Freitag, 14. Juli 2017

Ein normaler Tag für Amerikaner



Der notorisch lügende Präsident, der kein einziges seiner politischen Konzepte umsetzen kann, weil seine Aufmerksamkeitsspanne so kurz ist, daß man ihn noch nicht mal briefen kann, hockt seit einer Woche extrem wütend ununterbrochen vorm TV. Binge-watching, um seiner Eitelkeit zu frönen.

Noch nicht einmal die heiß ersehnte Abschaffung der kommunistischen Obama-Krankenversicherung für alle, sogar für Arme, klappt.

Die Grenzmauer, die bisher ebenfalls weder geplant, noch finanziert ist, hat durchsichtig zu sein, fordert der schlaue Trump mit gewichtigen (30kg!) Argumenten.

[….] Grenzbeamte müssten auf die andere Seite blicken können, sagte Trump nach einer vom Weißen Haus veröffentlichten Zusammenfassung des Gesprächs. Die Beamten müssten sehen können, wenn mexikanische Kriminelle 30 Kilogramm schwere Säcke mit Drogen über die Mauer werfen, sagte der US-Präsident. "So verrückt das klingt", fügte er hinzu. "Wenn dich die Dinger am Kopf treffen? Dann ist es vorbei." […..]

Im Weißen Haus werden die Fliehkräfte so stark, daß sich inzwischen fast alle Top-Aides Anwälte genommen haben, um sich dagegen zu wehren im Trump-Strudel unterzugehen.

Trump, der Reisen außerhalb Amerikas hasst und erst vor fünf Tagen aus Hamburg zurückkam, setzte sich erneut in den dicken Flieger, um in Paris an der großen Militärparade teilzunehmen.
GEIL. WAFFEN.

„Macron fährt während der Militärparade zum Nationalfeiertag viele Geschütze auf. Staatsgast Trump ist begeistert und findet nur warme Worte für seinen französischen Kollegen.“
(SZ, 14.07.17)

Das einzige, das Trump ein wenig die Laune verhagelte, ist dieses peinliche Turm-Imitat – mit Türmen kennt sich der Bewohner des Trump-Towers schließlich aus.

[…..]  Eklat bei Donald Trumps Frankreich-Reise: Der US-Präsident zeigte sich bei seinem Besuch in der französischen Hauptstadt entsetzt darüber, dass die Franzosen offenbar den Turm des berühmten amerikanischen "Paris Las Vegas" Hotels in Nevada schamlos kopiert haben. Er wehre sich dagegen, dass sich andere Nationen einfach so US-amerikanisches Kulturgut aneignen, erklärte Trump.
Zuvor war der Präsident bereits stutzig geworden, als er erfuhr, dass die französische Hauptstadt ebenfalls "Paris" heißt – wie das berühmte Hotel in Las Vegas. "Aber das hätte ja noch ein Zufall sein können", so Trump. "Ist ja ein Allerweltsname. Immerhin heißt auch Paris Hilton Paris."
Doch als er dann den Turm mit seiner markanten Form sah, war das dreiste Plagiat unverkennbar:
"Ich erkenne eine billige Kopie, wenn ich sie sehe", soll sich der US-Präsident gegenüber Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron empört haben. "Das ist fast 1:1 eine Kopie des Turms vor dem 'Paris Las Vegas'. Mit Casinos und Hotels kenne ich mich aus." [….]

Aber nachdem Trump standesgemäß erst mal die französische First Lady beleidigt hatte, kühlte sein Zorn wieder ab.
Worüber soll man auch sonst reden, wenn sich zwei Präsidenten der wichtigen UN-Vetomächte treffen, als die Figuren ihrer Frauen?

[…..] Im konkreten Fall hatten die beiden Paare immerhin gerade den Invalidendom besichtigt. Klassizistischer Barockbau, Übergang vom 17. ins 18. Jahrhundert. Das böte doch Stoff: Napoleons Mausoleum, eine recht beeindruckende Kuppel, Deckenmalereien, fette Engel. Und in dieser Szenerie: eines der spannendsten Paare der europäischen Politik - und, wenn unbedingt nötig, auch des europäischen Boulevards. Es lässt sich bestimmt viel sagen über ein solches Treffen und die Menschen, die dabei waren.
Was für Donald Trump von so einer Begegnung bleibt, was er zu sagen hat: Urteile über das Aussehen der Frau. "You know, you're in such good shape." Und an den Mann von Brigitte Macron gerichtet: "She's in such good physical shape" ("Sie ist in toller körperlicher Verfassung."). Dazu ein eher allgemeines "beautiful". Preispferde werden so gelobt, als Kompliment von einem Besitzer zum anderen. Rassehunde auch und vielleicht noch Tour-de-France-Fahrer, die sich gerade einen Berg hochgeschunden haben. Ehefrauen eher nicht mehr. Dem Ideal nach.
In der Realität besuchen zwei Paare immer noch ein 300 Jahre altes Gebäude und ein sehr mächtiger Mann fällt ungefragt ein Urteil über die Optik einer weniger mächtigen Frau - obwohl es doch so unendlich viele Alternativthemen gegeben hätte. Die absolute Reduktion auf Äußerlichkeiten. Und im Nachfassen männliches Besitzdenken. […..]

Es sind halt nur die miesen „libtards“ und „leftists“, die sich zu Hause drüber aufregen.
Für echte Amerikaner ist Trump ein Held, der zusammen mit hochseriösen Journalisten wie Alex Jones endlich mal den linken Medien ordentlich auf’s Maul gibt.


Was scheren schon Regierungschaos und völlig politische Unfähigkeit der amerikanischen Regierung, wenn doch die steinreichen Lobbyisten – allein sechs Goldman-Sachs-Topbanker sitzen in Trumps Kabinett – erfolgreich dafür sorgen, daß die Umwelt zerstört und auf den Armen rumgetrampelt wird – zu Gunsten der Gewinne der Superreichen?

[….] US-Großbanken verdienen Milliarden!
Amerikas Großbanken schwächeln an der Börse - und machen dennoch Milliardengewinne. Allein JP Morgan Chase erwirtschaftete einen Gewinn von sieben Milliarden Dollar.  [….]

Ist doch ganz egal, wenn das gesamte Trump-Team aus hochkorrupten Lügnern besteht.

Ethik und Moral sind längt völlig fehl am Platze.

Da kann sich die letzte anständige Republikanerin, Ana Navarro, noch so sehr echauffieren.