Dienstag, 12. Juli 2016

Zu viel des Schlechten



Daß Sahra Wagenknecht sich hat hinreißen lassen aus Angst vor der AfD ebenfalls alarmistisch nach einem Ende des Flüchtlingszuzuges zu rufen, werde ich ihr nicht verzeihen.
Ohne daß ich es belegen kann, vermute ich natürlich, daß sie die xenophoben Töne von ihrem katholischen Ehemann aufgegriffen hat.
Schon vor elf Jahren war er mit rechtspopulistischen Tönen aufgefallen.

Vor rund 1.500 Zuhörern hatte der frühere SPD-Vorsitzende gesagt, weil der Staat verpflichtet sei, seine Bürger zu schützen, müsse er verhindern, „daß Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen“.
Der Begriff Fremdarbeiter stammt laut Brockhaus-Lexikon ursprünglich aus dem nationalsozialistischen Sprachgebrauch und steht für ausländische Zwangsarbeiter, die aus den besetzen Gebieten nach Deutschland deportiert worden waren.

Schon ganz schön widerlich in welche Richtung sich das Ehepaar Wagenknecht-Lafontaine entwickelt hat.

Das Lob der Rechtspopulisten hat gerade noch gefehlt. „Frau Wagenknecht hat die Situation sehr schön auf den Punkt gebracht“, findet AfD-Vize Alexander Gauland. „Wer freiwillig zu uns kommt, hat sich wie ein Gast zu benehmen. Möchte oder kann er das nicht, indem er gewalttätig und respektlos seinen Gastgebern gegenübertritt, dann muss er sofort Deutschland verlassen.“
Er freue sich darüber, so Gauland, „dass die Linke dies nun genauso wie die AfD sieht“.
Einen Tag vorher hatte Sahra Wagenknecht ganz anderes zu hören bekommen – aus ihrer eigenen Truppe. Mit Vehemenz und nahezu geschlossen stellte sich die Linksfraktion gegen ihre Vorsitzende.
Deren Äußerung nach den Silvesterübergriffen in Köln („Wer sein Gastrecht missbraucht, der hat sein Gastrecht eben auch verwirkt“) sei nicht hinnehmbar, donnerten die Abgeordneten. Weil das Recht auf Asyl nicht verwirkbar sei. Weil man als Linke Solidarität und Menschenrechte gefälligst nicht in Frage zu stellen habe. Und weil ja wohl auch keiner ernsthaft daran denken könne, syrische Flüchtlinge zurück in die Folterkeller des Assad-Regimes zu schicken.

Noch immer ist es Lafontaines grenzenloser Hass auf die SPD, der maßgeblich dafür verantwortlich ist, daß die CDU regiert und es nicht zu RRG kommen kann.

Hillary Clinton - Die vermutlich nächste Terroristin im Weißen Haus
Nach deutschem Recht ist diejenige eine Terroristin, die rechtswidrig Gewalt anwendet, um politische Ziele durchzusetzen. Das trifft auf Hillary Clinton, die auch „Killary“ genannt wird, in vollem Umfang zu.
[….] Um ihre imperialen Ziele durchzusetzen führen die USA rücksichtslos Krieg und morden weiter. Und Europa soll die Kriegs-Flüchtlinge aufnehmen. Wann verweigert Europa endlich dem zerstörerischen US-Imperialismus die Gefolgschaft und wahrt seine eigenen Interessen?

Es gibt wahrlich genügend Gründe Hillary Clinton zu kritisieren, aber in der realen Welt ist es natürlich so, daß keine Partei, die den Bundeskanzler und/oder Außenminister stellen will, mit jemand koalieren kann, der die (mutmaßlich zukünftige) Präsidentin der USA öffentlich als „Terroristin“ und Mörderin geißelt.

„Man kann nicht sonntags von Rot-Grün-Rot schwärmen und alltags den historischen Irrtum der Sozialfaschismusthese als saarländische Farce wiederaufführen“, sagte Trittin dem Handelsblatt. [….]

Was will Lafontaine damit erreichen Clinton so nieder zu machen?
Offenbar bevorzugt er also Trump als US-Präsidenten. Dieser pathologische Lügner, der „die Scheiße aus dem IS rausbomben“ will, sich brüstet noch viel grausamere Foltermethoden als Waterboarding einzusetzen?

Bei dem destruktiven Oskar hat es leider Tradition sich mich rechten Hetzern zusammen zu tun, um seinem privaten Rachedurst an der SPD zu frönen.

So heuerte er von 1999 bis 2006 für monatlich EUR 6.000,- bei der BILD-Zeitung an, um die rotgrüne Regierung zur Strecke zu bringen und Angela Merkel zur Kanzlerin zu machen.
Die BILD ist die Zeitung, die beispielsweise wahrheitswidrig von „den faulen Griechen“ schrieb und vehement Austeritätspolitik einforderte – „IHR GRIECHT NIX!“ – lautete eine ihrer Schlagzeilen.

Wagenknecht, immerhin Fraktionsvorsitzende ihrer Partei im Bundestag, tutet ins gleiche rechtspopulistische Horn.

Der EU warf [Sahra Wagenknecht] vor antidemokratisch und unsozial zu sein.
SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann konterte Wagenknechts Attacke auf die EU-Kommission umgehend mit scharfer Kritik. „Dass Sie eben von den Antidemokraten in Brüssel gesprochen haben, das ist, dass erstmals hier im Bundestag jemand den Sprachgebrauch der AfD eingeführt hat“, sagte er.
Scharfe Kritik kam auch von Frank Schwabe, einem der Sprecher der „Denkfabrik“ in der SPD-Bundestagsfraktion. Die „Denkfabrik“ lotet gemeinsam mit Politikern von Linkspartei und Grünen Möglichkeiten für ein rot-rot-grünes (kurz: R2G) Regierungsbündnis auf Bundesebene aus. „Solche Kraftmeierei von Lafontaine und Wagenknecht sind natürlich in der Sache unangemessen und sicher auch Störmanöver für Rot-Rot-Grün.

Lafontaine war bisher der Grund dafür, daß im Bund keine rot-rot-grüne Mehrheit zustande kam. Er schürt den Hass zwischen SPD und Linke so leidenschaftlich, daß niemals eine Kanzlermehrheit zusammen kommen konnte.
Es ist bedauerlich, daß Wagenknecht, immerhin Oppositionsführerin in Berlin, nach all den Jahren, in denen sie ihre Kompetenz bewies und zuletzt auch von Konservativen ernstgenommen wurde, im letzten Jahr das populistische Fach abgerutscht ist und als Marionette ihres schmollend im Saarland hockenden Ehemannes Furore macht.
So wird das jedenfalls nichts mit einer bundesweiten Mehrheit links der CDU.
Bei den drei Landtagswahlen am 13.03.2016, konnte man den Absturz der Linkspartei schon eindrucksvoll beobachten.