Samstag, 7. Februar 2015

Dreck in Dresden – Teil III



In den letzten drei Monaten wurden die staunenden Westdeutschen Zeuge, wie aus dem braunen Tal der Ahnungslosigkeit ungeniert Fremdenhass propagiert wurde.
Die Naziparolen-skandierenden Demonstranten waren nicht einmal besonders viele – verglichen mit den Massendemonstrationen, die Deutschland in den letzten 30 Jahren erlebt hatte.

Erschreckend waren zwei Aspekte:

1.)
Wie unfassbar tumb und widerlich die Pegida-Führungsfiguren auftraten. Die Dresdner liefen einem rechtsradikalen Kriminellen hinterher, der so charismatisch wie ein Badeschwamm wirkt.

2.)
Wie unfassbar tumb sich konservative Politiker sofort bei der den Peginesen einschleimten und um Stimmen buhlten, indem sie den braunen Mob durch Aufmerksamkeit aufwerteten.

Nicht verschweigen will ich an dieser Stelle den Sündenfall Gabriels, der sich nicht etwa mit den Opfern des Pegida-Mobs solidarisierte, sondern sich seiner Generalsekretärin und dem SPD-Justizminister in den Rücken fallend, bei den Xenophoben anbiederte.

Unübertroffen in der Disziplin Nazi-Pampern ist allerdings die Sachsen-CDU.

Dabei war es ganz unnötig den Ausländerfeinden hinterher zu laufen.
Wie so oft, lösen sich solche Rotten irgendwann von selbst auf, weil sie viel zu dumm sind, um das logistische und mediale Drumherum zu planen.

Der sächsische Gida-Wahn ist kein Exportschlager; er ebbt ab.

Die bundesweiten Ableger der Pegida-Bewegung bringen immer weniger Menschen auf die Straße. […..]
Wie eine SPIEGEL-Umfrage bei Polizeibehörden ergab, brachen die Teilnehmerzahlen der wöchentlichen Montagsdemonstrationen gegenüber der Vorwoche teils massiv ein: In München sank die Demonstrantenzahl von 850 auf 350, in Berlin von 550 auf 230. In Mecklenburg-Vorpommern gingen den Angaben zufolge nur noch 250 Pegida-Anhänger auf die Straße (minus 50 Prozent), in Braunschweig 180 (minus 47 Prozent).
Während sich in Chemnitz am Montag erstmals rund 600 Cegida- Demonstranten versammelten, konnten in Duisburg lediglich 170 Demonstranten mobilisiert werden (minus 43 Prozent) und in Suhl nur noch 700 (minus 30 Prozent).
[…..] Wegen der internen Querelen war die für den 2. Februar geplante Pegida-Kundgebung in Dresden ganz ausgefallen; der Leipziger Ableger Legida blieb am 30. Januar mit rund 1600 Demonstranten weit hinter der angekündigten Zahl von 15.000 bis 20.000 zurück. […..]

Was aber bleibt, ist die unsägliche Sachsen-CDU, die statt einfach abzuwarten wie Bachmanns und Oertels Epigonen sich gegenseitig zerfleischen, damit fortfährt Menschen in Not zu demütigen und Rechtsradikale zu hofieren.

Sachsen bringt Asylbewerber in Hotel von Rechtsextremem unter
[…..] Die Republikaner vertreten eine äußerst restriktive Ansicht zur Flüchtlingspolitik. Jetzt hat ausgerechnet ein einst sehr aktives Mitglied der rechtsextremen Partei Asylbewerber aufgenommen. Wolfgang Seifert vermietet die Zimmer seines Hotels in Böhlen im Landkreis Leipzig an Flüchtlinge. Das Innenministerium von Sachsen war an den in Berlin wohnenden Unternehmer herangetreten, da die Erstaufnahme für Asylsuchende in Chemnitz massiv überlastet ist. "Die haben sich Mitte Januar gemeldet, nach einer Nacht Bedenkzeit habe ich ja gesagt", sagt er im Gespräch mit Süddeutsche.de.
Wie viele Asylbewerber derzeit in dem Hotel untergebracht sind, will Seifert nicht sagen. Zunächst hatten die Dresdner Neuesten Nachrichten darüber berichtet und von derzeit 105 Flüchtlingen gesprochen. […..] Für deren Situation hat der 74-jährige Seifert wenig Verständnis: "Die haben alle Handys und telefonieren ständig mit der Heimat. Die berichten bestimmt, dass sie in einem Hotel wohnen, volle Verpflegung, Catering jeden Tag. Sogar Ansprechpartner rund um die Uhr im Hotel." Da müssten sich die Angehörigen doch denken, es sei gar nicht so schlecht zu flüchten.
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