Samstag, 4. März 2017

Der Mohr hat seine Schuldigkeit noch nicht getan.



Jeffrey Lord unterstützt Donald Trump seit 2013.
Er ist eins der prominentesten Gesichter im amerikanischen Fernsehen, wenn es darum geht Donald Trump zu bejubeln.

Obwohl ich ihn schon mehr als hundert Mal in Talkshows anhörte, bin ich mir nach wie vor nicht sicher, ob sein Antrieb die Liebe für Trump oder der Hass auf die Demokraten ist.

Bill Maher stellte ihm gestern direkt die Frage, ob der grenzenlose Hass auf Hillary und alles Liberale der Grund dafür sei Trump all seine Lügen durchgehen zu lassen. Lord antwortete natürlich nicht, aber was ihm Wahrhaftigkeit bedeutet, hatte er schon im Vorwahlkampf klargestellt, als er sich allgemein gegen Factchecking positionierte, weil dadurch einseitig Trump benachteiligt würde.

Es wird fälschlicherweise vorausgesetzt, daß ein Wähler, der erkennt wie sein Kandidat lügt und sich selbst widerspricht davon abließe diesen weiterhin zu unterstützen.

Das ist aber in der heutigen Welt der sozialen Medien nicht mehr so.
Wir leben im Post-Truth-Zeitalter, in dem sich Trump-Supporter wie CNN-Dauergast Jeffery Lord an CNN wenden und verlangen bei den Debatten keine Factchecker zuzulassen, weil das einseitig ihren Kandidaten benachteilige.

During an interview on CNN, Jeffery Lord, apparently unaware that the “news” in “Cable News Network” is supposed to be factually correct, had this to say after host Brian Stelter commented that Trump has been consistently torn apart by fact checkers:

    I honestly don’t think this ‘fact-checking’ business … is anything more than one more out of touch, elitist media-type thing,” Lord said. “I don’t think people out here in America care. What they care about are what the candidates say.

Did you catch that? Fact-checking is “out of touch” and “elite” and Americans don’t care about any of that truth and honesty stuff. [….]

Verdammte liberal media, die es unsinnigerweise wagen Lügen Lügen zu nennen.
Man ergibt sich seinem Hass und konzentriert sein eigenes Leben so sehr auf seine spezielle Informations-Inzestblase, daß man Fanatismus, Alarmismus und Irrationalität für die einzige Realität hält. Man ent-erdet sich von der Realität; schwebt im Raum der Bösartigkeiten und Gerüchte.
AfNPD-Fans in MeckPomm und Trumpianer sind diesbezüglich gleich.
Sie sind rationalen Argumenten nicht mehr zugänglich.

Lord und Trump wollen nicht riskieren die von Hass zerfressen republikanischen Wähler zu verwirren, weil diese ihnen die Macht garantieren.

Offenbar gibt es zig Millionen Amerikaner, die Schwarze und Schwule, Atheisten und Feministen so grundsätzlich verachten, daß sie dadurch in eine regelrechte Wahnwelt getrieben werden.

Ein „Neger“ im Weißen Haus und schon übernehmen die Tunten die Macht im Lande. Trump, Pence, Sessions und Lord sind diejenigen, die den unreflektierten Primitiven endlich die Möglichkeit geben laut und ungeniert zu sagen was sie wollen: Zurück in eine Zeit, als „Neger“ nichts zu sagen hatten und es noch gar keine Schwulen gab.


Für Trump war Obama ein Glücksfall, denn nur ein dunkelhäutiger Vorgänger konnte so viel rassistischen Hass auf sich ziehen, daß in einer nationalen Voruteilswelle ein solcher Amoralist wie Trump Präsident werden konnte.


Selbst nachdem Obama schon aus dem Amt ausgeschieden ist, dient er Donald Trump bei seinen aktuellen Politkrisen noch als Blitzableiter.
Dem Mann, dem er über viele Jahre vorwarf noch nicht mal Amerikaner zu sein, drückt Trump nun wieder die ungeheuerlichsten Lügen rein, um selbst gut da zustehen.

[….] Mit einer Reihe von Tweets hat Donald Trump am frühen Samstagmorgen (Ortszeit) schwere Vorwürfe gegen seinen Vorgänger Barack Obama erhoben. Er habe gerade erfahren, dass Obama seine Leitung im Trump Tower kurz vor dem Sieg anzapfen ließ, schrieb Trump. Und weiter: "Wie tief ist Obama gesunken, um meine Telefone während des geheiligten Wahlprozesses anzapfen zu lassen?" Es stelle sich die Frage, ob Obama legal gehandelt habe.
Offenbar in Bezug auf seinen Amtsvorgänger fügte Trump noch hinzu: "Böser (oder kranker) Kerl!" und stellte einen Vergleich mit der Watergate-Affäre in den Siebzigerjahren an. Diese Affäre, in der es auch um illegal angezapfte Telefone ging, hatte zum Rücktritt des Präsidenten Richard Nixon geführt.
Auf welcher Grundlage Trump seine neuen Anschuldigungen erhebt, ist völlig unklar. In den Tweets nennt er keine Quelle dafür. Auf US-Websites wie "Politico" und "The Hill" wird spekuliert, ob er sich darin auf einen Artikel der rechtspopulistischen Website "Breitbart News" von Freitag bezieht. Darin war der Radiomoderator Mark Levin mit der Theorie zitiert worden, dass Obama Methoden des Polizeistaats gegen Trump ergriffen habe.
[….] Seth Moutlon, Abgeordneter der Demokraten, sagte dem Sender MSNBC zu den Vorwürfen: "Das kommt geradewegs aus Trumps Reality-TV-Drehbuch. Er versucht von der wirklichen Geschichte hier abzulenken, in der es um die Russland-Kontakte seines Teams geht. Dahinter verbirgt sich ganz offensichtlich eine größere Story, und die Amerikaner müssen wissen, wie weit diese reicht." [….]

Freitag, 3. März 2017

Christengeld.



Wer kennt das nicht; man zieht einen Kontoauszug, blickt auf die sieben- oder achtstellige Zahl ganz rechts unten und fragt sich wie man seine Millionen am besten investiert?
Zinsen gibt es keine, es bildet sich eine Immobilienblase und Aktien sind unsicher.

Zum Glück lebe ich frommer Christ in einer Zeit, in der das biblische Gebot von der Armut bereits abgeschafft wurde.

(….) Während es im Islam heute noch  Zakat und Zinsverbot gibt, ist völlig in Vergessenheit geraten, daß die  Katholische Kirche die längste Zeit ihrer Existenz kein Herz für Kredithaie und Wuchergeschäfte hatte.

Im Gegenteil; die Bibel verbietet dies.

35 Wenn dein Bruder verarmt und sich neben dir nicht halten kann, sollst du ihn, auch einen Fremden oder Halbbürger, unterstützen, damit er neben dir leben kann. 36 Nimm von ihm keinen Zins und Wucher! Fürchte deinen Gott und dein Bruder soll neben dir leben können. 37 Du sollst ihm weder dein Geld noch deine Nahrung gegen Zins und Wucher geben.
(Levitikus 25)


20 Einen Fremden sollst du nicht ausnützen oder ausbeuten, denn ihr selbst seid in Ägypten Fremde gewesen. 21 Ihr sollt keine Witwe oder Waise ausnützen. 22 Wenn du sie ausnützt und sie zu mir schreit, werde ich auf ihren Klageschrei hören. 23 Mein Zorn wird entbrennen und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, sodass eure Frauen zu Witwen und eure Söhne zu Waisen werden. 24 Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt, Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Wucherer benehmen. Ihr sollt von ihm keinen Wucherzins fordern.
(Exodus 22)

20 Du darfst von deinem Bruder keine Zinsen nehmen: weder Zinsen für Geld noch Zinsen für Getreide noch Zinsen für sonst etwas, wofür man Zinsen nimmt. 21 Von einem Ausländer darfst du Zinsen nehmen, von deinem Bruder darfst du keine Zinsen nehmen, damit der Herr, dein Gott, dich segnet in allem, was deine Hände schaffen, in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen
(Deuteronium 23)

Insbesondere ab dem 12. Jahrhundert hat eine Vielzahl unfehlbarer Päpste das Zinsverbot als „unveränderliches kirchliches Gebot“ bestätigt.

Seinen Ausgangspunkt nahm das schon altkirchliche Zinsverbot im Mittelalter mit dem Zweiten Laterankonzil von 1139, dem Decretum Gratiani, einem ausdrücklichen Zinsnahmeverbot durch Papst Innozenz III. von 1215 und dem Konzil von Vienne von 1311. Danach war es verboten, Zinsen auf geliehenes Geld zu verlangen.
[…] Noch 1745 wandte sich Papst Benedikt XIV. in der an die hohe Geistlichkeit Italiens adressierte Enzyklika Vix pervenit entschieden gegen den Zins. In § 3, Absatz I heißt es: Die Sünde, die usura heißt und im Darlehensvertrag ihren eigentlichen Sitz und Ursprung hat, beruht darin, dass jemand aus dem Darlehen selbst für sich mehr zurückverlangt, als der andere von ihm empfangen hat […] Jeder Gewinn, der die geliehene Summe übersteigt, ist deshalb unerlaubt und wucherisch.
(Wiki)

In den nächsten Jahrhunderten fand man allerdings auch im Vatikan heraus wie wunderbar einfach man sich mit Geldverleih eine goldene Nase verdienen kann.
Insbesondere katholische Ritterorden waren extrem kreativ dabei die biblischen und Vatikanischen Regeln zu umgehen.
Im 19. Jahrhundert waren Zinsen dann inzwischen so alltäglich geworden, daß es überhaupt keinem mehr auffiel als Papst Pius VIII. am 18. August 1830 alle vorherigen Zins-Gesetze aufhob. (……)

Inzwischen ist es also gottgefällig Reichtümer anzuhäufen.
Das zeigen die multimilliardenschweren Bistümer Paderborn, Köln und München.
Das belegt aber auch die breite Unterstützung der amerikanischen Christen für den Milliardär Donald Trump.

Der Vatikan betreibt jetzt eine Bank, nämlich das sagenumwobene IOR, welches nicht nur die Milliarden des Papstes verwaltet, sondern auch Schwarzgeld Krimineller aller Art wäscht.

Jesus selbst macht jetzt auch in Shareholder Value, so daß der Normalmillionär mit Gottes Segen zur Heuschrecken werden kann.

"Katholiken-Fonds" schaffen über fünf Prozent Rendite
Ethik und Rendite sind längst kein Widerspruch mehr. Das beweisen mehrere Aktienfonds, die sich an gläubige Christen wenden - zum Beispiel von TerrAssisi, der Missionszentrale der Franziskaner, der Caritas, der katholischen Pax Bank oder auch der Steyler Bank. Nach Berechnungen von Morningstar haben die "Katholiken-Fonds" in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich eine Performance von 5,4 Prozent erwirtschaftet. Das ist fast so viel wie globale Aktienfonds, die im selben Zeitraum ein durchschnittliches Plus von 5,7 Prozent schafften. […..]

In Deutschland gibt es inzwischen eine Reihe Anlagefonds, die ZdK und Bischofskonferenz segnen.
 Daß täglich bis zu 20.000 Kinder verhungern und gerade im Jahr 2017 in vielen Teilen Afrikas neue Hungerkatastrophen wüten, nehmen Kardinal Marx und Co achselzuckend hin, ohne daß sie dafür ihre Milliardenschätze einsetzen würden.
Aber dafür haben die Top-Kleriker ein großes Herz voller Mitgefühl für die Aktienanleger, Millionäre und Milliardäre.

[….] Es gibt keine verbindliche Maßgabe, wie zum Beispiel katholische Einrichtungen oder einzelne Gläubige ihr Geld anlegen sollten oder dürfen. Es wurde jedoch im Jahr 2015 eine sogenannte „Orientierungshilfe für Finanzverantwortliche katholischer Einrichtungen in Deutschland“ mit dem Titel „Ethisch-nachhaltig investieren“ veröffentlicht. Herausgeber sind das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Das Vorwort wurde unterzeichnet von Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und von Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.
 Der oben erwähnte Investmentfonds „Globale Aktien – katholische Werte“ der Commerzbank investiert nur in Unternehmen, die diesen Maßstäben genügen. Dazu wird der weltweite Aktienindex MSCI World mit ca. 1.600 Einzeltiteln aus 23 Ländern verwendet. Ein ESG-Team von MSCI wählt dann streng nach den vorgegebenen, katholischen Maßstäben daraus die möglichen Zielaktien aus. Aktuell sind das ca. 750 Einzeltitel, aus denen dann das aktive Fondsmanagement die rund 200 Titel des Fonds auswählt. […..]

Es liegt mir fern Marx und Glück zu kritisieren, aber ich muß schon sagen, daß sie nicht genügend berücksichtigen welche Staatsbürgerschaft Jesus hat.
The Lord ist schließlich Amerikaner und liebt Waffen.


 
Daher kann ich die deutschen katholischen Fonds nicht unterstützen. Die machen einen Bogen um Rüstung.


Besser sind als Amerikanische christliche Anlagefonds, die sich nicht gegen gottgewollte Waffen wenden, sondern die wahren Gefahren bekämpfen: HOMOS!


[….] Neue US-Fonds investieren nur in Firmen, die aus ihrer Sicht bibel-konform arbeiten. "Homosexueller Lifestyle" gehört nicht dazu.
[….] Die amerikanische Firma Inspire Investing, frei übersetzt etwa "beseelte Geldanlage", hat die zwei außergewöhnlichen ETF-Fonds aufgelegt, die nach konservativen biblischen Werten anlegen. Das bedeutet: Die Fonds stecken kein Geld in die Alkohol- und die Glücksspielbranche, nicht in die Pornoindustrie. Außerdem sind Unternehmen verboten, die mit Abtreibungen Geld verdienen und einen "homosexuellen Lifestyle" propagieren, wie es die Firma ausdrückt.
Die Fonds dürfen dagegen in Konzerne investieren, die ein "segensreiches Geschäft" betreiben. [….]
(SZ, 3. März 2017, s.22)

Donnerstag, 2. März 2017

Parallelwelt



Natürlich gucke ich auch gern amerikanische Premium-Serien.
Was ich  allerdings ganz schwach finde, sind die offensichtlichen Durststrecken der Autoren; wenn sie mangels Phantasie und sinniger Handlungsstränge auf Paralleluniversen ausweichen.
Das gibt es in verschiedensten Formen. Der Held wird auf einmal in eine Höllendimension teleportiert, verschwindet durch ein Wurmloch, diffundiert in eine andere Realität, in ein paralleles Universum. Er kann auch einfach nur träumen oder das Gedächtnis verloren haben. Bei Startreck gibt es dafür das „Holodeck“. Bei sowas schalte ich gleich aus; das ist mir zu infantil.

Gestern hatte ich wieder einmal mit zwei verschiedenen Parallel-Ebenen zu tun. Geometrisch bedeutet das völlig kontinuierlichen Abstand. Man kann sich also endlos lange auf einer dieser Ebenen bewegen, ohne je die zweite Ebene zu berühren.

Ebene 1

Auf dieser Ebene sitze ich nachts gemütlich  vor der Glotze und gucke wie so oft Don Lemon. Lemon hatte gestern Geburtstag und verkündete dazu anlässlich eines Washington-Post Berichts BREAKING NEWS über Jeff Sessions, die es in sich haben.

 Klammer auf; ich mag ihn nicht so wirklich.
Wäre der neue US-Justizminister eine Serienfigur bei „House Of Cards“, wäre ich enttäuscht, weil er so unterkomplex und klischeehaft ist.
In Sessions kommt wirklich alles zusammen, bei dem ein Liberaler schreiend weglaufen würde: Der alte weiße Mann wurde 1946 in Alabama geboren, spricht einen schweren Südstaatenakzent und war 20 Jahre lang US-Senator von Alabama.
Selbst unter seinen GOP-Kollegen gilt der überzeugte Methodist als ultrarechts.
1986 wurde er zum Bundesrichter nominiert, war aber selbst für Alabama zu rassistisch. So nannte er schwarze Kollegen abfällig „boys“ und hatte sich auch sonst offensichtlich seit der Sklavenhalterzeit geistig nicht weiterentwickelt.
Sessions war der erste US-Senator, der sich 2016 mit Haut und Haaren Donald J. Trump verschrieb und von März 2016 an als sein Top-Politberater fungierte.
Seine Nominierung zum United States Attorney General wurde von 1.400 US-Jura-Professoren in einem offenen Brief beklagt und vom KKK-Chef David Duke bejubelt.
Der greise Nazi ist ein wandelndes Klischee: Er glaubt nicht an den Klimawandel, fordert ein radikales Abtreibungsverbot, spricht sich aber umso vehementer für Folter und Waffenbesitz aus.
Als Serienfigur wäre Sessions aufgrund dieser Eindimensionalität völlig unbrauchbar; es gibt nicht den kleinsten sympathisch wirkenden Aspekt an ihm.
Klammer zu.

Nachdem schon vier Top-Leute aus Trumps innersten Wahlkampfteam enger Kreml-Kontakte überführt wurden und die US-Wahl ohnehin mit einiger Wahrscheinlichkeit illegalen Einflüssen aus Moskau unterlag, ist es schon extrem skandalös, daß der Justizminister selbst auch als Trump-Surrogate geheime Kontakte nach Moskau gehabt haben soll.
Das ist insbesondere deswegen heikel, weil Sessions selbst oberster Aufseher aller „russian ties“ ist, die das FBI gerade untersucht und weil er von Al Franken bei seiner Senatsanhörung genau nach diesen Verbindungen gefragt wurde und; man muß es beim Trump-Team nicht extra erwähnen; log – und zwar unter Eid. Wie Bakari Sellers süffisant anmerkte ging Martha Stewart für weniger fünf Monate in den Knast.

[…] Der US-Justizminister Jeff Sessions gerät politisch zunehmend unter Druck, weil er bei der Senatsanhörung zu seiner Nominierung Kontakte zum russischen Botschafter verschwiegen hatte. Führende Demokraten in Senat und Abgeordnetenhaus fordern seinen Rücktritt. "Das Gesetz wurde gebrochen", sagte Nancy Pelosi, Sprecherin der Demokraten im Repräsentantenhaus. Der Oppositionschef im Senat, Charles Schumer, sagte, Sessions habe den Senat wissentlich in die Irre geführt: "Er hätte wochenlang Zeit gehabt, das zu korrigieren. Aber er hat es stehen lassen." [….]

Die Rechtfertigungen der GOPer in Lemons Panel waren gewohnt absurd. Nein Sessions habe gar nicht gelogen, als er Kontakte mit dem russischen Botschafter verschwieg, weil Franken ihn als Trump-surrogate gefragt habe, während Sessions aber in seiner Eigenschaft als US-Senator mit Botschafter Sergej Kisljak gesprochen habe. Zwei Mal. Während der heißen Phase des Präsidentschaftswahlkampfes.
Alternativ wurde auch Erinnerungslücken vorgeschlagen. US-Senatoren sprächen mit so vielen Botschaftern, daß sie sich nicht daran erinnern könnten, ob Kisljak dabei gewesen wäre.
Das ist sogar noch hanebüchener, da schon zu der Zeit die russische Wahlbeeinflussung DAS ganz große Thema des Wahlkampfes war.


Das sind jetzt so massive Anschuldigungen, daß ich mir nicht vorstellen kann, wie Sessions um einen Rücktritt als Justizminister herumkommen soll.
Er ist schließlich der oberste Chef aller Ermittlungsbehörden, die sich wortgetreu an Gesetze zu halten haben.

Auf dieser Ebene sehe ich das Ende Sessions als unvermeidlich an. Das dürfte dann für Trump extrem problematisch werden.


Ebene 2

Trump-Fans akzeptieren bekanntlich nicht nur keine Fakten, sondern bemerken sie erst gar nicht, weil sie in einer Parallelebene leben und nur rechte Verschwörungsblogs, FOX und Breitbart konsumieren.

Breitbart ist schließlich kein dubioses Fascho-Magazin mehr, sondern hat exklusiven Zugang zum Weißen Haus, in dem ihr langjähriger Chef der oberste Präsidentenberater ist.
Breitbart ist ganz nah dran am mächtigsten Mann der Erde, während Don Lemons CNN ausgeschlossen wird.

Die White Supremacy-Theoretiker sind inzwischen Praktiker geworden.
Für sie stellt sich die Lügen-causa Sessions wie folgt dar.

[…..] House Minority Leader Nancy Pelosi (D-CA) is calling on Sessions to resign, and the Democratic National Committee is already out with a list-building email, sent Wednesday evening: “BREAKING: Jeff Sessions may have perjured himself.”
But it is all just more “fake news.” A chance greeting at a public event, and a Senate meeting in the course of his official duties, do not add up to anything, and the full transcript — also omitted by the Times — makes it clear Sessions told the truth. [….]
(Joel B. Pollak, Breitbart, 1 Mar 2017)

Es ist so einfach – immer wenn ein Rechtsradikaler aus Trumps Dunstkreis einer sogenannten Lüge überführt wird, sind es “fake news”, weil Trump-Leute grundehrlich sind.
Dahinter stecken selbstverständlich die durch und durch verdorbenen Demokraten, die alle schwul und amerikahassende Nazi-Kommunisten sind.
Bei den Kommentatoren herrscht große Einigkeit.


(Aus prinzipiellen Gründen kann ich Breitbart nicht verlinken, aber da es sich um den Hauptinformationskanal des mächtigsten Mannes der Welt handelt, lohnt es sich schon ab und zu mal in deren Parallelwelt zu blicken.)

Every time Trump has a good day, the media tosses out another fresh batch of 'Russia Conspiracy'  We can turn it into a drinking game!
(Sculder_4)

Sessions is going to roll up the DC pedophile ring. It has lots of Democrats nervous.
(BigDaddy)

Democrats are in their death throes. They want every scalp in Trump's administration. They will continue boring us with fake news like this for the next 8 years.
(………)

Democreeps are a danger to our nation.
(Darwin Alti)

Fake News WaPo does this because it works. WaPo is opposition Party member. This weakens Trump and Sessions. Trump needs to call WaPo out as Fake News on this. Good time would be tomorrow after he signs refugee restriction EO.
(…....)

Deplorable all day long. Exactly why their monicker is "The Washington Compost"!
(TexasVetgal)

A more pertinent point is how the media became anti-White in direct proportion to Jewish control.
(Sammy)

The media is a powerful tool that has spent decades propagandizing for diversity, multi-culturalism, open borders, liberalism, degeneracy and everything contrary to White Christian interests.
(Mike)

Aren't you lefties suppose to be dead by now with global warming? I can't wait.
(j b Broflamingo)