Ja, die böse Globalisierung ist anstrengend und schafft
harte Konkurrenz.
Die Leute sind genervt, wenn ihr Fabrikjob wegfällt, weil
das von ihnen hergestellte Produkt 4.000 Kilometer entfernt besser und billiger
hergestellt werden kann.
Aber wenn sie nicht gerade selbst auf diese Art von der
Globalisierung gebissen werden, treiben sie die Globalisierung weiter an, indem
sie fleißig billige Produkte aus anderen Teilen der Welt kaufen, die sie sich
sonst gar nicht leisten könnten.
50 Millionen Trumpster bejubeln die Attacken ihres cult-leaders
auf China und gehen anschließend zu Wal Mart, um sich an dem fast vollständig
aus China stammenden Produkten zu erfreuen.
So wie es in Deutschland den Multikulti-Bundesländern mit
hohem Migrantenanteil ökonomisch viel besser geht – man vergleiche Hamburg und
Sachsen – wählen gerade die Bürger, die kaum etwas anderes als weiße Deutsche
um sich herum sehen lieber xenophobe Parteien.
Die AfD wurde bei der Bundestagswahl stärkste Partei in Sachsen
und fuhr in Hamburg ihr schwächstes Ergebnis ein.
Typischerweise sind die Staaten mit homogener Bevölkerung,
die weniger ökonomische, touristische und kulturelle Kontakte mit dem Rest der
Welt haben, in jeder Hinsicht ärmer; oft sogar direkt abhängig von Zahlungen
aus dem Ausland oder anderen Regionen.
Die östlichen Bundesländer mit sehr niedrigem Migrantenanteil
und sehr hohem AfD-Potential sind gleichzeitig die Nehmerländer aus dem
Bundesfinanzausgleich.
Das gleiche Bild in den USA: Die ärmsten Bundesstaaten sind
allesamt republikanisch und begeistern sich am meisten für Trumps Mauern und Abschottungspolitik,
während die mit Abstand reichsten Bundestaaten wie Kalifornien und New York
ethnische und kulturelle Schmelztiegel sind, die demokratisch regiert werden.
Der Impuls auf Abschottung zu setzen, wenn man in
ökonomische Schwierigkeiten gerät ist also nicht nur moralisch verwerflich,
sondern auch noch dumm und kontraproduktiv.
Die nationalistisch gesinnten Regierungen zeigen gerade
mustergültig ihre Schwierigkeiten.
Nachdem Trump so ziemlich jede internationale Kooperation
aufkündigte, Dutzende Verträge brach, Zölle verhängte und gegen Migranten
hetzt, geht es bergab. Zuletzt stieg er aus der WHO aus und sorgte dadurch für
einen großen Machtgewinn Chinas und torpedierte die internationale
Zusammenarbeit bei der Pandemie-Prophylaxe.
Ähnlich verblödet verhielten sich die Briten. Die Regionen
des Landes, die am stärksten von Zahlungen aus den EU-Strukturfonds und von
europäischen Agrarhilfen profitierten, stimmten für den Brexit; das
multikulturelle und wirtschaftlich starke London dagegen.
Genauso war das Wahlverhalten bei den Parlamentswahlen, das
den Nationalisten Johnson als Premier bestätigte. Ein Regierungschef, der schon
aus Prinzip auf Erkenntnisse anderer europäischer Länder bei der Corona-Bekämpfung
verzichtete, seinen nationalen Weg der Herdenimmunität ging und nun ein Vielfaches
der Toten aufzuweisen hat.
Eine der nationalistischsten Regierung Europas sitzt in
Warschau; dort wird seit Jahren geradezu mit Schaum vorm Mund gegen Brüssel gehetzt,
während man ähnlich wie Budapest besonders viele Zahlungen aus der verhassten
EU erhält.
Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, der als Marionette des
polnischen PiS-Paten und stellvertretenden Sejmmarschalls Jarosław Kaczyński
handelt, setzt auf besonders strenge Abschottung in Coronazeiten.
Was unter Seuchenschutzgesichtspunkten sinnvoll erscheinen
mag, passt so schön in sein Weltbild. Polen den Polen.
Dabei ist gerade der erstaunliche ökonomische Erfolg Polens
gar nicht denkbar ohne die Hilfen aus Brüssel und die offenen Grenzen, die es
den vielen fleißigen und findigen polnischen Unternehmern erlauben ihre
Produkte und vor allem Dienstleistungen äußerst erfolgreich im westlichen
Ausland einzusetzen.
[….]Jahrelang
ging es mit Polens Wirtschaft bergauf. Dann kam Corona und die Grenzen waren
plötzlich zu. Seitdem wissen viele Unternehmer nicht mehr weiter. Die sozialen
Folgen sind dramatisch. [….]
Bereits im April fielen in Polen bereits 153 000 Jobs weg, der stärkste
Einbruch seit zwei Jahrzehnten. Bis Jahresende könnten Hunderttausende weitere
Polen ihren Job verlieren. Ökonomen befürchten, dass die Arbeitslosenrate von
zuvor fünf bis Ende 2020 auf bis zu fünfzehn Prozent explodieren könnte.
Polen verdankte den ungebrochenen Aufschwung der letzten Jahrzehnte vor
allem seiner Rolle als Werkbank für deutsche, französische oder englische
Firmen. Fast die Hälfte der Wirtschaftsleistung entfällt auf den Export, mehr als
zwei Drittel der Ausfuhren auf Unternehmen mit ausländischem Kapital. Über 5000
deutsche Firmen beschäftigten der Deutsch-Polnischen Industrie- und
Handelskammer zufolge bis zur Krise 391 000 Polen. [….]Volkswagen
etwa gehört mit Werken in Posen zu den großen Arbeitgebern. Wie viele der fast
11 000 Jobs dort und bei etlichen Autozulieferern bestehen bleiben, weiß
niemand. Ähnlich unsicher ist die Lage für Zehntausende Polen in den vor allem
für ausländische Märkte arbeitenden Holz- und Möbelfabriken. [….]Gut die
Hälfte der polnischen Wirtschaft entfällt auf Dienstleister, die von der Krise
ebenfalls stark betroffen sind. [….]Hunderttausende Polen mussten seit
Mitte März auf ihren Verdienst in Deutschland, England oder Tschechien
verzichten und konnten kein Geld mehr in die Heimat schicken. [….]
Trump kann so gut wie gar nichts; er ist in fast jeder
Hinsicht minderbemittelt.
Das gilt für die persönlichen Aspekte
- er ist häßlich, dick, dumm und schlecht im Bett –
für die musische Seite
– er kann nur spärlich lesen und schreiben, spielt kein
Instrument, hat einen grauenvollen Protzgeschmack, ist ein dramatisch
schlechter Redner und verfügt über keinerlei Gefühl für Ästhetik –
und auch für die geschäftliche Seite
– immer wieder setzte er unternehmerische Vorhaben in den
Sand, ging selbst mit Methoden, die als Lizenz zum Geldrucken gelten pleite und
musste ständig von seinem Milliardärspapi gerettet werden
Gemessen an den Startbedingungen – er bekam zu absoluten
Börsen-Boomzeiten ein Vermögen von seinem Vater – ist er sogar relativ arm.
Im Vergleich zu Selfmade-Milliardären wie Buffett, Gates, Zuckerberg,
Kamprad, Bloomberg, Bezos, die mit Nichts anfingen, ist Trumps Vermögen relativ erbärmlich.
Es ist noch nicht mal
sicher, ob er überhaupt noch Milliardär ist.
(……) Trump ist gemessen an seinen Voraussetzungen so etwas wie die traurige
Madeleine Schickedanz, die Milliarden erbte, auch einen erklecklichen Teil davon übrig behielt,
aber es auch vermochte den größten Teil durch ihre eigene Doofheit zu
verlieren, aber sich im Vergleich zur ungefähr gleichaltrigen Susanne Klatten,
die ähnlich viel erbte als Jahrhundert-Dödel bei den anderen Milliardären
auslachen lassen muss. Klatten setzte ihre Milliarden so ein, daß es immer mehr
Milliarden werden, Schickedanz machte das nicht nur nicht, sondern ließ sich
die Kohle durch dümmliche Entscheidungen abluchsen.
Trumps Vater Fred war bereits Milliardär, der gewaltige Summen an seine
Kinder verschob.
Donald Trump kam in einer Zeit zu hunderten Millionen Dollar als die die
Börsen und der Immobilienmarkt derart boomten, daß nach Aussagen von Experten
wie Buffett auch ein Schimpanse es geschafft hätte das Geld zu vervielfachen.
Michael Bloombergs brutale
Abrechnung mit Trump dürfte den Gescholtenen besonders getroffen haben, da
Bloomberg 12 mal so reich ist wie Trump.
Ein noch dickerer Fisch ist Warren Buffett, mit derzeit 63 Milliarden
drittreichster Mensch der Welt. Dagegen wirkt Trump, der
324-reichste Mensch der Weltgeradezu ärmlich.
Nahezu sein gesamtes Vermögen ist in
dem von ihm aufgebauten und geleiteten Investment-Unternehmen Berkshire
Hathaway angelegt, dessen größter Aktionär er selbst ist. Aktuell (August 2015)
hält er immer noch knapp 19 % der Gesellschaftsanteile, obwohl er seit 2006
kontinuierlich Aktien für Spenden verkauft. Ohne diese Spenden hielte er knapp
31 % und wäre mit 108,8 Milliarden US-Dollar mit Abstand der reichste Mensch
der Welt. Die Aktie seines Unternehmens ist die teuerste an der Börse zu
kaufende Aktie der Welt.
(Wikipedia)
Buffett verachtet Trump und setzt sich intensiv für Hillary Clinton ein.
Ein schlechter Geschäftsmann und ein
ungeeigneter Präsidentschaftskandidat allemal: Der US-Milliardär Warren Buffett
hat sich bei einem Wahlkampfauftritt mit der Kandidatin der Demokraten, Hillary
Clinton, über den Immobilienmogul Donald Trump lustig gemacht und ihm mangelnde
Befähigung als Geschäftsmann vorgeworfen. Außerdem verdächtigte er ihn dubioser
Steuerpraktiken.
Buffett machte sich darüber lustig,
dass der republikanische Präsidentschaftskandidat immer wieder bankrottgegangen
sei. "Ich habe wirklich nie einen anderen Geschäftsmann kennengelernt, der
mit seinen Pleiten angibt", sagte der 85-Jährige. Zudem setzte sich
Buffett kritisch mit Trumps Börsengang im Jahr 1995 auseinander. In den
damaligen Zeiten hätte ein Affe, "der einen Pfeil auf die Börsenseite
geworfen hätte, im Schnitt 150 Prozent erzielt", spottete Buffett. Doch
die Investoren, die damals auf Trumps Hotels und Casinos gesetzt hatten, hätten
über die Jahre einen Verlust von 90 Prozent gemacht.
Twitter-Boss
Jack Dorsay ist mit einem Vermögen von knapp fünf Milliarden Dollar mehr als
doppelt so reich wie Trump.
[…..] Mr Trump’s fortune has fallen by $1bn in just a month and he has
dropped from 715th on the list to 1001st place, according to Forbes.
As of 1 March, Forbes valued Trump’s net worth at $3.1bn. After markets
took a turn due to the coronavirus pandemic, the president’s fortune was recalculated
to an estimated $2.1bn.
The drop is primarily through a collapse in the value of commercial real estate
— the bulk of the Trump fortune — as well as falls in the value of residential
real estate, hospitality holdings, licensing and golf courses. […..]
Trump kann gemessen an den Jahrzehnten, die er schon auf dem
Golfplatz verbrachte, noch nicht mal gut golfen.
Beim Golfen nutzt Trump aber eine Fähigkeit, die ihm auch in
der Politik und im Wirtschaftsleben hilft: Er ist vollständig scham- und
skrupellos.
Daher kann er meistens viel mehr als seine
Konkurrenten/Mitspieler/Gegenkandidaten von Erpressungen, wüsten Drohungen und Lügen
profitieren.
Schlägt er einen Golfball weit abseits in einen Sandbunker,
legt sein bezahlter Caddy noch nicht mal besonders heimlich einen gleich
aussehenden Ball in eine viel bessere Abschlagsposition. Der oder die
Mitspieler merken das sogar in der Regel, da Trump sogar zu doof zum Betrügen
ist.
Aber niemand begehrt gegen ihn auf, weil seine Rache
fürchterlich wäre. Früher konnte er widersprechende Golfkonkurrenten aus dem
Club werfen lassen oder ihre Familien bedrohen. Als US-Präsident muss er das
nicht einmal mehr, weil sein Amt derartig machtvoll ist, daß niemand es riskiert
sich mit ihm anzulegen.
Trump, der Twitter-Präsident ist noch nicht mal ein guter
Twitterer. Seine Tweeds sind nicht geistreich, seine Quellen dubios, die
Informationen sind weitgehend alle erlogen und das Ganze wird auch noch in primitiver
Grammatik und Rechtschreibfehlern in fast jedem Satz präsentiert. Dabei ist der
Mann wie seine gesamte Familie auch noch völlig humorlos und unfähig zur
Selbstironie.
Ein durchschnittlicher Beauty-Content-Creator aus Bielefeld
betreibt seinen Twitter-Account professioneller und geistreicher als Donald J.
Trump, aka @realDonaldTrump.
Aber als globale Gefahr aus dem Oval Office bringt er es
dennoch auf 80 Millionen Follower und somit zu einem äußerst wertvollen Kunden
und Multiplikator.
Instagram, Youtube, Facebook, Twitter und Co verstehen sich
nicht als Medienhäuser, die für die von ihnen transportierten Inhalte
verantwortlich wären.
Sie profitieren davon juristisch nicht haftbar gemacht
werden zu können. Es obliegt ihrem privaten Geschmack, welche Regeln sie den
Nutzern vorgeben.
Traditionell wird der Begriff der Meinungsfreiheit in den
USA sehr weit gefasst. Man darf fast alles öffentlich sagen, Hakenkreuze
tragen, Hass verbreiten.
In Amerika darf man dem Nationalsozialismus frönen,
drastische Gewaltdarstellungen verbreiten und Rassismus predigen.
Für deutsche Vorstellungen ist das genauso eigenartig wie
die Tatsache, daß ausgerechnet der weltgrößte Porno-Produzent USA öffentlich
eine sagenhafte Prüderie auslebt.
Wer es auf Facebook wagt ein Foto zu posten, auf dem auch
nur weit im Hintergrund und ganz klein eine entblößte weibliche Brust zu sehen
ist, fliegt raus. Amis reagieren nach wie vor vollkommen hysterisch auf
Nacktheit. Nippel und Penisse darf es auf Facebook genauso wenig wie im TV
geben.
Im nationalen Fernsehen sind viele gängige Schimpfworte wie
das berühmte weltweit gebräuchliche „F*CK“ nicht nur tabuisiert und werden
weggebeept, sondern es hagelt auch empfindliche Geldstrafen bis 325.000 Dollar
pro Verstoß von der TV-Zensurbehörde FCC. So geschehen als Bono im Jahr 2003
den Gewinn des Golden Globes für U2 "f*cking brilliant" nannte.
Donald Trump ist so ein vulgärer Prolet – grab’em by the pussy– daß er eigentlich
für amerikanische Medien und insbesondere die selbsternannten Moralapostel der
GOP untragbar ist.
Aber sie sind natürlich alle Heuchler und halten sich selbst
nicht an die moralischen Maßstäbe, die sie von anderen verlangen. Trump ist reich
und mächtig, also wird er von Erzkonservativen und Evangelikalen bewundert.
Es ist erbärmlich wie Twitter Trump dabei gewähren lässt mit
dreist Lügen Hass und Gewalt zu fördern.
Nachdem die Plattform schließlich doch zwei Trump-Tweets mit
einem Factcheck versah und einen Weiteren als Gewaltverherrlichung kennzeichnete,
tut Trump das was er immer unter Druck tut:
Er zieht die nukleare Option, stößt maximale Drohungen aus, greift zur
allergrößten Keule, die er hat, um den Kontrahenten mit Gewalt zur Aufgabe zu
zwingen.
Daher bedrohte er gleich alle sozialen Medien, kündigte an
ihr Geschäftsmodell zu zerstören.
[…..] Twitter hat eine Aufklärungsdrohne geschickt, Donald
Trump hat mit einer Atombombe geantwortet. So lassen sich die
Ereignisse der vergangenen Tage in der Kriegsrhetorik des US-Präsidenten
zusammenfassen. Nachdem Twitter eine der zahlreichen falschen Behauptungen
Trumps mit einem Faktencheck versehen hatte,
drohte dieser dem Unternehmen mit drastischen Konsequenzen.
Das kommt regelmäßig vor, doch diesmal machte er die Ankündigung wahr: Kurz
darauf unterzeichnete Trump ein Dekret, das längst nicht nur auf Twitter
abzielt. Es könnte das Netz, wie wir es kennen, für immer verändern. […..]
Er hat nämlich gar nicht die Autorität dazu; dafür braucht
es das Repräsentantenhaus.
Außerdem ist er zu dumm und ungebildet, um die Konsequenzen seiner
Drohung zu bedenken.
[…..] Es zeigt
sich in Trumps Erlass ein beispielloser Angriff auf die Tech-Elite des Silicon
Valley: Rechtzeitig vor der Wahl zettelt er einen Streit um die Frage an, ob
die speziellen Rechte, die die Social-Media-Giganten bei der Veröffentlichung
von Inhalten genießen, eingedämmt werden könnten. […..] Es geht um die großen Fragen der
amerikanischen Demokratie im Social-Media-Zeitalter: Wie weit reicht das Recht
auf Meinungsfreiheit im Netz? Darf der Präsident der Vereinigten Staaten dort
irreführende Behauptungen verbreiten? Oder müssen Twitter und andere
Plattformen die Botschaften ihrer Nutzer korrigieren oder sogar entfernen, wenn
sie nachweislich falsch sind? [….] In
den USA sind private Unternehmen wie Twitter oder Facebook durch die Section
230 des "Communications Decency Act" davor geschützt, für die
Informationen, die Dritte auf ihren Plattformen verbreiten, haftbar gemacht zu
werden. Wäre Twitter verantwortlich für Schäden seiner Nutzer, würde es rasch
in Grund und Boden geklagt. "Section 230 ist der Grund, warum Twitter
überleben kann", sagt Li. […..]
Was Trump offenbar gar nicht versteht: Die Abschaffung der Section
230 würde zwar Facebook, Twitter und Co sehr schaden. Aber in der Folge müssten
sie sehr viel strenger moderieren, factchecken und löschen.
Also genau das, was Trump verhindern will.
Würden alle Tweets auf ihren Wahrheitsgehalt untersucht,
schadete das natürlich ausgerechnet Trump und seinen rechten Alliierten am
Allermeisten, da sie mit Abstand am meisten lügen und hetzen.
Zudem ist Trump aber auch noch ein sehr schlechter Pokerer.
Er glaubt mit seinem Amt und seinen 80 Millionen Twitter-Followern Jack Dorsay
seine Bedingungen diktieren zu können, weil der Twitterchef es nicht riskieren
könnte so einen Kunden zu verlieren.
Dorsey weiß aber nur zu genau, daß Trump viel mehr zu
verlieren hat, da Twitter in der Tat de facto ein Monopol ist. Trump braucht
die Plattform noch mehr als die Plattform ihn braucht.
Und so zeigen die Tech-Chefs diesmal Rückgrat, stellen sich
gegen Trump.
Sogar Facebook-Besitzer Mark Z., der sich sonst
bedingungslos von Trump benutzen lässt, stellt sich auf Dorseys Seite.
[….] Die Reaktion der möglicherweise betroffenen Unternehmen ist deutlich
und einstimmig. Twitter nannte das Vorgehen von Trump reaktionär. Damit werde
die Zukunft der Meinungsäußerungen im Internet bedroht. Eine Sprecherin von
Google erklärte, mit der Verordnung werde die amerikanische Wirtschaft
beschädigt. Ein Sprecher von Facebook warnte, die Verordnung werde dazu führen,
dass die Netzwerke alles zensieren würden, was irgendjemanden beleidigen
könnte. [….]
Vermutlich wünscht sich kein regierender Politiker eine
schwere Krise, die sein Land kräftig durchschüttelt.
Die Risiken werden größer, die Gefahr Fehler zu machen
steigt und man wird für alles, das schiefgeht, verantwortlich gemacht.
George W Bush, den man sich angesichts der bestialischen Trump-Performance tatsächlich
schon zurückwünscht, obwohl er noch vor zehn Jahren als schlechtester
US-Präsident aller Zeiten galt, war mit den beiden Megakrisen während seiner
Amtszeit, Terror und Weltfinanz, so total überfordert, daß er das Ansehen der
USA ruinierte und in beiden Fällen eine globale Katastrophe anrichtete.
Die beratungsresistente Theresa May war absolut nicht in der
Lage das Brexit-Desaster zu managen, Bolsonaro verschlimmert die brasilianische
Corona-Krise, Ursula von der Leyen ist in Europas
größter Krise ein einziger Totalausfall und Joseph Ratzinger war nie ansatzweise
fähig zu begreifen was die Myriaden Kindervergewaltiger in den Reihen seiner
Kirche bedeuten.
Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, daß Regierende wie Giuseppe
Conte eher unauffällig agieren und in einer großen Krise auf einmal Format
zeigen, das man ihnen gar nicht mehr zugetraut hätte.
Angela Merkels Krisenfähigkeiten lassen sich schlecht
beurteilen. Sie lässt sich zwar offenkundig nicht nervös machen, taucht aber
immer ab, wenn es ernst wird. Rechtsextremismus, Energiewende, Digitalisierung,
Bildungsnotstand – all das wurde von ihr schon als große Krisen anerkannt, aber
sie packte den Stier nie bei den Hörnern, ließ alles irgendwie laufen und löste
daher auch keins der Probleme.
Joe Kleinschrieb
über das Jahrhunderttalent Bill Clinton, es wäre
tragisch, daß er in seiner vergleichsweise ruhigen Amtszeit nicht die
Gelegenheit hatte sich richtig zu beweisen. Zweifellos wäre er viel besser mit
9/11 klargekommen, hätte womöglich den freundschaftlich ausgestreckten Arm der
Iraner ergriffen und die Welt vereinen können, statt sie wie GWB in feindliche
Lager zu spalten und die gesamte muslimische Welt zu entflammen.
Immerhin, Clinton nutzte seine enormen Fähigkeiten, um unter
enormen innenpolitischen Feuer das geerbte Etatdefizit in ein gewaltiges
Budgetplus zu wandeln, schuf Millionen qualifizierte Arbeitsplätze und stellte
das internationale Vertrauen in die USA wieder her.
Schließlich gibt es noch die Genialen, die anders als
Clinton durchaus während ihrer Amtszeit mit voller Wucht von Megakrisen
getroffen wurden und dann ihre ganze Regierungskunst virtuos entfalteten.
Helmut Schmidts Amtszeit von 1974 bis 1982 dürfte wohl die
Unerfreulichste gewesen sein, die ein Bundeskanzler seit 1949 erlebte.
Der Ost-West-Konflikt eskalierte, es kam zu drastischer
atomarer Aufrüstung, eine schwere Ölkrise legte die Wirtschaft der westlichen Industrien
lahm und Deutschland wurde vom RAF-Terror überzogen.
In allen Fällen behielt er die Nerven, navigierte
mustergültig durch schwerste See und vermochte es nicht nur auf europäischer
Ebene, sondern sogar global die Kräfte zu bündeln, Initiativen zu starten und vorbildhaft
Standards zu setzen. Schmidt schuf die G7, erfand den Ecu, mit dem die Weichen
für den Euro gestellt wurden und brachte mit dem Nato-Doppelbeschluss die
gesamte nordatlantische Atomverteidigung unter einen Hut. Zudem erkannte er das
Potential Chinas, schuf mit seinen vielen Staatsbesuchen im Reich der Mitte den
Grundstein für Deutschlands Export und knüpfte wie zuvor kein anderer deutscher
Spitzenpolitiker Kontakte zu islamischen Staaten.
Wenig verwunderlich war der geniale globale Denker noch
viele Jahre nach seinem Abschied aus dem Amt Vorsitzender des „interaction council“, in dem sich ehemalige
Präsidenten und Regierungschefs zusammenfanden, um prophylaktisch künftige
Krisen zu analysieren. Jahrelang trafen sich die Allergrößten der Welt unter
der Führung des bescheidenen Mannes aus einem kleinen Hamburger Reihenhaus.
[….] Helmut
Schmidt made the Council a highly respected organization with his brilliant and
visionary leadership as Chairman (1986-1994) and Honorary Chairman (1995-2014).
The world was privileged to benefit from the breadth of his knowledge,
encompassing economics, geo-strategy, philosophy, history, arts, music and
literature.
[….] He
was Federal Minister of Defense (1969-72) and Federal Minister of Economics and
Finance (1972-74). He began his eight-year term as Federal Chancellor in 1974.
During his
chancellorship, he stressed the goal of political unification of Europe. He was
also one of the founders of the Economic Summits, begun in 1975 in order to
coordinate the policies of the major western states and was the only statesman
who took part in all eight summits from 1975-82.Former honorary chairman of the InterAction
Council and of the Deutsche Nationalstiftung. He was co-editor and publisher of
the weekly DIE ZEIT.
He received honorary
doctorate degrees from numerous institutions of higher learning around the
world, including Oxford, Harvard, Leuven, Cambridge, Johns Hopkins, the
Sorbonne, Keio, Hamburg and Potsdam. [….]
Natürlich war es vollkommen ausgeschlossen, daß ein
schlichtes Gemüt von schmaler Bildung wie Nachfolger Helmut Kohl international
so eine Rolle spielen könnte.
Auch das political animal Gerd Schröder wuchs eher mit
seinen Aufgaben.
Im diametralem Gegensatz zu Merkel setzte er seine Anliegen
durch, schuf exzellente bilaterale Beziehungen, erledigte endlich die
Zwangsarbeiterentschädigung, stieg in die Ehe für alle ein, reformierte das
Sozialsystem und managte natürlich die gewaltige Oderflut perfekt, während sein
Konkurrent Stoiber baden ging.
Im aufziehenden Irak-Krieg übernahm er die internationale
Führung aller Nationen, die den Krieg verhindern wollten und das folgende
Desaster klar erkannten – im Gegensatz zur gesamten CDU, die Feuer und Flamme
für die Kriegsbeteiligung Deutschlands war und auch im Gegensatz zu
Außenpolitikexperten wie Peter Scholl-Latour, der prophezeite, Deutschland
könne sich im UN-Sicherheitsrat gar nicht gegen GWB stellen, da Schröder dann
als einziger an der Seite Syriens stünde und völlig isoliert wäre.
PSL unterschätzte das Verhandlungsgeschick Schröders und
Fischers, die es im Laufe eines Jahres vermochten so viele
Sicherheitsratsmitglieder auf die Seite Deutschlands und Frankreich zu ziehen,
daß am Ende die USA und BB isoliert waren.
Ohne diese Megakrisen wäre Schröder womöglich unter dem
gewaltigen Trommelfeuer fast der gesamten deutschen Presse 2002 nicht
wiedergewählt worden.
In Krisen kann man sich profilieren und wachsen.
Davon zeugen die gewaltigen Zustimmungswerte für so unterschiedliche
Personen wie Conte, Söder oder Andrew Cuomo.
Und dann gibt es natürlich noch die Totalversager, die ohnehin
schon miserabel agieren und im Lichte der Krise noch kläglicher als ohnehin
schon agieren.
Hier können Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans als
extreme Negativbeispiele gelten, die nicht nur als Führungskräfte keinerlei
Orientierung geben, sondern ihrer Partei zusätzlich massiv schaden.
(…..) Wie sich herausstellte,
sind die Digitalboys Klingbeil und Kühnert genauso unfähig. Keineswegs konnten
sie die Partei zu einer angesagten modernen Twitter-Tiktok-Insta-Partei machen,
die auf junge Leute anziehend wirkt.
Dabei bin ich mit Klingbeil seit
dem Amtsantritt Eskens und Borjans durchaus versöhnt, da er als einziger
lautstark politisch gegen AfD, aber auch Schwarzgelb vorgeht und in den klassischen Medien bemerkenswert bemerkbar dagegenhält.
Also liebe SPD; ihr habt mehrere
Aufgaben. Da ist einerseits das Regieren. Das klappt hervorragend. Die Minister
sind ein ganz großes Plus und viele Landesregierungschefs – Tschentscher –
brillieren ebenfalls.
Das zweite Standbein ist die
parlamentarische Arbeit, die siehe Causa Högl/Bartels/Kahrs ein einziger
Trümmerhaufen ist. (…..)
(…..) Die Regierungsarbeit der
SPD ist also nicht das Problem; es sind die von der schwer debakuliernden
Bundesspitze zu verantwortenden legislativen und personellen Probleme.
Im Gegensatz zu Kühnert und der
zu 50% verblödeten Parteibasis wußte jeder SPD-Parlamentarier, der schon einmal
mit Saskia Esken zusammengearbeitet hatte, daß sie auf ganzer Linie untauglich
ist. Als Bundestagsabgeordnete schaffte sie es von allen ihren Kollegen
abgelehnt zu werden.
Nun sitzt sie als Parteichefin
inmitten der Fraktion und es bricht das zu erwartenden völlige Chaos aus, weil
die tumbe badische Hinterbänklerin hoffnungslos überfordert ist. Borjans kann
wenigstens mit der Entschuldigung dienen kein Abgeordneter zu sein und daher
auch nie dabei gewesen zu sein, als die Sozi-Tölpel in Berlin spektakulär dafür
sorgen, daß gleich drei erfolgreiche und beliebte SPD-Politiker hinwarfen und
mit dem Sauhaufen nichts mehr zu tun haben wollten: Susanne Gaschke, Hans-Peter
Bartels und Johannes Kahrs.
Esken und Nawabo geben aber noch keine Ruhe. Ihr neuester
Coup ist es den mit Abstand beliebtesten und bekanntesten Sozialdemokraten, der
mit Sicherheit auch die größten Chancen als Kanzlerkandidat 2021 hat, abzusägen
und stattdessen auf denjenigen zu setzen, der stets nur im Dunkeln agiert,
nahezu unbekannt ist gerade bei der Causa Kahrs seine völlige Unfähigkeit
bewies.
Seit Wochen liest man nur noch kopfschüttelnde Berichte über
die SPD-Führung.
Olaf Scholz ist gerade DER Macher in Deutschland, der
herausragende Krisenmanager, während die CDU weder einen Vorsitzenden noch
einen Kanzlerkandidaten hat.
Olaf Scholz ist der natürliche Kanzlerkandidat und hätte
jetzt die grandiose Gelegenheit als solcher zu glänzen und damit die
desorientierte CDU und CSU, in der niemand weiß wer eigentlich die Partei
führen könnte, geschweige denn, wer als Nachfolger Merkels kandidieren soll, zu
beschämen.
[….] Der SPD-Fraktionsvorsitzende Mützenich soll laut dem Magazin „Cicero“
nach den Plänen der Parteispitze Kanzlerkandidat werden und für die
Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl 2021 antreten. „Cicero“ beruft sich auf
Informationen aus Führungskreisen der Partei. Mützenich sei der Wunschkandidat
der Parteivorsitzenden Esken und Walter-Borjans. Die Kandidatur des 60-Jährigen
soll demnach bis zum Herbst und noch vor dem Parteitag der CDU entschieden
werden, auf dem diese wiederum ihren Kanzlerkandidaten bestimmen will. [….]
Inzwischen glaube ich nicht einmal mehr, daß Nowabo und
Esken Linke sind.
Ihr radikal parteischädliches Verhalten kann man sich
eigentlich nur noch damit erklären, daß sie CDUCSU-UBoote sind, die gezielt
eingeschleust wurden, um die Chancen der SPD zu ruinieren.
[….] Die Partei hat zwei Vorsitzende, die nach außen keinerlei Strahlkraft
entwickeln. Nun droht die SPD auch bei der Kür eines Kanzlerkandidaten oder
einer -kandidatin zu versagen. Hat man die Wahl schon verloren?
In der SPD rächt es sich gerade bitter, dass die Genossen vor einem
halben Jahr mehr an sich gedacht haben als an die Zukunft ihrer Partei. Nach
einer quälenden Vorsitzsuche schoben sie im Dezember per Mitgliedervotum Saskia
Esken und Norbert Walter-Borjans an die Spitze, zwei Leute, die es für
überflüssig erachteten, eine Kanzlerkandidatin oder einen Kanzlerkandidaten
aufzustellen. Dafür sei die SPD zu schwach. [….] So muss sich heute niemand darüber wundern, dass die SPD in den
Umfragen weiterhin bei traurigen 15 Prozent feststeckt. Sie muss zusehen, wie
ihr die Union in der Wählergunst geradezu enteilt. Mehr noch, die SPD - auch
das ist eine Spätfolge der Vorsitzwahl vom Dezember - scheint mittlerweile kaum
mehr in der Lage zu sein, die K-Frage für sich schlüssig und überzeugend zu
beantworten.[….]
Mützenich ist vieles - aber ein Kanzlerkandidat? [….] Scholz hat die nötige Regierungserfahrung.
Er genießt Ansehen in der Bevölkerung. Er hat bewiesen, dass die Partei sich
auf ihn verlassen kann. In der Corona-Krise hat er als Krisenmanager weiter an
Statur gewonnen. [….]
Wenn sich linke, liberale, seriöse Medien über Trump echauffieren, wenn
Bürgerrechtler wieder einmal wütend auf einen von weißen Polizisten
totgeschlagenen Schwarzen reagieren, wenn im deep blue state New York Tausende
an Corona sterben, ist das dem US-Präsidenten herzlich egal.
Diese Personen würden ihn ohnehin nicht wählen, nützen ihm
also nichts und sind in Trumps primitiv-manichäischer Weltsicht also wertlos.
Er hat niemals auch nur so getan, als ob ihn das Wohl aller
Amerikaner interessiert.
Trump ist die Inkarnation des Spaltpilzes. Er hasst
mindestens 50% seiner Untertanen wie die Pest. Immerhin in diesem einen Punkt
lügt der 19.000-fache Lügner ausnahmsweise nicht, sondern lässt seinen blanken
Hass auf Frauen, auf Nichtweiße, auf Arme, auf Einwanderer, auf Intellektuelle,
auf Liberale, auf Künstler, auf Anständige, auf Demokraten, auf Medien, auf
Schriftsteller freien Lauf. Der Mann setzt sich nicht heimlich nach
Dienstschluss im Kreise seiner Mitverschwörer die weiße KKK-Kapuze auf, sondern
posaunt sein vulgär-faschistisches Weltbild jeden Tag dutzendfach, manchmal
hundertfach an seine 80 Millionen Twitter-Follower heraus, bis selbst dem extrem
langmütigen Twitter-Chef Jack Dorsey die Ohren schlackerten, weil er
befürchtete die exrtemen Lügen seines prominentesten Kunden könnten das Image
und den Wert seiner Plattform gefährden.
[……] Trumps Abhängigkeit vom Applaus und der Angst in seiner
80-Millionen-Follower-Blase, sein süchtiges Kommunikationsgebaren, sein
Paralleluniversum mit dem blauen Vögelchen - all das musste den Gang des
Trumpischen gehen und verbrennen im sengenden Irrsinn des Mannes an der Spitze
der USA.
[……] Da ist eine schiefe Ebene entstanden, deren Gefälle nun der Fall Trump
zeigt: Zu mächtig ist der Mann, als dass man seinen Missbrauch des Mediums
nicht nur anprangern, sondern auch schlicht löschen könnte. Free speech - das
ist eben auch die Freiheit, einen Moderator als Mörder bezeichnen zu können
oder fröhlich Lügen zur Briefwahl zu verbreiten. Freilich traut sich Twitter
durchaus, weniger gewichtige Kunden gar zu sperren - und tappt nun in eine
Glaubwürdigkeitsfalle, in der ein Kommunikationsunternehmen eigentlich nicht
überleben kann. […..]
Wenn Trump hingegen einfach nur zur Gewalt anstiftet, gegen
Minderheiten hetzt und bösartigste Verleumdungen, haltlose Mordanschuldigungen in die Welt
setzt, lässt Twitter ihn gern gewähren.
[……] Am Dienstag erst weigerte sich Twitter, sagenhaft geschmacklose
Trump-Tweets zu löschen. Darin verdächtigt der Präsident den bekannten
Moderator der MSNBC-Sendung "Morning Joe", eine frühere Mitarbeiterin
ermordet zu haben. Natürlich ohne jeden Beleg. Der Witwer der verstorbenen Frau
hatte Twitter-Chef Jack Dorsey eindringlich gebeten, die für ihn schwer
erträglichen Tweets aus dem Netz zu nehmen. Trump habe sich etwas genommen,
"das ihm nicht gehört - die Erinnerung an meine tote Frau", schreibt
er. Trump versuche, den Tod seiner Frau in einen "politischen Vorteil zu
pervertieren".
Twitter reagierte mit einem Statement. Es tue dem Unternehmen sehr
leid, wenn diese "Aussagen und die Aufmerksamkeit, die sie auf sich
ziehen, der Familie Schmerzen bereiten". Mehr aber auch nicht. Die Tweets
bleiben weiter abrufbar. […..]
Als klassischer Soziopath ist er dabei nicht nur unfähig
Empathie zu empfinden, sondern sogar unfähig Mitgefühl zu simulieren, wenn
Dutzende, Hunderte, Tausende, Myriaden, oder 100.000e Amerikaner durch Hurricanes,
Mass-shootings, Corona, PTBS-Suizide oder Opioide sterben.
Es interessiert ihn einfach nicht.
[……] Die Zahl der Corona-Toten in den USA wird in dieser Woche die Marke von
100 000 überschreiten. Dass Donald Trump lieber golfen geht, statt ihrer zu
gedenken, zeigt, wo seine wahren Prioritäten liegen.
[……] Es gibt einige grobkörnige Aufnahmen, die Trump dabei zeigen, wie er in
einem Golfcart über den Platz düst, wie er, natürlich ohne Maske, ein paar
Bälle schlägt und ganz selbstverständlich den gebotenen Mindestabstand zu
seinen Mitspielern nicht einhält. Deutlicher konnte er kaum ausdrücken, dass
ihn das Leid der Nation nicht berührt. [……]
Einheit und Zusammenhalt sind jedoch das Gegenteil von dem, was Trump
will. Er ist der Präsident der Spaltung. Wer nicht zu hundert Prozent auf
seiner Seite steht, ist gegen ihn und wird bekämpft. [……]
Wenn er am Samstag und am Sonntag nicht golfte, setzte er Tweets ab,
die selbst für seine Verhältnisse erschütternd waren. Trump machte sich über
das Gewicht und die Zähne von demokratischen Politikerinnen lustig, er
verbreitete den Tweet eines Fans, der Hillary Clinton als Prostituierte
bezeichnete, er insinuierte, ohne Grundlage, dass ein TV-Moderator vor knapp 20
Jahren eine Mitarbeiterin ermordet haben könnte, und er log, dass die
Corona-Zahlen im ganzen Land rückläufig seien. Das alles, wohlgemerkt, an
diesem besonderen Wochenende vor dem Memorial Day. Es wirkte, man muss das so
deutlich sagen, komplett durchgedreht. […..]
Bizarrerweise ist Trump neben dieser extremen
Dickhäutigkeit, die es ihm unmöglich macht das Leid anderer zu begreifen,
gleichzeitig umso dünnhäutiger, wenn es um sein Selbstwertgefühl, sein Geld, seine
Wahlchancen, sein Ansehen geht.
In einer grotesken Bestätigungssucht fühlt er sich immer
viel zu wenig gelobt und rastet vor der gesamten Weltöffentlichkeit fast
täglich so dermaßen aus, daß vom Timbuktu bis Kathmandu jedem Kind klar ist,
wie dringend IQ45 in eine Gummizelle gesperrt werden muss.
Beständig sucht er New Lows und verhält sich so offensichtlich
geistesgestört, daß man immer wieder denkt „nun müssen aber doch endlich mal
ein paar GOP-Wähler einsehen, daß man daß orange Rumpelstilzchen nicht wieder
wählen darf.
Nach einer FOX-Umfrage denken bereits acht Prozent der
Republikaner daran lieber Joe Biden zu wählen.
Trump is not amused und fällt wie Godzilla auf Speed über FOX,
Twitter und die Demokraten her.
-Nearly 100,000 lives have been
lost -Almost 40 million are jobless -1 in 5 children are
going hungry But the Trump White House is obsessed with a
capital gains tax break for the wealthiest few. Democrats
passed the #HeroesAct
For The People — now the GOP Senate must join us. https://t.co/k4lyrYntZQ
Was ihn so nervös macht, ist offensichtlich.Über 100.000 Tote und der Shutdown
verhageln ihm so sehr die Bilanz, daß sogar vereinzelte, der üblich tief in
Trumps Mastdarm hausenden Fox-Moderatoren davon abraten Chlorox zu trinken oder
Hydroxychloroquin zu lutschen.
Das ist
ernst, denn hier hören seine Wähler zu.
Der triebgesteuerte
Präsident verfügt bekanntlich aber über keinerlei Schamgefühl oder Impulskontrolle.
Sicher wird die weitüberwiegende Mehrheit der rückgratlosen Republikaner
dennoch zu ihm halten.
Aber wenn
sich nur 7, 8, 9 oder 10 % von ihm abwenden, wird es eng mit der Wiederwahl.