Samstag, 21. Januar 2017

Rätsel Christen.



2017 läuft es nicht anders als bei den faschistischen südamerikanischen Diktaturen der 1970er, die Tausende Menschen verschwinden ließen, nicht anders als in der Franco-Diktatur, als Myriaden Kinder geraubt und verkauft wurden, nicht anders als in Deutschland 1933-1945, als sich die christlichen Kirchen um Adolf Hitler scharten.
Fast immer sind die Christen an der Seite der rechtsradikalen Diktaturen und bekämpfen Menschen und Menschenrechte.
Der raffgierige Rassist und Sexist Donald Trump wurde extrem überproportional von Christen gewählt und präsentierte bei seiner Amtseinführung einen Rekord an Geistlichen.
Millionen Familien durch Abschiebungen auseinanderreißen, alle Umweltschutzregeln aussetzen, Homosexuelle kriminalisieren, zig Millionen Menschen die Krankenversicherung nehmen, das Volk noch mehr bewaffnen?
Da freuen sich die Evangelikalen mit ihren Bibeln in der Hand und jubeln Trump zu!

Stets sucht die Kirche die Nähe zum ganz großen Geld und bemüht sich nach Kräften die Elenden noch mehr zu drangsalieren.

Einzige Anlaufstelle [für ungewollt Schwangere in Irland] waren der Bon Secours order, also ein katholischer Frauenorden, der die Schwangeren demütigte und ausbeutete.
Wie ihre lieben frommen Schwestern in Spanien sahen sie in den „gefallen Mädchen“ zunächst einmal eine Chance ordentlich Reibach zu machen.
Sie raubten den Frauen ihre Babys und verkauften sie gewinnbringend nach Amerika.

Die Verhältnisse in Österreich waren nicht anders und in Spanien betrieben dem faschistischen Regime treu ergebene Nonnen im 20. Jahrhundert sogar massenhaften Kindesraub und Menschenhandel. Sie sollen bis zu 300.000 Babies verkauft haben.  (……..)

Die Magdalenen-Heime - benannt nach der biblischen Figur der ehemaligen Prostituierten Maria Magdalena, der Jesus ihre Sünden verzieh - wurden im 19. Jahrhundert in Irland als Zuflucht für in Ungnade gefallene Frauen gegründet. Anfang des 20. Jahrhunderts übernahm die katholische Kirche diese Einrichtungen und führte strenge Regeln ein. Die Aufsicht unterstand den Barmherzigen Schwestern (Sisters of Mercy), die die jungen Frauen zu bis zu zehn Stunden unbezahlter täglicher Arbeit zwangen. Der sonst so heilige Sonntag bildete keine Ausnahme. Hunger, Prügel und sexueller Missbrauch führten zu zahlreichen Ausbrüchen und in den 50er- und 60er-Jahren auch zu Aufständen.

Auch wenn Nonnen keine Kinder oder Kranke in die Finger bekommen, stehen sie gern auf der Seite der Brutalen.
Beispiel Syrien. Dort ist die katholische Kirche eine der letzten und wichtigsten Stützen des Assad-Regimes. Daß Hunderttausende gekillt werden, teilweise sogar vergast wurden, stört nicht weiter.

Wie aber auch in den vielen anderen katholischen Kinderheimen, wurden uneheliche Kinder grundsätzlich als würdelose Sünder behandelt, die man vor allem zu schlagen und misshandeln hatte.
Natürlich wurde dabei auch gelegentlich ein Balg totgeschlagen.
Viele andere Gören ließen die frommen Nonnen einfach verhungern.

Die Christen-Kirchen standen an der Seite Hitlers und stehen heute an der Seite extrem Menschenrechts-feindlicher Typen.
Sowohl für Assad, als auch für Putin, Orban und Beata Szydło.

Die rund 100 Millionen Mitglieder hören auf den Prunk-Patriarchen Kyrill, welcher im eine-Million-Euro Maybach durch Moskau rast und eine Vorliebe für extrem teure Uhren auslebt.

Die Spitzen des Staates zeigen sich regelmäßig zu den Feiertagen beim Gottesdienst, der Klerus wurde in politische Gremien eingebunden, Patriarch Kyrill macht vor Wahlen stets klar, wen die Kirche für den richtigen Kandidaten hält, und preist die Putin-Ära als 'ein Wunder Gottes'.  […] Besonders die Jungen und die Angehörigen der Intelligenzija, […] stoßen sich heute daran, dass Würdenträger in Staat und Kirche sich in ihrem zynischen Verhältnis zur Macht immer ähnlicher werden. Selbstverständlich werden die Straßen gesperrt, wenn der Patriarch in seinem Maybach mit Begleitkolonne durch Moskau fährt, genauso wie das für den russischen Präsidenten oder Premier geschieht. […]  
Der Hang hochgestellter Kirchenmänner zu Prunk und Luxusgütern weckt bisweilen den Eindruck, als würde der Klerus jetzt nachholen, was die Oligarchen in den wilden Zeiten des Banditenkapitalismus vorgelebt haben.
 (Süddeutsche Zeitung 27.04.12)

Der Prass- und Prunk-begeisterte Metropolit Kyrill rafft aber nicht nur Luxusgüter an sich und spannt den Staat für seine Geldgier ein, sondern er unterstützt auch euphorisch die diskriminierende Hetze gegen sexuelle Minderheiten in Russland.

Nazi, Faschisten, Kinderquäler und Pädophile – das sind die Typen, für die sich Kirchen engagieren. Je rechtsaußen, desto frommer.

Die Perussuomalaiset (PS, Basisfinnen oder Wahre Finnen) vertreten genauso radikal-christliche Standpunkte, wie das Verbot von Homosexualität.

Auch die deutsche AfD ist die Speerspitze des christlichen Fundamentalismus.

Die österreichische FPÖ beruft sich auf ein „wehrhaftes Christentum.“

László Kiss-Rigó, Bischof von Szeged-Csanád und der Ungar Péter Kardinal Erdő sind die Hauptverbündeten Victor Orbans. Die ungarische Kirche erzwingt gewissermaßen die antiziganistische und antisemitische Politik, forciert Homophobie und Aggressionen gegen Flüchtlinge.
Die radikal menschenfeindliche und antidemokratische Politik des Beata Szydło-Kabinetts wurde im Wesentlichen durch die Propaganda des kirchlichen Senders Radio Maryja ermöglicht.

Die katholische Kirche war ebenfalls die Antriebskraft der Massenproteste gegen die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe in Frankreich, stritt wider die Menschenrechte Arm in Arm mit dem faschistischen Front National und machte Le Pen so noch viel stärker.

Unter dem so freundlich bejubelten Papst Franziskus hat sich nichts an der ostentativen Parteilichkeit der RKK für die spalterischen Rechts-Außen-Kräfte geändert.
Kinderfickerfreund Ratzinger wird hochgeschätzt im Vatikan.

Die Rede ist, mal wieder, von den Legionären Christi, LC, die römisch-katholische Kongregation päpstlichen Rechts und ihrem legendären Gründer Marcial Maciel Degollado.

Kinderfickende Nazis ersetzten auf Geheiß Woytilas und Ratzingers die verhassten südamerikanischen „Befreiungstheologen“, die sich für die Armen einsetzen und den faschistischen Mörder-Diktatoren kritisch gegenüberstanden.
Der Priester Maciel Marcial Degollado, (1920–2008), Chef der LC und Multimillionär war der erklärte Liebling des Papstes Johannes-Paul II.
Da er sagenhafte Summen in die Kasse der RKK spülte, drückte der Wächter der Glaubenslehre Ratzinger alle Augen zu.
Maciel Marcial Degollado hatte mindestens fünf Kinder von zwei Frauen und vergewaltigte darüber hinaus mehrere Dutzend (bis zu 100) Jungs.
Die Vorgehensweise war laut STERN immer gleich:

Vater Maciel rief die ca 12-Jährigen Jungs zu sich, klagte über „schmerzhaften Samenstau in den Hoden“, müsse sich zur Abhilfe masturbieren lassen und dabei auch Kinder penetrieren.
Er erklärte dazu, er habe eine persönliche Erlaubnis von Papst Pius XII „die Schmerzen im uro-genitalen Bereich“ derart zu behandeln.
Hochwürden Samenstau bevorzugte dabei blonde und hellhäutige kleine Jungs, die ihm seine „Legionäre“ weltweit suchten und zuführten.
Seit 1976 wurden Berichte über diese Kindesvergewaltigungen nach Rom geschickt.
Man hielt dort immer die schützende Hand über Maciel.
JP-II ("Maciel ist ein vorbildlicher Priester") würdigte ihn 2004 mit einem Empfang im Petersdom, Ratzinger stellte die Untersuchungen gegen ihn bereits 1999 ein.

Dokumente aus den Vatikan-Archiven belegen laut AP, dass der Heilige Stuhl schon in den fünfziger Jahren Beweise hatte, wonach Maciel drogenabhängig und pädophil gewesen sein soll. Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge ermittelten damals drei sogenannte Visitatoren, das Ergebnis sei jedoch bis heute nicht veröffentlicht worden. 1998 sollen sogar einige seiner Opfer Anzeige erstattet haben.    Doch Papst Johannes Paul II. verband eine enge Freundschaft mit Maciel, die sich seit dem ersten Zusammentreffen im Januar 1978 entwickelt hatte. Der Papst verehrte den Mexikaner, führte ihn gern als Vorbild an und widmete ihm noch 2001 eine Festmesse auf dem Petersplatz.

Der gegenwärtige Papst, der im Bundestag mit standing Ovations bedacht wurde, ist der Beschützer eines der perfidesten pädosexuellen Gewalttäter.
 Die seit Dekaden bekannten Untersuchungsergebnisse über den brutalen Päderastensumpf seiner Legionäre hält Ratzinger bis heute unter Verschluß.

Tatsächlich aber hatten zehn Opfer, die von Marcial Maciel in den 50er-Jahren im römischen Seminar missbraucht worden waren, den Vatikan schon vor 30 Jahren verständigt. Seit 1983 war auch Papst Johannes Paul II. über die Missbräuche informiert. Doch er schätzte den Ordensgründer und lobte noch 1994 öffentlich dessen «effiziente Führung für die Jugend». 1997 sagte die Gruppe der zehn Opfer vor den Medien, Maciel habe Hunderte Knaben missbraucht.
Ein Jahr später erhob die Gruppe Anklage gegen Maciel bei der Glaubenskongregation, die unter Kardinal Ratzinger für alle schwerwiegenden Missbrauchsfälle in der Kirche zuständig war. Ratzinger aber war nie bereit, die Gruppe der Opfer anzuhören und gegen Maciel etwas zu unternehmen. Worauf sich die Gruppe 2002 bei der UNO Gehör verschaffte und im Genfer Palais des Nations die Medien über die Untätigkeit der Glaubenskongregation informierte.
(Tagesanzeiger 02.05.2010)

Ratzinger führt also die Tradition seines Vorgängers fort und ermutigt die Legionäre geradezu weiterhin Kinder zu ficken und zu quälen. Rom weiß schließlich Bescheid und hat noch nie etwas unternommen.

Im Gegenteil, mit der Rapid-Seligsprechung des größten Marcial Maciel Degollado-Fans Woytila, hat Ratzinger noch mal unterstrichen, daß er fest an der Seite der Sextäter steht und nicht an die Opfer zu denken gewillt ist.
 Sein ganzes Mitgefühl gilt nur den LC. Er ernannte nach Maciels Tod 2008 einen neuen Chef und ließ mitteilen Benedikt XVI. werde den Ordensmitgliedern "auf dem Weg der Reinigung" beistehen und sie nicht alleinlassen.

Bergoglio ändert ebenfalls nicht die klare Entscheidung der RKK zu Gunsten der Holocaust-Täter und wider die Auschwitz-Befreier.

Die "acta apostolicae sedis", die Gesetzessammlung des Heiligen Stuhls vom Juni 1949 machte die Exkommunikation der Kommunisten und ihrer Anhänger aktenkundig und offiziell.

Die Weisung des Vatikans lautet: Kein Katholik kann Mitglied einer kommunistischen Partei sein oder sie begünstigen. Kein Katholik darf Bücher, Zeitungen oder Zeitschriften veröffentlichen, lesen oder verbreiten, in denen die kommunistische Doktrin verkündet wird. Jeder Katholik, der die materialistische und antichristliche Lehre des Kommunismus verkündet, sie verteidigt oder gar verbreitet, verfällt als Abtrünniger des katholischen Glaubens der Exkommunikation.
(DER SPIEGEL)

Der unfehlbare Papst definiert „kommunistische Erzsünder“ als Intellektuelle und KP-Propagandisten, die automatisch exkommuniziert sind.

Mitglieder der katholischen Kirche blieben hingegen Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Reinhard Heydrich, Rudolf Hoess, Julius Streicher, Fritz Thyssen, Klaus Barbie, Leon Degrelle, Emil Hacha, Ante Pavelic, Konrad Henlein, Pierre Laval, Franco, Mussolini oder Josef Tiso.

Das ist die Realität der Heiligen Römisch-katholischen Kirche.
Die Befreier von Ausschwitz, die Rote Armee, wurden verdammt und exkommuniziert, aber der Lagerkommandant Rudolf Hoess, sowie der Megasadist Josef Mengele blieben Mitglieder der RKK.


Ich denke da zum Beispiel an einen am 13.Oktober 1887 in Veľká Bytča geborenen Priester, namens Jozef Tiso.
Als Mitglied und späterer Vorsitzender der HSLS (Hlinkova slovenská ľudová strana) hockte der ultranationalistische und extrem antisemitische Slowake im tschechischslowakischen Parlament, wurde Minister und sprang bei der erst besten Gelegenheit als Hitlers Schoßhündchen auf den Stuhl des slowakischen Präsidenten.
In Folge des Münchner Abkommens 1938 erklärte sich die Slowakei für unabhängig.
1939 ließ Josef Tiso sich zum „Vodca“ (Führer - in Anlehnung an sein deutsches Vorbild) erklären.
Vollkommen ohne Druck aus Deutschland und aus voller Überzeugung erließ der katholische Professor für Moraltheologie Tiso dann derart antisemitische Gesetze, daß diese noch die Nürnberger Rassengesetze in den Schatten stellten.
Für die 89.000 Juden in der Slowakei war es ein vorweggenommenes Todesurteil. („Judenkodex“ vom 9.9.1941). Schon im Jahr 1942 wurde die Deportation der slowakischen Juden mit eigenen administrativen Kräften durchgeführt.
Tiso brüstete sich dem Vatikan gegenüber sogar damit – Katholizismus und Antisemitismus war für ihn ein und dasselbe:

„Ich versichere bei meiner christlichen Ehre, daß die Deportationen unserem Willen entspringen und auf unsere Initiative hin durchgeführt werden! Ob es christlich ist, was hier mit den Juden los ist?... .. Ich frage, ob es christlich ist, wenn ein Volk seinen ewigen Feind loswerden will. Dass das jüdische Element dem Slowaken das Leben bedrohte, davon muss hier niemand überzeugt werden. Es hätte noch schlimmer ausgesehen, hätten wir uns nicht rechtzeitig von ihnen gesäubert. Und wir taten es dem Gottesgebote nach: Slowake, schüttel sie ab, befreie dich von deinem Schadenstifter!“

Katholische Moraltheologie.

Am 25.März 1942 geht der erste Zug mit Tausenden slowakischer Juden vom Bahnhof Zilina los in die deutschen Vernichtungslager. Bis Oktober 1942 hat Tiso auf diese Weise schon 2/3 der slowakischen Juden nach Auschwitz, Majdanek und Sobibor verschleppen lassen.
Tiso zahlte sogar 500 Reichsmark pro Kopf an Berlin, weil Deutschland die Vernichtung übernahm. Ein lohnendes Geschäft für den fanatischen Priester – wurde doch das gesamte Eigentum der Juden vorher geraubt.
Als das Stück Scheiße Jozef Tiso am 29.08.1944 mit einem slowakischen Volksaufstand gegen sein Horrorregime zu kämpfen hat, jammert er Hitler um Hilfe an – und bekommt sie auch in Form von deutschen Besatzungssoldaten. Dadurch wird er in die Lage versetzt auch noch die letzten Aufständischen, Juden, Kommunisten und Roma in die deutschen KZ’s Auschwitz und Sachsenhausen bringen zu lassen.
Das freut den katholischen Priester derart, daß er in Banska Bystrica einen Dankesgottesdienst zelebriert und schwülstige Dankestelegramme nach Berlin schickt.

Noch nach Jahrzehnten standen die Christen fest zu den faschistischen Massenmödern.

Hitler wurde nicht exkommuniziert, blieb bis zu seinem Ende Katholik.

Als Eichmann von israelischen Agenten in Südamerika aufgespürt wurde, protestierte der argentinische Kardinal und Leiter der Katholischen Aktion, Antonio Caggiano:

"Es ist unsere Christenpflicht, ihm zu verzeihen, was er getan hat."

6 Millionen Menschen umbringen ist also aus katholischer Sicht nicht nur theoretisch verzeihbar, sondern es ist sogar ChristenPFLICHT so eine Petitesse zu verzeihen.

Immerhin war Eichmann ja auch nicht schwul - dann läge der Fall natürlich anders und er müßte in der Hölle schmoren.

Adolf Eichmann, Alois Brunner, Dr. Josef Mengele, Franz Stangl (Kommandant der Vernichtungslager Sobibór und Treblinka), Gustav Wagner (Stangls Assistent), Klaus Barbie, Edward Roschmann („Der Schlächter von Riga“), und Aribert Heim (KZ Mauthausen) sind einige der Männer, die auf Veranlassung des Papstes durch Bischof Hudal mit Vatikanischen Papieren ausgestattet vor der alliierten Justiz nach Südamerika flüchteten.

Nach dieser etwas längeren Vorrede stellt sich mir nun erneut die Frage, wieso ausgerechnet ein professioneller Christ, also ein Pfarrer, der wie selbstverständlich CSU-Parteimitglied ist, die kontinuierlichen xenophoben Ansagen seiner Partei-Oberen seit vielen Jahrzehnten kennt, im Jahr 2017 plötzlich auf den Gedanken verfällt, die CSU sei ja gar nicht so menschenfreundlich, wie es sich für eine C-Partei gehöre.
Die Kirche, die voller Enthusiasmus für NSdAP und Führer eintrat, soll nun auf einmal so Hort der Flüchtlingsfreunde sein?

[….] Angefangen hat der Ärger über seine CSU zu Beginn des Jahres, sagt Pfarrer Ulrich Schneider-Wedding. Damals war er noch CSU-Mitglied, als dann aber "die Angriffe Horst Seehofers auf Angela Merkel" begannen, da habe er sich zu fragen begonnen: "Ja, wo sind wir eigentlich?" Jedenfalls ist er dann im März 2016 aus seiner Partei, der CSU, ausgetreten. Er habe allerdings nicht aufhören wollen damit, "christliche Werte aktiv in die Politik" einzubringen.
Und deshalb ist er danach, obgleich evangelischer Pfarrer in Regensburg, in die CDU eingetreten. Am Freitag hat der 55-Jährige einen Brief in die Staatskanzlei abgeschickt, an den Ministerpräsidenten und seinen ehemaligen Parteichef. Mit einer zentralen Aussage: "Als Christ und als Pfarrer konnte ich nicht länger eine Partei unterstützen, aus der heraus Merkel wegen ihrer humanitären Haltung angegriffen wird."
Er habe deutlich mehr Lust, schreibt der Pfarrer an Seehofer, eine zu einer modernen Partei sich entwickelnde CDU zu unterstützen, "als Ihren Schmusekurs gegenüber populistischen Strömungen". Der Kurs der CSU mache Populisten nicht überflüssig, ist der Pfarrer überzeugt: "Sie päppeln sie erst hoch." Was die CSU biete, sei seiner Ansicht nach "Populismus light", ein "unausgegorenes, halbschariges Konzept", das nicht nur nicht aufgehe, sondern die Gefahr von rechts noch zu verstärken drohe. [….]

Schneider-Weddings Kollege Süßmann aus Eurasburg bei Bad Tölz fiel ebenfalls nach 68 Jahren plötzlich auf, daß die CSU doch gar nicht für Arme, Ausländer und LGBTIs kämpft.

[….] Michael Süßmann, 68, ist entsetzt über die restriktive Linie der CSU in der Asylpolitik.
 [….] Flüchtlingen Deutsch beibringen, Behördenbriefe erläutern, Fahrräder reparieren und ein wenig "Ersatzpapa" für einen 16-jährigen Afghanen sein: Das leistet der 68-jährige Michael Süßmann, weil es getan werden muss. Und es treibt den evangelischen Pfarrer um, dass Politiker, die das Christ-Sein vor sich her tragen, es nicht leben, wie er findet.
Er ist entsetzt über die restriktive Linie der CSU in der Asylpolitik, die auf Abschreckung und schnelle Abschiebung setze. Er spricht von einer "Entchristlichung des Abendlandes" und hat aus Anlass des Auftritts von Finanzminister Markus Söder am Sonntag in Beuerberg seiner Empörung in einem Leserbrief an die SZ Luft gemacht. Die CSU-Politik nennt der engagierte Flüchtlingshelfer Süßmann "nur erbärmlich"; er warnt vor einem gefährlichen Spiel des Brandstiftens mit Worten. Und ärgert sich nicht zuletzt über seine eigene Kirche - die evangelische -, deren Landessynode Söder als berufenes Mitglied angehört. [….]


Was ist los mit den Pfarrern Schneider-Wedding und Süßmann? Haben sie in den Jahrzehnten ihres Lebens nie die Bibel gelesen?

Wenn es um die große Schuld der Stellvertreter Gottes und all seines Bodenpersonals geht, ergibt sich immerhin ein stimmiges Bild.
Das kann man in seinem eigenen Wort, der Bibel, der Guten Nachricht, zweifelsfrei nachlesen.

Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein.
(Mat 13,41)

18Wenn jemand einen widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und auch, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, 19 so sollen ihn Vater und Mutter ergreifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Ortes 20und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist widerspenstig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Prasser und Trunkenbold. 21So sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, daß er sterbe, und du sollst so das Böse aus deiner Mitte wegtun, daß ganz Israel aufhorche und sich fürchte.
(5 Mose, 21)

Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
(Mat 10,34)

Kommt, versammelt euch zu dem großen Mahl Gottes und eßt das Fleisch der Könige und der Hauptleute und das Fleisch der Starken und der Pferde und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch aller Freien und Sklaven, der Kleinen und der Großen!
(Joh 19,17)

So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder (...) erschlage seinen Bruder, seinen Freund, seinen Nächsten.
(2 Mose 32,27)

Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.
(Lukas 14,26)

Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürgt sie vor mir!
(Lukas 19,27)

63So wie der Herr seine Freude daran hatte, auch Gutes zu tun und euch zahlreich zu machen, so wird der Herr seine Freude daran haben, euch auszutilgen und euch zu vernichten.
(5 Mose 28)

Nein, der CSU kann man keinen Vorwurf machen.
Mit ihrem Asyl-feindlichen Kurs, ihrer Freude über auseinandergerissene Familien, zu Tausenden ertrunkenen Kindern im Mittelmeer und der „Wir geben nichts ab“-Haltung tragen sie das „C“ im Namen völlig ZU RECHT.