Als ich begann mich für Politik zu interessieren, verortete
ich die richtig durchgedrehten Staatschefs weit entfern in Afrika oder
Ostasien. Kaiser Bokassa, Idi Amin, Pol Pot, Muammar al-Gaddafi.
Unglücklicherweise sind die heutigen Irren gefährlicher,
präsenter und auch (politisch) näher. Es begann mit reichlich dubiosen Typen
wie Silvio Berlusconi und George W. Bush, die aber inzwischen rational und
intelligent wirken in Relation zu den aktuellen Top-Irren Johnson, Trump, Bolsonaro,
Erdoğan und Duterte, die alle demokratisch gewählt worden. Es handelt sich
dabei teilweise um unsere engsten Verbündeten und Handelspartner. Uganda oder die
Zentralafrikanische Republik sind, ohne ihnen zu nahe zu
treten, aus deutscher Sicht nicht unbedingt die wichtigsten Partnerländer, die
jeden Tag in der Tagesschau vorkommen.
England und Amerika sind aber so
vertraut, daß man deren Regierungschefs täglich; eher stündlich; medial
begegnet.
Bedenkt man nun noch das Corona-Chaos in
den genannten Nationen, liest in den sozialen Medien die gagaesken Auslassungen
der Querfrontler-Barden und stellt sich die Zukunft im Bundeskanzleramt mit
Merz oder Laschet vor, erscheint einem Angela Merkel geradezu als Lichtgestalt.
In den Zeiten der maximalen
Verunsicherung ist sie durch die schiere Amtsdauer und ihr größtes Wesensmerkmal
- das Phlegma – wie eine Lichtgestalt
der Politik.
Linke US-amerikanische Pundits bewundern
sie, stellen sie immer wieder als strahlende Alternative zu ihrer Chaoten-Regierung
in Washington dar und auch die Zustimmungswerte in Deutschland steigen und steigen.
Merkel ist die beliebteste deutsche
Politikerin und die CDU die bevorzugte Partei.
Das hat alles seine Berechtigung. In
Relation. So wie GWB als sympathischer kluger Kerl erscheint, wenn man gerade
einen Trump-Auftritt gesehen hat.
Gäbe es aber Trump und die 2020er GOP nicht,
könnte man die acht Jahre der Bush-Junior-Präsidentschaft als das sehen was sie
waren: Eine einzige Katastrophe. Seine Administration täuschte mit
haarsträubenden Lügen die ganze Welt, zettelte zwei illegale Angriffskriege an,
die inzwischen für 17 Jahren Chaos und Bürgerkrieg mit über einer Million Toten
und noch viel mehr Vertriebenen sorgten. GWB zerstörte den Ruf der USA nicht
nur in weiten Teilen des Nahen Ostens, sondern auch in Europa bei den engsten
Verbündeten. Er zog Englands Premier Blair mit den Sumpf und löste ganz
nebenbei noch die größte Weltwirtschafts- und Finanzkrise seit 80 Jahren aus.
Die Bundeskanzlerin wirkt in Relation zu
den Top-Spinnern der Welt als gute Regierungschefin, aber sie ist im Vergleich
zu den Besten – Ardern, Trudeau – peinlich und uncharismatisch.
Unter ihrer Führung verpasste Deutschland
technisch den Anschluss an den Rest der Welt. Internet und Mobiltelefonnetze
sind 20 Jahre hinter dem Rest Europas zurück, Deutsche können keinen Handys und
keine Laptops bauen, konstruieren kaum zukunftsfähige viel zu schwere
Verbrenner-Autos, sind nicht in der Lage ein konkurrenzfähiges E-Modell zu
liefern oder ohne Hilfe aus Dänemark oder England ein einziges
Off-Shore-Windkraftwerk aufzustellen.
Die Deutschen Großbanken, einst führend
in der Welt, sind zu schwer angeschlagenen Übernahmekandidaten geworden, die
jederzeit von einem asiatischen Geldhaus aufgekauft werden können.
Deutsche Schüler haben keine Notebooks. Der
Unterricht findet auf Kreidetafeln statt, weil es gar kein WLAN gibt und zu
Corona-Zeiten kann man noch nicht mal die Klassenräume durchlüften, weil die
Schulgebäude so alt und marode sind, daß sich die Fenster nicht öffnen lassen.
Großprojekte scheitern ohnehin immer in
Deutschland – die Baufirmen, Planer und politisch Zuständigen sind allesamt
unfähig: Transrapid, LKW-Maut, BER, Stuttgart21, Elphi oder auch nur simple
Militärtechnik wie ein Maschinengewehr – alles Schrott, für den wir
international ausgelacht werden.
Mal ganz abgesehen von Hightech wie Kampfjets,
Marinehubschraubern, Drohnen oder 5G-Technik: All das können Deutsche nicht,
weil die Merkel-Bundesregierung mit ihren vollkommen lächerlichen,
überforderten Verkehrs- und Forschungsministern nicht vermögen Industriepolitik
zu machen.
Sie laufen nur den zahlungskräftigsten
Lobbyisten der Altindustrie hinterher, statt Vorgaben zu machen.
Merkel selbst intervenierte jedes Mal,
wenn die EU drohte die Verkehrspolitik zu modernisieren und eine CO2-Steuer
einführen wollte.
Merkel fördert den Bau von
Kohlekraftwerken, reißt dramatisch alle gesetzten Klimazielvorgaben.
Aktiv wird sie für die Rüstungsindustrie
und reist mit einem Sprechzettel des Lügenbarons Guttenberg nach China, um dort
wie eine gehorsame kleine Hostess die kriminelle Fake-Firmen Wirecard und
Augustus anzupreisen.
Deutschland übt derzeit die
EU-Ratspräsidentschaft aus. Angela Merkel ist Ratspräsidentin, tut aber nichts.
Die Zustände auf Lesbos sind schlimmer
als in Moria, es gibt nicht den Hauch einer Migrationsvereinbarung in der EU,
tatenlos sieht man zu wie in Polen und Ungarn die Demokratie demontiert wird.
Zu Belarus gibt es nur ein Achselzucken der EU-Ratspräsidentin Merkel.
Die Frau ist eine Katastrophe der
internationalen Politik, die auch noch im Streit mit London die dringend
benötigte EU-Einheit aus kleinlichen pekuniären Interessen sprengt.
[…..] Im Interesse der deutschen
Industrie
Kanzlerin Angela Merkel dringt gegen
EU-Konsens auf "Kompromiss" beim Handelsabkommen mit Großbritannien. Die Bundesregierung schert aus dem
EU-Konsens in den Verhandlungen über ein Brexit-Freihandelsabkommen aus und
verlangt Zugeständnisse gegenüber Großbritannien. Hatten die EU-Staats- und
Regierungschefs am Donnerstag noch einhellig - mit Zustimmung Berlins - den Druck
auf London erhöht und die britische Regierung zum einseitigen Nachgeben im
Streit um das Abkommen aufgefordert, so plädiert Bundeskanzlerin Angela Merkel
jetzt dringend für "einen Kompromiss". Auslöser für den Kurswechsel
ist, dass London bekräftigt, einen ungeregelten Brexit vorzuziehen, wenn die EU
vollumfänglich auf ihren Positionen beharrt. Ein ungeregelter Brexit allerdings
brächte gravierende Nachteile vor allem für die deutsche Industrie, deren
zweitgrößter Investitionsstandort - deutlich vor China - das Vereinigte
Königreich ist und deren Geschäft auf den britischen Inseln schon jetzt ganz
erheblich unter den Brexit-Ungewissheiten leidet. Weitere Einbrüche sucht
Berlin, mit den Schäden der Coronakrise und den Wirtschaftsrisiken des
Machtkampfs zwischen den USA und China konfrontiert, zu vermeiden. [….]
Wie ich immer wieder auf diesem Blog zeigte, sind nicht
Religiöse toleranter, gewaltfreier und eindeutig die friedlicheren Menschen.
Die glücklichsten Nationen sind in allen Untersuchungen die
skandinavischen Länder und Island. Dort spielt Religion nur eine kleine Rolle,
es gibt den höchsten Anteil Atheisten und mit Abstand die niedrigste
Kriminalität.
Wo aber Volksgruppen und religiöse Gruppen einen hohen
Organisationgrad vorweisen oder wie in den USA religiöse Riten im Alltag eine
dominierende Rolle spielen, ist die Gewaltkriminalität extrem hoch. Es gibt
Folter, Todesstrafe, Bürgerkrieg, galoppierende Mordraten. Das Nordirland der
IRA, das Heilige Land, der Nahe Osten, Mittelamerika, der Kaukasus.
Es wäre also ganz abgesehen von den persönlichen Präferenzen
allgemein erstrebenswert überproportional Atheisten und Konfessionslos in die
Judikative, Exekutive und Legislative zu schicken.
Sie könnten für ein friedlicheres Miteinander sorgen und die
religiösen Riten Privatsache ihrer Bürger sein lassen.
Es sollte für öffentliche Ämter immer ein Prädikat sein
nicht zu einer Religionsgemeinschaft zu gehören, sich von keinem Kult mit
altertümlichen Regeln abhängig zu machen.
Mit vielen guten Gründen kann man stolz darauf sein sich zu
den Atheisten zu zählen und sich damit den aufgeklärteren und gebildeteren
Bürgern zugehörig zu fühlen. Nur als Konfessionsfreier ist man Humanist und hat
sich erfolgreich von den Fesseln der Irrationalität befreit.
Unglücklicherweise ist es in der Praxis genau umgekehrt.
Atheisten haben einen schlechten Ruf, sind so gut wie gar
nicht organisiert.
Nur wenige tausend von ihnen engagieren sich im öffentlichen
Leben Deutschlands. Die Budgets der Gbs, Freidenker, KORSA, IBKA etc betragen
ein paar Hunderttausend Euro im Jahr, während die Kirchen auf dreistelligen
Milliardenvermögen hocken, jährlich noch mal 12 Milliarden Kirchensteuern (Mitgliedsbeiträge!)
einnehmen und jeweils über 20 Millionen Mitglieder haben.
Dieses extreme Ungleichgewicht führt trotz der relativen
Mehrheit der Atheisten in Deutschland – wir sind knapp 40% in Deutschland (27%
Katholiken, 25% Evangelen) – dazu, daß wir in Rundfunkräten, Ethikkommissionen,
Gerichten und Regierung so gut wie gar nicht repräsentiert sind.
[….] Die Zahlen der Religionszugehörigkeiten in Deutschland zum 31.12.2019
sind: 43,3 Mio. EKD- und katholische Christen (52,0 Prozent), 4,3 Mio.
konfessionsgebundene Muslime (5,2 Prozent), 3,3 Mio. Personen anderer
Religionsgemeinschaften (4,0 Prozent) und 32,3 Mio. Konfessionsfreie (38,8
Prozent). Zusätzlich lässt sich die Zahl der tatsächlich Religiösen in
Deutschland feststellen: Aktiv Gläubige aller Religionsgemeinschaften sind 6,6
Mio. (7,9 Prozent). [….]
Menschen treten aus der Kirche aus und denken sich dann
offensichtlich, sie müssten sich nicht mehr um das thema kümmern.
Falsch! Nun ist es erst Recht wichtig dafür zu sorgen, daß
die eigenen Interessen vertreten werden.
Im Parlament passiert das nämlich fast gar nicht.
Unsere Bundesregierung besteht zu 100% aus aktiven Christen.
Die 40% Atheisten in der Bevölkerung werden überhaupt nicht berücksichtigt.
Im gegenwärtigen Bundestag sitzen aber nur 16% Abgeordnete ohne religiöses Bekenntnis.
Von diesen ohnehin unterrepräsentierten Menschen gehören auch noch extrem
überproportional viele der LINKS-Fraktion an, die nicht an der Regierung beteiligt
ist und somit keinen Einfluss auf die Exekutive hat.
In den USA sieht das noch schlimmer aus. Dort ist immerhin
ein Viertel der Bevölkerung konfessionslos, das de facto gar keine Repräsentation
genießt.
Ihre Anliegen werden nicht berücksichtigt.
Eklatant ist das Ungleichgewicht im Supremecourt des USA, wo
ein ¾-Übergwicht der Katholiken herrscht, die in der Gesamtbevölkerung nur 20%
stellen.
Wir lernen:
Religiöse sind bessere Netzwerker, Lobbyisten, Mauschler, Influencer und
Geldeintreiber.
Es ist hohe Zeit für Konfessionslose endlich nachzuziehen
und auf Macht und Einfluss zu bestehen; wir sollten sogar überproportional In
Gerichten und Regierung vertreten sein, weil wir fairer sind.
Aber wie FiveThirtyEight-Umfrage-Guru Harry Enten just bei
CNN erklärte, sind die ganz aktuellen demoskopischen Daten signifikant anders
als im Jahr 2016 drei Wochen vor der US-Wahl.
Trump vermag es gerade noch seine fanatische Follower-Blase
zu elektrisieren; aber was nützt das schon wahltaktisch? Die wählen ihn
ohnehin.
Ihn verlässt das Glück, die schlechten Meldungen prasseln
nur so auf ihn ein.
Drei Trillionen Dollar Haushaltsdefizit,
über acht Millionen Corona-Infizierte in den USA, Rekordarbeitslosigkeit und
gestern erwies sich auch seine Feigling-Aktion vor dem zweiten; diesmal
virtuellen TV-Duell zu kneifen und stattdessen zeitgleich mit Joe Bidens
Townhall in Florida aufzutreten als Fehlschlag.
[…..] Der eine punktet, der andere patzt […..] Statt sich, wie bei ihrem ersten TV-Duell, direkt gegenüberzustehen,
saßen US-Präsident Donald Trump und sein demokratischer Herausforderer Joe
Biden diesmal fast 2000 Kilometer voneinander entfernt. Der eine auf einer
Open-Air-Bühne in Miami, der andere in einem Museum in Philadelphia.
Zwei Kandidaten, zwei zeitgleiche Sendungen, die eine laut und
konfrontativ, die andere ruhig und höflich. […..] Bei den meisten Fragen wich Trump aus, griff zu abgedroschenen
Phrasen
und offensichtlichen Lügen - und ließ sich von Moderatorin Savannah
Guthrie,
die ihn eiskalt hinterfragte, immer wieder aus der Ruhe bringen. Er
weigerte sich zu sagen, ob ein Corona-Test bei ihm vor der letzten
Debatte negativ ausgefallen sei ("Erinnere mich nicht"). Er machte
erneut die Familien gefallener Soldaten für seine Infektion
verantwortlich
("Die fassten mich an"), log über die Corona-Situation in den USA
("In New York herrscht Chaos") und behauptete fälschlicherweise:
"Wir haben Heilmittel." Er vermied es, die Anhänger des gefährlichen Verschwörungskults QAnon
zu verurteilen ("Ich weiß nichts über die... sie sind gegen
Pädophilie") und wetterte lieber gegen Antifa-Protestler ("Sie
brennen unsere Städte nieder"). Er beschimpfte die Medien - die ihm die
Bühne boten - als "korrupt". Er nannte die Enthüllungen der "New
York Times", wonach er um mehr als 400 Millionen Dollar verschuldet sei,
"illegal" - bestätigte sie aber dann, indem er das als "sehr
kleine Summe" rechtfertigte. Er wirkte irritiert, verzog oft genervt das
Gesicht und redete viel zu schnell. […..] Bei Biden stand wieder einmal der menschliche Aspekt im Vordergrund. […..]
Das Format Townhall liegt Biden. Er erklärte
ruhig und ausführlich und wurde - im krassen Gegensatz zum ersten Duell - nicht
ständig unterbrochen. Seine Zugänglichkeit zeigte sich ganz zum Schluss
besonders deutlich: Weil nicht alle Fragesteller drangekommen waren, blieb er
vor Ort, um ihre Fragen zu beantworten. Schwer vorstellbar, dass Trump etwas
Ähnliches einfiele. [……]
Das was progressive Amerikaner wie ich an Joe Biden
vermissen, weil wir uns modernere und sozialere Politik wünschen, könnte sich
doch als kluge Strategie herausstellen.
Offenbar erscheint vielen Wählern nach dem Experiment Trump
ein öder Opi aus dem Establishment als genau der Richtige, um von der
chaotischen Sprunghaftigkeit des IQ45 abzulenken. Bloß nicht noch mal ein Wagnis.
[…..] In seinem Fernduell mit US-Präsident Donald Trump hat Joe Biden erneut
unter Beweis gestellt, dass er weniger aufregend sein kann als ein Video, das
ein Kaminfeuer zeigt. Mit anderen Worten: Er hat wieder einmal alles richtig
gemacht. Seine Taktik, nachgerade heimlich ins Weiße Haus einziehen zu wollen
und permanent unter dem Radar zu fliegen, ist perfekt. Und nein, das ist nicht
so hämisch gemeint, wie es klingen mag. Am Donnerstag traten sowohl Biden als auch Trump zur selben Zeit im
Fernsehen auf. […..] Aus diesem Duell
ist Joe Biden als klarer Sieger hervorgegangen, was vor allem mit Donald Trump
zu tun hatte. Der Präsident rüpelte sich durch seine Veranstaltung. […..]Während also Trump sich in Miami mal wieder um Kopf und Kragen redete,
war Biden in Philadelphia die Ruhe selbst. Nicht ein einziges Mal erhob er
seine Stimme. […..] Sollte er die Wahl am 3. November tatsächlich
gewinnen, dann wird das daran gelegen haben, dass er seine Kampagne nach einem
Grundsatz führt, den Trump niemals verstehen wird: Weniger ist mehr. […..]
Das was linke Pundits wie David Pakman oder Brian Tyler
Cohen in den bisherigen beiden TV-Duellen als verpasste Gelegenheiten ansahen
und sich grämten, daß Harris, respektive Biden nicht zum groben Punch ansetzte,
sollte vielleicht wirklich nicht sein, weil es moderate Wechselwähler
verschreckt.
Selbst Hardcore-Trump-unterstützer wie Senatschef Mitch McConnell
oder der Texaner Ted Cruz ahnen, daß es für ihre Partei am 03.11. ganz
fürchterlich schief gehen könnte.
[….] Prominente Republikaner gehen auf Distanz zu Trump[…..] So
kritisierte der Trump-Vertraute Chris Christie unter anderem die
Schutzvorkehrungen im Weißen Haus. Er habe angenommen, sich dort in einer
"sicheren Zone" zu befinden. "Ich lag falsch." […..] Bereits vergangene Woche hatte der republikanische Mehrheitsführer im
Senat, Mitch McConnell, gesagt, dass er seit Anfang August nicht im Weißen Haus
gewesen sei - wegen der Sorge um den dortigen Umgang mit Coronavirus-Risiken. […..]
Der republikanische Senator Ben Sasse
attackierte unterdessen in einer Telefonkonferenz mit Wählern den Amtsinhaber
auf breiter Front. Trump gebe Geld "wie ein betrunkener Matrose" aus
und "küsst Diktatoren den Hintern", schimpfte Sasse in einem
Mitschnitt, den die konservative Website "Washington Examiner"
veröffentlichte. […..] Ebenfalls am
Donnerstag erklärte der republikanische Gouverneur von Massachusetts, Charlie
Baker, öffentlich, bei der Präsidentschaftswahl nicht für Trump zu stimmen[…..]
Laut "Forbes" haben außerdem
der republikanische Gouverneur von Vermont, Phil Scott, sowie der Senator von
Utah und frühere republikanische Präsidentschaftskandidat Mitt Romney erklärt,
nicht für Trump zu stimmen. Noch weiter gehen laut "Forbes" die früheren republikanischen
Gouverneure von Ohio und Michigan, John Kasich und Rick Snyder: Sie
unterstützen offen Biden. […..]
An den Gesichtsmasken stört mich wie meine Brille beschlägt
und ich daher gelegentlich halbblind im Supermarkt umher irre. Davon abgesehen
finde ich es sehr angenehm das halbe Gesicht vor den anderen Menschen zu
verstecken und freue mich sogar noch mehr darüber die Münder und Nasen der
Passanten versteckt zu wissen.
Als Kind erzählte mir mal irgendjemand Männer sollten keinen
Vollbart tragen, da ihre Lippen darin wie eine um 90° gedreht Vagina aussähen.
Unglücklicherweise konnte ich dieses Bild nie mehr aus meinem Hirn verdrängen
und finde bärtige Typen allesamt latent pervers. Noch unglücklicherweise ist Vollbart
im Gegensatz zu meiner Jugend heutzutage strikte Einheitsmode. Kein Mann tanzt
da aus der Reihe und diese Uniformität stößt mich noch mehr ab. Wieso geben die
y-Chromosomer kollektiv ihre Individualität ab?
Das ist ein Grund mehr weswegen ich die allgemeine Maskenpflicht
nur begrüßen kann; ich will keine bärtigen Männerlippen sehen.
Hamburg ist derzeit kein Corona-Hotspot. Unser Inzidenzwert
kratzt zwar auch an der 40er Marke, ist aber weit von den dreistelligen Werten
im durchseuchten Berlin entfernt. Auch andere Großstädte sind viel schlimmer
als Hamburg betroffen; Bremen 83, Stuttgart 70.
Offenbar verhalten sich die Hamburger relativ diszipliniert,
aber wie ich als hypersensitiver Sozialphobiker anmerken möchte, lange nicht
mehr so diszipliniert wie im März, April und Mai.
Wenn ich bei REWE einen Topf Quark aus dem Kühlregal fische,
wartet der nächste Quarkkäufer eben nicht mehr in gebührendem Abstand bis ich
fertig bin, sondern presst sich gleich dazu.
Männer sind vorsichtiger als Frauen, Ältere vorsichtiger als
Junge.
Teenagerinnen und weiblichen Twens ist aber alles egal; die
rücken einem auf die Pelle, grabbeln alle Waren an und plappern unaufhörlich
Aerosole ausspuckend in ihre Mobiltelefone.
Wir hatten uns schon an die schöne große NULL in den
Zeitungsstatistiken mit den täglichen Neuninfektionen in Hamburg gewöhnt.
Gestern waren es aber wieder 168 neue Corona-Infektionen in der
Hansestadt; neue Vorsichtsregelnwurden in Kraft gesetzt.
Keine Gesichtsschilde mehr, Maskenpflicht in mehreren
Straßenzügen, etc.
Ich sehne mich nach dem starken Staat, der aber nicht kommt,
weil Horst Seehofer als zuständiger Bundesinnenminister wie schon das gesamte
Jahr abgetaucht ist und so tut als sei er längst pensioniert. Frau Merkel lässt
sich von renitenten Provinzherrschern aus Kiel, Düsseldorf, München, Berlin,
Potsdam, Magdeburg und Erfurt auf der Nase rumtanzen.
[…..] „Die Ansagen von uns sind nicht hart genug, um
das Unheil von uns abzuwenden. Dann sitzen wir in zwei Wochen eben wieder hier.
Es reicht einfach nicht, was wir hier machen. Die Grundstimmung ist, dass sich
jeder ein kleines Schlupfloch sucht.“ [….]
Einigkeit bestand nur darin, daß
keiner der Ministerpräsidenten einen zweiten Lockdown wünsche.
Die Wirtschaftsexperten sehen es
genau wie der MPs.
[…..] Top-Ökonomen warnen vor zweitem Lockdown. Die deutsche Wirtschaft ist bisher recht gut
durch die Coronakrise gekommen. Einen zweiten Lockdown würde sie aus Sicht
führender Wirtschaftswissenschaftler nicht mehr so gut wegstecken können. […..]
Darüber könnte ich zum Wutbürger
werden. Sind das de erbärmlichen Talkingpoints des Oktobers? Wir wollenkeinen
Lockdown?
Geht es noch redundanter und
lächerlicher?
Als ob irgendjemand einen Lockdown anstrebe!
Lockdown ist wie eine Operation am
offenen Herzen oder Wurzelbehandlung.
Niemand möchte das. Jeder schreckt
davor zurück. Man ergreift selbstverständliche alle Maßnahmen, um diese ultima
ratio zu vermeiden.
Erst wenn die Katastrophe da ist, muß
man den Thorax auf sägen, bzw alle Veranstaltungen absagen, Restaurants
schließen.
Laschet und Kretschmer sind sich also
einig keinen zweiten Lockdown zu wünschen?
Das ist ungefähr so informativ wie
die Aussage sich einig zu sein keinen Super-GAU im Atomkraftwerk nebenan zu
wünschen.
Wer will das schon? Aber wenn all die
Reaktorkühlsysteme ausfallen, sollte man einen besseren Plan haben als zu erklären,
es bestehe Einigkeit darüber keinen Super-Gau zu wünschen.
Corona nervt, aber föderales Chaos,
das Pochen auf regionale Extrawürste und sinnentleerte Allgemeinplätze nerven
noch mehr.
Natürlich schränkt kein MP gern das
öffentliche Leben drastisch ein und würgt damit die Wirtschaft ab.
Aber ob man das gern tut oder das
gern möchte, ist irrelevant.
Vielleicht leide ich a posteriori unter verzerrter
Wahrnehmung, aber ich bilde mir ein als Kind, als Schüler, als Teenager nie
Unterschiede zwischen den Geschlechtern gemacht zu haben.
Ich wuchs bei meiner Mutter und meiner Oma auf; da waren
starke selbstständige Frauenbilder ohnehin vorgegeben. Meine Freunde waren
Mädchen und Jungs; mir lag es immer fern jemanden aufgrund des Geschlechts
weniger zuzutrauen.
As ich erwachsen wurde geriet ich durch das
naturwissenschaftliche Studium in eine Männerwelt. Alle Chemie- und
Physikprofessoren waren Männer. Bei den Chemie-Studenten lag der Frauenanteil
bei geschätzten 10%, bei Physik kann ich mich an überhaupt keine weiblichen
Studenten erinnern. Dafür waren es bei den Medizinern schon die Hälfte.
Aber es gab einige Doktorandinnen und so nahm ich an, die
testosteronige Nerd-Welt der Naturwissenschaften würde kontinuierlich auch
weiblicher.
Ich erinnere mich nicht an bewußte Diskriminierungen von
Frauen; es gab lediglich das hartnäckige Gerücht, Frauen kämen an eine gewissen
Grenze bei der Syntheseplanung in organischer Chemie, wenn es um komplexe
Stereochemie ginge, da dafür ein ausgezeichnetes räumliches
Vorstellungsvermögen notwendig ist.
Ob das stimmt, habe ich nie herausgefunden. Aber aus Erfahrung
weiß ich, daß die Fähigkeit sich sehr große chirale Moleküle so gut
vorzustellen, daß man sie als L- oder D-Form identifizieren kann,
offensichtlich angeboren ist und nichts mit der Intelligenz zu tun hat.
Das ist so wie mit angeborener Rot-Grün-Verwechslung. Egal
wie sehr man sich bemüht, egal wie schlau man ist, gewisse Farbnuancen kann man
nicht unterschieden.
Aber richtig ersnt nahm eigentlich niemand das Klischee von
den Frauen, die nicht räumlich denken können.
Das hat vor allem damit zu tun, daß Väter und Brüder a posteriori
Frauen nicht zutrauen das zu können und das Bild so verbreitet ist, daß einige
Frauen es selbst glauben und sich anders als männliche Fahranfänger, die nicht
einparken können, gar nicht erst die Mühe machen es zu lernen.
Echte Misogynie aber, prinzipielle Schlechterstellung von
Frauen hielt ich aber als Student für ein Relikt. Eine archaische Form der
Diskriminierung, die natürlich in einigen konservativen Kreisen – der CSU, der
Kirche, Burschenschaften – weiterlebte, aber sicherlich irgendwann ihr Ende
fände.
Die konservativen Christen drehten durchund
beschworen das Ende des Abendlandes. Damals studierte ich noch und konnte nur
staunen, daß eine Frau auf dem Bischofsstuhl weltweit so eine Sensation war.
Als Atheist freuten mich zwar alle kirchlichen
Schwierigkeiten, aber ich saß etwas zwischen den Stühlen, weil Bischöfin Jepsen zu den ganz wenigen
Karriere-Theologen gehört, die ich tatsächlich sympathisch finde.
Ihrer Kirche wünsche ich bis heute den Untergang, aber ihr
persönlich gönnte ich den Erfolg.
In den folgenden Jahren gab es eine türkische und eine
Pakistanische Regierungschefin, US-Außenministerinnen und schließlich sogar
eine Kanzlerin und Verteidigungsministerin.
Langsam aber sicher sollte sich also die Frauendiskriminierung
von selbst erledigen.
Erstaunlicherweise nehme ich aber seit einigen Jahren ein
Rollback wahr, das offenbar mit der nivellierenden Wirkung der Social Media einherging.
Im Sommer 2019 erschien Anja Rützels legendärer Artikel „Arschmagneten“
im gedruckten SPIEGEL und belegte aus der Sicht einer Profi-Trash-Guckerin, was
ich als Facebook- und Instagram-Geront auch schon empfunden hatte:
Die Jungs von heute sind wieder Machos, Jäger und Anführer, während sich die
Mädchen wieder bestimmt und beschützt werden möchten.
[…..] Arschmagneten
Shows wie "Dschungelcamp" und "Bachelor" galten
lange als Parallelwelt für schräge Vögel. Doch in der aktuellen Saison liefern
die Formate sexistische Entgleisungen. […..] Das Trash-TV-Jahr, das traditionell mit dem Dschungelcamp im Januar
startet, hat gerade seinen Höhepunkt erreicht: Neue Staffeln von "Die
Bachelorette", "Das Sommerhaus der Stars", "Promi Big
Brother" und "Paradise Hotel" sind kürzlich angelaufen, bald
startet auch "Bachelor in Paradise", der ressourcenbewusste
Grabbeltisch mit Personal aus vergangenen Formaten. Lange waren solche Formate ein Reservat für Normabweichler und
schutzbedürftige Schrägvögel. Eine Parallelwelt, in der es auch strauchelnde
Charaktere wie der ewig abgelehnte "Deutschland sucht den
Superstar"-Kandidat Menderes immerhin zu katzengoldenen Trosttiteln wie
den Dschungelkönig-Würden bringen konnten. Heute allerdings zeigt sich dieses Genre reaktionärer denn je. Als
hätte es sich vorgenommen, alle möglichen Varianten davon durchzuspielen, wie
Männer ganz selbstverständlich über Frauen verfügen. […..] Ständig wird neues Menschenmaterial nachgeschossen. Die männlichen
Kandidaten sind testosterondampfende Schnellkochtöpfe, so etwa stellt man sich
die Abschlussklasse der sonderbaren Alpha-Akademie vor, die der Rapper Kollegah
betreibt: Sie bezeichnen sich, ohne lachen zu müssen, als "Wölfe"
oder "Adler" und verkünden, sie müssten "jagen" und
"beißen", Frauen natürlich, beziehungsweise: "Beute". "Hey, wo ist Linda, die Fotze?", fragt Mario, der "crazy
Surferboy mit Gute-Laune-Potenzial" (RTL), und die anderen lachen, denn
Linda hat sich das schließlich selbst zuzuschreiben: Sie hatte den anderen
Frauen geraten, mit Rücksicht auf eine spätere bürgerliche Berufswahl eventuell
nicht unbedingt vor der Kamera Sex zu haben, und so die Männer gegen sich
aufgebracht. […..] Eine Grenze, die
bei "Paradise Hotel" schon in der Anfangsfolge überschritten wird:
Aaron und Jacqueline steigen ins ihnen zugewiesene gemeinsame Bett, schnell
wird klar: Sie hat zwar den ganzen Abend mit ihm geflirtet, will aber keinen
Sex. Sie sagt "Nein", er fragt "Wieso?" und rückt noch
näher ran, sie sagt noch mal "Nein", dann noch mal und noch mal, und
er sagt: "Ich schwör, ich geb gleich auf, aber dann hast du keine Chance
mehr" (und gibt natürlich nicht auf). Dieses ständige Bedrängen,
Betatschen und -quatschen nennt Aaron in ekligstem Pick-up-Artist-Sprech:
"Ich habe versucht, sie zu knacken." Und wertet Jacqueline am
nächsten Tag vor den anderen als "nicht fuckable", nicht fickbar
also, ab. […..] Denn so passiere es
eben mal, dass einem Mann die Hand Richtung Frauenhintern ausrutsche, weil das
Gesäß allzu keck hervorgereckt würde. So geschehen im "Sommerhaus der
Stars", wo Kandidat Quentin – dessen Prominenzberechtigung hier zu
umständlich zu erklären wäre – sich in der Schmierenrolle des Dirty Old Man
suhlt. "Hat er dich auch angetatscht?" – "Ja, dich auch?" –
"Mich auch", tauschen die Bewohnerinnen in der Küche ihre
Grabscherfahrungen mit ihm aus, der sich schlicht damit entschuldigt, seine
Hände seien ein "Arschmagnet": "Ich mache das, weil ich das mag.
Jede Frau hat so einen schönen Körper, ich möchte es anfassen." […..]
Als ich vor 30 Jahren in dem Alter der von Rützel
Portraitierten war, hätte sich Frau so ein Verhalten nicht bieten lassen.
Was ist geschehen? Wieso entwickeln sich diese Z-Promis
zurück in die 1950er Jahre?
Offensichtlich kommt diese Entwicklung nicht aus dem
luftleeren Raum, sondern durch all die weiblichen Vorbilder aus der schönen
Internet-Glitzerwelt, die sich lieber auf Schminke und Brust-Vergrößerungen
verlassen, um „etwas zu erreichen“.
Das Marketing mit dem Kleinkinder in ihre rosa und
hellblauen Rollen gedrückt werden, wird ebenfalls exzessiver.
Solche Extra-Drei-Clips sind sehr amüsant, aber auf den zweiten
Blick umso deprimierender.
Ich habe als kleiner Junge gern gehäkelt und 40 Jahre später
werden die Mauern zwischen den Geschlechtern wieder hochgezogen.
Frauen zurück in die Küche, zuständig für Sex und gutes
Aussehen, während die Männer arbeiten und die Entscheidungen treffen; das ist
nicht nur das neue alte Frauenbild frustrierter INCELS, die keine Frau mehr
abbekommen haben, weil die alle Emanzen, Karrieristinnen oder Lesben sind.
Erschreckenderweise sind es gerade junge Frauen selbst, die
so denken.
Meine TV-Zeitschrift spuckt heute aus, die neue RTL-Bachelorette Melissa, eine Haar-und
Make-up-Stylistin, erklärt „Zudem soll ihr Traummann nicht auf
den Kopf gefallen sein: "Ich bin sehr wissbegierig, daher wäre ein
pfiffiger, smarter Mann ganz toll".
Selbst die Nase in ein Buch zu stecken, kommt ihr gar nicht
in den Sinn. Der Mann soll ihr ihre Fragen erklären.
Das ist bedauerlicherweise kein Einzelfall. Das belegen Auswertungen
von Partnervermittlungsagenturen.
[….] Partnervorlieben bleiben weltweit erstaunlich stabil: Frauen wünschen
sich ältere Männer von hohem Status und Männer sehnen sich nach jüngeren Frauen
von besonderer Schönheit. […..] Mit
Aschenputtel ist im Grunde genommen alles gesagt. Da ist die wunderschöne junge
Frau, gesegnet mit reinem Wesen, drangsaliert von der Stiefmutter und den
fiesen Stiefschwestern, erträgt sie aufrecht ihr Schicksal. Dann ist da der
Königssohn, ein Prinz, zukünftiger Herrscher über reiche Ländereien, gütig,
gerecht, finanziell unabhängig. […..] Die
wunderschöne junge Frau und der reiche Prinz stellen Traumpartner-Prototypen
dar, seit jeher. Die bisher in der Forschung vorliegenden Daten dazu sind zwar
jüngeren Datums als das Märchen von Aschenputtel, aber "dennoch Jahrzehnte
alt", wie ein internationales Team von mehr als 100 Forschern um Kathryn
Walter von der University of California, Santa Barbara, und David Buss von der
University of Texas, Austin, im Fachjournal Psychological Science schreibt. Mit
ihrer aktuellen Arbeit frischen die Wissenschaftler aber nun den
Erkenntnisstand auf: Für ihre Studie haben sie in 45 Ländern knapp 15000
Teilnehmer um Auskunft darüber gebeten, über welche Attribute ein idealer
Partner verfügen müsse. […..] Die Geschlechtsunterschiede in den Präferenzen blieben demnach quer
durch alle Länder robust, wie die Forscher berichten. Männer sehnen sich also
weltweit stärker nach schönen Partnerinnen, die jünger sind als sie selbst; und
Frauen richten ihre Sehnsucht stärker auf Partner, die älter sind als sie und
darüber hinaus mit guten finanziellen Aussichten gesegnet sind. Die einen
suchen Jugend und Schönheit, die anderen Status und Wohlstand. [….]
Inzwischen sind 215.000 US-Amerikaner durch Trumps frappierende Fehlleistungen an
Covid19 gestorben und eben dieser Präsident tritt eine Woche nach seiner
eigenen schweren Infektion auf einem Superspreader-Event in Florida auf.
Was ist das bloß mit den schwulen Untertönen bei Trump?
Wieso lieben ihn ausgerechnet Mike Pence, Lindsey Graham und
Matt Gaetz so sehr?
Ist es wirklich nur das alte Klemmschwestern-Verhalten, das
man aus der katholischen Kirche kennt, daß die heimlichen Schwulen besonders
rabiat homophob auffallen, um jeden Verdacht von sich zu weisen?
Die Trump-Präsidentschaft war von Anfang an extrem
schwulenfeindlich.
[…..]Opposition
to the Equality Act: Despite support from almost every segment of the U.S.
population and a majority of Republicans, President Trump opposed the Equality
Act. In May, the House passed the Equality Act, voting to guarantee critical
non-discrimination protections for LGBTQ people among other crucial rights.
Appointed
anti-LGBTQ judges: Trump has appointed anti-LGBTQ judges with alarming
anti-LGBTQ records to appointments at every level of the judicial system,
including anti-equality Supreme Court Justices Gorsuch and Kavanaugh and
federal nominees Kacsmaryk, Mateer, Bounds, Vitter. Menashi and others.
Joked about
Pence’s desire to hang LGBTQ people: In 2017, Trump joked about Vice President
Pence’s anti-gay agenda saying “Don’t ask that guy—he wants to hang them all!”
In the Workplace
Supported employment
discrimination against LGBTQ people: The Trump administration submitted amicus
briefs to the U.S. Supreme Court supporting discrimination against LGBTQ
people.
Banned
transgender service members from the military: Against the expert advice of
military leadership, medical authorities, budget analysts, 70% of Americans and
the armed forces of allied countries, Trump and Pence banned transgender people
from serving in the military.
Rolled back
Obama-era non-discrimination protections: Trump’s Department of Justice upended
previous DOJ interpretations of the Civil Rights Act that protect transgender
and non-binary workers from employment discrimination and ceased enforcing
non-discrimination protections as well as taking a hostile stance to LGBTQ
workers in court.
Issued rule
to license discrimination: Trump’s Department of Labor issued a regulation
designed to allow federal contractors to claim a religious exemption to fire
LGBTQ workers because of their sexual orientation or gender identity.
Kicked
people living with HIV out of the military because of their status: The
Department of Defense instituted a “Deploy or Get Out” policy, which would
remove military personnel living with HIV from service solely because of their
status.
Created a
hostile work environment for LGBTQ federal employees: According to Politico:
“[The Trump administration] fostered a climate where six staffers who are LGBT
described removing their wedding rings before coming to work in the morning,
taking down photos of their partners and families or ultimately finding new
jobs further away from certain political appointees. They did not want to be
identified; two said they feared being reassigned for being gay.”
In Health Care
Undermine
Section 1557 Rule: HHS published a proposed major change to the administrative
rule interpreting Section 1557 of the Affordable Care Act (ACA) to remove
explicit protections for LGBTQ people in healthcare programs and activities by
excluding LGBTQ people from protections from discrimination based on sex
stereotyping and gender identity.
Advocated
for the elimination of the entire Affordable Care Act: The Justice Department
issued a legal filing arguing that the entirety of the Affordable Care Act
should be overturned. This move would jeopardize health care for over 130
million people with preexisting conditions like HIV and eliminate
non-discrimination protections for LGBTQ people.
Created a
Religious Discrimination Division: HHS created a new office whose sole purpose
would be to defend physicians and other medical professionals who decide to
refuse care, including to LGBTQ patients.
Proposed
cutting over $1.35 billion from PEPFAR budget: In his proposed FY 2019 budget,
Trump cut $1.35 billion from, or 29% of PEPFAR’s budget. PEPFAR is the U.S.
government program that fights AIDS abroad.
In Schools
Guidance for
Schools on Transgender Students: The Departments of Education and Justice
eliminated Obama-era guidance clarifying that schools must treat transgender
students consistent with their gender identity. This encourages schools
officials to permit harassment of transgender students, deny access to
facilities consistent with gender identity, and refuse to use correct names and
pronouns -- all inflicting untold emotional harm.
Rejected
Complaints From Transgender Students: The Department of Education refused to
respond to civil complaints filed by transgender students, including those who
were barred from using bathrooms that correspond with their gender identity.
This increases the burden for transgender students to combat these harmful
policies.
Suggested it
is acceptable for schools to discriminate against LGBTQ students while
accepting tax-payer funds: Secretary of Education Betsy DeVos has refused to
rule out federal funding for schools that discriminate against LGBTQ students
and has declined to state she would otherwise intervene should discrimination
occur.
Sexual
Assault: DeVos rescinded Title IX rules related to schools’ obligations to
address sexual harassment, including sexual violence. By eliminating the
Obama-era rules, DeVos increased the standard of proof from “preponderance of
the evidence” to “clear and convincing evidence” making it more difficult for
survivors of sexual assault to obtain justice. LGBTQ people are
disproportionately affected by sexual assault and harassment, and the stigma
that many LGBTQ people face can make it more difficult for survivors to report.
Eliminated
language protecting LGBTQ children participating in the 4-H program: The
Trump-Pence Administration ordered 4-H programs to remove a policy specifically
welcoming LGBTQ children in the 4-H program, which led to the firing of an
official who protested.
Used Title
IX to discriminate against trans students: the Department of Education claimed
that school policies allowing trans youth to participate in sports consistent
with their gender identity violated federal law and threatened to withhold
funds.
In Housing
Allowed
emergency shelters to deny access to transgender and gender nonconforming
people: Despite the fact that LGBTQ people are significantly more likely to
experience homelessness in their lives, HUD Secretary Ben Carson has proposed a
rule to permit emergency shelters to deny access or otherwise discriminate
against transgender and gender nonconforming peoplewho are homeless. HUD also
canceled a scheduled survey on LGBTQ homelessness.
Placed
transgender incarcerated persons in the wrong prison: The Federal Bureau of
Prisons (BOP) rolled back an Obama-era policy that housed transgender prisoners
consistent with their gender identity. With transgender people experiencing
sexual assault at higher rates than average, this decision only puts them at further
risk of assault.
In Families
Allowed
foster care programs to discriminate while accepting tax-payer funds:
Trump-Pence White House has proposed a federal regulation that would strip away
nondiscrimination requirements and permit all Department of Health and Human
Services (HHS) grant recipients, notably adoption and foster care agencies, to
discriminate against LGBTQ people, and in many circumstances religious
minorities and women, and still receive federal funding.
Refused
visas to partners of diplomats: The State Department began refusing visas for
same-sex partners of some diplomats and U.N. workers if they are not married.
Changed
rules to deny surrogate born children citizenship: The Trump Administration has
interpretedimmigration rules
specifically so the child of a same-sex couple born abroad via surrogate would
be considered "born out of wedlock" and making it more difficult to
obtain U.S. citizenship.
In Representation
Erased
transgender people: Trump’s HHS proposed a new definition that would narrowly
define sex as either male or female, unchangeable, and determined by birth.
According to the New York Times: “The new definition would essentially
eradicate federal recognition of the estimated 1.4 million [transgender] Americans.”
In addition, agency staff,including
those at the Centers for Disease Control, have been instructed to stop using
the word transgender in official reports.
Eliminated
information on LGBTQ rights, mentions, and representation on government websites:
Within hours of Trump’s swearing-in, pages on LGBTQ rights and recognition were
removed from government websites, including the White House.
Blocked
questions regarding sexual orientation from consideration for the census: Trump
and Pence have sought to block questions on sexual orientation from the census
in order to erase LGBTQ people from official counts. This would, in turn,
prevent the collection of crucial data that could help improve government
programs and resources for LGBTQ people.
Refused to
recognize LGBTQ people in National AIDS day Address: Despite being the
community most affected by the epidemic, Vice President Pence has consistently
refused to acknowledge LGBTQ people in his addresses on National AIDS day.
In the World:
Refusing
LGBTQ asylum seekers fleeing violence: Trump issued an executive order to
create further obstacles for all people seeking to enter the U.S., preventing
refugees from escaping some of the most anti-LGBTQ regimes in the world.
Embassy
Pride Flags: Pence defended the State Department directive to ban U.S.
embassies across the world from flying the LGBTQ Pride Flag during Pride Month.
Left the
U.N. Human Rights Council: Trump and Pence, over LGBTQ and other issues,
removed the United States from the U.N. Human Rights Council.
Chechnya:
Trump and Pence refused to condemn attacks on LGBTQ people in Chechnya, where
atrocities against queer people are horrific and ongoing.
Brunei: The
Trump-Pence administration has refused to condemn a Brunei law that imposes
barbaric punishments on LGBTQ people, including death by stoning, torture and
whipping.[…..]
Kein westliches Land macht eine annähernd so LGBTIQ-feindliche
Politik wie die USA unter Trump; das Justizministerium ist geradezu besessen
davon Transgendern, Schwulen und Lesben zu schaden.
Während man noch verstehen kann, daß Schwulenhasser und
heimlich Schwule, die Zweifel an ihrer eigenen Orientierung zerstreuen wollen
so einer radikal menschenfeindlichen Politik zusprechen, gibt es kurioserweise
auch geoutete „prominente“ Schwule wie den radikal rechten Geheimdienstkoordinator,
Jens-Spahn-Freund und ehemaligen US-Botschafter in Berlin Richard Grenell,
sowie den bekannten rechtsextremen Hass-Blogger David Berger mit seinem
PiPi-Blog, die IQ45 über den grünen Klee loben.
Beide sind glühende Trump-Fans und so von ihrem rechtsradikalen,
völlig von allen Fakten entkoppelten Weltbild eingenommen, daß sie Trump sogar
ausdrücklich wegen seiner Schwulenpolitik bejubeln.
[…..] Trump: „Bester US-Präsident aller Zeiten für Homosexuelle!“
[…..] Homosexuelle Aktivisten aus den ganzen USA, unter ihnen auch
Ex-US-Botschafter Grenell, haben sich am vergangenen Wochenende in Nashville
versammelt, um Trump ihre Unterstützung zuzusagen. Gleichzeitig dankten ihnen
Trump und Pence persönlich für ihren historischen Beitrag zur Wiederwahl von
Trump. Wie Breitbart exklusiv berichtet, haben Präsident Donald Trump,
Vizepräsident Mike Pence und Karen Pence Aktivisten von OUTspoken, einer Gruppe
von LGBT-Konservativen, nach Nashville, Tennessee, eingeladen, um ihnen für
ihre Unterstützung zu danken. […..] Im Gespräch mit Breitbart sagte der ehemaligen US-Botschafter in
Deutschland, Richard Grenell, zugleich das erste offen schwule Kabinettsmitglied
in der Geschichte der USA:
„Präsident Trump ist der beste Präsident der USA, den die schwule und
lesbische Gemeinschaft je hatte.“
Niemals zuvor habe ein Republikaner in der Gay-Community einen solch
stark Zuspruch erfahren, wie ihn Trump nun hat, so Grenell […..] weiter:
„Sowohl Vizepräsident Pence als auch Präsident Trump sprachen an diesem
Wochenende mit konservativen Gay-Aktivisten und dankten ihnen persönlich für
ihre historische Mitarbeit an der Wiederwahl von Trump-Pence.“ […..]
In den sozialen Netzwerkenbekamen die Aktivisten zahlreichen Zuspruch. Cindy Neky ergänzte, dass
sich Trump nicht nur in den USA, sondern immer wieder auch weltweit gegen die
Diskriminierung Homosexueller eingesetzt habe. […..]
Die Trumps, Grenells und Bergers dieser Welt biegen nicht
einfach nur die Wahrheit, sondern haben sich Hildmann-artig komplett von der
Realität entkoppelt.
Mit ihnen kann es prinzipiell keinen Dialog mehr geben, weil
es keinen Grundkonsens über die Werte, Wahrheit und Anstand gibt.
Kardinal Marx und Bischof Bedford-Strohm, als mächtigster
deutscher Katholik und mächtigster deutscher Evangele wurden am Wochenende wieder
einmal von den politisch Mächtigsten geehrt.
[……] Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm haben
am Samstag bei einem Festakt im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses den
Augsburger Friedenspreis 2020 entgegengenommen.Kardinal Reinhard Max, Erzbischof von
München und Freising, und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm,
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, wurden damit für ihre
herausragenden Verdienste um eine friedliche Entwicklung der Ökumene als
Beitrag zum Frieden der Religionen gewürdigt. Bundespräsident a.D. Joachim
Gauck bezeichnete sie in seiner Laudatio als „Vorbilder ökumenischer
Verständigung“. [……]
Marx ist der Luxus-Erzbischof, der sich für 10 Millionen Euro
einen privaten Lust-Palast in Rom anschaffte und in München im größten und
schönsten Rokoko-Palais der Stadt residiert, während er eifrig dafür sorgt sexuellen Missbrauch seiner Priester an Kindern zu vertuschen.
Ansonsten wendet er sich gegen Verhütung, die Homoehe und besetzt eine der
weltweit höchsten Positionen der Organisation, die Frauen grundsätzlich als zu
minderwertig einschätzt, um ein Amt zu übernehmen. Als Erzbischof stellt er
dafür psychisch Kranken einen Exorzisten bereit und lässt ihnen einreden, sie
wären von Dämonen besessen, statt sie psychiatrisch adäquat zu behandeln.
[….][….]Die
Menschen müssen wieder stärker spüren, welche Kraft von der Botschaft Jesu
Christi ausgeht. Die Liebe und die Hoffnung, von der wir sprechen, müssen wir
selbst viel mehr ausstrahlen und aus den Mauern der Kirchen raustragen. Ich
nenne das ganz altmodisch eine geistliche Erneuerung. Frömmigkeit - davon bin
ich überzeugt - ist kein Auslaufmodell, sondern ein Zukunftsmodell. [….]Viele Menschen wollen mit ihrer Kirchensteuer einen bewussten Beitrag
dazu leisten, dass wir in unserer Gesellschaft besser zusammenleben. [….]
Nein Augsburg,
nein Gauck, es ist nicht normal solche Männer mit Ehren zu überhäufen.
Exorzismus,
Pädosexuelle Mitarbeiter, systemische Misogynie, Kampf wider die UN-Menschenrechtscharta
reichen noch nicht aus, um die erklären, wieso Marx und HBS nicht normal sind?
Also eine
weitere kleine Geschichte aus der Marx-Kirche.
Carlo Acutis, 1991 in London als Sohn italienischer
Katholiban geboren, entwickelte sich schon im Vorschulalter zurück in Mailand
zu einem Extrem-Katholiken, der kontinuierlich verlangte die alte Messe zu
besuchen.
Er ging zur Grundschule am Tommaseo-Institut der
Marcellus-Schwestern und wechselte 2005 auf ein Jesuitengymnasium. Dort begann
er eine Website aller 136 überlieferten eucharistischen Wunder aufzustellen und
richtete für Pfarreien ihre Onlineauftritte ein.
Als Dank für diese Jugend als Musterkatholik schenkte ihm
der Liebe Gott zu seinem 16. Lebensjahr Krebs und ließ ihn binnen weniger Tage
bei einer Blutwäsche im Oktober 2006 verrecken.
Schmerzen, fiese
Krankheiten, früher Tod, Frömmigkeit und gute PR kommen bei den 1,3 Milliarden Anhängern
des weltweiten Todeskultes, die einen vom eigenen Vater in den Foltertod geschickten
ausgemergelten Mann am Kreuz anbeten natürlich sehr gut an.
Es wurden ganze Enzyklien (Woytila) darüber geschrieben, was
für eine feine Sache Schmerzen und Tod doch wären – dadurch käme man Jesus
näher.
Die örtlichen Priester leiteten bald nach Acutis‘ Tod eine Untersuchung
zur Seligsprechung ein, die im November unter Kardinal Angelo Scola positiv
entschieden wurde. Vor zwei Jahren wagte sich Bergoglio schon einmal vor, und
verlieh dem toten Kind den „heroischen Tugendgrad“, um zu signalisieren, daß
bald die Seligsprechung erfolgen könne.
EIN WUNDER wurde bereits 2013 BEWIESEN; das ist nun einmal
die Grundvoraussetzung, um bei den katholischen Exorzisten als „selig“ zu
gelten.
Ein kleiner Brasilianer mit einer angeborenen
Bauchspeicheldrüsenerkrankung musste sich dauernd erbrechen. Im Oktober 2010 berührte
er eine Reliquie von Carlo Acutis und wurde im Februar 2011 vollständig
genesen. Bergoglio erklärte neun Jahre später ex cathedra, die Heilung sei nur
auf die Berührung der Reliquie zurück zu führen. Ein wichtiges Signal an die
Eltern Andrea Acutis (* 1964) und Antonia Salzano (* 1966), die daraufhin ihren
seit 14 Jahren toten Sohn Carlo wieder ausgraben ließen, um die weitgehend
verweste Leiche wieder aufzuhübschen. Wer mal „Six Feet Under“ gesehen hat,
weiß wieviel die Thanatotechnik heute leisten kann und so kann man den 2006 an
Leukämie gestorbenen Jungen nach 14 Jahren unter der Erde wie dereinst
Schneewittchen im Glassarg bewundern.
Bergoglio sprach ihn selig.
[…..] Zur Seligsprechung in der Basilika des heiligen Franz von Assisi
reisten etwa 3000 Pilger an, die, wegen der Corona-Maßnahmen, nicht alle im
Inneren Platz fanden. Die Zeremonie wurde auf eine Großleinwand vor der Kirche
übertragen, auch auf mehreren Internetplattformen war der Gottesdienst live zu
verfolgen. Carlo Acutis sei ein "ganz normaler, einfacher, netter
Junge" gewesen, sagte Kardinal Agostino Vallini, der die Messe
zelebrierte. Bereits zuvor hatten italienische Medien in ihren zahlreichen
Porträts berichtet, dass er Fußball liebte, manchmal bockig war und gerne an
der Konsole spielte. Allerdings soll Acutis, eher Teenager-untypisch, sich
selbst ein Playstation-Limit von einer Stunde pro Woche auferlegt haben.
"Er hatte eine überraschend christliche Reife", sagte der Kardinal. […..]
Nach der Seligsprechung pilgerten die
Gläubigen von der Basilika hinüber zu Acutis' Leichnam in der Kirche Santa Maria
Maggiore, auf Bildern ist zu sehen, wie einige von ihnen ehrfürchtig ihre Hand
auf das Glas legen. Noch bis zum 17. Oktober bleibt der Selige in Jeans und
Turnschuhen dort aufgebahrt. [….]