Sonntag, 26. Juli 2015

Wieso Gott so angepisst ist



Früher war alles besser in der Gott-Branche.
Da hat es einen Blitzeinschlag gegeben, da brauchte nur ein trockner Busch abfackeln während ein Säufer, der schlecht destillierten Schnaps getrunken hatte, daneben stand und schon war eine Religion gegründet.
So einfach war das. Und schon konnte man genüsslich seinen sadistischen Gelüsten nachgehen.
Man muß das schon mögen, wenn man als Gott zusieht, wie im eigenen Land König Herodes der Große (* 73 v. Chr.; † 4 v. Chr.) vorsorglich alle männlichen Babys in Bethlehem abgeschlachten lässt, um seinen Sohn auch zu erwischen.

    „Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte.“
(Mt 2,16 EU)

Erwischt hat Herodes den kleinen Jesus natürlich nicht, denn Jesus ist ja Gottes Sohn und Gott gleichzeitig, so daß er unsterblich ist.
Gott kann man nicht töten und somit war die Kinderkill-Aktion offenbar nur Spaß.
Ganz pünktlich war Gott ohnehin nicht.

Wie und wann Jesus geboren wurde, wissen wir ja aus der Bibel:

1 In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. 2 Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. 3 Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. 4 So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. 5 Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. 6 Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, 7 und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.
(Lukas-Evangelium 2)

Die erste Provinzzählung unter Publius Sulpicius Quirinius in der Provinz Judäa wurde im Jahr 6 n. Chr. durchgeführt. Herodes starb schon 4 v. Chr.
Da Jesus also erst eine Dekade nach Herodes Tod geboren wurde, mußte er sich auch nicht sorgen als Baby abgemurxt zu werden.
Sämtliche Knaben einer ganzen Stadt wurden also überflüssigerweise erschlagen.
Aber so ist das im Heiligen Land. Da mordete man schon immer besonders fleißig. Gefällt dem lieben Gott offenbar so.

This Land Is Mine from Nina Paley on Vimeo.
A brief history of the land called Israel/Palestine/Canaan/the Levant.
Who's-killing-who viewer's guide here: http://blog.ninapaley.com/2012/10/01/this-land-is-mine/

Wenn man heute als Prophet und/oder Gott Myriaden Kinder umbringen will, klappt das natürlich immer noch recht einfach.
Gott hat nie damit aufgehört.
Allerdings muß er das inzwischen etwas tarnen und lässt es nicht seine Statthalter per Befehl durchführen.
Täglich krepieren etwa 20.000 Kinder an Hunger. Verhungern dürfte dafür noch wesentlich brutaler und sadistischer sein als Erschlagen.
So viele Kinder jeden Tag hinzurichten ist allerdings auch keine kleine Leistung Gottes. Denn seine geschöpften Menschen könnten das anders als bei fiesen Kinderkrankheiten, leicht verhindern. Dazu bräuchte es nur ein bißchen Geld und auf diesem Geld sitzen insbesondere die christlichen Kirchen. Bischöfe bauen sich Protzresidenzen, die Vatikanbank schwimmt in Milliarden, allein das Erzbistum München und Freising wälzt gegenwärtig eine Dreiviertel-Milliarde Euro um.

Das Erzbistum München und Freising verzeichnet Rekorde, im Guten wie im Schlechten. 20 552 Menschen sind hier im vergangenen Jahr aus der katholischen Kirche ausgetreten, fast so viele wie im Missbrauchsjahr 2010. Ende 2014 lebten nur noch 1,739 Millionen Katholiken auf dem Gebiet des Erzbistums, so niedrig war diese Zahl seit mehr als 50 Jahren nicht mehr. Doch finanzielle Konsequenzen für die Kirche hat der Mitgliederschwund offenbar kaum.
Am Donnerstag hat das Erzbistum seinen Etat für das Jahr 2015 veröffentlicht und einmal mehr einen Rekord präsentiert. Die Kirche rechnet mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils 735 Millionen Euro; das sind 36,5 Millionen Euro beziehungsweise 5,2 Prozent mehr als im Jahr 2014, der Haushalt ist ausgeglichen. Nie hat das Erzbistum mehr umgesetzt - und dabei ist die tatsächliche Finanzkraft der Kirche voraussichtlich noch einmal erheblich höher.

Da leistet Gott schon etwas!
Seine Leute predigen Nächstenliebe, echauffieren sich über Abtreibung, preisen jedes Leben und krallen sich gleichzeitig an ihren Milliarden fest, während täglich Zehntausende Kinder verhungern.
Das muß man erst mal hinkriegen, daß das alles so hingenommen wird, ohne daß die jungfräulichen alten Männer in den bunten Kleidern wegen ihrer extremen Heuchelei mit Forken und Mistgabeln aus der Stadt gejagt werden!

Insofern finde ich es auch unfair, wenn jetzt freche Blogger aufzählen, was Gott alles nicht kann.

Gott kann Sie nicht vergessen
Gott kann keine Mühe scheuen, wenn es um Sie geht
Gott kann nicht lügen

Nobody is perfect. Na und?
Gott ist ja auch nur ein Gott.
Da unterliegt man eben gewissen Beschränkungen.
Gott scheitert auch bei der Heilung von Amputierten. Er hat noch nie geschafft einen abgehackten Arm oder ein fehlendes Bein nachwachsen zu lassen.

Und bei schweren Steinen ist er auch immer ganz schlecht.


Aber das ist doch noch lange kein Grund dafür, daß die Atheistenbrut nun auf einmal alles kritisiert was Gott tut und noch nicht mal mehr Kinder töten will, wenn Gott das verlangt.
Gottes Bodenpersonal ist schon richtig traurig. Wo soll das nur hinführen? Am Ende müssen sie noch ihre Jobs aufgeben und das wäre schade, da die richtig gut bezahlt sind. Ein Monsignore aus Bonn fängt gleich an zu weinen über seine eigene Unfähigkeit den Menschen klar zu machen, weswegen sie besser in der Kirche bleiben sollten.

Ende vergangener Woche schockierten die neuen fürs Erzbistum und das Stadtdekanat Bonn alarmierenden Austrittszahlen aus der Katholischen Kirche: 2014 verließen im Bistum 19 557 Menschen ihre Kirche, mithin 14,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. […] Jeder der 1231 Austritte schmerzt Monsignore Wilfried Schumacher.
[…]  "Gott gerät immer mehr in Vergessenheit. Das beunruhigt mich; aber ich weiß keine Lösung", gibt Schumacher zu. Nur eines wisse er: Allein der Papst, die Bischöfe oder andere Amtsträger könnten das nicht ändern. "Dafür brauchen wir jeden einzelnen Katholiken."
[…] Ähnlich analysiert Ernst F. Jochum, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christliche Kirchen Bonn (ACK), die derzeit für beide Volkskirchen erschreckenden Verluste. "Letztlich geht es vielleicht gar nicht so sehr um die Kirche als um Gott. Menschen können mit ihm nichts mehr anfangen", meint der evangelische Pfarrer im Ruhestand. Der desolate Zustand, den Menschen auf der Erde schafften, habe ja aufgeräumt mit einem Gott, den Menschen sich als Erfüllungsgehilfen ihrer Wünsche geschaffen hätten. […]

Tja Gott.
Ich glaube das Problem liegt in Deiner Personalpolitik. Das sind aber auch alles Luschen….

Samstag, 25. Juli 2015

Dreck in Dresden – Teil IV

Die Dresdner Antifa-Bewegung, die Linken, diejenigen, die sich für Flüchtlinge einsetzen, haben mein Mitgefühl und meinen Respekt.
Wie viel schwerer muß so ein Engagement sein, wenn man sich in der Hauptstadt eines Failed States befindet, in der PEGIDA-Stadt, die bundesweit immer wieder mit neuen Negativschlagzeilen von sich reden macht.
Die Dresdner tun mir Leid, weil sie sich mit Hobby-Hitler Lutz Bachmann und Finsterlinga Festerling rumplagen müssen.
Es gibt einfach zu viel Dreck in Dresden.

Tatsache ist aber auch, daß dieser braune Abschaum nirgendwo so reüssiert, wie in Dresden.
Gefördert von einer weit weit rechts stehenden bräunlichen Sachsen-CDU, bildet die Bevölkerung des ehemaligen Tals der Ahnungslosen den deutschlandweit idealsten Nährboden für Xenophobie, Neonazismus, Antisemitismus und Homophobie.

Die sächsische Staatsregierung unternimmt nichts dagegen, daß Nazis genau vor traumatisierten Flüchtlingen rumgrölen und diese bedrohen.
Einem Innenminister Markus Ulbig ist alles zuzutrauen – womöglich hofft er sogar darauf mit Hilfe des braunen Mobs weniger Flüchtlinge nach Sachsen zugeteilt zu bekommen.

[….] Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären gerade mit kleinen, verängstigten Kindern aus Ihrer Heimat geflohen, weil Ihnen dort die Bombensplitter um die Ohren flogen oder weil Sie damit rechnen mussten, dass Ihnen in Kürze der Kopf abgeschnitten wird. Geflohen, nachdem Sie erleben mussten, dass enge Verwandte, Freund und Nachbarn vergewaltigt, gefoltert oder getötet wurden.
Wer eine solche Situation erlebt, ist – sofern er nicht schon von Geburt an ein gefühlsunfähiger Psychopath war – traumatisiert. Auch Sie! Posttraumatische Belastungsstörungen sind nicht einfach zu behandeln und schon gar nicht mit der gelungenen Flucht abzuschütteln. Dass traumatisierte Menschen in einem zivilisierten Rechtsstaat eine sichere Zuflucht finden, sollte jedem Menschen – unabhängig von seiner sonstigen politischen Ausrichtung – ein eigenes Bedürfnis sein.
So und nun bleiben Sie mal noch einen Moment in der Situation: Sie sind also aus Ihrer Heimat geflohen, haben schreckliches Leid erlebt und sitzen nun in einem Asylbewerberheim im schönen Freital, das Ihnen eine erste Zuflucht geben soll. Und dann hören Sie Tag für Tag dieses elende, widerwärtige Geschrei. Sie verstehen zwar die Worte nicht, weil Sie die Sprache der Ureinwohner noch nicht gelernt haben, aber Sie hören trotzdem den abgrundtiefen Hass. Abend für Abend.
Und, wie fühlt sich das an?
Sie trauen sich nicht aus dem Heim heraus, um vielleicht mit Ihren Kindern einmal spazieren zu gehen, weil der nette Mann vom Sicherheitsdienst Ihnen gesagt hat, es könnte außerhalb des Heims zu gewalttätigen Angriffen kommen. Also bleiben Sie und Ihre Kinder im Heim und bekommen zunehmend Angst vor diesen seltsamen Leuten. Es wäre ein Wunder, wenn Ihre Traumatisierung sich nicht immer wieder meldet und sie entweder vor lauter Angst gar nicht mehr schlafen können, oder aber davon träumen, dass Ihnen erneut jemand ans Leben will. Und, wie fühlt sich das an?
Wie es die zuständigen Freitaler Behörden seit Wochen zulassen können, dass die Freitaler Brüllmeister ihr „besorgtes“ Rassistengeschrei wieder und wieder unmittelbar vor dem Flüchtlingsheim zum Besten geben, ist mir ein Rätsel.

Merkels grausamer Parteiableger im äußersten Südosten ist an Erbärmlichkeit kaum noch zu überbieten.
Die CDU-Staatsregierung sieht tatenlos zu wie Menschen drangsaliert werden.

Dresden legt immer noch mal einen drauf. Die mutigen Jungs und Mädels von „Dresden Nazifrei“ konnten das gestern wieder erleben, als Nazi-Demonstranten die Errichtung einer Zeltstadt in Dresden verhindern wollten.

[…] Etwa 200 Rechte standen 350 Gegendemonstranten gegenüber. Polizisten gingen dazwischen. In der sächsischen Landeshauptstadt wurden am Abend etwa 500 Flüchtlinge aus Syrien erwartet.
[…] Um sie unterbringen zu können, wurde eine Zeltstadt errichtet, Betreiber des Lagers ist das Deutsche Rote Kreuz. Nach den Worten von DRK-Chef Rüdiger Unger waren Mitarbeiter der Hilfsorganisation schon am Donnerstagabend von Schaulustigen daran gehindert worden, Vorbereitungen für das Lager zu treffen. In einem Fall sei jemand sogar mit einem Auto auf einen DRK-Helfer zugefahren. "Ich habe so etwas noch nie erlebt", sagte Unger. Allen müsse klar sein, dass man hier humanitäre Nothilfe leiste.
[…]  Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks hätten aus Angst vor Steinewerfern Helme mitgebracht.

[…]  Zahlreiche Menschen versuchten am Donnerstag, die Mitarbeiter bei den Vorbereitungen für die Eröffnung der Zelte zu behindern.
Sachsens Innenstaatssekretär Michael Wilhelm (CDU) zeigte sich beschämt über die Vorfälle. […]Wilhelm richtete einen eindringlichen Appell an die Rechten: "Lasst die Leute in Ruhe, die haben so viel durchgemacht." […]

Die ZEIT ONLINE berichtet von den heutigen Angriffen auf unsere Gegenkundgebung. Wir hatten drei Verletzte durch Böller- und Flaschenwürfe zu beklagen, inklusive eines RTW-Einsatzes. […] Die Polizei zeigte sich einmal mehr unvorbereitet und vollkommen überfordert von der Gewalt, die von den Nazis ausging. Wir fragen uns wirklich langsam, in welcher Blümchenwelt die Polizeiführung lebt, wenn sie diese Eskalationsstufe nicht hat kommen sehen. Da wäre der ein oder andere anlassunabhängige Blick mehr ins Netz wohl mal ganz sinnvoll gewesen. *hust* Vielleicht sind die Damen und Herren ja jetzt endlich mal aufgewacht und in der Realität angekommen. Zweifel daran sind aber natürlich wie immer berechtigt.
Zur Stunde ist die Lage an der Bremer Straße ruhig. Es befinden sich noch etwa 100 Flüchtlingsunterstützer_innen vor Ort, allerdings sind auch noch mindestens 30 Nazis in der Nähe. Das Innenministerium hat angekündigt, mehrere Züge der Polizei und der Bereitschaftspolizei in die Friedrichstadt verlegen. Ob sich daraus tatsächlich irgendein Schutz für die #ZeltstaDD ergibt, wird sich zeigen, siehe oben. […]

Es ist an dieser Stelle offenbar noch einmal notwendig ein paar Fakten zu nennen:

Es ist tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal Dresdens, daß sich dort immer wieder Myriaden Menschen zu fremdenfeindlichen Märschen zusammen fanden.
Dresden ist auch die einzige der 20 größten Städte Deutschlands, die durch ein bräunliches Wahlbündnis aus Pegida, AfD und Co einen Bürgermeister wählte.

Da ich in Dresdens Partnerstadt Hamburg lebe, wird man mir verzeihen, wenn ich über das hiesige Zusammenleben mit Ausländern berichte. Hamburg hat nämlich einen ZEHNMAL HÖHREN MIGRANTENANTEIL  in der Bevölkerung.
So müssen sich die schlimmsten Alpträume der Dresdner Pedigree-Marschierer anfühlen.
Wie hält die Hamburger Bevölkerung das nur aus?
Nun, recht gut offenbar.

Weltoffen und tolerant, so sieht sich Hamburg gern. Doch wie sieht es im alltäglichen Miteinander der verschiedenen Kulturen aus? Wie stehen Migranten und Nicht-Migranten zueinander? Und wo gibt es Vorbehalte und Probleme? Erstmals wurde im Auftrag der Sozialbehörde eine repräsentative Bevölkerungsstudie zu diesem Themenkomplex in Auftrag gegeben. […]   Von den 1021 telefonisch befragten und 146 persönlich interviewten Menschen, die an der Studie „Zusammenleben in Hamburg“ teilnahmen, gaben beeindruckende 98 Prozent an, sich in ihrem Stadtteil und in Hamburg generell wohlzufühlen. 90 Prozent finden, dass Deutsche und Zuwanderer in ihrem Stadtteil gut miteinander auskommen.
[…] Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) zeigt sich insgesamt froh über die Ergebnisse der Studie. „Sie zeigt auch, dass die Durchmischung der Bevölkerung von 94 Prozent der Bewohner begrüßt wird. Das ist auch vor dem Hintergrund einer anhaltend hohen Zahl ankommender Menschen ein gutes Zeichen.

Bei den Pediga-Dresdnern haben Fakten keine Chance. In dem Bundesland mit den wenigsten Migranten und von denen auch noch die wenigstens Muslime sind, laufen sie zu Zehntausenden mit vollgeschissenen Hosen durch die Hauptstadt und jammern ob ihrer Überfremdungsängste.
So wird die menschenverachtende Grundeinstellung vieler Sachsen offenbar. Sie wollen den großen ökonomischen und kulturellen Nutzen der Migranten nicht wahrhaben und sind ohnehin nicht für mitmenschliche Argumentationen offen. Daß in mit deutschen Waffen geführten Kriegen Millionen Menschen flüchten und unfassbares Leid ertragen, ist den Pedigas egal.

Hätten Pfarrer Gauck und Pfarrerstochter Merkel auch nur einen Funken Anstand, würden sie alles stehen und liegen lassen, um sich dem braunen Mob entgegen zu stellen.
Sie würden in Großen Kampagnen darüber aufklären wie segensreich und notwendig Einwanderung ist, was wir unter Solidarität verstehen.
Aber die beiden kümmern sich natürlich nicht darum.
Im Gegenteil, ungeniert wird aus den Unionsparteien xenophobe Stimmung geschürt, indem Markus Ulbig Anti-Ausländer-Taskforces aufstellt, der CSU-Vorstand eine Art Linguzid anstrebt, indem Ausländern auch in ihren eigen vier Wänden nur noch deutsch sprechen dürfen, indem CDU-Vize Klöckner mit großem Brimborium ein Burka-Verbot für die unter 100 Burkaträgerinnen in Deutschland fordert und indem Bundesminister Dobrindt eine Anti-Ausländermaut zusammenwerkelt.(….).

Die Zahl der Geflüchteten weltweit steigt und mit ihnen auch Fremdenfeindlichkeit und Ablehnung in Deutschland. […]
Europa ist ein reicher Kontinent. Aber immer wieder wird behauptet, Flüchtlinge gefährdeten diesen Reichtum. Europa würde eine zu große Last tragen.
Die Zahlen zeigen etwas anderes. Zum Beispiel die zu den aus Syrien Geflüchteten. Durch den Krieg dort wurden 2,8 Millionen Menschen zu Flüchtlingen, 6,5 Millionen wurden innerhalb Syriens vertrieben. Laut UNHCR haben allerdings nur vier Prozent der Geflüchteten Zuflucht in Europa gesucht. In den Libanon sind fast zehn Mal so viele Menschen geflohen. Im Vergleich: In Bayern kommt ein Flüchtling auf 305 Einwohner, in Jordanien ist das Verhältnis 1:11.
[…]  […] In Deutschland lebende Ausländer entlasten den Sozialstaat außerdem in Milliardenhöhe. Das zeigt eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Danach sorgten die rund 6,6 Millionen Menschen ohne deutschen Pass im Jahr 2012 für einen Überschuss von insgesamt 22 Milliarden Euro.
Jeder Ausländer zahlt demnach pro Jahr durchschnittlich 3 300 Euro mehr Steuern und Sozialabgaben, als er an staatlichen Leistungen erhält.
[…]  Jeder Bürger könnte der Untersuchung zufolge um mehr als 400 Euro jährlich fiskalisch entlastet werden, wenn künftig pro Jahr mindestens 200 000 Zuwanderer nach Deutschland kämen und 30 Prozent von ihnen hoch und weitere 50 Prozent mittel qualifiziert wären.
Wird Deutschland also ausgenutzt? Sind wir das Sehnsuchtsziel aller Flüchtlinge? Die Fakten sprechen dagegen.

Warum also sind es gerade die Sachsen, die so widerlich durch Ausländerhass auffallen?

Dresden scheint voll von den sogenannten „neuen Asozialen" zu sein.

Anders als Thilo Sarrazin es in seinem umstrittenen Buch behauptete, sind es nicht die Zuwanderer, die das Bildungsniveau senken. Es sind die Deutschen selbst. Und zwar ausgerechnet jene, die bei Facebook gegen Ausländer hetzen.
Es ist schon auffällig, dass die meisten fremdenfeindlichen Kommentare haarsträubende Rechtschreibfehler enthalten, oder? Viele Kommentatoren beherrschen nicht einmal die Grundregeln des Satzbaus. Herr H. schreibt von "denuzieren und provuzieren". Er schreibt, dass Deutsche von Zuwanderern nicht "ackzeptiert" werden. Er zitiert aus der "Biebel".
Nun geht es mir gar nicht darum, mich über eine Rechtschreib-Schwäche lustig zu machen. Aber sie ist einer von vielen Hinweisen darauf, dass der wachsende Fremdenhass in Deutschland mit schlechter Bildung zusammenhängt.
Wenn ich Dummheit sage, meine ich aber nicht unbedingt mangelnde Intelligenz oder einen niedrigen Schulabschluss. Ich rede von einer ganz bestimmten Dummheit. Von Ignoranz. Von der Weigerung, sich Vernunft und Fakten zu öffnen.
[…] Nur 6,8 Prozent der Deutschen mit Abitur sind laut einer Studie der Universität Leipzig ausländerfeindlich. Bei den Deutschen ohne Abitur sind es 20,8 Prozent.
Diese 20 Prozent sind gefährlich. Sie hören nicht auf die Vernunft, nicht auf Fakten und Argumente. Sie lassen sich von ihren Gefühlen beherrschen - und ihre stärkste Emotion ist die Angst. Wenn sie auf Unwissen trifft, ist das eine explosive Mischung.
Wir leben in einem Land, in dem eine hochrangige CDU-Politikern wie Erika Steinbach behauptet, die NSDAP sei eine linke Partei gewesen. Und das, obwohl das NS-Regime Kommunisten verfolgte und hinrichten ließ. Die Quelle von Frau Steinbach? Joseph Goebbels, Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda. Erika Steinbach gehört immerhin dem Fraktionsvorstand der Union an. Das muss man sich einmal klarmachen.
Und sie ist nicht alleine. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis wollte den Schöpfungsglauben im Biologie-Unterricht einführen: "Die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse von heute können doch morgen schon wieder anders aussehen", sagte er dem Magazin "Cicero". Und fragte: "Wissen wir, ob unsere wissenschaftlichen Vorstellungen von der Entstehung der Welt in 200 Jahren noch in derselben Form Bestand haben?"
Ein sächsischer Bundestagsabgeordneter lehnte die Homo-Ehe mit der Begründung ab, dass "Fische nicht fliegen und Vögel nicht schwimmen könnten."
Wenn sogar Politiker der Volksparteien solche dummen Thesen äußern, ist es dann ein Wunder, dass immer mehr deutsche Bürger das auch tun? Im Internet verbreiten sich auf Portalen wie "Netzplanet" Verschwörungstheorien und falsche Informationen, über die man nur den Kopf schütteln kann. Herr H. glaubt auch an Chemtrails und daran, dass die deutschen Medien von Israel gesteuert werden.
Das Faszinierende (oder eher Traurige) daran: Diese Menschen erwähnen immer wieder die Politik, die Regierung, die EU. Aber eigentlich haben sie keine Ahnung, wovon sie da eigentlich reden. 40 Prozent der Deutschen wissen laut einer Umfrage von 2014 nicht einmal, was der Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur ist. […]


Gerade erklärte ich noch weshalb es unzulässig ist zu pauschalisieren. Aber in Dresden kommt einfach zu viel zusammen.

Es wird Zeit, daß wir Hamburger uns mal von unserer (Noch-)Partnerstadt Dresden entpartnern.

Als es die DDR noch gab, war es ja ganz cool diese Städtepartnerschaft zu haben und es bot sich auch irgendwie wegen der gemeinsamen Lage an der Elbe an.

Aber mit diesem bräunlichen Pegida-Dresden von heute will man doch eigentlich nichts mehr zu tun haben!

Die Dresdner Stadtregierung unter dem Bürgermeister Dirk Hilbert, der von einem rechts-rechts-Bündnis aus CDU, Pegida und AfD unterstützt wurde und die Dresdner Landesregierung Tillich sollen spüren, daß die anderen Bundesländer ihre Blindheit auf dem rechten Auge nicht akzeptieren.

Vielleicht hilft man so der Dresdner Antifa-Bewegung, den Linken und diejenigen, die sich für Flüchtlinge einsetzen, am besten. Man zeigt ihnen, daß sie nicht allein gegen Windmühlen kämpfen.


Freitag, 24. Juli 2015

Wie es hier so läuft – Teil II

Um noch mal auf den rot-grünen Hamburger Senat zurück zu kommen, der gewohnt gut arbeitet, weil Scholz und die SPD-Senatoren fähige Verwalter sind, bietet sich ein etwas detaillierter Blick an, da die Damen und Herren jetzt genau 100 Tage im Amt sind.

Die AfD befindet sich in Lyse, die CDU sitzt in ihrem 15%-Loch und schmollt.
Größte Tat der FDP-Opposition in 100 Tagen war bisher das Zählen der Bauarbeiter bei der Erneuerung des Wallringtunnels.
Warum arbeiten hier nur neun Leute“, fragten die Hepatitisgelben empört.

Jetzt erhebt die FDP schwere Vorwürfe: Der Senat verzögere die Fertigstellung der Straßen mutwillig!
„Senator Frank Horch sollte sich bei den Autofahrern für die von seiner Behörde verursachten Dauerstaus entschuldigen und endlich für eine Beschleunigung der Bauarbeiten am Wallringtunnel sorgen“, meint der FDP-Verkehrspolitiker Wieland Schinnenburg.
(HH MoPo 22.07.2015)

Ein kleineres Karo ist nicht mehr möglich.
„Mutwillig“, also nur aus purer Bosheit, um die Hamburger zu ärgern und sich selbst damit möglichst unbeliebt zu machen, verzögern Politiker immer gern Baumaßnahmen!
Klar, in den zehn Jahren CDU-Regierung – mit Schill, der FDP und den Grünen – gab es den Ärger nicht, weil einfach die Instandhaltungsmaßnahmen komplett gestrichen wurden.
Diese teuflische SPD aber auch, die sich intensiv daran macht den gewaltigen Sanierungsstau anzupacken und kräftig modernisieren lässt!

Die Behörde weist die Vorwürfe entschieden zurück: „Wir bauen nicht, um jemanden zu schikanieren“, so Sprecherin Susanne Meinecke. „Wir sorgen für bessere Straßen und mehr Sicherheit.“ […]
Auch die Strabag wehrt sich: „Eine Aufstockung des Personals ist nicht gleichbedeutend mit einer schnelleren Ausführbarkeit der Arbeiten“, so Sprecherin Birgit Kümmel. Eine bestimmte Anzahl von Maschinen erfordere auch nur eine bestimmte Anzahl von Arbeitskräften. „Wir liegen mit den Arbeiten voll im Zeitplan.“
(HH MoPo 22.07.2015)

Immerhin, der DGB hat das 100-Tage-Jubiläum bemerkt und gibt sich alle Mühe wenigstens irgendetwas zu kritisieren.
Viel findet der dabei allerdings nicht. Immerhin fordert er mutig eine grundlegende Strukturänderung: Der Hamburger Mindestlohn soll um 77 Cent erhöht werden!

Wir fordern eine Erhöhung des Hamburger Mindestlohns auf 9,27 Euro. Die Höhe sollte sich an der untersten Entgeltgruppe des Tarifvertrages der Länder orientieren, wie es auch in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein der Fall ist.
(PM 28/15 DGB-Hamburg)

Na, die vom DGB trauen sich aber was!
Auch den Zeitungen fällt kaum etwas ein, das man kritisieren könnte:

Die acht SPD-Senatoren hingegen machten routiniert ihre Arbeit, als hätte sich kaum etwas geändert. Einzig Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) muss sich mit den Grünen herumärgern.

A propos! Und die Grünen?
Die sitzen auf ihren Pöstchen und spielen Polit-Mikado: Bloß nicht bewegen, bloß nichts tun. Eine völlig sinnlose Partei in Hamburg.

Ob Elbvertiefung, Inklusion, Abschiebung oder Hafenpolitik: Die Grünen haben sich – vorerst – auf die leisen Töne verlegt.
[….] Katharina Fegebank und Till Steffen, die zwei anderen grünen Senatoren, arbeiteten in den vergangenen drei Monaten vorwiegend im Hintergrund. [….] Deutlich wurde in den ersten 100 Tagen: Die Grünen müssen aufpassen, dass sie in der SPD-Routine nicht untergehen – und am Ende als nettes Beiwerk gelten, das sich um die von der SPD ungeliebten Themen wie Umwelt kümmert, aber ansonsten unwichtig ist.

Angesichts der Unfähigkeit der Elbgrünen bin ich wirklich zufrieden mit ihnen.
Sie tun das was in dieser Konstellation das Beste für die Stadt ist: Stumm und teilnahmslos in ihren Behörden sitzen, die Finger von der Politik lassen und im Plenum brav mit der SPD stimmen.
Je weniger man von Fegebank und ihren beiden Boys hört, desto besser für alle.

Lustig ist aber der BUND, der Bund für Umwelt und Naturschutz, der doch tatsächlich von den Hamburger GAL-Senatoren, die auch schon zufrieden an der Seite der CDU im Senat saßen, erwartet sie würden irgendetwas bewegen.
Wie albern!

100 Tage Rot-Grün: Umweltpolitik ist noch nicht wahrnehmbar
[….] „Auch wenn die GRÜNEN nur der kleine Koalitionspartner sind, erwarten wir von ihnen eine erkennbar bessere Umweltpolitik als von der Vorgängerregierung", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. [….] Insbesondere bei der Klima- und Energiepolitik sieht der BUND Handlungsbedarf, da Hamburg nach derzeitiger Lage die Einsparziele im Klimaschutz bis 2020 deutlich verfehlen wird. [….] Völlig unverständlich aus Sicht des BUND ist, dass der Senat auch nach einer rechtskräftigen Verurteilung und trotz wachsendem Druck der EU-Kommission keine Anstalten macht, die gesundheitsbelastenden Luftschadstoffe an den Hamburger Straßen zu senken. Vielmehr habe Umweltsenator Jens Kerstan Verkehrsbeschränkungen aktuell eine Absage erteilt, obwohl diese als einzig wirksame Maßnahmen gelten, um die Situation für die betroffenen Anwohner zu verbessern.
„Der neue Umweltsenator ist bislang in Erscheinung getreten, um den Dom zu eröffnen oder irgendwo in der Stadt einen Elektro-Smart einzuweihen. Von grüner Umweltpolitik erwarten wir deutlich mehr", so das Fazit von Manfred Braasch.





Donnerstag, 23. Juli 2015

Der Doof-Homo des Tages.



Man soll sich nicht über Minderheiten lustig machen und das tue ich üblicherweise auch nicht.
Aber da ich in den letzten Jahrzehnten immer nur lieb über Schwule geschrieben habe, jeden LGBT-Vertreter unterstützte, habe ich jetzt einen gut.

Na gut, einen Homo gibt es, den ich vielleicht nicht immer nur nett dargestellt habe.


Aber sonst bin ich voll auf Pro-Homokurs.
Bis auf heute.

Christian Röbcke-Gronau, 34, schwul, ist doof. Er ist ein doofer Homo.
So jetzt ist es raus.

Geoutet habe ich ihn natürlich nicht; Röbcke-Gronau suchte ganz selbstständig die Öffentlichkeit, gab der Hamburger Morgenpost ein Interview, hielt sein Gesicht in die Kamera und bekannte sich zu seinem Dasein als Parteipolitiker.
So wird man angreifbar, wenn man dazu noch etwas wirklich Doofes sagt.
Das tut der Doof-Homo des Tages.
Röbcke-Gronau ist Mitglied der CDU; was ich unverständlich finde, aber noch nicht als Grund ansehe ihn zu beschimpfen.
Röbcke-Gronau ist aber auch Mitglied der LSU (Lesben und Schwule in der Union) und das erachte ich schon als durchaus problematisch.
LSU ist nur einen Meter von HUK entfernt. Und die HUKler sind richtig doof.

Verschiedentlich arbeitete ich mich an der deutschen HUK ab. Gern verwende ich den Vergleich mit einer „kommunistischen Plattform“ in der FDP; das bringt nichts.
Bis heute hat sich an meinem Vorurteil wenig geändert. Ich halte die Jungs und Mädels für naiv, gaga und überflüssig.

Doch, daß sich nicht alle Schwulen outen mögen, halte ich für absolut verständlich, wenn auch bedauerlich.
Das mag für mich eher eine theoretische Frage sein, aber ich kann mir nur sehr schwer vorstellen mich für einen Verein, wie zum Beispiel die Katholische Kirche oder die Fußballbundesliga, zu engagieren, der mich grundsätzlich ablehnt.
Im Falle der RKK werfe ich das auch allen Frauen vor: Wieso engagiert ihr euch ausgerechnet für einen Laden, der euch für so minderwertig hält, daß ihr noch nicht mal niederste Ämter selbst übernehmen dürft?
Wie erbärmlich es ist, wenn die 2000 Jahre lang Unterdrückten bei den ersten Brotkrumen, die sie zugeteilt bekommen, gleich vor Dankbarkeit in Verzückung geraten!

Über viele Jahrhunderte haben katholische Offizielle Schwule, Gottlose, Hexen, Ehebrecherinnen und viele andere mehr gefoltert und umgebracht und nur weil sie das nun seltener tun, ist alles verziehen?

Ebenso gut könnte Kenan Kolat (Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland e. V.; TGD) auf Knien zur NPD-Zentrale robben und sich dafür bedanken, daß heute kein von Migranten bewohntes Haus angezündet wurde.

Die Leute von der HUK möchte ich eigentlich zum Psychiater schicken und ihre Schizophrenie behandeln lassen.

Wir, die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (kurz: „HuK”), wollen die volle Teilhabe von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Queeren (LGBTQs) am kirchlichen und gesellschaftlichen Leben. Als Zeuginnen und Zeugen der befreienden Botschaft von Bibel und persönlicher Gotteserfahrung arbeiten wir
-      am Abbau von Vorurteilen gegenüber und Diskriminierung von LGBTQs innerhalb der Kirchen,
-      für die vollständige berufliche Gleichstellung mit heterosexuellen Biomännern und -frauen,
-      gegen die Diskriminierung von HIV-Positiven und an AIDS Erkrankten,
-      an der Schaffung von Räumen, um als LGBTQs Spiritualität zu teilen, und
-       an der Erkennbarkeit von uns als Christinnen und Christen innerhalb der LGBTQ-Gemeinschaft.

Wenn man Teilhabe und Anerkennung möchte, sollte man sich dringend eine andere Ideologie suchen!
In der Bibel, die nur so strotzt von Strafandrohungen, dem Zorn und der Eifersucht Gottes, der Intoleranz und Brutalität ausgerechnet „die befreiende Botschaft“ zu erkennen, zeugt schon von schwerer geistiger Umnachtung.

Homos in aller Welt sind aber nicht von ihren naiven Hoffnungen zu heilen. Wieder einmal blickten sie bang nach Rom. Würden die Profi-Homophoben vielleicht doch ein kleines bißchen weniger homophob werden?

Nein, das wurde selbstverständlich nichts!
Frauen und akzeptierte Homosexualität sind die größten Gefahren für ihr frauenfeindlich-homophiles Männer-Idyll. Frauen wären eine gewaltige Konkurrenz und wenn Schwule akzeptiert wären, verlöre der Klerus sein wichtigstes Disziplinierungsinstrument, sowie ein entscheidendes Rekrutierungsargument.

Röbcke-Gronau heute heraus zu picken, verdiente er sich mit einer speziellen Aussage seines Interviews.
Es geht um einen Paukenschlag, oder sagen wir lieber Paukenschlägchen, den die LSU-Nord aufführte.

Nein, sie mögen nicht mehr „Muttis gayle Truppe“ sein.


"Die Mitglieder der LSU Nord haben schlicht kein Einsehen mehr für die zögerliche Haltung der Bundes-CDU zur Gleichstellung von Eingetragener Lebenspartnerschaft und Ehe, um dann für diese Haltung auf den CSDs vor Ort gescholten zu werden", erklärte LSU-Nord-Chef Christian Röbcke-Gronau.
Er bedauere, dass die "vielen Unionsanhänger in der Community" dieses Jahr keinen eigenen Anlaufpunkt bei CSDs in Norddeutschland erhalten würden.

Sie mögen sich unter all den Schwulen nicht immer für ihre Partei rechtfertigen, hassen die Frage, wieso sie nicht in eine andere Partei gehen, wenn ihnen die Homorechte so wichtig sind.

MoPO: Die SPD Hamburg will am Freitag die Regenbogenflagge an der Parteizentrale hissen. Sind Sie einfach in der falschen Partei?

Röbcke-Gronau: Die Frage höre ich nicht zum ersten Mal. Ich bin CDU-Mitglied, weil ich mich auch für Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik interessiere.
(Hamburger Morgenpost 23.07.15)

Schätzchen, daß Du DIE Frage immer wieder hörst, ist keine große Überraschung.
Dein Problem ist, daß Du leider doof bist, wenn Du meinst es wäre eine gute Idee sich ausgerechnet in der Organisation für Schwulenrechte zu engagieren, die seit 70 Jahren alles dafür tut Schwule zu kriminalisieren.
CDU und CSU sind es, die sich seit einem halben Jahrhundert stets am hartnäckigsten gegen jede Liberalisierung bei den Bürgerrechten wehren.

Theoretisch kann ich mir einen schwulen Menschen vorstellen, der rein zufällig sehr antisozial eingestellt ist, Arbeitnehmerrechte für Teufelszeug hält und dafür eintritt die Reichen und Unternehmer immer stärker zu Ungunsten der ärmeren 80% der Bevölkerung noch reicher zu machen. Vielleicht hasst dieser Schwule Ausländer, Asylanten, hat ein Herz für Militär und George W. Bush. Er könnte auch für Herdprämie und möglichst große Chancenungleichheit in der Bildungspolitik eintreten, damit auch wirklich niemand aus den sozialer schwächeren Schichten den Aufstieg schafft.
 Möglicherweise ist ihm das sogar viel wichtiger als Schwulenrechte, so daß er tatsächlich viel mehr Gemeinsamkeiten mit der CDU hat, als mit Linken, Grünen, Sozis oder FDP’lern, die bekanntlich alle vier vorbehaltslos für Homorechte eintreten.
So ein Schwuler wäre in der CDU richtig.

Aber wenn er innerhalb der CDU auch noch in die LSU geht, ist er schon ziemlich merkwürdig.
Das Fass zur Doofheit läuft dann über, wenn er wie Röbcke-Gronau auch noch öffentlich lamentiert, seine Partei wäre nicht homofreundlich; ja sogar noch einem Journalisten in den Block jammert, er möge als Homofreund bei den Homofeinden nicht gefragt werden, ob er die Partei wechseln solle.

Röbcke-Gronau, als CDU-Schwuler kannst Du es nur wie Deine Kollegen in der RKK handhaben: Öffentlich die Soutane enger schnallen und abends, wenn die Mikrofone und Kameras abgeschaltet sind, ab in den Dark-Room.