Montag, 21. Januar 2019

Klischee-Heten.


Die Ursachen der Homophobie wurden Myriaden-fach analysiert.
Die Ergebnisse sind allerdings so gar nicht überraschend, sondern genau das was man sich mit 20 Sekunden Nachdenken ohnehin ausgemalt.
Homosexualität ist im Tierreich üblich und war auch in vor-abrahamitischen Kulturen selbstverständlich. Logischerweise, denn wie man sich leicht vorstellen kann, bedeutet die zunehmenden Wahrscheinlichkeit homosexuell zu sein bei zunehmender Kinderzahl einen evolutionären Vorteil.


Ziemlich bizarr, daß 2.000 Jahre später ein misogyner Geront im Frauenkleid vor dem Bundestag erklärt, Homosexualität wäre gegen das Naturgesetz.

(….) Wissenschaftler finden übrigens eine höhere Wahrscheinlichkeit schwul zu sein, je mehr ältere Brüder man hat. Die genauen genetischen Ursachen sind nicht vollkommen geklärt, aber so macht Homosexualität auch evolutionär einen Sinn.
Wenn ein Elternpaar viele Kinder hat, muß der ererbte Acker möglicherweise in so kleine Teile aufgespalten werden, daß die Enkel kaum noch davon leben können. Sind schwule Onkel dabei entspannt sich die Lage, weil sie nicht durch eigene Kinder den Kampf um Ressourcen verschärfen und nach ihrem Tod ihren Erbteil wieder an ihre Neffen weitergeben. Das Prinzip funktioniert auch, wenn der jüngste Sohn Pastor wird – wobei schwul und Pastor sich offensichtlich nicht gerade gegeneinander ausschließen.

  
Auf die heutige Zeit übertragen bedeutet ein schwuler Onkel oder eine lesbische Tante ebenfalls einen großen Vorteil. Homosexuelle sind als „Dinks“ in der Regel wohlhabender und gebildeter. So können sie ihren Neffen und Nichten helfen – sowohl durch Zuneigung, als auch finanziell. Ein Kind mit Homo-Onkel/Tanten hat quasi Co-Eltern, die einen Vorteil gegenüber Kindern mit bloß normalen Eltern darstellen.
Dafür gibt es im Tierreich viele Beispiele. Eine Blässhenne hält sich für ihr großes Gelege gern ein paar weitere nicht sexuell aktive Blässhähne, die dann eifrig dabei helfen Futter für die Küken zu suchen. So überleben mehr Blässhühner.

Homosexualität fördert also Familien. (….)


Es gibt zwei Hauptursachen für Homophobie.

1.)
Religiöse Indoktrinierung. Religionen sind prinzipiell eine exkludierende „Wir sind besser als die“-Ideologie, die Gruppenzusammenhalt generiert, indem sie Hass kanalisiert und gegen Minderheiten richtet.
Bevor die Christen anrückten gab es weder bei australischen, noch bei amerikanischen oder afrikanischen Ureinwohnern Schwulenhass.

2.)
Psychologische Komplexe/Männlichkeitswahn. Wer sich seiner eigenen Männlichkeit und seiner eigenen Sexualität unsicher ist, kann das überkompensieren, indem er besonders extrem auf vermeidlich „unmännliche Schwule“ schimpft.
Kuriale zeigen das mustergültig. Diese maximal feminisierten Männchen in ihren bunten Kostümen, die sich hysterisch vor Frauen verstecken und überwiegend selbst schwul sind, bilden seit Jahrhunderten die Speerspitze des Schwulenhasses.


Das ist nicht „Psychologie Erstes Semester“, sondern primitivste Hausfrauenpsychologie, daß diejenigen, die öffentlich radikal homophob auftreten selbst schwule Gefühle haben, vor denen sie sich offensichtlich so sehr fürchten, daß sie geradezu neurotisch gegen Schwule wettern.

 Bei einigen der weltweit bekanntesten Homohasser gibt es nur Gerüchte – Papst Ratzinger, Mike Pence, Lindsey Graham – aber früher oder später werden die aktivsten LGBTI-Bekämpfer selbst bei schwulen Kontakten ertappt.

[…..]  Pastor Ernest Angley, the 97-year-old head of Grace Cathedral church in Akron, Ohio, admitted to having gay sex with one of his staffers in an audio recording obtained by the Akron Beacon Journal.
[…..] More recently, we learned that Angley was sued by a former staffer, Brock Miller, fox sexual abuse that occurred over the course of several years. When Miller resigned from the church, Angley’s staff told the congregation he was a liar, drug addict, alcoholic, and an adulterer.
The new revelation from Dyer comes via an anonymous source who read his reporting on Miller and came forward with evidence that Angley, who routinely preached against homosexuality, was guilty of it himself.
On the 23-year-old tape, he’s speaking with Rev. Bill Davis (who didn’t provide the recording to Dyer). Davis is berating Angley over a rumor he was spreading about Davis’ wife being “vulgar.” Davis hit back, accusing Angley of gay sex — which Davis says is “vulgar” — only for Angley to deny it only because the men didn’t ejaculate. [….]


Radikaler religiöser Schwulenhasser zu sein, ist schon fast gleichbedeutend damit selbst heimlich schwul zu sein.
Das ist auch in sich logisch, denn wieso sollte man sonst Sex unter Männern zu einem Lebensthema machen und als ewiges Faszinosum umherwälzen?


 [….] An anti-LGBT Republican politician who was allegedly caught having sex with a man in his office is facing more than 30 accusations of sexual misconduct. 
Wes Goodman, a state legislator for Ohio, has already been forced to resign after a witness to the reported extramarital affair told the Ohio House Chief of Staff. [….]
(Independent, 22.11.2017)

Und dann die Anti-gay-Aktivisten.

In der Praxis halten sich die stramm rechten Prediger und US-Politiker nicht immer so ganz an diese Linie. Rechter Sex eben.

Da gab es den Abgeordneten Mark Foley, der männlichen Pagen schlüpfrige Pimmel-E-Mails sandte, Bob Allen, republikanischer Abgeordneter in Florida, der bei der Bitte nach Oralsex versehentlich an einen Polizisten geriet und James Guckert alias Jeff Gannon, der einen "Begleit-Service" für Männer betrieb und vom Weißen Haus einen Presseausweis bekam, weil er immer so nette Fragen an George W. Bush stellte. Glenn Murphy Jr., der Vorsitzende der GOP-Jugendorganisation Young Republicans, trat von allen Ämtern zurück, nachdem er einen 22-jährigen Mann sexuell genötigt hatte. (…..) "Als die Nachricht von Senator Craig die Runde machte, forderten manche Republikaner seinen Rücktritt — andere wollten seine Telefonummer haben", spottete der Late-Night-Talker Dave Letterman.  Der einzige Republikaner, der wenigstens bloß gegenüber Frauen anzüglich wird, ist Arnold Schwarzenegger.

Auch da ist es an der Tagesordnung, daß diejenigen, die am lautesten die Homoperversion verdammen und durch die same-sex-marriage den Untergang des Abendlandes eingeleitet sehen, sofort nach Abschalten der Kameras ihre schwulen Callboys anrufen, um mit ihnen Koks-Sex-Orgien zu veranstalten (Ted Haggard) oder wie Senator Craig auf Flughafentoiletten andere Männer molestieren. (….)




[….] 17 Antigay Leaders Exposed as Gay or Bi
Not every antigay crackpot is actually gay, but there's no shortage of those who actually are — especially in the Republican Party. Here is a list hypocrites who just couldn't practice what they preached. [….]