Eins habe ich längst aufgegeben; passende Worte zu finden, die auch nur ansatzweise die Schlechtigkeit von Trumps Charakter beschreiben.
In dem Mann kommt alles zusammen: Dummheit, Häßlichkeit, Bösartigkeit, Faulheit, Feigheit etc pp.
Viel sinnvoller ist es, die Qualitäten Trumps aufzuzählen, denn davon gibt es viel weniger. Auf der Haben-Seite kann man seine Freiheit von jeglichen Selbstzweifeln verbuchen, sowie einen Instinkt dafür, in Menschenmassen das absolut Schlechteste in ihnen, zu seinen Gunsten zu triggern. Schließlich befähigen ihn sein charakteristischer extremer Sadismus, in Kombination mit seinem Instinkt für Schwäche dazu, seinen Willen durchzusetzen.
Wittert er auch nur das leiseste Wackeln, irgendeine Unsicherheit, Zweifel oder Mutlosigkeit bei seinem Gegenüber, springt er gnadenlos auf den wundesten Punkt und suhlt sich darin, den anderen maximal zu quälen. Die Methode ist auch deshalb so erfolgreich, weil er a) Milliardär und b) US-Präsident ist. Daher ist er tatsächlich stärker als die meisten anderen Menschen und löst entsprechende Ängste aus.
Zeigt jemand diese Ängste, verachtet ihn Trump dafür noch mehr und nutzt das devote Verhalten wiederum zu seinem Vorteil aus.
Nur wenige begegnen ihm absolut angstfrei auf Augenhöhe. Putin, Bibi und Kim Jong Un zum Beispiel. Nicht von ungefähr sind dies die ganz wenigen Männer, die Trump bewundert.
Nun könnte man argumentieren; auch Wolodymyr Selenskyj tritt Trump gegenüber angstfrei und selbstbewußt auf, wird aber dennoch vom orangen Windel-Diktator verachtet. Das liegt aber daran, daß die Ukraine vergleichsweise als ökonomischer Zwerg dasteht und ihr Präsident dringend auf Hilfe aus den USA angewiesen ist.
Das sortiert Trump in die Schublade „Bittsteller/Schwäche“ ein. Darin befinden sich alle, die er nicht ausstehen kann: Arme, hungernde Kinder, Menschen ohne Krankenversicherung, Opfer jeder Art.
Wie wir alle längst wissen, gestaltet Trump auch seine Handels- und Zoll-Politik nach seinen miesen Charaktereigenschaften. Die Partner werden nach Schwächen und Verwundbarkeiten gescannt; die Wunden aufgerissen und schließlich genüsslich mit Salz eingerieben.
Die EU, nach China der zweitgrößte US-Handelspartner, zeigt anders als Xi, zwei nicht zu verleugnende Schwächen: Die chronischen Uneinigkeit verkompliziert jede Entscheidung und weicht einmal gefällte Entschlüsse auf. Zweitens steht Brüssel mit einem katastrophal vernachlässigtem Militär da. Insbesondere fehlt es an Luftabwehr und Transportkapazitäten. Aber auch bei Aufklärung und Cyberabwehr sind Staaten wie Deutschland, völlig hilflos und auf die US-amerikanischen Dienste angewiesen.
Wenn man bedenkt, daß Trump nun schon fast zehn Jahre damit verbrachte, einen gewaltigen Salzberg auf diese Wunde zu streuen und Putin schon 2014 die Krim annektierte, kann man nur ehrlich beeindruckt von der sagenhaften Unfähigkeit und Realitätsblindheit in Berlin und Brüssel sein. Die Bundeswehr steht mit heruntergelassenen Hosen da und von einer gemeinsamen Verteidigung der EU kann gar keine Rede sein.
Wer so ungeheuer verblödet ist, trotz dieser offenkundigen Schwäche des ökonomischen Giganten EU, zehn Jahre trottelig zu verschlafen, wird selbstverständlich im Ego-Zeitalter der Globalisierung von den anderen Großen vergewaltigt. Die Hauptschuld trägt ganz klar Deutschland als mächtigstes EU-Land.
Von der Krim-Annexion 2014 bis zu ihrem, Amtsabschied 2021, döste Merkel tatenlos in Berlin. Scholz war von Anfang an durch die destruktive FDP gelähmt, die jede Geldausgabe blockierte und gegen alles und jedes opponierte, das aus der EU kam. Und nun also Merz, der zu allem Übel auch noch dumm ist. Ein noch deutlich schlechterer EU-Politiker, als seine beiden Vorgänger-Kanzler. Merz gibt stets genau die falsche Richtung vor.
[….] In den vergangenen Tagen und Wochen jedenfalls ließ Merz kaum eine Gelegenheit aus, die EU-Kommission in Brüssel zu kritisieren. Besonders hadert er mit dem neuen mehrjährigen Finanzrahmen der EU, den Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kürzlich vorgestellt hat. Demnach will die Kommission mehr Geld ausgeben und dies unter anderem durch eine Steuer für Unternehmen finanzieren. Merz nimmt daran beinahe täglich Anstoß.
Am vergangenen Donnerstag sagte er: „Was nicht infrage kommt, ist eine Besteuerung der Unternehmen durch die Europäische Union.“ Nur einen Tag später betonte er, die Bundesregierung werde den Vorschlag aus Brüssel „nicht akzeptieren“. Und er erinnerte daran, dass die EU „vertraglich keinerlei Recht hat, sich zu verschulden“. Nach dem Wochenende ging es im gleichen Stil weiter, wobei der Kanzler noch grundsätzlicher wurde. Europa sei „nicht schnell genug, nicht dynamisch genug“, monierte er. [….]
Was für ein enormes Glück für Donald Trump! Mit den intellektuell kollabierenden Nulpen Merz und von der Leyen hat er leichtes Spiel. Die lassen sich nach Belieben dominieren.
[…] Das Zoll- und Wirtschaftsabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA bevorzugt Letztere. Während europäische Unternehmen für ihre Einfuhren in die USA 15 Prozent Zoll zahlen sollen, gilt dies umgekehrt wohl nicht für US-Importe in die EU. Außerdem akzeptierte die EU, dass ihre Mitglieder und Firmen für Hunderte Milliarden Euro fossile Energie in den Vereinigten Staaten kaufen. [….]
Eine ungeheuerliche Blamage, die sich die beiden CDU-Politiker an Brüssels und Berlins Spitze für Europa eingehandelt haben.
[….] Ursula von der Leyen musste sich Donald Trump beugen, weil er der Stärkere ist – und weil die EU-Vertreter in den vergangenen Wochen hasenfüßig waren. So kommt man gegen diesen Präsidenten nicht an.
Dieser Deal ist ein schlechter Deal für Europa. Donald Trump hat die EU im Zollstreit nicht nur beleidigt, vorgeführt und erpresst – er bekam am Ende auch das, was er wollte. Der US-Präsident verhängt nun einen vollkommen willkürlichen Zoll von 15 Prozent auf Warenimporte aus der EU. Und Europa? Lässt das so einfach über sich ergehen. [….]
Weil die EU in den Verhandlungen dermaßen zahm auftrat, sprachen deutsche Autokonzerne lieber gleich selbst in Washington vor. Sie untergruben damit die Autorität der EU-Kommission ebenso wie Bundeskanzler Friedrich Merz, der öffentlich einen schnellen Deal forderte. In Brüssel machte man sich derweil über den Zehn-Prozent-Zoll-Deal Großbritanniens lustig – da werde man schon mehr rausholen, hieß es einigermaßen überheblich. Erst als Trump mitten in den Verhandlungen mit einem Zoll von 30 Prozent drohte, sollte es bis 1. August keinen Deal geben, wurde immer mehr EU-Staaten klar: Trump muss man mit Härte entgegentreten, oder er nimmt einen nicht ernst. Doch diese Erkenntnis kam zu spät.
Bei dem Treffen von Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Schottland ging es für Europa nur noch um Schadensbegrenzung. Es ist eben so: Trump braucht die Zolleinnahmen für die US-Staatskasse. Und so nahm Europa die 15 Prozent Zoll in Kauf, um nicht noch höhere Zölle von Trump auferlegt zu bekommen. Es ist ein Deal um des Deals willen. Nicht mehr, nicht weniger. [….] Niemand kann jedenfalls sicher sein, wie lange dieser Deal hält. Auch nicht die Unternehmen, die nun eine vermeintliche Sicherheit haben – und die Kosten, die durch Trumps Zoll entstehen, wohl an die amerikanischen Kundinnen und Kunden weitergeben. [….] Fest steht nur: Mit Trump haben sich die USA vom regelbasierten, freien Welthandel verabschiedet. Für Washington gilt nur eines: das Recht des Stärkeren. Und weil das so ist, muss die EU nun mehr Flüssigerdgas und militärische Ausrüstung aus den Vereinigten Staaten kaufen. [….]
(Alexander Mühlauer, 27.07.2025)
Selbst die größten Merz-Enthusiasten werden bald einsehen müssen, was für ein hoffnungsloser Fall dieser Bundeskanzler ist. Was für einen enormen Schaden er in Deutschland und Europa anrichtet. Auch die Kleiko leidet erheblich. Gut möglich, daß die Merz-Regierung lange vor 2029 auseinanderfliegt.
[…] In der SPD hingegen schütteln viele den Kopf. »Der Deal zeigt, in welcher schwachen Position die Europäische Union gerade im internationalen Welthandel ist«, sagte Sebastian Roloff, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, dem SPIEGEL. Zwar seien die Erleichterungen im Vergleich zu Trumps angedrohten Zöllen zu begrüßen. »Insbesondere in den Bereichen Stahl und Pharma ist der Status quo der Verhandlungen mit Trump allerdings sehr schwer verdaulich«, so Roloff. »Hier muss bei nächster Gelegenheit nachgearbeitet werden.«
Die hohen 50-Prozent-Zölle auf Stahl und Aluminium stoßen besonders in Nordrhein-Westfalen, im Saarland und in Bremen auf scharfe Kritik. Der saarländische SPD-Generalsekretär Esra Limbacher spricht von einem »Deal von Ursula von der Leyen auf dem Rücken der Stahlindustrie«.
Achim Post, stellvertretender SPD-Chef und Vorsitzender der Partei in Nordrhein-Westfalen, warnt vor einer »Politik auf Kosten unserer Schlüsselindustrien«, die »toxisch« sei. »Wenn die 50-Prozent-Zölle auf Stahl und Aluminium bestehen blieben, dann würde unsere heimische Industrie den Preis bezahlen«, sagte Post dem SPIEGEL. Er fordert einen nationalen Stahlgipfel und kritisiert CDU-Ministerin Katherina Reiche: »Worauf wartet die Bundeswirtschaftsministerin eigentlich noch?« [….]
Es ist eine verzweifelte Lage für die SPD. Das „Gelingen“ der Kleiko ist ihre einzige Hoffnung zu überleben. Aber Merz ist so ungeheuer schlecht als Kanzler, daß eine Regierung mit ihm an der Spitze nicht erfolgreich sein kann.
Nun hängen wir auch noch an Trumps Rockzipfel und vertrauen auf sein Wort! Wie dämlich kann man sein, Herr Bundeskanzler?
[….] Die Einigung im Zollstreit geht eindeutig zu Lasten der EU. [….] Die vorläufige Beilegung des Handelsstreits zwischen dem US-Präsidenten und der EU-Kommission ist mitnichten eine Einigung auf Augenhöhe. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Trump ein Lösegeld zugesagt, damit der von den angedrohten Zollfesseln für europäische Unternehmen lässt. Wie lange das vorhalten und wann die nächste Erpressung folgen wird, ist unklar.
Die EU nimmt nicht nur asymmetrische Zölle zu Ungunsten der Exporteure aus Europa in Kauf. Sie verpflichtet sich auch, in den USA einen dreistelligen Milliardenbetrag zu investieren und fossile Energien wie Flüssiggas im Wert von gigantischen 750 Milliarden Dollar in den kommenden drei Jahren von den USA zu kaufen – fast viermal so viel wie bisher. Christdemokratin von der Leyen hat offenbar der Glaube geleitet, die EU könne sich aus dem Konflikt herauskaufen. Aber der politische Preis für diese „Einigung“ ist zu hoch. [….]
Trump hat seine verquere Dealmaker-Logik voll durchgesetzt. Er zwingt der EU seinen Willen auf.
Mit dem Zugeständnis von der Leyens, den USA enorme Mengen LNG abzunehmen, ist die Konservierung fossiler Energieversorgung in der EU verbunden. Das ist klimapolitisch fatal. Trump dürfte dieses Signal mindestens so freuen wie die finanziellen Aspekte des Deals, empfiehlt er den Europäern doch, sie sollten ihre Windräder abbauen. [….]
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