Freitag, 3. November 2017

Wie dumm ist Trump wirklich?



Ganz sicher ist Trump schlecht gebildet. Er liest nichts, ist erstaunlich rudimentär informiert.
Er ist außerdem borniert; hält es also gar nicht für notwendig sich auf seinen Job vorzubereiten.
Trump ist zudem so ignorant, daß er sich nicht scheut seine gewaltigen Bildungslücken und immer wieder durch abstruse Fehlschlüsse, mangelnde Rechtschreibung und naive Behauptungen offenzulegen. Verschlimmert wird dieser Hang zu „selfinflicted wounds“ und „doubling down“ durch Trumps gut dokumentierte Faulheit.
Er bereitet sich nicht vor, weil er nie fleißig sein musste und immer zu Spaß und Party überging, wenn er keine Lust mehr hatte.

Des Weiteren sind Trumps psychische Störungen offensichtlich; er ist ein gefährlicher Irrer.

Allerdings ist es möglich mit durchschnittlichem IQ und sehr mangelhafter klassischer Bildung erfolgreich zu sein.
Skrupellosigkeit und Selbstbewußtsein können fehlende Klugheit im Geschäftsleben kompensieren.
Es gibt auch die Talente sich selbst zu verkaufen, Schwächen anderer zu erahnen, oder einfach eine gute Show abzuziehen.
Hochintelligente Menschen können finanziell echte Versager sein, während ein halbdebiler Selbstdarsteller alle um seine Finger wickelt.

Verfügt der ignorante Depp Trump also über das, was man „Bauernschläue“ nennt?

„Bauernschläue ist ursprünglich eine redensartliche Umschreibung der Tatsache, dass schulisch wenig ausgebildete Personen 'auf dem Land' durchaus wirksam List, Verschwiegenheit und weitsichtige Planung verbinden können.“
(Wikipedia)

„List, weitsichtige Planung“ – da möchte man gleich abwinken. Trumps unumsetzbare Gaga-Versprechungen – defeat ISIS within 30 days, build the wall, repeal and replace Obamacare – zeigen, daß er gerade nicht weitsichtig ist, nicht weiß was auf ihn zukommt und auch noch ohne Grund Verbündete verprellt.
Viele von Trumps Problemen resultieren daraus, daß er sich eben nicht bauernschlau, sondern impulsiv-tumb verhielt.
Das beste Beispiel ist der Comey-Rausschmiss, mit dem er die Mueller-Untersuchungen quasi selbst einleitete. Seine Streitsucht und seine Unfähigkeit das unablässige prahlen und twittern zu unterlassen sprechen ebenfalls gegen die Bauernschläue-Theorie.

Es ist politisch-strategisch idiotisch immer wieder auf seine engsten Verbündeten wie Sessions und Tillerson zu schießen.

[….] Auf seiner elftägigen Asienreise darf Rex Tillerson den US-Präsidenten begleiten. Dass das aber kein Vertrauensbeweis für seinen Außenminister ist, stellte Donald Trump jetzt in einem Interview klar. Er sei nicht sicher, ob er Tillerson die ganze Amtszeit über auf dem Posten belasse, sagte Trump dem Sender Fox News.
"Wir werden sehen, ich weiß es nicht", antwortete Trump auf eine entsprechende Frage. Er sei nicht glücklich darüber, dass einige im Außenministerium seine Politik nicht unterstützten, beklagte sich der US-Präsident. "Der, der zählt, bin ich", sagte Trump gewohnt selbstbewusst. "Ich bin der einzige, auf den es ankommt, denn am Ende bestimme ich die Politik." [….]

Tatsächlich verhält sich Trump gelegentlich strategisch „bauernschlau“, indem er bei seinen heißgeliebten Rallies all die Knöpfe drückt, die den primitiven Mob im Publikum zum Kochen bringen.
Einiges wird ihm leichtfallen, weil es sich mit seinen tatsächlichen Ansichten deckt: Xenophobie, Rassismus, Islamophobie, Verachtung für intellektuelle Eliten.
Anderes ist ihm persönlich völlig egal und wird vom ihm gezielt behauptet, um die Massen zu mobilisieren. Das Preisen von Südstaatenbürgerkriegshelden, der Affentanz um die Nationalhymne und Flagge bei Sportveranstaltungen, die Lobhudeleien des Soldatischen.
Dazu gehört insbesondere seine Betonung der Religiosität, die stolze Behauptung nur durch ihn können man nun wieder „Merry Christmas“ sagen, nachdem die Liberalen das verboten hätten – was selbstredend von vorn bis hinten erlogen ist.

Es ist natürlich reine Strategie, wenn sich Trump mit religiösen Führern umgibt, sich von dem halbdebilen Plastic-surgery-victim Paula White als frommen Christen preisen lässt.

[….] Der evangelikale Prediger Ralph Drollinger hält wöchentliche Bibelstunden für die US-Regierung ab. [….] Drollinger bestätigte der Zeitung, dass an seinen Runden etwa zwölf Personen teilnehmen würden, darunter der amerikanische Vizepräsident Mike Pence, der CIA-Chef Michael Pompeo, Bildungsministerin Betsy DeVos, Justizminister Jeff Sessions, Landwirtschaftsminister Sonny Perdue, Energieminister Rick Perry und Wohnungsbauminister Ben Carson.
Der evangelikale US-Prediger Ralph Drollinger erteilt dem Kabinett von Donald Trump nach eigener Auskunft seit März Bibelunterricht. [….] Drollinger legt die Bibel wörtlich aus. Er glaubt an die Erschaffung der Welt innerhalb von sechs Tagen, verurteilt Homosexualität als Sünde und befürwortet die Todesstrafe und Militärinterventionen.
[….] Es überrasche ihn nicht, „dass der Herr gerade uns bis ins Weiße Haus geführt hat“, sagte Drollinger [….] Drollinger sagte weiter, ihn verbinde „eine Art Brieffreundschaft“ mit Präsident Trump. „Ich schicke ihm meine Bibelmeditationen, und er schreibt mir persönliche Anmerkungen dazu. Positive Anmerkungen.“ [….] „Der beste Präsident ist derjenige, der seine Regierung am entschiedensten zum Schiedsrichter über falsche Taten macht. Ich war früh davon überzeugt, dass Trump dafür der Beste wäre.“
Präsident Trump sei ein sensibler Mann, „der Gott gefallen möchte“, so Drollinger.[….]

Trumps charakterliche Defizite, seine tiefsitzende Bosheit decken sich natürlich gut mit den destruktiven Ansichten radikaler Evangelikaler.

[….]  Donald Trump schlachtet den Terroranschlag in New York für seine politischen Zwecke aus. Er tobt gegen Einwanderer, den Rechtsstaat, die Spitzenpolitiker der verwundeten Stadt - ohne Scham, doch mit Kalkül.
[….] Nach dem Terroranschlag in New York wartete Trump nur zwei Stunden, um das Geschehen schamlos für seine politischen Zwecke auszuschlachten. Er verzerrte die Hintergründe. Er verhöhnte den US-Rechtsstaat. Er säte Zwietracht. Er attackierte das politische Führungspersonal der verwundeten Stadt.
Dem Bürgermeister, einem Demokraten, kondolierte er erst einen Tag später. Es war typisch Trump: Wie schon bei früheren Katastrophen, ob in Übersee oder daheim, vergriff er sich im Ton, war er plump statt präsidial. Doch diesmal ging er noch einen Schritt weiter - ohne Scham, doch mit Kalkül.
[….]Er erfindet einen neuen Streitpunkt: [….] Er macht aber nicht nur die Visalotterie für den Anschlag verantwortlich, sondern auch - diese Chuzpe muss man haben - den New Yorker Chefsenator Chuck Schumer: Die Lotterie sei dessen Idee gewesen. Dabei wurde das Gesetz 1990 von George Bush senior unterzeichnet, mit dem Segen beider Parteien. Eine Lüge in einer Lüge in einer Lüge, um den Gegner zu diffamieren.
[….] Doch für Trump ist der US-Rechtsstaat, wie er am Mittwoch höhnte, "ein Witz und eine Lachnummer". Er zieht "schnelle Justiz" und "starke Justiz" vor und bleibt sich - und seinen demokratiefeindlichen Idolen - damit treu: Schon im Wahlkampf hatte er die Genfer Menschenrechtskonvention als lästiges "Problem" bezeichnet, das Amerikas Soldaten nur daran hindere, zu foltern und "Köpfe abzuschlagen". […..]

Wie dumm und wenig bauernschlau von Trump immer wieder seine eigene Justiz zu beschimpfen. Glaubt er, das hülfe ihm bei zukünftigen Anklagen?

Und was soll der Killerwahn?


Du sollst nicht töten. -2.Mose 20:13

Der Papst vertritt diesbezüglich auch eine klare Meinung.

[….] Die Todesstrafe ist keine Form der Gerechtigkeit, sondern der Folter - und selbst Verbrecher haben ein Recht auf ihr Leben. Mit diesen klaren Worten wandte sich Papst Franziskus an diesem Dienstagabend in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des 6. Weltkongresses gegen die Todesstrafe, der vom 21. bis 23. Juni in Oslo stattfindet. Etwa 140 Organisationen aus aller Welt, Diplomaten sowie Regierungsvertreter nehmen an dem Forum teil, das sich für eine weltweite  Abschaffung der Todesstrafe einsetzt. Ein Vorhaben, das Papst Franziskus teilt. [….]

Das Schöne an der Bibel ist aber, daß man immer auch das diametrale Gegenteil aus ihr raus lesen kann. Die allerlängste Zeit ihrer Geschichte haben Papst und Vatikan selbst eifrig die Todesstrafe verhängt und durchgeführt. Die meisten Christen finden Todesstrafe toll.
Bei Trumps Christenbasis kann er also mit der Kopf-Ab-Forderung punkten.
Es ist also „schlau“ so martialisch und antihumanistisch zu tönen.
                   
[….] Trump will Hinrichtung. Nach dem Anschlag fordert der US-Präsident "viel schnellere und viel härtere Strafen" für Terroristen [….] Trump zitierte derweil einen Fernsehbeitrag des rechtskonservativen Senders Fox News, in dem von "europäischen Terrorproblemen" die Rede war, die dank Demokraten wie Schumer in die USA importiert worden seien; gemeint war die Aufnahme muslimischer Flüchtlinge. [….]  "Die Frage, wie jemand in den USA radikalisiert wird, ohne dass es irgendjemandem auffällt, ist längst nicht beantwortet", sagte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo, ein Demokrat, der den Präsidenten für seine "pausenlose Einmischung" stark kritisierte. Trump würde sich mit seiner Forderung nach der Todesstrafe in ein laufendes Verfahren einmischen und die Richter unter Druck setzen. [….]

Fragt man sich aber wie es um die Chancen steht, daß in diesem Fall die Todesstrafe verhängt wird, so ist Trump nicht schlau.

Zum einen hat er immer noch nicht begriffen, daß er als Präsident nicht in das DOJ und die Justiz im Allgemeinen einzugreifen hat.
Ein Jahr nach seinem Wahlsieg weiß er immer noch nicht was Gewaltenteilung bedeutet.

Insbesondere verschafft er aber dem Ankläger des Attentäters einen enormen taktischen Nachteil, weil jeder Verteidiger ZU RECHT die Karte „Vorverurteilung“ ziehen wird. Wie sollte man überhaupt noch neutrale Geschworene finden, wenn der US-Präsident sich schon festgelegt hat?

Trumps wütende Killer-Tiraden könnten Sayfullo Saipov womöglich den Kopf retten.

Donnerstag, 2. November 2017

Collusion



Diejenigen, die keine ausgesprochenen Trump-Fans sind, erhoffen sich sehr viel von Sonderermittler Mueller, diesem knallharten 73-Jährigen Republikaner.
Wird er die „russian collusion“ bald nachweisen können?
Wird es einen Beleg dafür geben, daß Trump persönlich involviert war?

In seriösen „panels“ spricht man immer noch von „if there is a there there“.
Das bedeutet; es gibt immer noch keinen zweifelsfreien Beweis.

Aber die Fülle der Indizien, die enthüllten Kontakte von Mitgliedern des Trump-Wahlkampfteams mit russischen Influencern und die Angaben der social-media-Bosse beweisen jetzt schon de facto, daß Trumps hysterische Tweets „NO COLLUSION“ wieder einmal Lügen sind.

Trump im Panik-Modus:


[…..] Die gute alte schlechte Salamitaktik, sie scheint auch in hypervernetzten Zeiten noch das Mittel der Wahl zu sein. Unmittelbar nach der US-Wahl sprach Facebook-Chef Mark Zuckerberg von einer "verrückten Idee", als es um eine mögliche Beeinflussung der Wahl durch Fake News ging.
Dann gab er einige Monate später zu, dass eventuell, vielleicht, wahlbeeinflussende Fake News als Werbeanzeigen auf Facebook gebucht worden sein könnten. Dann sprach Facebook von einer Reichweite dieser Anzeigen von zehn Millionen Nutzern.
Bei der gegenwärtigen Kongress-Anhörung erklärte das soziale Netzwerk schließlich, es seien doch schon mehr gewesen: 126 Millionen. Eine Größenordnung von ungefähr der Hälfte der wahlberechtigten Amerikaner. Auch Google und Twitter stehen unter Beschuss, mit ihren Werbeplattformen die aktive Wahlbeeinflussung durch russische Regierungskräfte zugunsten von Donald Trump ermöglicht zu haben. [….]

Clinton-Wähler sehen sich bestätigt. In demokratischen Kreisen klingt das so:

„He's done. Mueller has his evidence. This entire administration is DONE.“

Dafür daß Trump jetzt langsam echte Probleme bekommt, sprechen auch gleichlautende Meldungen vieler Medien, nach denen Trump vor Wut kocht, sich in seiner WH-Wohnung stundenlang einschließt und manisch Newssender guckt.
Er scheint getroffen zu sein.
Insbesondere die durch George Papadopoulos durchbrochene Omertà könnte sich zum Problem für Top-Trumper wie Jared Kushner, Jeff Sessions und Michael Flynn auswachsen. Wenn die unteren und mittleren Chargen anfangen zu reden, um sich vor dem Knast zu retten, zieht sich die Schlinge um die Hälse der Top-Trumper zu.
Kushner, Sessions und Flynn sind jetzt bereits der Lügen überführt. Was hat Mueller noch über sie in der Hand, falls Papadopoulos, wie man vermutet, auch noch seit dem Sommer verkabelt war?

[….] Als der Name George Papadopoulos fiel, kippte die bis dahin halbwegs entspannte Stimmung im Weißen Haus. Vor Wut schäumend habe der US-Präsident den Fernseher angeschrien, schreibt die "Washington Post", und die Mitarbeiter habe ein Gefühl der Panik beschlichen. [….] Sicher ist, kurz gesagt: Papadopoulos waren von einem in London ansässigen Professor mit "guten Verbindungen" zur Regierung in Moskau Tausende Mails versprochen worden, die Clinton schaden sollten. Papadopoulos, zu dem Zeitpunkt 29 Jahre alt, soll mehrfach versucht haben, Treffen mit dem namentlich nicht bekannten Hochschullehrer und Vertretern des Trump-Teams zu arrangieren. Vergeblich offenbar. Belegt aber ist, dass er darüber mit einigen Wahlkampf-Mitarbeitern gesprochen hat. [….]
Unklar ist, warum jemand wie Papadopoulos überhaupt ins außenpolitische Team von Donald Trump gerückt ist. Laut der "Washington Post" habe er seinen ohnehin eher dünnen Lebenslauf überverkauft und teilweise sogar gefälscht. So habe er behauptet, er sei Stipendiat am Hudson Institut gewesen. Nach Erkenntnissen der Zeitung aber habe er dort nur ein unbezahltes Praktikum absolviert. [….] Für den Berater eines US-Präsidentschaftskandidaten war er reichlich unqualifiziert.
[….] Dass der 29-Jährige dennoch schnell Karriere gemacht hat, lag anscheinend an Ben Carson, jetziger Wohnungsbauminister und früherer Präsidentschaftskandidat. [….] Und es ist auch nicht so, dass Papadopoulos für den jetzigen Präsidenten ein völlig unbeschriebenes Blatt gewesen wäre. Bei der Vorstellung seines Beraterteams Ende März 2016 lobte er den jungen Mitarbeiter mit den Worten: Ein Energie- und Ölberater. Ausgezeichneter Typ", so Trump damals. Wenige Tage später verbreitete der damalige Kandidat ein Foto, das ihn und Papadopoulos an einem gemeinsamen Tisch zeigt.  […..]

Die Opposition wittert also Morgenluft. Wird Trump bald aus dem Amt gefegt?
Ich bin pessimistisch.
„Collusion“ ist kein juristischer Begriff. Sich mit russischen Staatsbürgern zu treffen, um US-Wahlkampfstrategien zu besprechen, gilt als unfein; ist aber nicht verboten.

Wenn klar nachgewiesen würde, daß Russland die US-Wahl entscheidend manipuliert hat, daß Trump nur durch Hilfe aus dem Kreml Präsident wurde,…, ja was dann eigentlich?
Vermutlich nicht viel.
Es gibt Umfragen, nach denen eine überwältigende Mehrheit der Trump-Anhänger weiter unverdrossen zu ihm stehen würde.

[….] Supporters of President Donald Trump don’t seem to care whether his campaign team colluded with Russia during the presidential election: A new poll says a majority of them would want Trump in the White House even if collusion is proved.
A survey from Public Policy Polling released on Tuesday shows Trump’s base is firmly backing him as the probe into Russia’s interference in the U.S. election gains momentum.
Most of his supporters (75 percent) believe the Russia collusion story is just “fake news,” and a larger majority (79 percent) believe the president should remain in office even if it is discovered there was collusion between members of his campaign team and Russia during the election. Just 11 percent of supporters believe the president should step down under those circumstances. [….]

Von den republikanischen Abgeordneten ist ebenfalls kein Aufstand zu erwarten. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, die ohnehin aus der Politik aussteigen, halten alle zu ihrem Präsidenten, obwohl dieser dem Rassismus frönt, als „sexual predator“ auffiel, Behinderte nachäffte und inzwischen rund 1.400 mal öffentlich log.

Vorgestern relativierte Trumps Stabschef General Kelly, der eigentlich als „Adult in the Oval Office“ angesehen wird, die Sklaverei und die Ursachen des amerikanischen Bürgerkriegs.

[….] When asked in an interview broadcast on Monday about plans by a Virginia church to remove plaques honoring George Washington and Robert E. Lee, he said it showed “a lack of appreciation of history.”
“Robert E. Lee was an honorable man,” he added. He said that in the Civil War “men and women of good faith on both sides made their stand where their conscience had them make their stand.”
With those remarks, Mr. Kelly revealed that it’s he, like the president, who lacks an appreciation of history — that he has chosen instead to embrace the mythology that white racists methodically created to hide the truth about the causes and course of the Civil War. The truth is, white Southerners went to war to destroy the United States in order to continue enslaving nearly 40 percent of the people in the region. […..] [….]

Sarah Sanders musste sich bei ihrer Pressekonferenz fragen lassen, ob das Weiße Haus Sklaverei ablehne.
So sicher ist das nämlich nicht mehr.

Aber das stört gar nicht mehr. Rassismus, Sklaverei, Übergriffigkeit und Sexismus sind wieder in Ordnung für die GOP von heute.
Was machen da noch ein paar russische Manipulationen aus, wenn man dafür die Teufelin Hillary loswurde?

Republikaner und Trump-Fans sehen gar nicht die Nachrichtensender, die kritisch über ihr Idol berichten.
Zig Millionen Amis werden nach wie vor mit Scheiße gefüttert. Für sie sind die Anschuldigungen alle „Fake“.
Mueller gehört abgesetzt und Hillary Clinton soll eingesperrt werden, tönt es auf FOX.

[….]  Fox News host with close ties to Trump calls for Clinton to be jailed and Mueller to be fired
News that special counsel Robert Mueller will reveal the first indictment associated with his investigation of potential collusion between the Trump campaign and Russia on Monday has some people at Fox News very agitated .
In an angry opening statement on Saturday night, Fox News’ Jeanine Pirro called for Hillary Clinton to be jailed.
“It’s time to shut it down, turn the tables and lock her up,” Pirro said.
Pirro said that the justification for Clinton’s incarceration was the Uranium One “scandal,” a theory introduced by Steve Bannon in July 2016 and repeatedly discredited.
Pirro also called for the immediate firing of special counsel Robert Mueller and Rod Rosenstein, the Deputy Attorney General who appointed Mueller. She cited Mueller role as head of the FBI when the sale of Uranium One to the Russians was approved, as well as his friendship with former FBI Director James Comey. [….]

(Judge Jeanine im Contex:. Wenn du die ersten 10 Minuten dieses lying Sack of Shit ohne Hirnbluten überlebst, is Hulk a Sissy – JAKE)

Was kann Trump schon passieren, wenn Mueller zuschlägt?
Was, wenn Trump einfach alle seine beschuldigten Mitarbeiter begnadigt oder tatsächlich Mueller feuert?
Was, wenn sich diese Trump-Administration nicht mehr an gerichtliche und richterliche Anordnungen hält?
Was wenn Trump sich auch offiziell über das Gesetz hinwegsetzt?

Glaubt irgendeiner, damit käme er nicht durch?
Wer sollte ihn denn hindern?
Seine Mercer-Medien, angeführt von Steve Bannon, würden ihm begeistert applaudieren und die Trump-Voter empfänden es als Stärke und Durchsetzungskraft gegen den Washingtoner „swamp“.
Egal, wie lange Trump noch amtiert; die USA sind jetzt schon komplett korrumpiert.

Mittwoch, 1. November 2017

Schwule Schwulenhasser

Wer das erste Mal auf David Bergers rechtsradikalen Blog stößt, wird ihn vermutlich für das übliche Verschwörungstheoretikergewäsch mit islamophobem Tourette halten.
Jeden Tag verbreitet er Meldungen, die von der unmittelbar bevorstehenden Einführung der Scharia in Deutschland künden.
Der Islam habe de facto schon die Macht in Europa übernommen und all das werde nur deswegen nicht in den verhassten „Mainstreammedien“ berichtet, weil der aus Ungarn stammende Jude George Soros die gesamte Bundesregierung, Merkel, sowie alle Zeitungen und TV-Sender steuere.
Soweit also nichts Ungewöhnliches. Verschwörungstheoretische Hassblogs gibt es inzwischen massenhaft.
 Die Fremdsteuerung Deutschlands, womöglich durch das „internationale Finanzjudentum“, wie Hitler es ausdrückte und dann ist es auch nur noch ein kleiner Schritt zu Impfgegnern und Chemtrails.

Schon vor Pegida sammelten sich diese Abseitigen bei den sogenannten „Berliner Montagsdemonstranten“ und frönten in einer grotesken Querfront gemeinsam jedem noch so großen Unsinn.
Worin die deutsche Fremdbestimmung besteht, variiert.
Mal sind es Illuminaten, dann George Soros, die Bilderberger, die linke Political Correctness, die Juden, die Amerikaner, die Pharmalobby, oder auch Reptiloide, respektive Aliens vom Aldebaran-Nebel.
Die meisten Irren, die solchen Thesen anhängen, sind harmlose Irre, wie es sie unter Impfgegner, Homöopathie-Hörigen, Engel-Gläubigen und Religioten zu Millionen gibt.
Den meisten geht es darum ihre angeblichen Einsichten möglichst effektiv zu verbreiten. Daneben gibt es aber auch (insbesondere in der Esoterik-Szene) Profiteure dieser Massen-Doofheit. Sie verkaufen den Irren etwas oder nutzen sie, um selbst berühmt zu werden.

Anders als viele Eso-Blogbetreiber und rudimentäre Nazis, die gern im Hintergrund bleiben, sind Bergers stärkste Antriebe ganz offensichtlich seine grenzenlose Eitelkeit und der manische Hass auf alle, die ihn nicht bedingungslos bewundern. Ungeniert verbreitet er unter Pseudonymen Lobeshymnen auf sich selbst und vergisst nie auch seine körperlichen Vorzüge – „athletischer Mittvierziger“ – hervorzuheben.
Vor dem Spiegel zu masturbieren gilt als nicht sonderlich sympathisch, ist aber in verschiedenen Ausprägungen (Stichwort Selfi-Wahn) durchaus verbreitet. Berger geht aber einen Siebenmeilen-Schritt weiter, indem er alle, die nicht vor Berger-Bildern masturbieren verachtet und bekämpft.
Seine Sucht nach Ruhm und Bewunderung ist dabei so dominierend, daß er ideologisch paradoxe Wege geht.

Beispiele:

1.   Stolz berichtet Berger von seinem Eintritt in die CDU, verbreitet immer wieder Selfis mit sich und Peter Tauber oder Jens Spahn. Gleichzeitig verachtet er die Parteivorsitzende, hält Merkel für eine „Soros-Marionette“, welche die „Umvolkung Deutschlands“ betreibe. Zudem bejubelt er jeden, der aus der CDU austritt und wirbt massiv für die AfD; preist sogar die für Pegida zu rechtsextreme Tatjana Festerling.

2.   Immer wieder inszeniert Berger seinen Islam-Hass als ehrenwerten Kampf wider den Antisemitismus, schreit bei jeder anti-israelischen Äußerung auf. Andererseits verwendet er selbst antisemitische Stereotype, verbreitet beinahe täglich Attacken gegen den jüdischen angeblichen Weltstrippenzieher George Soros, den Berger als Wurzel allen Übels ausgemacht hat.

3.   Eine andere Begründung für Bergers generellen Hass auf alle Muslime und sonstige Dunkelhäutige ist deren angebliche Homophobie. Er paktiert aber mit einer der homophobsten öffentlichen Personen, nämlich dem rechtsradikalen Akif Pirinçci, welchen er stets lobt. Sogar dessen Homohassbuch von der großen Verschwulung.

4.   Bergers extremste Kritiker aus seiner Outingphase, die ihn scharf für sein Schwulsein verurteilten – insbesondere Kreuznet-Autorin und Fundi-Katholibanin Flizitas Küble – sind nun seine engsten Verbündeten, sofern sie ihn lobpreisen, verlinken und seinen Islamhass teilen.

5.   Berger inszeniert sich als Berliner Homo-Fürst. Vorkämpfer für die Anliegen der Schwulen, stärkt aber gleichzeitig kontinuierlich alle homophoben Kräfte in Deutschland, sofern sie seinen Hass auf alle Linken, Liberalen, Nichtweißen und Nichtkatholiken teilen. Berger ist glühender Verehrer der homphoben AfD, wettert gegen die Homo-Ehe, wirft Merkel „Verschwulung der CDU“ vor und schreckt nicht mal davor zurück in der FAZ unter falschen Namen Homosexualität und Pädophilie gleichzusetzen. Schwule und Lesben nennt er in seinem Blog „Queeriban“

6.   Zu gern stellt Berger nach 30 Jahren Karriere in ultratraditionellen rechten Kreisen der RKK sein Dasein als katholischer Christ zur Schau, inszeniert sich bei frommen Prozessionen. Gleichzeitig zieht er aber über den von ihm zutiefst verachteten Franziskus her, als ob der Papst für Katholiken keine Rolle spiele.

[….]  Die große Umvolkung und damit indirekt die Islamisierung des Abendlandes scheint immer offensichtlicher zum Hauptanliegen von Papst Franziskus zu werden. [….]  
Vielmehr mutiert Franziskus zum linksgrünen Sozialarbeiter, der sich in Tagespolitik übt.
Das zeigen seine konkrete Vorschläge, wie Politik und Zivilgesellschaften die Migration nach Europa zu gestalten haben.
Kurz gesagt: All diese Vorschläge lesen sich, also ob sie der Verfasser des Schreibens in einer Gruppenarbeit mit George Soros und Angela Merkel ausgearbeitet hätte.
[….]  Der Papst macht sich die meisten Sorgen um illegale Migranten. Diese sollen unter allen Umständen die gleichen Rechte wie Einheimische bekommen. Statt sich in die Kultur des Landes, in das sie einwandern, zu integrieren, sollen sie diese neu formen. [….]  So wird der Papst zum Prediger einer Islamisierung des Abendlandes.
[….]  [….]  All diese Aussagen sind nicht nur vom politischen Standpunkt aus fatal und bestätigen das Vorurteil vieler Vatikanmitarbeiter, die von Papst Franziskus mehr oder weniger offen als dem „dümmsten Papst aller Zeiten“ sprechen.   Sie grenzen – theologisch gesehen – auch an einer Aufforderung zur Apostasie. Der Bock wurde hier also tatsächlich zum Gärtner gemacht. […]

Gestern wurde der so perfekt von Wolfgang Brosche Beschriebene zu „Mr. Homophobia 2017“ gewählt.

#MissTerHomophobia 🗳 • +++ Alice Weidel und David Berger sind Miss und Mister Homophobia 2017 +++ Die AfD-Co-Vorsitzende und der Theologe und Publizist sind Siegerin und Sieger der Wahl zur „Miss und Mister Homophobia 2017“. [….]

Berger selbst tobt, genießt aber auch die Werbung für sich selbst.

Queere Fanatiker verunglimpfen Dr. Berger und Dr. Weidel als schändliche „Homophobe“
 „Doch die Herrschaften (und Frauschaften) können aufgrund ihrer grenzenlos linken Verblendung nicht einmal in eigener Sache bis fünf zählen, geschweige ihren wahren Gegner erkennen. Stattdessen erklären sie homosexuelle Persönlichkeiten, die im Unterschied zu ihnen noch logisch und selbständig denken können, zu schandbaren „Homophoben“ – und das alles frei nach dem Motto: Der Meinungsfreiheit keine Chance!“

Bergers Fans toben, behaupten, Schwule könnten gar nicht homophob sein.

Eine Lesbe und ein Schwuler werden von der Gay community Als "Homophob" eingestuft?
Damit ist das Nieveu der Leute hier und von Queer.de endgültig versunken!!
Ihr nennt die Hetzer und hetzt selbst gegen alles was nicht 1 zu 1 der Meinung ist wie 90% der Schwerbehinderten hier und 100% von Queer.de.
Manchmal schäme ich mich Schwul zu sein, weil ich hier mit eingestuft wird

Da kann man mal sehen wie sehr die perfide Saat der rechtsextremen Hetzer aufgeht, wie viele immer noch nicht wissen, mit wem sie es da zu tun haben.
Selbst schwul zu sein bedeutet eben NICHT, daß man nicht auch homophob sein kann! Man sehe sich die homophoben Kleriker und Papst Ratzinger an.
Das ist psychologisch leicht zu erklären.
Und natürlich macht auch Weidels Partei explizit homophobe Poltik. Sie nutzt das aus Machtgier.

[…] In der Berliner Szene weiß man sehr genau um die Bigotterie, die Berger an den Tag legt, wenn er einerseits in Artikeln Sexpartyteilnehmer verteufelt und sich und seinen Partner als treues Homopaar darstellt, aber gleichzeitig selbst gern gesehener Gast so manch eindeutigen Etablissements gewesen ist und sich nur allzugerne mit sehr jungen Hausfreunden präsentiert.* Anders als Alice Weidel kann man Berger durchaus eine sogenannten internalisierte, also verinnerlichte Homophobie unterstellen. Alles, was er in diesen Themenfeldern nach außen kritisiert ist negatives Abziehbild offenbar ungelöster innerer Konflikte, die der Lebensweg eines solchen schwulen Versteckspielers fast unumgänglich mit sich bringt. Eine Entschuldigung für die immer hasserfülltere und zerstörerische Hetze in seinen Blogs ist das allerdings nicht, denn Homophobie ist heilbar. [….]