Montag, 25. Mai 2020

GIER

Sport interessiert mich fast gar nicht und den Proleten-Massensport Fußball, der eine weltweit bestechliche Funktionärs-Elite hervorgebracht hat, die sich in Hinterzimmern Milliarden Dollar zuschieben und gegen neunstellige Summen Meisterschaften in Scharia-Staaten bei 40°C Durchschnittstemperatur stattfinden lassen, schon mal gar nicht.

(…..)[….] Ich finde Fußball doof. Nein, ich finde Fußball grässlich – und ungemein langweilig. Ein Reigen alter Männer steht am Rand und schreit herum, viele mehr oder weniger junge Männer rennen auf einer Wiese herum, erst alle nach links, dann Ballverlust, dann wieder nach rechts, Ballverlust, wieder nach links. [….] Dieses Spiel ist unästhetisch und ordinär. Schon der Klang, wenn der Ball getreten wird, macht mich übellaunig. Es ist ein zutiefst ordinäres Geräusch, es klingt so ähnlich wie die Schläge von Bud Spencer in den alten Prügelfilmen mit Terence Hill. Die Spieler haben keine Manieren, tun sich absichtlich weh, sind nicht nur furchtbar verschwitzt, sondern oft auch noch sehr verdreckt und vom Regen pitschenass und rotzen dauernd auf die Wiese. Manchmal sogar ins Nackenhaar eines Gegners. Das ist so unappetitlich.
Viele Spieler sehen haarsträubend lächerlich aus, obwohl sie sich unwiderstehlich finden. Bei Bayern München gibt es einen, der hat sich sein glänzendes Hemdchen wie ein Ganzkörperkondom auf den Leib schneidern lassen, dazu tippelt er mit kleinen, wichtigen Schrittchen über den Platz, was so hühnerartig aussieht, dass man sich das Lachen verkneifen muss. Der Mann ist ein Star. Für mich ist er eine Witzfigur.
Vollends peinlich wird es, wenn versucht wird, diesem primitiven Sport eine politische oder philosophische Überhöhung zu geben. Dieser Theweleitismus ist noch schlimmer als die plumpe Fußballleidenschaft, die nach schalem Bier riechend, am Wochenende grölend die Bahnabteile füllt. Das ist wenigstens authentisch und stimmig. [….]

Für diese wahren Worte werde ich dem CICERO-Chef ewig dankbar sein.
Er hat so Recht; als Nicht-Fußballer gewinnt man so viel schöne Lebenszeit und erspart sich all die Frustration und schlechte Laune.

Ähnlich wie bei der Kirche möchte ich Fußball gar nicht verbieten. Wer das privat unbedingt betreiben möchte, soll das tun können.
Ich kann nur nicht einsehen, daß die konfessionsfreien Steuerzahler die Kirche zu großem Teil mitfinanzieren, Bischofsgehälter und Kirchenrestaurierungen bezahlen, obwohl die Kirchen selbst unermesslich reich sind.
Beim Fußball ist es genauso. Die Bundesligaspieler sind allesamt Millionäre, Trainer verdienen viele Millionen und der Bayern-Chef verspekulierte sogar hunderte Millionen. Er hat es ja. Und seine FC-Bayern-Fans lieben ihn wie eh und je. (…..)


In Hamburg gibt es zwei Bundesligavereine. Natürlich habe ich noch nie ein Spiel gesehen. Aber man bekommt dennoch einiges mit, da Fußball immer und überall Thema ist.

Der eine Verein ist ärmer, kleiner, linker, alternativer, hatte gar mit der Kiez-Ikone Corny Littmann einen grünen und schwulen Präsidenten; ist also sympathischer.
Der andere Verein ist reicher, erfolgreicher, rechter und hat offenbar deswegen mehr Fans, weil die meisten Fußballfans eine große Affinität zu Geld, Macht und käuflichen Erfolg haben.
Er nennt sich, nannte sich „Dino“. Das sollte darauf hinweisen, daß der Verein als einziger in ganz Deutschland von Anfang an in der Ersten Bundesliga spielte und nie abstieg.
Bis dann vor zwei Jahren das Elend so groß wurde, daß er doch abstieg.
Seine Fans halten das für einen bedauerlichen und ungerechten Betriebsunfall, der zum sofortigen Wiederaufstieg führen müsste.
Ich kenne glühende Fans, die natürlich die blauweißschwarze Raute auf ihr Auto geklebt, haben entsprechende Fähnchen vom Balkon hängen lassen und jeden Sonntag auf’s Neue fest von einem Sieg ausgehen.
Wenn ich ihren Schilderungen glauben darf, spielt dieser Hamburger Verein auch wirklich recht gut, geht in Führung, sieht über lange Strecken wie der sichere Sieger aus. Aber er hält nur 85 Minuten durch, weiß offenbar nicht, wie lange so ein Spiel geht. Irgendwann glauben sie, es wäre vorbei, beschäftigen sich mit Eierschaukeln und Nasebohren und werden in den letzten drei Minuten doch noch besiegt.
„Das erzählst du mir doch jede Woche. Aber ich muss das nicht wissen; wieso wissen deine Fußballer denn nicht wie lange so ein Spiel geht?“ frage ich dann, sehe wie mein Gegenüber eine grüne Gesichtsfarbe annimmt, wüste Schimpfkanonaden ausstößt und irgendwas von „unfähige Manager“ pöbelt.
Und die Trainer, die alle paar Monate ausgetauscht werden, aber dennoch für viele weitere Jahre ihr Millionengehalt kassieren, sind auch Schuld.
Woher kommt denn dieser Dukatenscheißer frage ich dann? Müßte einem bei Erfolglosigkeit nicht irgendwann das Geld ausgehen?
Nein, das ist in Hamburg nicht so wegen Kühne.
Über die Spieltaktik, das Management, die Trainer entscheiden nämlich offenbar nicht irgendwelche Fußballfachleute, sondern Klaus Michael Kühne, 82, Mehrheitsaktionär des internationalen Logistikdienstleisters Kühne + Nagel, dessen Solidarität mit dem deutschen Staat nur von der Wand bis zur Tapete geht.
Er lebt steuersparend in der Schweiz und zeigt dem Finanzminister seit Dekaden nur den Mittelfinger.
Es lohnt sich; Kühne ist einer der zehn reichsten Deutschen, wird von Forbes mit 13 Milliarden Dollar Privatvermögen angegeben.
Er scheißt als Großaktionär der HSV Fußball AG den Verein so mit Geld zu, daß er entscheiden kann wie er will.

Es gibt noch etwas Eigenartiges in Hamburg, der Stadt, in der so viele Milliardäre leben wie nirgends sonst in Deutschland.
Gleich drei Milliardär-Geronten spielen nicht „wer hat die größte Yacht?“, wie man es in einer Hafenstadt erwarten könnte, sondern „wer hat das edelste Hotel?“

[…..] Sie sind megareich, nicht mehr die jüngsten, verfügen über ein Riesen-Ego und liefern sich aktuell einen skurrilen Wettstreit: Wer hat in Hamburg das tollste Luxushotel? Die Rede ist von Klaus-Michael Kühne (79, „The Fontenay“), Kurt Dohle (80, „Vier Jahreszeiten“) und Bernard grosse Broermann (72, „Atlantic“). [….]

Broermann, der Krankenhaus-Milliardär ist auf diesem Blog ebenfalls sehr gut bekannt.
Das sind alte Männer aus ganz anderen Branchen, die derartig viel Geld steuerfrei zusammengerafft haben, daß sie sich ihre bizarren Hobbys etwas kosten lassen können. 13 Milliarden sind 13.000 Millionen; dafür kann man schon eine Menge Hotel bauen.

Kühnes „Fontenay“ läuft allerdings nicht wie geplant. Über nahezu unendliche Geldmittel zu verfügen reicht offenbar nicht aus, wenn man die Branche nicht kennt, oder wie zB Donald Trump einfach doof ist und reihenweise mit Spielcasino-Hotels pleitegeht.

Mit Dreizehntausend Millionen auf der hohen Kante kann man sich ein kränkelndes Prestige-Hotel leisten. Sollte man meinen. Aber man rafft nicht so viel Geld zusammen, wenn man selbst für Verluste gerade steht.
Nein, Kühne, der selbst unsolidarisch in der Schweiz lebt, will nun Solidarität von den deutschen Steuerzahlern. Sie sollen ihm die Verluste ersetzen.

[….]  Staatshilfen für „The Fontenay“ in Hamburg Kühne will vom Steuerzahler gerettet werden
Milliardär und Unternehmer Klaus-Michael Kühne sieht die Corona-Hilfen des Bundes kritisch. Das Geld nimmt er aber trotzdem gerne: Wie der 82-Jährige in einem Interview verrät, sorgt er sich um die steigenden Schulden Deutschlands – und hofft trotzdem darauf, dass der Staat sein Luxushotel „The Fontenay“ in Hamburg rettet.
Im Gespräch mit der „Welt“ verrät der HSV-Mäzen und Hotelier, dass es ihm Sorgen bereite, dass Deutschland zurzeit viele Milliarden Euro an Hilfen ausgibt. „Die Dimensionen schrecken mich schon, wenn Finanzminister Olaf Scholz von einer Bazooka spricht, ohne dies zu substantiieren. Seine Partei, die SPD, ist eher für das Schuldenmachen als für gutes Wirtschaften bekannt. Das macht mir große Sorgen“, sagt Kühne. [….]  Nun hofft der Milliardär, dass er auch die Einbrüche des „Fontenay“ mittels Staatshilfen finanzieren kann. „Das Hotel war bis vor wenigen Tagen noch geschlossen und die Mitarbeiter befanden sich zu 90 Prozent in Kurzarbeit. Ich gehe davon aus, dass es direkte Staatshilfen für die Hotellerie geben wird. Das ist die von der Krise am stärksten gebeutelte Branche“, so der 82-Jährige. [….]  er rechne bereits fest mit Hilfen aus der Bundeskasse. […..]

Die wenigen Deutschen, die sogar noch reicher als Kühne sind, sind sogar noch dreister.

Als BMW-Großaktionäre beharren die Geschwister Susanne Klatten und Stefan Quandt für ein Jahr lang Nichtstun und bloß Besitzen auf einer Dividende von 800 Millionen Euro. In den letzten elf Jahren erhielten sie durch pures Dasitzen ohne Arbeit rund neun Milliarden Euro Dividenden ausgeschüttet.


Wir kennen das ja schon von den Multimillionen-Steuerflüchtlingen, daß sie die ersten sind, die nach Staatshilfen gieren.

Gerade Klatten und Quandt, die als Steuerhinterzieher, wie HSV-Legende Uwe Seeler auf den Bahamas aktiv sind, kommen mit dieser Methode durch, da sie zuverlässige CDU-Großspender sind.
Dadurch können sie anders als in anderen Ländern weiter die Hand aufhalten und vom Staat noch mehr Geld bekommen.

[…..] BMW-Konzernchef Oliver Zipse löste eine Empörungswelle im politischen Berlin aus. Der Autohersteller wird mitten in der Corona-Krise eine Dividende in Höhe von 1,6 Milliarden Euro an die Aktionäre ausschütten. Besonders brisant: Zipse selbst forderte jüngst staatlich finanzierte Kaufanreize für Neuwagen, nannte sie „Innovationsprämie“. Also eine Abwrackprämie 2.0, ähnlich wie nach der Finanzkrise 2009, zur Ankurbelung der Wirtschaft. Währenddessen befinden sich 30.000 der rund 90.000 BMW-Mitarbeiter in Deutschland in Kurzarbeit*. Eine verkehrte Welt?
Oliver Zipse, der für das Geschäftsjahr 2019 einen Gewinn von rund fünf Milliarden Euro verkünden konnte, verwies darauf, dass sein Unternehmen zuverlässig handle - auch in der Dividendenpolitik. …..] Besonders profitieren von der Ausschüttung werden jedoch die Erben der Familie Quandt, die sowieso zu den vermögendsten Deutschen zählen. Stefan Quandt hält 25,8 Prozent der BMW-Anteile und bezieht somit für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 425 Millionen Euro. Seine Schwester Susanne Klatten bekommt für ihre 20,9 Prozent 344 Millionen Euro. [….]

Man sollte meinen, daß ein Konzern, der fünf Milliarden, also fünftausend Millionen übrig hat, um sie aus dem Unternehmen heraus zu ziehen flüssig genug ist, um selbst Kaufanreize für seine Autos zu finanzieren.
Aber wozu hat man denn die CDU/CSU so viele Jahre bestochen?
Andreas Scheuer erfüllt ihnen zu gern jeden Wunsch.

Sonntag, 24. Mai 2020

Immerhin kompetente Beratung


Während der US-Corona-Todescount die 100.000-Marke erreicht, geht der Präsident in Ruhe Golf spielen und wieder einmal regen sich Liberale, Demokraten, Linke auf.


[….] Die "New York Times" hat auf ihrer Titelseite 1000 Namen von Amerikanern veröffentlicht, die an Covid-19 gestorben sind. Gedeutet wird die Aktion als Signal an Präsident Donald Trump. […… ]

Angesichts der spektakulären NYT-Aktion, die ihre gesamte Titelseite mit den Namen von Covid19-Toten füllte, werden eifrig Memes gebastelt.



 
Nach dem Verlust von annähernd 40 Millionen Arbeitsplätzen, 1,7 Millionen Corona-Infizierten und der schwersten Rezession seit 100 Jahren, sind einige Amerikaner nicht sehr gut zu sprechen auf den Präsidenten, der durch demonstrative Borniertheit, ostentative Arbeitsscheu, Stunden anhaltendes fanatisches rage-Tweetings und dauernde fröhliche Golftrips auffällt.

Dabei stehen die schlimmsten sozialen Verwerfungen noch bevor, da das ohnehin sehr knappe Arbeitslosengeld oft nur drei Monate gezahlt wird.
 Viele Millionen von Arbeitslosigkeit betroffene Familien überstehen also gerade noch mit Ach und Krach den Mai, werden aber anschließend ins Bodenlose stürzen. Sie werden mittellos und obdachlos werden.
87 Millionen Amerikaner sind durch Trump und die Republikaner entweder gar nicht krankenversichert oder dramatisch unterversichert, so daß sie die Zuzahlungen nicht aufbringen können. Diabetiker bekommen kein Insulin mehr, Krebskranke brechen die Chemotherapie ab und noch mehr chronischen Schmerzpatienten, die sich seit Jahren keine adäquate Therapie für ihr Primärleiden leisten können, bleibt nur noch die Flucht zu Opioiden von der Straße.


In Florida, dem Touristenstaat mit den vielen Freizeitsparks, ist das Elend besonders groß, weil mit Seaworld, Wizarding world of Harry Potter, Epic Universe, Disney und Co die Arbeitsplätze wegfallen.
Millionen ehemalige Angestellte reihen sich nun täglich vor Suppenküchen ein, aber auch Organisationen wie Daily Bread gehen die Lebensmittel aus, weil die Restaurants und Kantinen geschlossen haben und somit die Großspender ausfallen.
Die wöchentliche staatliche Hilfe ist auf maximal 250 Euro pro Familie gedeckelt, endet nach drei Monaten und ist so kompliziert zu beantragen, daß 70% der Arbeitslosen gar nichts bekommen.

Jeff Bezos, Bill Gates und Warren Buffett gehört mehr Geld als den ärmsten 160 Millionen Amerikanern zusammen. Das reichste Prozent der amerikanischen Haushalte verfügt über mehr Vermögen als die unteren 90%.  

Die Trump-Administration verschärft den Trend massiv; 1,5 Billionen Steuersenkungen zu Gunsten der Superreichen drückte die gegenwärtige Regierung durch.

Die Empörung über Trumps teure Golftrips – der Secret Service zahlte bereits eine Millionensumme an die Trump-Firma für Hotelzimmer und Golfcarts, da Trump fast 300 Tage seiner Amtszeit auf seinen Golfanlagen blau machte – ist verständlich, aber unsinnig.

Wie ich schon oft schrieb, sollte jeder, der es gut meint mit den USA froh sein Golf-Trump zu sehen.
Das ist allemal besser, als wenn der minderbemittelte Korruptling im Oval Office weilt und womöglich die Welt in Brand steckt.
Bestenfalls empfiehlt er ihnen nur sich Clorox in die Venen zu jagen und UV-Lampen in den Hintern zu stecken; schlimmstenfalls raubt er sie weiter aus.

Die Amerikaner in Not können ohnehin keinerlei Hilfe von ihm oder den Republikanern erwarten; weil diese ausschließlich auf ihre Milliardenschweren Topspender hören und die unteren 90% der Bevölkerung nur als auspressbare rechtlose Masse wahrnehmen.

 
Die US-Amerikaner sollten sich lieber auf ihre Kernkompetenz, die Frömmigkeit besinnen.
Trump mag nichts von Politik, Finanzen, Wirtschaft, dem Ausland, von Menschlichkeit, Anstand oder Moral wissen, aber dafür ist er ein Mann der Kirche, der bedingungslos von den evangelikalen Predigern unterstützt wird.
Paula White, die offizielle spirituelle Beraterin Trumps und der US-Regierung, gibt den Ton vor.

(……) Und wie es sich für eine debile Sekte gehört, wird gar nicht mehr versucht mit Argumenten und Ratio den Gegnern entgegen zu treten.
Trumps offizielle spirituelle Beraterin Paula White erklärt nicht nur Trump und den Boden, auf dem er wandelt für heilig….


The White House Is ‘Holy Ground’ Because ‘Where I Stand Is Holy’


…nein, die offizielle Perdigerin des mächtigsten Mannes der Welt weiß auch mit welchen Methoden Demokraten und andere Liberale gegen ihren Messias Trump vorgehen: Mit Hexerei!

[…..] Trump spiritual adviser prays against president's opponents, suggests they operate in "sorcery and witchcraft."
President Donald Trump’s personal spiritual adviser, Paula White, launched the One Voice Prayer Movement on Tuesday, which accused the president’s political opponents of being aligned with evil spirits and using sorcery, […..] The White House officially announced last week that White would spearhead the president’s Faith and Opportunity Initiative. The wealthy televangelist has been a key religious supporter of Trump, and has rallied her Christian base to back the president.
“Lord, we ask you to deliver our president from any snare, any setup of the enemy, according to Ephesians 6:12. Any persons [or] entities that are aligned against the president will be exposed and dealt with and overturned by the superior blood of Jesus,” White said during her prayer in a conference call with other Christian leaders. […..]

Die Strategie könnte funktionieren. (…..)
(Stimmungsdiktatur, 10.11.2019)

Paula White beweist ihre enge persönliche Beziehung zu Gott unter anderem damit „in Zungen zu sprechen“.


Das Gute ist, daß sie bei diesen Predigten so durch und durch vernünftig; so gar nicht verrückt wirkt.
Deswegen kann sie auch internationale Konflikte lösen und komplizierteste Probleme der Geopolitik lösen.

[…..] Mike Pompeo, believe these are the End of Days and Trump will lead us into an apocalyptic war with Islam.
Both Mike Pompeo and Mike Pence who have pushed Trump towards aggressive action towards Iran believe that there is a battle between good and evil that will end with ‘the Rapture’. A key belief of the evangelical Christian extremists is the establishment of a ‘greater Israel’ before the end of days,” according to the British website Church and State.
According to spiritual shyster and Trump advisor Paula White, Trump will have a role in the final battle.
God came to me last night and showed me a vision of Trump riding alongside Jesus on a horse made of gold and jewels,” said White in Charisma, a fundie publication. “This means he will play a critical role in Armageddon as the United States stands alongside Israel in the battle against Islam.”
But even more scary, these kinds of delusional fantasies are widespread on the far- right.
Former televangelist Jim Bakker is also a staunch Trump fan and believes he will save Israel.
“He (Trump) keeps signing things to protect the church, and he’s helped Israel, and recognized Israel. He’s fulfilling (the) Bible, whether you like it or not.” said Bakker on his YouTube show. [….]

Damit nicht genug; Gottes persönliche enge Freundin, sein Sprachrohr und Prophetin White ist darüber hinaus auch noch eine naturwissenschaftliche Expertin, die eindrucksvoll aus der Welt der Apidologie berichtet.


Darüber hinaus tanzt und performt White auch noch besser als Madonna und Fred Astaire zusammen.

The queen Bee com’on
The queen Bee com’on

Stir it up right now
Stir it up right now

Do you think I was ashame?
Do you think I was ashame?
Do you think I was ashame?
Do you think I was ashame?

Stir it up right now
Stir it up right now

Where is my Deborah?
Where is my Deborah?
Where is my Deborah?
Where is my Deborah?
Where is my Deborah?

Stir it up right now
Stir it up right now


Amerika ist wahrlich gesegnet mit so einer kompetenten Führung.

Samstag, 23. Mai 2020

Notfall-Sex

Du bist so peinlich!“ schleuderte ich vor etwa dreißig Jahren meinem Kommilitonen Carsten entgegen.
Wir saßen in einer kleinen Gruppe mittags in einem Café gegenüber des Instituts für anorganische Chemie, weil wir keine Lust hatten mit den Massen in die Mensa zu gehen. Auf einmal klingelte Carstens Handy. Natürlich drehten sich alle um und glotzen, weil es eins der ersten Mobiltelefone war. Fast alle hielten das für völlig überflüssigen Schnickschnack. Das sollte sich gar nicht erst ausbreiten und den Alltag ruinieren.
Ich hoffte immer, Carsten würde das Ding im Spind lassen, aber er vergaß es nie und so mußte man mit peinlichem Geklingel rechnen.
Weswegen er angerufen wurde, war uns freilich klar: Ein Freier, der ihn zum Quicki abrief.
Ich bewunderte ihn für den offenen Umgang mit seiner Methode das Studium zu finanzieren. Heute ist er Professor für makromolekulare Chemie in den Niederlanden und wirkt mit Freienhäuschen und Familie wie ein Abziehbild des Spießertums.
Damals war er ein höchstens durchschnittlich attraktiver blonder, sehr dünner Junge, der aber stets den Schalck im Nacken hatte.
Wir hatten alle Jobs oder zumindest Nebenjobs. Während ich aber um die zehn D-Mark in der Stunde verdiente, bekam Carsten 100 Mark für 30 Minuten; mindestens. Er brauchte nur drei bis vier dieser kurzen Dates in der Woche, um gut über den Monat zu kommen.
Ich war sicher nicht der einzige, der ihn heimlich um das leicht verdiente Geld beneidete, während man bei Studentenjobs für Zeitarbeitsagenturen stumpfsinnig und sehr lange für ein paar Kröten jobben musste.
Einige Semester lang hatte ich eine Stelle als „STEP-Betreuer“ (STEP = Studieneingangsphase), das war schon quasi der Jackpot. Das dauerte immer fünf Wochen zu Semesterbeginn Arbeit von 8.00 bis 17.00 Uhr, aber die Bezahlung nach Stunden wurden bis zu den Semesterferien gestreckt, so daß man nach den fünf Wochen auch ohne zu arbeiten monatlich ein paar hundert Mark bekam. Aber die elf Stunden täglich waren durchaus mühsam, weil ich für die Sicherheit im Labor für die Anfänger zuständig war. Das hieß die Augen überall zu haben, während motivierte Schulabgänger beherzt Chemikalien zusammen gossen und mit Wonne danach trachteten Büretten, Thermometer, Kühler und Pipetten so weit oben anzufassen, daß sie unter der Hebelwirkung brachen und sich in die Hände kreischender Erstsemester bohrten.
Während dieser fünf Wochen lag mein eigenes Studium natürlich brach und ich geriet in enorme Zeitnot, während Carsten in Ruhe seinen eigenen Aufgaben im Fortgeschrittenen-Labor nachgehen konnte.

Wäre ich doch nur nicht so verklemmt gewesen.
Zur Prostitution hatte ich schon immer ein entspanntes Verhältnis, weil ich einerseits als Hamburger Jung natürlich den Anblick von Straßenhuren gewöhnt war. Sie standen damals nicht nur auf der Reeperbahn, sondern zum Beispiel auch an der heute todschicken durchgentrifizierten Langen Reihe.
Noch heute bin ich davon überzeugt, daß das „älteste Gewerbe der Welt“ nicht verbietbar ist und ärgere mich über die Kriminalisierung von Nutten, während die über eine Million Freier in Deutschland pro Tag unbehelligt bleiben.
Natürlich muß mit voller staatlicher Gewalt gegen Zwangsprostitution und Kinderprostitution vorgegangen werden. Aber alles, das auf freiwilliger Basis   geschieht, geht niemand etwas an.

Ich verwende den Begriff „Prostitution“ auch weiter gefasst.
Modeln, traditionelle Ehen, Strippen, Tanzen, Schauspielern – vieles funktioniert nach dem Prinzip „Körper gegen Geld“. Wer, außer notgeilen Schwulen guckt bitte sehr Ringen?

Noch 1997 stimmte die Mehrheit der CDU/CSU-Fraktion gegen die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe. Sie waren der Meinung, der Ehemann und Ernährer habe ein Recht darauf seine Frau zum Sex zu zwingen; diese dürfe sich in der Ehe nicht verweigern. DAS nenne ich pervers. Noch heute spricht man vom „Vollzug der Ehe“ wenn Geschlechtsverkehr gemeint ist.

(….) Verbot gemischtkonfessioneller Ehen, Frauenwahlrecht und Homosexualität  gab es ebenso wie die legale Prügelstrafe, die Todesstrafe
und Folter noch bis ins 20., teilweise sogar bis ins 21. Jahrhundert wird man verblüfft ausrufen.

Und mit unserer wunderbaren deutschen Verfassung durften Frauen weder ohne Zustimmung des Mannes eine Arbeitsstelle annehmen, noch ein Konto eröffnen. Sie durften sogar in der Ehe straflos vergewaltigt werden.

Wussten Sie, [….] dass eine Ehefrau bis in die 50er Jahre hinein nicht ohne Zustimmung ihres Mannes arbeiten durfte? Unglaublich, aus heutiger Sicht, dass wir diese Rechte erst seit ein oder zwei Generationen besitzen. Denn für uns sind das Recht auf Arbeit sowie das Wahlrecht mittlerweile selbstverständlich.
[….] Die Möglichkeit zu arbeiten und selbst über das eigene Leben zu entscheiden war in der Jugend unserer Eltern und Großeltern noch alles anderes als selbstverständlich. Großmutters Satz "Das hätte es früher nicht gegeben!" ist in vielen Fällen leider traurige Wahrheit.
So galt bis Ende der 50er Jahre das "Letztentscheidungsrecht" des Ehemannes in allen Eheangelegenheiten. Und dieses Recht hatte es in sich: Beruf, Führerschein, Kindererziehung, eigenes Geld und Konto - all das wurde per Gesetz zu Gunsten des Mannes geregelt. So hatte der Ehemann das Recht, über das Geld seiner Ehefrau frei zu verfügen. Und das betraf nicht nur ihr Einkommen, sondern auch das Geld, das sie mit in die Ehe gebracht hatte. Frauen konnten noch nicht einmal ein eigenes Konto eröffnen. Der Mann konnte sogar den Job seiner Frau ohne deren Zustimmung kündigen.
Diesen Missständen wurde erstmals am 1. Juli 1958 begegnet, als das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf Grundlage des bürgerlichen Rechts in Kraft trat. Mit dem neuen Gesetz wurden unter anderem die Vorrechte des Vaters bei der Kindererziehung eingeschränkt. Es sollte jedoch noch bis zum Jahr 1977 dauern, bis Frauen ohne Einverständnis ihres Mannes erwerbstätig sein durften und es keine gesetzlich vorgeschrieben Aufgabenteilung in der Ehe mehr gab.
[….] Frauen durften  [….]  bis 1958 nur dann ihren Führerschein machen, wenn ihr Mann oder ihr Vater die Erlaubnis dazu erteilte.

(….) Auch aktuelle Koalitionspolitiker stimmten noch 1997 gegen das Verbot von Vergewaltigung in der Ehe, weil sie offensichtlich der Ansicht waren, es wäre das natürliche Recht eines Mannes die Frau sexuell zu penetrieren, auch wenn sie sich dagegen wehre.
25 Jahre sperrten sich CDU und CSU erfolgreich gegen die Strafbarkeit von Ehefrauen-Vergewaltigung. Erst 17 Jahre nach einer entsprechenden UN-Konvention folgte das deutsche Parlament.

Am 15. Mai 1997 stimmten von den anwesenden 644 Abgeordneten 471 für den Gruppenantrag und 138 dagegen, 35 enthielten sich der Stimme.

Alle Abgeordneten der Linken, der Grünen und der SPD stimmten für Ulla Schmidts Gruppenantrag.
Die Unions- und FDP-Politiker, die weiterhin Männer straflos sexuelle Gewalt anwenden lassen wollten waren: (……..)

Richtigerweise konnten Rot und Grün diese Form der Zwangsprostitution unter Strafe stellen.

Die sozialen Medien haben sich partiell zu einem echten Problem für Zuhälter entwickelt, da sie überflüssig werden, wenn Huren und Callboys sich selbst vermarkten können.
Ein großer Teil des Sex-Geschäftes ist in die virtuelle Welt abgewandert. Das ist zu begrüßen, weil es die Anbieter vor Gewalt und Krankheiten schützt.
Es liegt aber in der Natur der Sache, daß nicht alle Freier auf den realen physischen Kontakt verzichten wollen.
Aber Corona ist ein schwerer Schlag für das Geschäft.
Unter den selbstständigen Nutten herrscht nun bittere Not.

[….] Die Sex-Branche ist vom Corona-Lockdown schwer getroffen: Seit zwei Monaten dürfen Prostituierte wegen der Corona-Maßnahmen nicht arbeiten. Mit einem Hygienekonzept soll sich das nun ändern.
[….] Laut des Verbands würden gerade in der Sexarbeit viele von der „Hand in den Mund“ leben und kaum Rücklagen haben. Das sorgt dafür, dass viele Beschäftigte schon von Armut betroffen sind. Mit dem entwickelten Hygienekonzept fordert der Verband nun die Gleichbehandlung von Sexarbeit mit vergleichbaren körpernahen Dienstleistungen, wie beispielsweise nichtmedizinische Massagen. [….]

Das Internet bietet anderseits auch für Gelegenheitsprostituierte Alternativen.
Ein Glück für alle Jungen und Schönen.
Ein Glück auch, daß ich inzwischen alt und häßlich bin und daher nicht darüber nachdenken muss, ob „Onlyfans“ für mich als Zusatzverdienst in coroanbedingten finanziellen Engpässen moralisch in Frage käme.

[….] Die grassierende Arbeitslosigkeit treibt immer mehr junge Frauen dazu, Nacktbilder von sich zu verkaufen.
[….] Die Plattform Onlyfans [macht] brachliegendes Potenzial nutzbar: Auf der Seite, die von einem ehemaligen Investmentbanker gegründet wurde, geht es darum, eigene Nacktbilder zu verkaufen. Auf Onlyfans kann sich jeder ein Profil einrichten, seinen Körper fotografieren und für die Bilder einen Preis festlegen. [….] Eine der erfolgreichsten unter ihnen sagte der amerikanischen Elle kürzlich, die Plattform sei so etwas wie "der Bauernmarkt der Pornografie": Das Produkt gehe vom Erzeuger direkt an den Verbraucher.
[….]  Die grassierende Arbeitslosigkeit in den USA im Zuge der Corona-Krise hat nun allerdings auch hier Entwicklungen beschleunigt, die sich schon vorher abzeichneten. Zum einen sind die Nutzerzahlen in die Höhe geschossen. Und zum anderen wird die Website überschwemmt von Anfängerinnen, die den Profis die Abonnenten streitig machen.
Gerade Frauen, die ihren Lebensunterhalt bislang als Influencerinnen bestritten haben, eröffnen nun Onlyfans-Accounts, weil sie für das Influencen in der Regel angewiesen sind auf glitzernde Strände und Hotelfoyers, diese aber bis auf Weiteres geschlossen sind. Zumindest das Kokettieren mit der Plattform ist im englischsprachigen Raum zu einer Art dunkler Stilübung geworden. Als Beyoncé die Plattform kürzlich in einem Song erwähnte, zählte das Unternehmen einen Anstieg der Nutzerzahlen von 15 Prozent. [….]

Skeptisch bin ich allerdings, ob das Prostitutionsprinzip, das ganz grundsätzlich natürlich auch für die Politik gilt, im engeren körperlichen Sinne auch parteipolitisch nutzbar ist.

Die heute in den rechtsextremen Sumpf abgedriftete CDU-Frau Vera Lengsfeld konnte damit keine Erfolge feiern.


 Ihr CDU-Landesverband Berlin versuchte es diese Woche erneut mit plumpen sex-sells Methoden.
Ihr neues Logo imitiert das der Porono-Plattform „Pornhub“.
Ob das beim Wähler zieht?

[….] Pornhub oder doch CDU-Werbung?
  Die Farbe Orange und die CDU - das war schon immer eine recht vertrackte Angelegenheit. Als sich die Bundespartei 2005 mit dieser Farbe zierte, war die Kritik vernichtend: Altbacken wirke das und billig noch dazu. Vor zwei Jahren wechselte die CDU Deutschlands ihre Farben wieder schleichend zum Schwarz-Rot-Gold, vor allem, um den Rechtspopulisten die Nationalfarben nicht zu überlassen.
[….]
Dafür schmückt sich nun seit Anfang der Woche die Berliner CDU mit dem Orange. [….] Das neue Logo, Orange auf Schwarz, ist Teil einer umfassenden Imagekampagne mit dem Titel #aufgehtsberlin. "Wir erfinden uns gerade neu", sagte Wegner bei der Präsentation. [….] Dabei sind die Christdemokraten nun vielleicht etwas übers Ziel hinausgeschossen. Aufmerksame Twitternutzer haben jedenfalls eine kuriose Parallele bemerkt - zum Portal von Pornhub, einem der größeren Anbieter von Sexfilmen im Internet. Die Ähnlichkeit ist tatsächlich frappierend: von der Farbgebung, Orange auf schwarzem Grund, bis hin zur schnörkellosen Schrift. [….]