Daß er ausgerechnet Bundeskanzler ist, warum auch immer, macht die Angelegenheit natürlich recht unerfreulich. In dem Amt hätte man schon lieber eine selbstreflektierte, intelligente Person, die fähig ist, ständig dazuzulernen.
Aus psychologischer Sicht ist es aber durchaus faszinierend, den Fritzekanzer dabei zu beobachten, wie er seine Borniertheit zelebriert.
Obwohl er wöchentlich mit seiner Dampfplauderei auf die Nase fällt, sich immer wieder mit seinen vor Verblödung triefenden Aussagen, selbst ein Bein stellt, scheint Bundeskanzler Friedrich Lübke, außerstande zu sein, auch nur ein Fünkchen Einsicht zu zeigen. In weniger als einem halben Jahr hat er seine Regierungskoalition unbeliebter und zerstrittener als die Ampel gemacht, seine Partei auf Minimalwerte geschrumpft, die Nazis bundesweit zur stärksten Kraft aufgeblasen und seine persönlichen Zustimmungswerte ganz ganz tief in die Klärgrube gefahren.
[….] Ein fatales Zeugnis stellten die Insa-Befragten der Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz aus. Lediglich elf Prozent haben den Eindruck, diese leiste mehr als erwartet. Dagegen finden 58 Prozent, Schwarz-Rot leiste weniger als erwartet. 21 Prozent stimmten dafür, dass CDU, CSU und SPD wie erwartet liefern. Eine schallende Ohrfeige, die weit über das Regierungsviertel hinaus zu hören sein dürfte. [….]
Der Sommer der Wirtschaftswende und der Herbst der Entscheidungen sind tatenlos verdaddelt, die ökonomischen Zahlen rauschen in den Abgrund, weil der Fritzekanzler wirklich alles genau falsch macht.
Statt sich um irgendeins der drängenden Probleme zu kümmern, zettelt Heinrich Merz eine „Stadtbild-Debatte an, um mal wieder Massendemonstrationen gegen sich und die CDU zu initiieren.
[….] Immer mehr Menschen sind unzufrieden mit der Politik von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Im aktuellen Trendbarometer von RTL und n-tv hat er nur noch einen Zustimmungswert von 25 Prozent. Dies ist noch schlechter als Anfang Oktober und die niedrigste Zustimmungsrate seit seinem Amtsantritt. 72 Prozent der Befragten sind unzufrieden mit Merz‘ Arbeit. [….]
Jeder Politiker, der nicht völlig auf den Kopf gefallen ist, würde eins und eins zusammenzählen; käme zu dem Schluß, daß unbedachte rechtspopulistische Aussagen, nicht nur die AfD-Nazis stärken, sondern seine eigene fragile Regierungsmehrheit dramatisch ins Wanken bringen. Er würde seine Worte besser abwägen und zusehen, bei sich abzeichnenden politischen Debatten, nicht wieder zum Benzinkanister zu greifen, um das Feuer anzufachen.
Nicht so Merz. Er ist offenkundig nicht nur ignorant, sondern regelrecht trumpisch von sich selbst begeistert, so daß er gar nicht auf die Idee kommt, Fehler gemacht zu haben.
Die sich abzeichnenden CDU-interne Debatte über Abschiebungen in die Hölle Syriens, die sein Milliarden-versenkender Scharfmacher Spahn fordert, die aber von Wadephul, dem einzigen CDU-Mann, der die Zustände mit eigenen Augen gesehen hat, abgelehnt werden, ist ein Paradebeispiel.
[….] Schlimmer als Deutschland 1945 – Wadephul empört Unionskollegen mit Syrien-Vergleich[….] Der Streit über die mögliche Rückkehr syrischer Migranten in ihr zerstörtes Heimatland sorgt weiter für Spannungen in der Union. In der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Dienstag hat Außenminister Johann Wadephul nach SPIEGEL-Informationen versucht, seine jüngsten umstrittenen Äußerungen zu erklären – und damit offenbar für neue Irritationen gesorgt.
Der Minister hielt Angaben zufolge eine längere Ansprache. »Das war schlimm«, sagte ein Teilnehmer im Anschluss dem SPIEGEL. Demnach zeigte sich Wadephul uneinsichtig gegenüber der an ihm geäußerten Kritik. Er habe da nichts zurückzunehmen – so gaben mehrere Anwesende die Worte des Ministers wieder.
Bei einem Besuch eines vom Bürgerkrieg stark zerstörten Vororts der syrischen Hauptstadt Damaskus hatte Wadephul kürzlich betont, dass er nicht mit einer kurzfristigen Rückkehr von Geflüchteten aus dem Land rechne. »Hier können wirklich kaum Menschen richtig würdig leben«, sagte der Außenminister. In der Union sorgte die Aussage für heftige Kritik, denn CDU und CSU setzen eigentlich auf Abschiebungen nach Syrien. [….]
(SPON, 04.11.2025)
Der Sauerländer Scharfmacher sollte eine gebranntes Kind sein; sich auf seine
Rolle als Partei- und Regierungschef besinnen, das Problem frühzeitig antizipieren
und deeskalierend wirken. Aber natürlich ist er zu borniert und greift sofort
zu dem großen verbalen Holzknüppel, den er immer nimmt. Nur, um sich damit
wieder selbst auf den Kopf zu schlagen, weil er einfach zu dumm ist, um sich
auszudrücken.
[….] Merz hätte ein Signal an all jene senden können, für die das C in CDU noch eine Bedeutung hat. Stattdessen wiederholt er erneut einen alten Fehler.
Jetzt hat der Kanzler die Sache also klargestellt. „Der Bürgerkrieg in Syrien ist beendet. Es gibt jetzt keinerlei Gründe mehr für Asyl in Deutschland, und deswegen können wir auch mit Rückführungen beginnen“, sagt Friedrich Merz. Das Ziel: die unionsinterne Debatte abzuräumen, die der Außenminister über Abschiebungen nach Syrien ausgelöst hat.
Aus Perspektive der Union ist das nachvollziehbar, schließlich war die Debatte über das Wochenende immer weiter hochgekocht, und am Ende schien der inhaltliche Dissens größer, als er in Wirklichkeit ist. Der Eingriff des Kanzlers kam daher zu spät. Und vor allem: Er war viel zu pauschal. Wieder einmal.
Merz hätte das wiederholen können, was im Koalitionsvertrag steht: dass die Bundesregierung zunächst Abschiebungen von Straftätern und Gefährdern auf den Weg bringen will. Er hätte über die schwierige Lage in Syrien sprechen können und dass ein großer Teil der Syrer*inen in Deutschland Arbeit hat und einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leistet. Merz hätte benennen können, dass Abschiebungen erstens kompliziert und in vielen Fällen auch gar nicht wünschenswert sind – so sehen das selbst viele in der Union, auch wenn es kaum jemand öffentlich sagt. [….] All das hätte Merz tun können. Hat er aber nicht. Stattdessen: Eine Pauschalisierung, die die Syrer*innen im Land verunsichert. Die den Außenminister schwächt. Die in der SPD Widerspruch provoziert und damit weitere Unruhe in die ohnehin strapazierte Koalition bringt. Zudem erweckt Merz den Eindruck, als sei eine Rückkehr eines Großteils der Syrer*innen umgehend möglich. Er schafft damit eine Erwartung, die die Bundesregierung gar nicht erfüllen kann. Auch das: kein neuer Fehler. [….]
Wurde der Kanzler in letzter Zeit eigentlich mal einem simplen Demenztest unterzogen? Kann er auf einer Zeichnung einen Elefanten erkennen und die Uhrzeit ablesen?
Falls nicht, kickt offenbar die Altersverblödung so stark ein, daß er zurücktreten sollte.
Falls ja, ist es sogar noch schlimmer. Dann ist er ein Fall für die Psychoanalytiker und Neurologen, die ergründen müssen, wie jemand so hartnäckig an der Realität scheitern kann.









Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Feedback an Tammox