Im SZ-Magazin berichtet ein Altersgenosse, ein deutscher Mann, wie er in den 1980ern pubertierend bemerkte, sich zu Männern hingezogen zu fühlen.
Das kam in meinem Freundeskreis damals auch vor. In dem Fall schlief derjenige fürderhin mit anderen Jungs, man sagte ihm „herzlichen Glückwunsch“, freute sich über seine immer facettenreicher werdende Clique.
Der SZ-Protagonist wuchs aber nicht im liberalen Hamburg, sondern einem konservativen Provinzkaff auf. Also tat er das naheliegende: Sich verleugnen und Theologie studieren.
[….] »Ich bin schwul, ich war auch schon immer schwul – und musste 46 Jahre alt werden, bis ich diesen Satz aussprechen konnte. 20 Jahre meines Lebens war ich mit einer Frau zusammen, 17 davon verheiratet, wir haben drei Kinder zusammen. Wir haben uns auch geliebt, aber rückblickend war es eine Vernunftehe. [….] In dieser konservativen Gesellschaft und vor allem im Wertesystem meiner Eltern war das undenkbar. In der Welt, in der ich aufwuchs, war man nicht schwul. Schon in der Jugend habe ich gelernt mich zu verleugnen, [….] In den 90er Jahren begann ich evangelische Theologie zu studieren [….] Tief in mir merkte ich aber, dass die Gefühle, die ich empfand, nichts Geschwisterliches an sich hatten, nur den Gedanken konnte ich nicht zulassen. Ich spürte damals eine tiefe Angst, Theologie und Homosexualität schienen mir unvereinbar. [….] Während unserer Ehe gab es immer wieder Momente, in denen ich auf einmal Sympathien für Männer entwickelte, mich von Ihnen angezogen fühlte. Darunter habe ich extrem gelitten. Ich versuchte alles Mögliche, um diese Gedanken und Fantasien loszuwerden – Meditation, Beten, weiß der Himmel was. Ein Seitensprung wäre ein absolutes No-Go für mich gewesen. Ich fühlte mich wie ein Gehetzter. Immer war da ein leiser Druck in mir, eine Ahnung, dass etwas nicht zusammenpasste. Aber es schien mir zu bedrohlich, mich wirklich mit mir selbst und diesem undefinierten Gefühl auseinander zu setzten – zu viel stand auf dem Spiel: Familie, Kinder, Kirche. Das war eine ungemeine Last für mich. Heute denke ich, dass mein Theologiestudium anfangs auch eine Art Flucht war: Damals stand ich selbst eher auf der konservativen Seite, Homosexualität war ein moralisches Unding und sowieso Sünde. Ich begab mich also in einen sicheren Bereich und ich musste mich nicht weiter mit mir selbst auseinandersetzen. [….] Irgendwann machte mein Körper nicht mehr mit: 2017 wurde mir ein Burn-Out diagnostiziert, ich ging in eine Klinik. [….] Als mir bewusst wurde, dass ich anfing Suizidgedanken zu haben, erzählte ich es meiner Frau[….] ich hatte damals eine große Angst vor homophoben Anfeindungen, auch den Kindern gegenüber. [….] Innerhalb der Kirche erlebte ich, wie unterschiedlich man mit dem Thema Homosexualität umging: Es gab Begegnungen, die mich an meine Grenzen brachten und mich an der Kirche zweifeln ließen. [….]
Wieder einmal ein Paradebeispiel für die Benefits des Christentums, der Religion, der Kirche: „Sich verleugnen, tiefe Angst, Druck, Bedrohung, ungemeine Last, Burnout, Klinik, Suizidgedanken, Scham, Zweifel“ – das ganze große Nächstenliebe-Paket!
Was wäre dem armen Mann alles erspart geblieben, welch unbeschwertes Leben hätte er führen können, wenn es keinen Religion gäbe! Oder wenn er einfach nur das Glück gehabt hätte, unter säkularen Humanisten, fernab des kirchlichen Einflusses, aufzuwachsen.
Vier Dekaden später bemühen sich Kirchisten immer noch darum, jungen Männer emotionales Gepäck aufzulasten, indem sie ihnen Qualen und Schuldgefühle einreden.
[….] Der No Nut November steht wieder vor der Tür [….] Oft wird die Challenge humorvoll und ironisch gehandhabt – als Gegenentwurf zu übersexualisierten Online-Kulturen. Die Challenge kann sie auch eine Gelegenheit sein, die eigene Sexualität und die Beziehung zum eigenen Körper zu reflektieren. Ein bewussterer Umgang mit Sexualität oder Online-Inhalten kann nämlich durchaus das Wohlbefinden steigern – durch Selbstkontrolle, Achtsamkeit und Routineänderung. [….] Dabei wird aber auch viel Humbug verbreitet – etwa vom "Dopamin-Reset[….] Hinter diesen Mythen steckt oft die "NoFap"- oder "Anti-Porn"-Bewegung, die oft christlich-fundamentalistisch motiviert ist – und insbesondere queere Sexualität als durchweg negativ darstellt. Die "NoFap"-Bewegung propagiert, sich das ganze Jahr über nicht selbst zu befriedigen. US-Forschende untersuchten 2023, was diese Gruppe mit Männern macht. Das Ergebnis: Wer sich in "NoFap"-Foren herumtreiben, leiden eher unter Depressionen oder Suizidgedanken . Auch einige Teilnehmer des No Nut November berichten, dass sie während ihres rubbelfreien Monats immensen Druck verspürt hätten und kaum an andere Dinge hätten denken können, weil sie so gestresst gewesen seien. Insbesondere in diesem Fall ist klar: Für die eigene Gesundheit tut ein Teilnehmer nichts, ganz im Gegenteil. [….]
Im fernen Rom, im Petersdom, schaltete sich der 1928 geborene Exorzist Kardinal Ernest Simoni Troshani, in den Kampf gegen Wichser und Homos ein:
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| Troshani |
[…..] „Bitte
den Gott des Friedens, dass er Satan unter unseren Füßen zertritt, damit er die
Menschen nicht mehr gefangen halten und der Kirche schaden kann. Bringe unsere
Gebete vor das Angesicht des Allerhöchsten, damit uns die Barmherzigkeit des
Herrn schnell zu Hilfe kommt und du den Drachen, die alte Schlange, die der
Teufel und Satan ist, ergreifen kannst. … Wir vertreiben euch, jeden unreinen
Geist, jede satanische Macht, jeden Angriff des höllischen Widersachers, jede
Legion, jede teuflische Gruppe und Sekte, im Namen und durch die Macht unseres
Herrn Jesus Christus.“ [….]
(Kardinal Troshani, 26.10.2025)
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| Burke (mit rotem Deckel) |
Schachmatt, Pimmelfreunde aller Art!
[….] Something else happened yesterday at the Summorum Pontificum Traditional Latin Mass in the Basilica of St Peter (October 25, 2025) that strikes me as significant. Among the well-known prelates in attendance at the Latin Mass celebrated by His Eminence Raymond Cardinal Burke was the renowned exorcist, Cardinal Ernest Simoni Troshani, who at 97 years of age stood at the pulpit and positively thundered an Exorcism prayer composed by Pope Leo XIII back in 1890. [….] Cardinal Simoni is an Albanian cardinal, born October 18, 1928, [….] Momentous things are happening, friends. This is a war between God and Satan, and many have only recently begun to understand the scope of it. So let us join this Holy War with the tools and the armor of God’s soldiers. Keep offering prayers of reparation and petition, that God will protect us and Holy Mother Church against the fires of Hell. [….]






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