Samstag, 23. August 2014

Internetausdrucker.


Wie doof; das Hamburger Abendblatt hat meinen kostenlosen Zugang zum E-Paper gesperrt.

Nicht nur meinen, wie ich auf Nachfrage erfuhr.

Zunächst möchten wir uns bei Ihnen für die verspätete Bearbeitung Ihres Anliegens entschuldigen.
Trotz aller Bemühungen, unseren Abonnenten jederzeit einen exzellenten und schnellen Service zu bieten, kann es in Einzelfällen, so wie leider auch in Ihrem Fall, zu Verzögerungen kommen.   
Leider können wir nicht mehr den kostenlosen Zugang aus juristischen Gründen für die digitalen Medien für das Hamburger Abendblatt gewähren.
Die Trennung der Steuersätze (7 und 19 Prozent) für gedruckte und digitale Inhalte betrifft auch das Hamburger Abendblatt – und unsere Leserinnen und Leser. Alle Abonnenten der gedruckten Ausgabe konnten sich bislang mit Kundennummer und PLZ für unsere Digitalangebote kostenlos freischalten lassen. Das ist aufgrund der neuen Rechtslage leider nicht mehr möglich.
 Wie alle Zeitungsverlage in Deutschland dürfen wir das Komplettpaket „Zeitung plus kostenlose digitale Inhalte" nicht mehr anbieten und innerhalb eines Abonnementpreises darf man die Angebote steuerlich nicht splitten. Beide Teile, so das Bundesfinanzministerium, müssen als eigenständige Leistung an die Abonnenten betrachtet werden.
Unsere Geschäftsbedingungen sind immer an die gesetzlichen Vorgaben angepasst und ändern sich dementsprechend. So ist es in den AGBs verankert. […]
(Hamburger Abendblatt Leserservice, 21.08.14)

Aha, alle Verlage also.
Bei der SZ und dem SPIEGEL habe ich aber noch vollen Zugang zum E-paper.
Genauso war es bei der ZEIT, bis ich sie vor einigen Wochen kündigte.

Als Blogger ist es durchaus lästig nicht voll auf die Online-Inhalte zugreifen zu können, weil man gerne etwas zitiert, das man vorher in der Zeitung gelesen hat.

Eine ärgerliche Angelegenheit. Denn die alten Printabonnenten bringen den Zeitungen das Geld ins Haus. Sie sind die feste Größe, nach der sich die Werbepreise und die Reichweite berechnet. Daher bekommt man üblicherweise auch eine erhebliche Prämie, wenn man eine Zeitung abonniert.
Die Kioskverkäufe hingegen schwanken sehr stark. Wenn die Titelgeschichte mal gar nicht interessiert, man krank ist oder im Urlaub weilt, kauft man die Zeitung nicht.
Es stünde den Verlagen also gut an ihren Abonnenten entgegen zu kommen.
Üblicherweise passiert das auch; weil man gegenüber dem Einzelverkauf etwas Geld spart und in den Genuss eines Bonusprogrammes kommt.
Beim „Hamburger Abendblatt“ staffelt sich das je nachdem wie lange man schon Abonnent ist („Abo-Exklusiv Treue-Angebote“).
Allerdings habe ich dort noch nie etwas gefunden, das mich interessiert. Üblicherweise ist das irgendein Quatsch wie verbilligte Kinokarten oder günstige Werbe-Armbanduhren.
Bei der Süddeutschen Zeitung ist das ähnlich mau – gerade winkt beispielsweise bei einem Abo-exklusiven Gewinnspiel die Teilnahme an der „SZ-Ballonfahrt im Fünfseenland.“
Aber das interessiert mich ohnehin nicht. Bei der SZ kommt es auf die Inhalte an und auf die kann ich auch online zugreifen.
Das SZ-ePaper ist außerdem kundenfreundlich. Man kann zwischen Print- und Druckansicht wählen und auf jeden Artikel der letzten acht Tage zugreifen.

Der SPIEGEL hat vor einigen Monaten sein E-Paper erheblich verschlimmbessert.
Offensichtlich hatte man wieder mal nur die Touchscreen-Nutzer im Kopf.
Man findet sich nun sehr schwer zurecht und kann die einzelnen Artikel nicht mehr direkt anklicken. Eine Printversion gibt es gar nicht mehr. Stattdessen muß man immer erst die pdf-Version herunterladen.
Ganz großer Mist ist das, wenn man einen bestimmten Absatz ausdrucken will.
Bei der ZEIT ist es sogar noch blöder, weil man nur die einzelnen ZEIT-Seiten als pdf runterladen kann und einzelne Artikel kaum findet, weil es dazu keine vernünftige Übersicht gibt. Nur eine Miniaturansicht der ganzen Seite.
Es ist mir immer wieder ein Rätsel, wieso solche Relaunches so oft zu erheblichen Verschlechterungen und Benutzerunfreundlichkeit führen.
Ein extrem schlimmes Beispiel ist ZDF.de, das nach einem totalen Relaunch nur noch mit Flash-Filmchen funktioniert.
Wer dann mal ein paar Zahlen beispielswiese aus dem Politbarometer benutzen will, kann lange suchen. Beinahe unmöglich ist es inzwischen bei den ZDF-Talksendungen eine Gästeübersicht in druckbarer Form zu bekommen.
Online funktioniert einfach nicht bei vielen Medien.
Dabei liegt das sicher nicht an der Tücke der Technik, sondern an der dümmlichen Umsetzung.
Schade.
Oder vielleicht auch nicht.
Denn online-Inhalte sind flüchtig.
Man kann sich das ohnehin nicht merken.
Vor zehn Jahren gab es einige Witze über „Internetausdrucker“.
Das waren die Deppen, die das interaktive Wesen des www nicht begriffen und verzweifelt versuchten ihre alten Lesegewohnheiten aufrecht zu erhalten.
Der damals häufiger in Foren und Kommentarspalten vorkommende Nickname „Internetausdrucker“ scheint inzwischen weitgehend verschwunden zu sein.
Vermutlich hat das damit zu tun, daß so viele Endgeräte wie tablets und smartphones verwendet werden, die gar nicht ausdrucken können.
Alles online zu belassen hat aber auch Nachteile.
Das „Internet vergisst zwar nicht“, aber das bedeutet noch lange nicht, daß man Dinge auch wiederfindet.
Facebook beispielsweise hat gar keine Suchfunktion.
Wer sich nach ein paar Monaten an bestimmte Diskussionen oder Stellungnahmen aus den sozialen Netzwerken erinnert, hat keine Chance das jemals wieder zu finden.
Wer ausdruckt, kann ein Archiv anlegen, daß nicht aus Versehen gelöscht werden kann.
Zudem spielt der haptische Umgang mit Papier eine große Rolle beim Verarbeiten der Informationen.
Was ich zunächst für eine persönliche Marotte hielt – ich kommentiere, unterstreiche und markiere kontinuierlich, wenn ich Zeitungen, Bücher und Zeitschriften lese – scheint auch in weniger ausgeprägten Form zu wirken.
Wer etwas Ausgedrucktes liest, behält das besser im Gedächtnis, als derjenige, der die Informationen nur von Bildschirm „abliest“, ohne aber dabei den Tastsinn zu stimulieren. Diesen Befund untermauern inzwischen diverse Studien. Eine aktuelle Forschungsarbeit aus Norwegen zeigt:

Wer auf einem Kindle liest, dem elektrischen Lesegerät des Internet-Händlers Amazon, erinnert sich deutlich schlechter an die Geschichte als Leser, die den gleichen Text in einem herkömmlichen Buch lasen. Die Forscher testeten das an zwei Gruppen mit je 25 Teilnehmern. Alle sollten nach der Lektüre 14 Ereignisse der Handlung nach ihrer zeitlichen Reihenfolge ordnen.
Den Lesern der gedruckten Ausgabe gelang das deutlich besser. Anne Mangen von der norwegischen Stavanger Universität, die die Studie leitete, glaubt, dass der Aufbau von Erinnerungen beim Lesen auf dem Kindle deswegen schlechter sei, weil die einzelnen Seiten so wenig tastbar seien. Im Gegensatz dazu fühlten die Hände des Lesers beim Blättern in einem Buch, an welcher Stelle er gerade sei.
Andere Studien scheinen diese Annahme zu bestätigen. Mangen und ihre Kollegen hatten zuvor bereits 72 Zehntklässler einen Text entweder gedruckt oder digital lesen lassen. Auch dabei schnitten die Leser, die Papier unter den Händen hielten, im Nachhinein besser ab. Das Fazit könnte an dieser Stelle lauten: Gedruckte Lektüre ist also gut fürs Hirn des Lesers, elektronische weniger. Sollte das stimmen, wäre das Resultat mit „tragisch“ noch zurückhaltend umschrieben. […]
(SZ vom 22.08.2014)

Hurra. Und wieder einmal verblödet die Menschheit noch schneller.
Es wird ohnehin weniger gelesen und nun stellt sich heraus, daß das Gelesene noch nicht mal mehr im Hirn bleibt, wenn man nur Kindles vor sich flackern hat.

Während man also durch die elektronische Informationsaufnahme verflacht und verblödet, zeigt der Sexualforscher Professor Voß wozu Jugendliche ihre schöne Medientechnik nutzen.

Das ist sehr vielschichtig. In den neuen Medien wie dem Internet geht es vor allem um sexuelles Mobbing. Fotos werden mit Beleidigungen ins Internet gestellt. Das müssen gar keine Nacktaufnahmen sein. Aber wenn so etwas in Foren passiert, wo sexuelle Kontakte angebahnt werden, kann dies gravierend sein. Die Jugendlichen müssen sich ja erst selbst finden. [….]  Was ich für die neuen Medien gesagt habe, zeigt sich auch für die Schule. Wenn Jugendliche in einer Beziehung waren, sich trennen und dann einer der Expartner erotische Fotos weitergibt. Das ist typisch. [….] Internet und Smartphones, sogar Cybersex sind heute normal. Es muss darum gehen, die Medienkompetenz zu stärken, also den bewussten Umgang mit den Medien zu schulen. Zum Beispiel, beim Austausch erotischer Aufnahmen vorsichtig zu sein. Da können sogar strafrechtliche Konsequenzen drohen. Bei sexueller Gewalt haben wir im Kopf das Bild vom bösen Mann, der draußen die Kinder wegfängt. Die meisten Strafverfahren wegen Jugendpornografie aber gibt es gegen Jugendliche.
(SZ vom 18.08.2014)

Freitag, 22. August 2014

Haltet Euch da raus - Teil V


Die Anmaßung der christlich-konservativen Sadisten in die denkbar intimsten Angelegenheiten des menschlichen Seins anderer Menschen hineinzuregieren, wird beim versuchten Zwang zum Leben und Leiden besonders deutlich.
Sich in Intimitäten einzumischen ist geradezu ein Alleinstellungsmerkmal der Konservativen.
Die Toleranz gegenüber der Liebe der anderen ist auf der linken Seite traditionell größer.
Sehr viele Minderheiten erfahren auch heute noch keine Toleranz.
Eine jüdisch-muslimische Partnerschaft wurde just in Israel von beiden „Seiten“ militant bekämpft.

Sie schrien "Möge dein Dorf niederbrennen": Rechte Demonstranten haben in Israel versucht, die Hochzeit zwischen einer Jüdin und einem Muslim zu stürmen. Polizisten schützten die Eheschließung mit einer Menschenkette.
Die israelische Polizei hat am Sonntag 200 rechte Demonstranten davon abgehalten, die Hochzeit zwischen einer Jüdin und einem Muslim zu stürmen. Die aufgebrachte Menge schrie "Tod den Arabern", berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.
(Spon 18.08.14)

„Zurück im Mittelalter“ titeln neuerdings die Boulevardzeitungen ganz gern angesichts solcher Storys.

In Wahrheit liegen diese finsteren Zeiten lange nicht so weit zurück.
Barack Obama, geb 1961, kann eindrucksvoll davon erzählen in wie vielen US-Bundesstaaten die Ehe seiner Eltern noch aufgrund ihrer „gemischtrassigen Art“ illegal war.

Die Nürnberger Rassegesetze waren ebenfalls kein Mittelalter, sondern breit akzeptierter Konsens mitten im 20. Jahrhundert.

Bei rein christlichen, aber gemischtkonfessionellen Ehe wurde der katholische Partner bis weit in die 1960er Jahre exkommuniziert.
Und es dauerte sogar bis in die 1990er Jahre, bis aktive evangelische Gemeindemitglieder im Kirchenrat Mitglied sein durften, wenn sie einen katholischen Ehepartner hatten.

Noch heute bedarf es nach dem gültigen Kanonischen Recht einer besonderen Erlaubnis des Bischofs, wenn ein Katholik eine Protestantin heiraten will.

    "Can. 1124 — Die Eheschließung zwischen zwei Getauften, von denen der eine in der katholischen Kirche getauft oder nach der Taufe in sie aufgenommen worden ist, der andere Partner aber einer Kirche oder kirchlichen Gemeinschaft zugezählt wird, die nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche steht, ist ohne ausdrückliche Erlaubnis der zuständigen Autorität verboten."

Die Ehe zwischen einem Katholiken und einem Atheisten ist bis heute sogar nach Kirchenrecht verboten.
    "Can. 1086 — § 1. Ungültig ist eine Ehe zwischen zwei Personen, von denen eine in der katholischen Kirche getauft oder in sie aufgenommen wurde, die andere aber ungetauft ist."

Nein, engagierte und organisierte Atheisten haben noch viel zu tun in diesem Staat.

Dabei geht es weniger um die kircheninternen Regeln; denn ein Katholik, der einen Atheisten oder Evangelischen heiraten möchte, kann ja immerhin aus seiner Kirche austreten.
Er schränkt sich ja nur rechtlich ein, indem er Vereinsmitglied bei der menschenrechtsantagonistischen RKK ist.

Wichtig ist aber für uns Atheisten das Wissen über das intolerante Wesen der Kirchisten zu verbreiten.
Wer solche diskriminierenden Regeln aufstellt, ist selbstverständlich ungeeignet in Ethikkommissionen zu sitzen, Rundfunkräten anzugehören.
Kirchen sollten daher keine sozialen Einrichtungen führen dürfen; jedenfalls nicht diejenigen, die der Staat finanziert (also de facto alle kirchlichen Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser).
Die Gröhes, Kauders und Merkels dieser Republik sollten als Volksvertreter keine Kirchenwünsche in der Art umsetzen dürfen, daß sie für das ganze Volk gelten.
Gestern war die Rede von der kirchlich-induzierten Brutalität am Lebensende.

Eine weitere, der vielen konservativ-kirchlichen Anmaßungen ist das Vorenthalten der sogenannten „Pille danach“.
Wir erinnern uns alle daran, wie letztes Jahr katholische geführte Kliniken in NRW einer vergewaltigten Frau die Tür vor der Nase zuschlugen, weil der Hassprediger Meisner verfügt hatte Menschen in Not nicht zu helfen.
Die Empörung über das Kölner Erzbistum war groß und es hagelte die verdienten Kirchenaustritte.
Der Drops ist aber lange noch nicht gelutscht.
Deutschland ist in dieser Angelegenheit weiter viel restriktiv-konservativer als die Nachbarländer. Erbärmlich.

Politiker und katholische Moralapostel verhindern rezeptfreie Notfallkontrazeption
In den meisten Ländern Europas wie Spanien oder Frankreich ist die Pille danach seit vielen Jahren rezeptfrei zu bekommen. [….]
Die Pille danach gilt als das Verhütungsmittel für den Notfall: Nicht nur, wenn das Kondom versagt hat, sondern auch, wenn eine Frau vergewaltigt wurde. Bisher ist das Medikament auf der Basis von Levonorgestrel in Deutschland verschreibungspflichtig. Das verhindert besonders an Wochenenden, Feiertagen und nachts den Zugang von Frauen zu dem Mittel - gerade dann, wenn kritische Situationen in Sachen Verhütung sich häufen. Um die Entlassung aus der Rezeptpflicht tobt seit mindestens 2003 eine Debatte, die bisher aber zu keiner Veränderung geführt hat, entgegen der begründeten und positiven Praxis in 28 anderen Ländern. Dort wird die freie Abgabe in Apotheken seit 15 Jahren ausgewertet - die Pille gilt demnach als sicher, wirksam und nebenwirkungsarm. Auch die Weltgesundheitsorganisation kam 2010 zu dem Schluss, dass das Präparat ohne ärztliche Beratung eingenommen werden kann - auch von Heranwachsenden.
[….] Den Bundesrat wollten Länderpolitiker aus der SPD und den Grünen im Frühjahr 2013 nutzen, um die Rezeptfreiheit der Pille danach endlich zu erreichen. Die Regierungen von Baden-Württemberg (Grüne/SPD) und Nordrhein-Westfalen (SPD/Grüne) bereiteten einen entsprechenden Antrag für die rezeptfreie und kostenlose Abgabe von Levonorgestrel vor. [….] Zuvor hatte das der CDU-Gesundheitsminister Gröhe erneut abgelehnt. [….] Ob das Mittel durch einen CDU-Minister rezeptfrei werden kann, erscheint aus jetziger Sicht eher unwahrscheinlich. Die Regierungspartei steht in dieser Frage für eine Allianz, die ein konservatives Familien- und Frauenbild vertritt, eine lebensferne katholische Sexualmoral hochhält und außerdem den bisher verschreibenden Ärzten eine Macht- und Einnahmequelle nicht nehmen will. [….]

Kein CDU-Mitglied, kein Katholik, kein Christ soll oder muß Levonorgestrel einnehmen.
Aber deswegen steht den Kirchisten noch lange nicht zu so ein sinnvolles Medikament für alle anderen Menschen auch zu verbieten!

Donnerstag, 21. August 2014

Haltet Euch da raus - Teil IV



Schlimme Christen.....

Immer heftiger und fundamentalistischer wenden sich die Topreligioten der CDU – Gröhe, Kauder und Merkel – gegen Menschenrechte und Selbstbestimmung.
Intensiv kämpfen sie dafür, daß möglichst viele Menschen am Ende ihres Lebens gefoltert werden.
Das theosadistische Trio will damit die intimsten Dinge des Lebens anderer Menschen regulieren und verschlimmern.
Das ist „christliche Politik“, wie sie im Buche steht: Brutal, anmaßend, menschenfeindlich, scherzverherrlichend.
Es passt ins Bild, daß die Kämpfer für ein totales Sterbehilfeverbot alle christlich-konservativ sind – also der politischen Richtung zuzuordnen sind, die Homosexuellen die Ehe verweigert, für Rüstungsexporte kämpft, die gegen das Verbot der Prügelstrafe polemisierten, Selbstbestimmung durch Verhütung bekämpften und sich gegen die Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe positionierten.

Gröhe steht immer und konsequent auf der Seite gegen die Menschenrechte.

Die Hauptkampflinien des Jahres 2013 sind immer noch die rechtlich gleichgestellte Homo-Ehe, die steuerliche Gleichstellung, die sogenannte Homo-Adoption und die Lust am straffreien Verstümmeln von Kinderpenissen.
Aber auch an anderen Stellschrauben versuchen die organisierten Christen immer noch den Ungläubigen Vorschriften zu machen.
Eine der widerlichsten kirchlich-staatlichen Bevormundungen betrifft das Intimste, das es überhaupt gibt – nämlich das eigene Leben!
Selbstbestimmt über das Ende desselben zu entscheiden, verhindern die von Religionen beeinflussten Parlamentarier. Man ist in den meisten Fällen zur Todesfolter unter grausamen Schmerzen und entwürdigenden Bedingungen gezwungen. Die Kirchen wollen es so. Über 90% der Menschen sterben in Krankenhäusern, ohne daß man dem Leiden selbst ein Ende setzen darf.

Gröhe ist ein Musterexemplar des anmaßenden Sadismus‘.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, die organisierte Beihilfe zur Selbsttötung schwer kranker Menschen unter Strafe zu stellen. "Ich sehe die große Gefahr, dass die organisierte Sterbehilfe als Behandlungsvariante neben andere tritt", sagte er am Montagabend bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Hannover. Ein entsprechendes Gesetzesverfahren soll nach Angaben der CDU-nahen Stiftung nach der Sommerpause beginnen. Ein erster Anlauf war in der vergangenen Wahlperiode gescheitert, weil sich die schwarz-gelbe Koalition nicht einigen konnte.
In Deutschland sind die aktive Sterbehilfe und Töten auf Verlangen verboten, die Beihilfe zur Selbsttötung ist aber bisher straffrei.
[…..]  Der Minister lehnte auch den Vorschlag ab, die Beihilfe zur Selbsttötung in streng umgrenzten Fällen in ärztliche Hände zu legen. Auf diese Weise würden Grundsätze des Lebensschutzes aufgeweicht. […]

Selten erlebt man so penetrantes Ignorieren des alltäglichen menschlichen Leids.
Gröhe illustriert mustergütig seine eigene Heuchelei, seine Unwissenheit, seine Gewissenlosigkeit, seine Anmaßung, seine schlicht unmenschliche Bosheit.
Jeder Christ kann sein Leiden, seine bestialischen Schmerzen, sein Ersticken, seine Unselbstständigkeit, seine Lähmungen, seine Perikardergüsse, seine Magensonden, seine Tracheotomien, seine Intubationen, seine Katheter, seine verschleimenden Lungen, seine Inkontinenz, seine Dekompensation, sein Organversagen, seine Hämodialyse, seine Klistiere, seinen künstlichen Darmausgang, seine Desorientierung, seine Panikattacken, seine Ängste, Phobien und Depressionen, seine Verzweiflung, seine Paresen, seine Dekubiti, seine Ekzeme, seinen Pruritus, seine Exsikkose, seine Infusionen, seine Transfusionen, seine OPs, seine Beatmungsmaschinen und die Verzweiflung der Angehörigen so lange genießen wie er will.

Wenn jemand anders das nicht möchte und mit seinem EIGENEN Leben selbstbestimmt umgehen will, geht das den Christen nichts an.

Die Schmerz- und Leidfetischisten der CDU lassen diesmal aber nicht nach; immer massiver fordern sie ein totales Sterbehilfeverbot und bieten dagegen gebetsmühlenhaft Palliativmedizin und Hospize als Alternative.
Sie wollen damit offenbar den Eindruck erwecken, daß es eine Alternative zum Tod gäbe.
Ewiges Leben light.
So viel Volksverdummung war nie.
Offenbar hat sogar der Urnenpöbel, der wahrlich nicht besonders schlau ist, diesen Gaga-Gedankengang als Schwachsinn enttarnt. JEDER stirbt am Ende; Der Tod ist jedem in die Wiege gelegt.
Die menschlichen Versuche dem Tod zu entkommen, erinnern mich an den Hobbyastronomen, der zur besseren Sicht auf den Mond auf einen Schemel steigt.
Die ganze Erbärmlichkeit der Sterbeverbieter aus der CDU zeigen die Konsequenzen, die es jetzt schon gibt – aus purer Panik, weil ihnen in der viertgrößten Industrienation der Erde nicht geholfen werden kann, fühlen sich Hunderte jedes Jahr gezwungen schwer krank nach Zürich zu pilgern.
Das passiert eben in einer globalisierten Welt, wenn Doofe wie Merkel meinen den Tod verbieten zu können.

Sterbehilfe in der Schweiz "Suizid-Tourismus" wächst rasant.
Immer mehr Menschen fahren in die Schweiz, um dort mittels Sterbehilfe den Tod zu suchen. Die Universität Zürich hat nun detaillierte Zahlen zum "Suizid-Tourismus" der vergangenen Jahre veröffentlicht. Die meisten Sterbewilligen kommen aus Deutschland.
[….] Rechtsmediziner und Juristen der Universität Zürich haben den "Suizid-Tourismus" der vergangenen Jahre untersucht und detaillierte Zahlen erhoben. Die Motivation für ihre Arbeit kann man durchaus im Alltag der Wissenschaftler finden: 950 Fälle von assistiertem Suizid sind allein für den Kanton Zürich für den Zeitraum von 2008 bis 2012 verzeichnet. [….]
Die Analyse der Wissenschaftler um Saskia Gauthier, die an diesem Donnerstag im Journal of Medical Ethics (online) erscheint, hat in den fünf Jahren zwischen 2008 und 2012 insgesamt 611 Fälle von Suizid-Tourismus aus dem Ausland im Kanton Zürich aufgeführt, Tendenz steigend.

Ich kann es kaum in Worte fassen wie verkommen und amoralisch ich verantwortliche Politiker finde, die ihren Bürgern in der schwersten Stunde ihres Lebens Hilfe verweigern, ihnen Freiheit nehmen und sie zwingen schwer krank aus dem Land zu reisen.
Auch der normalerweise recht vernünftige SZ-Autor Bartens offenbar hier seine Naivität, indem er sich überrascht darüber zeigt, daß nur eine Minderheit der „Sterbewilligen“ eine Krebserkrankung zu bieten hat.

Bemerkenswert ist auch, dass der größte Anteil der Sterbewilligen nicht an Tumoren, sondern an schweren neurologischen Leiden wie Lähmungen, Parkinson, Multipler Sklerose oder Amyotropher Lateralsklerose erkrankt war. Diese Erkrankungen gaben 47 Prozent der Sterbewilligen an, während 37 Prozent eine unheilbare Krebserkrankung als Grund nannten, warum sie nicht mehr leben wollten. Rheumatische Erkrankungen mit starken Schmerzen waren eine weitere häufig genannte Ursache.

Es ist doch naheliegend, daß gerade Erkrankungen, die enorme Schmerzen und den Verlust der Selbstständigkeit mit sich bringen, den Wunsch nach einem schnelleren Ende der Qualen hervorbringen.

Falsch ist auch das Vokabular, das hier benutzt wird. Es geht nämlich nicht darum, daß man sich dafür entscheidet zu sterben.
Das ist absurd. Denn jeder muß mit 100%iger Sicherheit sterben und derjenige mit einer schweren Erkrankung hat ebenso 100%ige Gewissheit. Darüber hinaus, weiß er aber, daß es in absehbarer Zeit und unter besonders grausamen Umständen passieren wird.
Man entscheidet sich daher auch nicht für den Tod. Der kommt nämlich sowieso.
Man kann nur den Zeitpunkt etwas vorverlegen und die Brutalität des Vorgangs ein bißchen abmildern.

Vermutlich kann man das eigentliche Sterben mit Pentobarbital sogar geradezu „leicht“ machen – wenn man dazu die aus Verzweiflung praktizierten Methoden in Deutschland in Relation setzt.
Wer hilflos und bettlägerig ist, kann nämlich gar nichts mehr selbst entscheiden, sondern muß jede Prozedur über sich ergehen lassen, ohne sich wehren zu können.
Wenn man noch ein bißchen früher klar genug ist, um sich entsprechend zu entscheiden, bleiben für die Millionen Insassen deutscher Pflegeheime und Krankenhäuser beispielsweise Fensterstürze. Wer dazu nicht mehr physisch in der Lage ist, kann nur noch mit Essensverweigerung einen Hungertod wählen – dank der lieben Kirchen und CDU-Politiker, die jede Hilfe verweigern.

Eine recht häufig eingesetzte Methode auf Intensivstationen ist es eine Lungenentzündung zu provozieren.
Bei sehr schwachen Patienten reicht es – sofern es draußen kalt ist – „aus Versehen“ ein Fenster auf zu lassen und ein feuchtes Tuch auf den Oberkörper zu legen.
Auf Intensivstationen schwirren genügend Keime umher, um am nächsten Morgen eine Lungenentzündung zu garantieren, die dann den Rest geben soll.

Das ist Merkel’sche Humanität in der PRAXIS.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will eine "sehr restriktive Regelung jedweder Art von Sterbehilfe".
Den "Kieler Nachrichten" (Freitagsausgabe) sagte die Regierungschefin, dies werde sie auch bei ihrer Abstimmung im Bundestag leiten. Zudem sprach sie sich dafür aus, die Palliativmedizin auszubauen. Der Bundestag will nach der Sommerpause mit der Debatte über ein mögliches Verbot organisierter Beihilfe zum Suizid beginnen. Die Fraktionen sind sich bereits einig, dass die Abstimmung über ein entsprechendes Gesetz als Gewissensfrage freigegeben werden soll.

Jetzt, in Zeiten einer Großen Koalition, startet die CDU einen neuen Versuch, um strengere Regeln durchzusetzen. Seit einigen Wochen lässt die Kanzlerin ihren Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) für ein generelles Verbot werben - auch wenn Gröhe qua Amt dafür eigentlich gar nicht zuständig ist. Auch Unionsfraktionschef Volker Kauder strebt ein Komplettverbot an.
                                        
Kauder, Gröhe und Merkel sollten sich für ihren Sadismus schämen!
Was sie wollen, ist Einmischung in etwas, das sie nichts angeht und zudem auch noch unmöglich.
Sterben ist im Übrigens auch keine Frage von physisch messbaren Krankheiten.
Völlig „gesunde“ Menschen bringen sich um aus Liebeskummer, oder weil ihr Fußballverein absteigt.
Andere halten sich für zu dick oder zu häßlich.
Das mögen Gründe sein, die kaum einer nachvollziehen kann.
Aber das müssen wir auch nicht.
Jeder ist Herr seines eigenen Lebens und damit auch Herr seines Todes.
Wenn ich mich eines Tages wegen eines eingewachsenen Zehennagels selbst töten will, sollte ich staatliche Hilfe dazu in Anspruch nehmen können.
Was irgendein CDU-Politiker von meinen Motiven hält, ist irrelevant.