgarter FDP, Kandidat der FDP für die Landtagswahl 2011 im Wahlkreis Stuttgart IV und Vorsitzender der Stadtgruppe Neckar-Vororte der Stuttgarter FDP, macht Politik mit seiner eigenen Web-Site.

 Der aktuellste Eintrag lautet:


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Wählerinnen und Wähler, liebe Nichtwählerinnen und Nichtwähler,
liebe Helferinnen und Helfer,
ich darf mich sehr herzliche für die Unterstützung im Landtagswahlkampf 2011 bedanken!
Besonders möchte ich mich für die zahlreichen Mails, Schreiben und Anrufe bedanken, die mich zum WEITERMACHEN aufgefordert haben, diesem Wunsch komme ich gerne nach!
[…] Ich werde meine Homepage in ein paar Wochen überarbeiten und neu aufbauen – ich halte Sie / euch über mein weiteres politisches Engagement auf dem laufenden!
Herzliche Grüße
Ihr / Euer
Michael Marquardt


Wirklich brandaktuell. Fleißig ist anders, Herr Marquardt.

Aber, oh Wunder, zur OB-Wahl in der Landeshauptstadt meldete sich Marquardt per Facebook zu Wort. Komisch, den undankbaren Wählern gefällt das trotzdem nicht.


Ich komme eben von der Kundgebung mit unserer Bundeskanzlerin Angela Merkel und unserem OB-Kandidaten Sebastian Turner auf dem Marktplatz zurück. Ich bin so wütend und enttäuscht - Stuttgart hat sich mal wieder von seiner hässlichsten Seite gezeigt. Nur Trillerpfeifen, alte gefrustete Weiber mit ungepflegten Haaren und Trillerpfeifen, ungepflegte, nach alten Schweiß stinkende, rumbrüllende Männer ohne jeden Anstand. Du wirst beleidigt wenn Du applaudiert, angebrüllt, weggedrängt,..... Ich schäme mich so für dieses Bild, das Stuttgart einmal mehr abgegeben hat!


Innerhalb von vier Tagen handelte sich der FDP-Mann fast 1.200 Kommentare ein und Begeisterung ist anders.


Michael Marquardt […] war am 12. Oktober bei einem öffentlichen Auftritt von Angela Merkel in Stuttgart anwesend. Den Termin dürfte die Kanzlerin noch lange in Erinnerung behalten: Stuttgart-21-Gegner, aber offenbar auch Gegner ihrer Euro-Politik überzogen die Freiluft-Veranstaltung mit einem Konzert aus Pfeifengetriller und Buhrufen. Merkel hielt ihre Rede mit versteinertem Gesicht.
Marquardt, der stellvertretende Stuttgarter FDP-Chef, war empört. Er ging nach Hause - und formulierte seine Wut in einem undiplomatischen Eintrag auf seiner Facebook-Seite. […]
Der Shitstorm wirkt so aggressiv wie der Konflikt, der die Stuttgarter auf der Straße spaltet. Einer schreibt von "Neoliberalen Kapitalfaschisten", ein anderer will FDP-Wähler erschießen. Marquardt erzählt Süddeutsche.de von Drohanrufen, manche wollen seinem Hund etwas antun.
[…] Löschen wolle er seinen Beitrag nicht, weil der sonst an anderer Stelle im Netz auftauche. Außerdem stehe er zu seiner Kritik an dem Radau, der der Kanzlerin entgegenschlug. "Ich kippe nicht um."


Ein paar Eindrücke:
 

  Erich Johann Schrick Michael Marquardt: ...Nur Trillerpfeifen, alte gefrustete Weiber mit ungepflegten Haaren und Trillerpfeifen, ungepflegte, nach alten Schweiß stinkende, rumbrüllende Männer ohne jeden Anstand...
so ähnlich wird auch über Schwarze in Südafrika geredet, nach dem Motto erst die Leute in diese Armut stürzen durch volle ABzocke, schlechte Bildung, durch Lügenmedien zusätzlich die Leute verdummen und sich dann über diese Leute aufregen das sie sauer sind und so verwahrlost daherkommen
Manfred Sames Jeder ist seines Glückes Schmid Herr Schrick:
Diese Menschen wollen doch überhaupt nicht arbeiten und ich Arsch zahl auch noch jeden Monat meine Steuer schon 43 Jahre ein, nur damit die an jeder Ecke ihre Schnapsflasche an den Hals halten und in der anderen Hand ihre Kippe!
Für ein paar Cent sind die aber bereit jeden auf der Welt auszupfeifen!
 
Christian Pott Hr Marquardt, diese "ungewaschenen, stinkenden" Menschen sind sg. Bürger, die Sie bezahlen und in deren Sinne Sie zu handeln haben! Sie sind kein Volksvertreter, sondern ein Systemprofiteur übelster Provinienz!
Elui Mandy Der Sänger Gunter Gabriel hat es richtig gesagt, wie es sich verhält: "Ihr seid unsere Angestellten und mehr nicht!"
Hans-Peter Blank Furchtbar!!! Das stinkende ungewaschene Volk hatte eine eigene Meinung....wäre doch mal an der Zeit diese schlecht frisierten Frauen samt stinkenden Männern in der Tagesschau zu zeigen---oder? So geht es nicht mehr weiter, dass Volk passt nicht mehr zu den Politikern. Am besten die Politiker suchen sich ein neues Volk.
Peter Buchholtz ich hab noch nen vorschlag. falls herr turner gewinnt (haha) können sie sich ja für eine city maut für alte gefrustete Weiber mit ungepflegten Haaren und Trillerpfeifen, ungepflegte, nach alten Schweiß stinkende, rumbrüllende Männer einsetzen. und für mehr deutschunterricht für alternde, gefrustete politiker.
Ref Schielf Ich finde solche "Entgleisungen" wahrheitsgemäßen Aussagen von so genannten Volksvertretern (Volkszertretern) sehr gut, da erkennt sogar der naivste Bürger (Bürgen) was diese von Feinde bezahlten Politikdarsteller für ein wahres "ich" haben! Ich hoffe dass das noch sehr oft vorkommt, dann dauert's nicht mehr lange bis ihr alle zum Teufel gejagt werdet und dieser Tag rückt unaufhörlich näher und das macht mich mehr als glücklich! 
Carsten Klüter Unfassbare Aussage! So geht man als gewählter Politiker mit seinem Stimmvieh um? Naja, ich denke das Problem FDP werden wir eh bald los sein. Jetzt muss nur noch der schäbige Rest dieses Lügenpacks entsorgt werden. Aber das wird vielleicht hoffentlich auch irgendwann bald geschehen, wenn mal alle aufwachen würden und sich nicht von solchen verlogenen Dummschwätzern einlullen lassen würden. Abwählen und in die Wüste schicken dieses LÜGENPACK!!!!!!!!!!
Christina Liebert Da hat sich mal ein "Leistungsträger der Gesellschaft" geäußert und klargemacht, was er von denen hält, die ihm zu seinem "Arbeits"platz verholfen haben und die ihm ein fürstliches Gehalt (dessen Höhe man sich vorsichtshalber selber festlegt und regelmäßig nach oben "anpasst") dafür zu zahlen gezwungen sind, dass er sie beschimpfen darf. Pfui Teufel!!! Dieses Mal waren es nur Trillerpfeifen...
Edith Friedl He, du Schnösel, geht's noch tiefer?!?
Sag mal, was bildest DU dir eigentlich ein? Und worauf?
Glaubst, weil du einen lächerlichen 08/15~Anzug trägst, bist du besser als die "gefrusteten und ungepflegten Weiber"?
Ich würde das Maul nicht so aufreißen und etwas leiser treten, denn sonst könnt es sein, dass dir diese 'Weiber' mal ordentlich an deine Eier gehn. Dann allerdings ist Angstschweiß angesagt beim hübschen FDP~Bubi...
Anke Hübler echt mal sowas arrogantes..der Normalo kann nicht wie die Made im Speck leben sondern muß jeden Monat rechnen und is froh wenn er nich in die Miesen rutscht,also wirklich die Glaubwürdigkeit von Ihnen und den anderen Politikern wird nicht umsonst angezweifelt und mit Protesten kund gegeben!!!!!!!!!!!!!!
Arne Rosteck Wer ist dieser Vollpfosten Michael Marquardt eigentlich?????? ....
Ederle Volker Wenn ich das lese dann bin ich sehr beruhigt das so ne Aussage von jmd kommt dessen Partei gerade dabei ist von der Bildfläche zu verschwinden. Die 5% wird die FDP zum Glück bald nur noch von unten sehen.In einer Demokratie ist es doch erlaubt seinen Unmut über eine Kanzlerin herauszulassen. Ich war nicht dort aber im Geiste hab ich mit gepfiffen..
Thomas Rt Warum reagiert der Hosenscheißer nicht auf die Kommentare seines "Beitrages"? Große Klappe und nichts dahinter. Der kackt sich wohl grad in die Hosen vor Angst.
Oliver Dettmer Politiker gehören ALLESAMT entsorgt...Sondermüll halt....
Ref Schielf Wenn ich aus Stuttgart kommen würde, würde ich diesem Subjekt doch mal einen Besuch abstatten, da hätte er beizeiten nen Bremsstreifen in der Hose, diese Flitzpiepe! Die Leute aus Stuttgart könnten ja mal nen gescheiten Flashmob vor seinem Büro machen, dass wäre mal ne geile Aktion!
Fibbo Obbif Als Mitglied einer Partei, die auf der Intensivstation liegt, sollten Sie lieber nicht so dicke Töne spucken. Vielleicht brauchen Sie diese "anstandslosen", "frustrierten" und "stinkenden" Wähler nochmal. Ich jedenfalls kann nur den Hut ziehen vor diesen Stuttgartern, die noch am ehesten das Recht haben, Merkel auszupfeifen. Da ist Rückgrat, mein Herr! Das was der FDP schon länger abhanden gekommen ist.
 Bobinbrooks Parish Ich fasse es nicht. Lieber Herr Marquardt, zur Erinnerung: dieser ungewaschene Haufen, Herr Marquardt, ist Ihr Souverän! Ihr Arbeitgeber. Ihr Boss. Und wenn Ihr Boss Sie ausbuht, dann sollten Sie den Hut nehmen. Bevor Ihr Boss Sie an die nächste Laterne hängt weil er das ungewaschene schlechtrasierte Maul voll hat von schmarotzenden selbsternannten Eliten. Ich meine das ernst. Gehen Sie in sich und machen Sie sich klar, dass Sie ein Volksvertreter sind. Von des Wählers Gnaden, bezahlt vom ungewaschenen stinkenden Steuergeld jenes "Plebs", dessen Meinungsäusserungen Sie meinen widerwärtig und lästig finden zu müssen.
Kai R Peaceyard FDP...braucht kein Mensch. Und dann noch so ein Kommentar. Weiss man wenigstens, wen man nicht wählt....
Borken Sprit Sehr aufschlußreich, dieses Posting von Herrn Marquardt. Screenshot gemacht, ausgedruckt und für die nächste Wahl übers Bett gehängt. Nur um mich jeden Morgen daran zu erinnern, wo ich mein Kreuzchen NICHT mache.
Aber keine Sorge, Herr Marquard... einige Zitate ihrer Freundin Angie (und anderen) hängen da auch schon... 
Lr Espana Schon in jungen Jahren nichts gearbeitet, lebt diese Kreatur Tag für Tag als Sozialschmarotzer auf unsere Kosten. Hey Marquardt, stell Dich auf den Marktplatz und wiederhole doch noch einmal laut und deutlich, was Du hier im "stillen Kämmerlein" so schwafelst. Danach hätte sich das Thema mit Dir Sozialschmarotzer wohl erledigt!
 Mark Herges Marquart (mir widerstrebt es sie beim vollen Namen zu nennen, weil mir vor Menschen wie Ihnen jeglicher Respekt fehlt) Sie sind ein asoziales Arschloch! Das meine ich nicht als Schimpfwort, sondern als vergleichende Darstellung mittels eines Körperorganes. Wenn sie die Bedeutung von asozial nicht kennen, wiki weiß da mehr. Vielleicht finden Sie ihr Geschmiere dort wieder definiert. Sie wissen schon, dass solche Worte ihren Tribut verlangen? Und den werden Sie auch zahlen müssen! Garantiert!! Sie stinken!!! Zumindest ideologisch...
Walter Hinrich Und ich schäme mich, dass es in Deutschland solche Politiker gibt!
Prenzl Zwerg zum Glück sind sie und ihre 1 prozent Partei bald Geschichte denn die anderen 3 Prozent würden sie nur aus wahltaktisch gründen wählen das lässt doch hoffen grüsse aus Berlin 
Silvia Mara Kahl Dieser Mann ist ja nur peinlich.



Ach ja, es gibt doch keine bessere abendliche Entspannung als einen FB-Shitstorm.

2 Kommentare:

  1. "Heute assoziiert man"

    Nein, lieber Tammox, nicht erst seit heute.

    Wir "Anwohner" kennen diesen schwarzen Verein und seine Pappkameraden schon seit Jahrzehnten.

    Vom "Widerstandskämpfer" Filbinger, über "Flugbereitschaft" Späth, "Christenmensch" Teufel, "Billigbier" Oettinger und schliesslich "ENBW-Deal" Mappus.

    58 Jahre hatten wir sie am Hals - 18 länger als es die DDR gegeben hat, wenn man schon von ideologisch verbohrten Betonköpfen und korrupten Einheitsparteien spricht.

    Es wollte einem nie in den Schädel, warum ausgerechnet Arbeiter und Angestellte solche Figuren wieder und wieder wählen würden, aber sie tun es bis heute.

    "Die SPD kann nicht mit dem Geld umgehen." sitzt felsenfest in den Köpfen. (Und Walter Spöri gilt bis heute als der beste Finanzminister, den das Land jemals hatte.) Aber der SWR und allerlei Zeitungen in schwarzer Unternehmerhand halten hier ja auch bis heute die Lufthoheit über dem Stammtisch und in den Hirnen.

    Die FDP wiederum profitiert in BW vom einmaligen Umstand, dass die CDU immer als "Katholikenpartei" (aufgrund der vielen, hier nun ansässigen katholischen Flüchtlinge seit dem Zweiten Weltkrieg) empfunden wurde und die FDP folglich als "Alternative" von Bauern und Kleinbürgern gewählt wird.

    Wobei sich das auch schon geändert hat, weil selbst der letzte Landwirt zwischenzeitlich begreift, dass die ihn und seine Interessen jenseits des Gemeinderats nicht mehr vertreten. Eher im Gegenteil.

    Dennoch fühlen sich die Gelben immer noch "sicher" und genau aus dieser Ecke kommt Marquardt. Eine typische Karteileiche seiner Partei, nur nützlich für plumpe Zwischenrufe im Landtag - wenn er denn noch dorthin gewählt wird - und ansonsten mäuschenstill, damit ihn auch ja keiner wahrnimmt.

    Die Oberbürgermeisterwahl in S wiederum ist für Schwarzgeld der erste Lackmustest und (wie zwischenzeitlich alles in der Landeshauptstadt) eng mit dem Mafia-Immobiliendeal S21, Deutschlands teuerstem Bahnhof, verbunden.

    Allerdings liegen die Nerven blank, weil die Proteste dagegen immer noch weitergehen, selbst wenn die Demonstranten systematisch in den Medien (Stuttgarter Zeitungen und Schwarzfunk SWR vorneweg) diskreditiert werden.

    Ganz davon zu schweigen, dass die Leute eben nicht brav stillhalten, wenn Merkel-Söhnchen Turner von Mama gepusht werden soll. Und Turner, der ja angeblich ein "freier" Kandidat sein soll, wird natürlich auch von der FDP mit angeschoben.

    Nun, drücken wir ihm die Daumen, dass er nach der verlorenen OB-Wahl wieder viel mehr Zeit hat, um sich um die "Neue Marktwirtschaft" in Deutschland zu kümmern.

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  2. @ Nordstern!
    Recht hast Du natürlich. Ihr hattet ja auch noch gar nicht viele MPs seit 1945 und die waren alle für’n Arsch.
    Obwohl; man muß es eigentlich bewundern, daß nach Filbinger überhaupt noch mal mit Ötti und Mappi Gestalten der Arschlochklasse aufgetrieben werden konnten.
    Im SPIEGEL ist übrigens ein interessanter, wenn auch ernüchternder Artikel über das Abschmieren der SPD in Süddeutschland. Die Befunde dort decken sich einigermaßen mit dem was Du jetzt aus eigener Erfahrung schilderst.


    „Die Schlappe von Stuttgart ist symptomatisch für den Zustand der SPD im Süden der Republik. 55 Jahre Opposition in Bayern, 15 Jahre Opposition in Baden-Württemberg haben die Landesverbände programmatisch und personell erschöpft.
    Nirgendwo zwischen Freiburg und Freising haben die Sozialdemokraten bislang von der Schwäche der Union profitieren können. Weder in den Städten noch auf dem Land. Bei der Suche nach neuen Optionen jenseits der Union hat die bürgerliche Mitte längst die Grünen entdeckt - die SPD bleibt vor der Tür.
    In kaum einem westdeutschen Flächenland schneiden die Genossen derzeit bei Umfragen so schlecht ab wie in Baden-Württemberg. Die Basis ist verzagt, die Suche nach profilierten Kandidaten zäh. Gerade mal 21 Prozent attestieren Meinungsforscher der Südwest-SPD.
    […]
    Seit der letzten Wahl im März 2011 darf die SPD in Stuttgart wieder mitregieren, aber daraus hat sie bisher keine Funken schlagen können. Während die Grünen seit der Landtagswahl in Umfragen noch einmal ordentlich zugelegt haben, sind die Sozialdemokraten weiter abgerutscht.
    Erstaunlich, denn das Umfeld in Baden-Württemberg stimmt, theoretisch zumindest: Regierungsbeteiligung, starke Gewerkschaften, eine pragmatisch ausgerichtete Parteispitze. Aber das hat nicht geholfen, und längst ist auch die Parteizentrale in Berlin alarmiert. "Jetzt sind sie in der Regierung, und es funkelt trotzdem nichts", stöhnt ein Spitzengenosse.
    Wie auch? Wenn es negative Schlagzeilen gibt, produziert sie meist die SPD. Insbesondere Parteichef Nils Schmid, 39, bleibt hinter den Erwartungen zurück. Als Superminister für Wirtschaft und Finanzen sollte er eigentlich den Gegenpol zu Winfried Kretschmann bilden; aber wenn die beiden zusammen auftreten, wirkt der alerte Herr Schmid wie der Hilfsreferent des Ministerpräsidenten.
    Dazu kommen hausgemachte Fehler. Während der heiklen Haushaltsaufstellung gönnte sich Schmid einen fünfwöchigen Urlaub, auch legte er sich mit den Schwarzwald-Bauern an, und einen von ihm selbst inthronisierten Amtschef im Wirtschaftsministerium musste er wegen despektierlicher Facebook-Einträge entlassen.
    Natürlich haben die Probleme der SPD auch historische Gründe. "Im katholischen Oberschwaben war das Bekenntnis zur CDU lange auch ein Bekenntnis zur Region - die SPD dagegen war die Partei der Zugezogenen", sagt der Tübinger Parteienforscher Hans-Georg Wehling. Das pietistische Alt-Württemberg wiederum war geprägt vom Brauch der Realteilung, wonach die Höfe gleichmäßig unter allen Erben aufgeteilt wurden. Die vielen kleinen Grundbesitzer hatten mit dem Solidaritätsgedanken der SPD wenig am Hut. Hinzu kommt, dass es dem Ländle wirtschaftlich glänzend geht - allen Krisen zum Trotz.“


    Tja,…
    Der SPIEGEL hackt vor Allem daran rum, daß es den Süd-Sozen an überzeugenden Personal fehle. Das ist wohl richtig. Aber wohlfeil.
    Wo ist denn überhaupt überzeugendes Personal in den Bundesländern?
    Ich denke, Scholz, Böhrnsen und Kraft sind in ihren Ländern recht beliebt.
    Aber sonst?

    LGT

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