Donnerstag, 18. September 2014

Echter Trost.



Das Gute an Gott ist, daß man ihm überall begegnet.

Über BILD am Sonntag, SZ und SPIEGEL erreichen uns Gottes Weisheiten via Margot Käßmann, der dümmsten Theologin Europas.

Für mich ist vieles in meinem Leben eine wunderbare Bewahrung Gottes. Ich weiß, es hätte auch anders ausgehen können. Und was dann? Meine Ewigkeit ist geregelt. Seit ich Jesus kenne, weiß ich, dass ich nie tiefer als in Gottes Hände fallen kann. Halleluja

Diesen Käßmann-Spruch sagen die in Syrien und dem Irak massakrierten Christen auch jeden Tag voller Glücksseligkeit auf!
Daher strahlen die Gesichter von geflüchteten Syrischen Frauen, deren Töchter ihnen just geraubt wurden, immer so eine Freude aus, während sie sich vorstellen, wie ihre Kinder gefoltert und vergewaltigt werden.
Ja, die Käßmann denkt richtig mit und erfasst das Leiden der Welt voll und ganz.

Das Gute an Gott ist, daß man ihm überall begegnet.
In der Bibel, in der Präambel des Grundgesetzes, in Gerichtssälen, in der Schule, aber auch in den sozialen Netzwerken zum Beispiel.




Diese Tiefgründigkeit, diese Komplexität muß jeden noch so hartnäckigen Atheisten überzeugen.





Das Gute an Gott ist, daß man ihm überall begegnet.
Zum Beispiel auch, wenn ich einfach nur checken will was es nächste Woche im Fernsehen gibt.

Gegenwärtig habe ich (mal wieder) ein GONG-Abonnement.
Die kleine Gong-Verlagsgruppe assoziiert man immer mit „bayerisch“ und „katholisch“ und „bieder“.
Das stimmt sicherlich auch noch; allerdings gehört der Gong-Verlag heute zu 100% der Funke-Mediengruppe, also dem ehemaligen WAZ-Konzern.
 Mit einer wöchentlichen Auflage von 260.000 Exemplaren ist der GONG zwar kleiner als Hörzu und TV, aber er dürfte trotzdem eine Millionen Menschen erreichen.

Den GONG bewundere ich wegen des auch letzte Zweifel ausräumenden Gottesbeweises vom November 2013 noch mehr als jede andere Zeitschrift.

Wenn der GONG seine religiösen Anwandlungen bekommt, stockt einem der Atem.

In der aktuellen Ausgabe (Gong Nr 13 vom 23.03.12) wird im „Familien-Report“ unter der Rubrik „Unsere Zeit“ empfohlen „Christlich leben mit Kindern!

Vorgestellt wird die Familie Weibhauser, die ihre Kinder Anna (8) und Luis (5) nach der Bibel erziehen und stolz verkünden „Gott ist immer auf unserer Seite.

Ihre Brut haben die Steuerberaterin Sabine (47) und der Kaufmann Thomas (49) schon komplett indoktriniert.
Wenig verwunderlich, wenn man außer der Bibel keine Bücher liest.
Das arme Blag Anna verkündet im Gong, daß sie „wochenlang sparte“, um sich endlich die erste eigene richtige Bibel zu kaufen. 

„Ich wollte keine Kinderbibel. Die hatte ich bereits mehrfach gelesen!“
(Anna, 8)

Auch der Kindergottesdienst gefällt der kleinen Schlaumeierin nicht mehr so gut, wie die Erwachsenenversion.

Mir gefällt der Erwachsenengottesdienst mehr! Besonders die Lieder sind viel schöner als beim Kindergottesdienst!
(Anna, 8)

Es ist ekelhaft mit anzusehen, wie die Weibhausers sich mit ihren Leibesfrüchten prostituieren und sie als kleine Bibelautomaten in einer Homestory vorführen. 

Gut möglich, daß sich die Kinder eines Tages fürchterlich für diesen PR-Coup schämen werden, falls sie irgendwann kapieren, für welche Ideologie sie missbraucht wurden.
Aber natürlich kann jeder seine Ableger indoktrinieren, wie er will.

Schlimm sind die Lobhudeleien der WAZ-Zeitschrift, dessen Autorin Corinna Perrevoort herausstellt wie Anna nicht etwa die Bibel zur Hand nimmt, sondern „freudig“ erregt danach angelt. 
Der Glaube sei eine Tugend und habe der Familie „ein neues Leben“ beschert.

„Der Glaube hilft der Familie immer wieder, sich auf die Grundfeste wie Liebe, Freude und Frieden zu besinnen! Wichtig sind die Rituale: Gemeinsam beten am Tisch und vor dem Schlafengehen, Gott Dank sagen für den schönen Tag und für den Schutz der Familie und Freunde. Auch in Stresssituationen ist Gott immer an der Seite der Weibhausers.“
(Gong 13/2012)

Ich komme zum Christen des Tages Nr 59, auf den ich durch den Buchtipp zu diesem Gong-Familien-Report aufmerksam wurde.

Pastor Heino Masemann hat nämlich das passende Buch zum frühkindlichen brainswashing geschrieben. [……………………..]

Im Jahr 2014 bin ich immer noch stolzer Abonnent des GONGs, da mich seine Lebensberatung voll und ganz überzeugt.

Ich kann wohl behaupten, daß ich eine Menge von persönlichen und familiären Schicksalsschlägen verstehe.
Man soll sich dann aber nicht bei Gott beklagen!

Dafür hat der GONG jetzt Clemens Bittlinger angestellt.
Bittlinger, 55,der singende Pfaff („Am Sonntag im Bademantel…“) scheint Pastor Masemanns Nachfolger zu sein.
Bittlinger ist übrigens auch der Sanges-Priester, der sich erdreistete kritische Fragen an Ratzi zu richten. Verständlicherweise hassen ihn die Katholiban für so eine Anmaßung.

Er ist ein enger Freund von Hartmut Engler, unterbietet PURs musikalische Qualitäten aber noch locker.


Noch schlimmer allerdings, wenn er nicht singt, sondern von Gott redet.

Es gehört sich aber nicht mit Gott zu hadern, wenn die eigene Mutter schwer krank auf der Intensivstation ihre Augen endgültig schloss und man kurze Zeit später dem Vater die Hand hielt, während er starb.

Laut Bittlinger könnte man das doch zufrieden hinnehmen und sagen, daß das anderen ja schließlich auch passiere.
Wenn wir nicht dauernd dankbar sind, wenn es uns gut geht, hilft Gott uns natürlich auch nicht, wenn es uns schlecht geht.
Logo.
Danke Herr Pfarrer.



Ich verstehe nur nicht, wie angesichts solch brillanter evangelischer Theologen Menschen aus der EKD austreten können.


Mittwoch, 17. September 2014

Die CDU von nebenan


Es dauerte bis 2001, als das Duo Schill-von-Beust die Hamburger CDU so richtig ins Rampenlicht zerrte.
Erst in der Regierungsverantwortung lernte man die Typen kennen, die vorher „nur“ mit so undemokratischen Mauscheleien aufgefallen waren, daß das Verfassungsgericht 1993 sogar eine Neuwahl der Hamburger Bürgerschaft anordnen mußte.
Die CDU-Liaison mit dem späteren meist nackigen Big-Brother-Bewohner Ronald Schill spülte mehr an das Tageslicht, als man verkraften konnte.

Der 53-Jährige Olaf Meyer, alias Sören M., alias Lars M. ist Mitglied des CDU-Vorstands im Bezirk Altona. Während der schwarz-grünen Koalition fungierte er als fachpolitischer Sprecher für Ausländer seiner Fraktion. Als Regierungsamtsrat im Bundesamt für Migration und Flüchtlingsfragen kannte er sich aus.
Der verzweifelten Rachel L. aus dem Kongo bot er mutmaßlich 2003 an eine Aufenthaltsgenehmigung zu erwirken, wenn er sie poppen könne.
Die genauen Ereignisse sind unbekannt. Unstrittig ist lediglich, daß die vor dem Bürgerkrieg geflohene Kongolesin schwanger wurde. Der CDU-Mann versuchte daraufhin sie sofort abzuschieben; scheiterte aber, da er von ihr als Vater angegeben wurde.
Olaf Meyer betritt Jahre lang vehement mit ihr geschlafen zu haben; zweieinhalb Jahren lief beim Amtsgericht Duisburg (AZ 36 F 195/05) daher ein Verfahren gegen ihn.

Doch der Staatsdiener, nebenbei CDU-Kommunalpolitiker in Hamburg-Altona, Oberstleutnant der Reserve a. D. und Personalratsvorsitzender seiner Behörde, hat sich mit allerlei schmutzigen Tricks aus der Verantwortung stehlen wollen - und dabei sogar seine Funktion als Amtsträger missbraucht.
Um Rachel L. zu diskreditieren, besorgte er sich die Asylakte der klagenden Mutter und zitierte aus ihr in seinen Schriftsätzen an das Gericht. Meyer legte dem Richter gar den Schluss nahe, Rachel L. sei samt Tochter nach Kongo abzuschieben.
Zwar handelte sich der Christdemokrat dafür beim BAMF ein Disziplinarverfahren ein, seinem Ansehen hat das jedoch offenbar nicht geschadet. Seit sein verbotener Griff ins Asylaktenregal aufgeflogen ist, bemüht sich die Behördenleitung, den Fall totzuschweigen.
[…] Die ersten Schriftsätze verfasst er noch ohne Anwalt; als ehrenamtlicher Richter am Hamburgischen Oberverwaltungsgericht kennt Meyer das Metier. "Ersichtlich will sie mit dem vorliegenden Verfahren den Beklagten zur Anerkennung einer ,Scheinvaterschaft' nötigen", schreibt der Beamte am 23. März 2005, um "sich selbst einen dauerhaft subventionierten Aufenthalt im Bundesgebiet zu verschaffen". Dabei ist es Meyer, der im selben Brief aufgrund seiner "wirtschaftlichen Verhältnisse" Prozesskostenhilfe beantragt und erhält.
[…]  Gegen ein DNA-Gutachten, das die Vaterschaft mit Sicherheit ausschließen oder eben bestätigen könnte, stemmt er sich jahrelang - bis ihn das OLG Düsseldorf zur Abgabe der nötigen Blutprobe verpflichtet. […]  Der Test gibt schließlich Gewissheit: Mit "einem resultierenden Wahrscheinlichkeitswert von W>99,99999%", schreibt die Gutachterin am 30. April 2008, sei die Vaterschaft des Beklagten Sören Meyer "praktisch erwiesen". Doch der Vater sieht nicht die Zahl 99,99999, sondern klammert sich an die 0,00001 Prozent. Er ficht das Gutachten an, unterstellt, die Blutprobe sei verwechselt worden. Meyer hat in Hamburg viel zu verlieren: seine Ämter, seinen Ruf, seine Ehe - er ist mittlerweile verheiratet. […]

Für die CDU kein Grund sich von ihm zu trennen.

Offensichtlich gibt es aber ein bestimmtes Beuteraster für den seit 2004 mit Christiana, einer damals 16-Jährigen Moldawierin verheirateten Christenpolitiker.

Kennengelernt hatte Lars M. die junge Frau aus Moldawien in einem Internetportal. Sie war damals 16, er 43 Jahre alt, gab sich aber als 30-Jähriger aus. […]
Christiana M. ist eine blasse Frau. Sie erzählt von ihrer Angst vor Lars M., der sie geschlagen und gedroht habe, er werde sie und sich selbst töten, wenn sie ihn verlasse. Der ihr keinen Schlüssel für den Briefkasten gegeben habe, "weil den nur deutsche Männer haben"; der sie bei Streitigkeiten im Gästezimmer eingesperrt und ihr das Autofahren untersagt habe.

Ganz reizend, der CDU-Kommunalpolitiker.

Für die CDU kein Grund sich von ihm zu trennen.

Gestern nun stand Lars M. mal wieder vor Gericht. Diesmal ging es um Kinderpornos. Unter anderem 278 Photos von nicht geschlechtsreifen Mädchen, die breitbeinig vor der Kamera sitzend, oder gar beim Geschlechtsverkehr photographiert wurden, fanden sich hochprofessionell gesichert auf M.s Festplatte.

Heute (16.09.) um neun Uhr beginnt der Prozess gegen den 53-jährigen Hamburger Lars M. Der CDU-Lokalpolitiker aus dem Westen Hamburgs muss sich aufgrund des Besitzes von kinderpornografischen Bildern vor dem Amtsgericht in Altona verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 53-Jährigen vor, zwischen 2007 und 2012 insgesamt 47 kinderpornografische Dateien auf seinem Computer gespeichert zu haben.

Kein Problem für den CDU-Mann. Denn die Dateien habe ihm allesamt seine moldawische Ex-Frau (Scheidung 2012) untergeschoben.

Nach dem Einscannen eines Dokuments sei sie im November 2011 auf zwei Schmuddelfotos mit kleinen Mädchen gestoßen.
"Mir wurde schwarz vor Augen", sagt sie unter Tränen. "War ich für ihn auch so ein Mädchen?" Sie habe Lars M. wenig später darauf angesprochen. "Da sagte er, die Bilder seien von einem Freund, nur so zum Spaß." Anfang Januar 2012 flüchtete sie aus Angst in ein Frauenhaus, doch zeigte sie Lars M. erst Monate später an.

Der Mann ist übrigens immer noch im CDU-Vorstand Altona.
Seine Identität wird penibel gewahrt. Man erfährt nur geänderte Namen.

Sebastian Edathy ließ sich weit weniger zu Schulden kommen und wurde öffentlich mit Klarnamen an den Pranger gestellt.
Vermutlich das falsche Parteibuch.

Dienstag, 16. September 2014

Islamophobe Umtriebe


Grundsätzlich lehne ich alle Religionen ab.
Vermutlich sind aber die monotheistischen Formen noch verabscheuungswürdiger, da ihnen Intoleranz immanent ist.
Wer es zum Hauptprinzip erhebt, daß nur ein Gott existiert, gerät zwangsläufig mit all seinen Nachbarn, die an einen anderen Gott glauben in Konflikt.
Von den monotheistischen Formen sind für mich wiederrum die Abrahamiten die Unangenehmsten und von diesen stehen Islam und Christentum an der Spitze der Widerlichkeit.
Das Judentum empfinde ich als deutlich friedlicher, weil Juden nicht missionieren.
Sie sind a priori eine Minderheit und trachten nicht rund um die Uhr danach andere Menschen zu Juden zu machen.
Damit gehört zum Judentum auch automatisch eine Form der Toleranz, die Christen und Moslems nicht aufbringen.
Wie man an den tausenden Artikeln dieses Blogs unschwer erkennt, habe ich viele Gründe Religionen abzulehnen.
Der Stärkste ist aber die Mission.
Die bahnbrechende Selbstüberschätzung andere Kulturen konvertieren zu wollen, weil diese grundsätzlich als weniger wertvoll gelten, ist die Apotheose des innerreligiösen Gewaltpotentials.

Daß ich mich weit mehr mit dem Christentum als mit dem Islam beschäftige, liegt einfach an dem Zufall in eine christliche Kultur hineingeboren worden zu sein.
Das Christentum ist die dominierende Kultur in Deutschland und Amerika.
Ich kehre vor meiner Haustür.
Wäre Deutschland zufällig islamisch, würde ich (hoffentlich) mit ebensolcher Verve den Islam kritisieren.
Es wäre allerdings unehrlich nicht zuzugeben, daß Islamkritik in islamischen Ländern oft gefährlicher ist als Christenkritik in christlichen Ländern.
Den Islam kritisiere ich aber auch aus einem zweiten Grund weniger als das Christentum: Islamophobie ist nämlich hierzulande oft sehr stark mit Xenophobie verknüpft. Wer „Islam“ sagt, meint oft die „Türken“ oder Araber.
Ich habe zwar gleichermaßen etwas gegen Islam und Christentum, aber ich habe überhaupt nichts gegen Türken oder Iraner.
Da möchte ich gar nicht erst einen falschen Anschein erwecken.
Während deutsche Christenkritiker oft linke, liberale, tolerante und hochsympathische Menschen sind (Michael Schmidt-Salomon, Ingrid Matthäus-Maier, Philipp Möller,..), tummeln sich die bekannten Islambasher allesamt im Konnotationsbereich zwischen eitriger Abszess und verstopfter Toilette. (PI, Sarrazin, Broder…)

Durch politische Großlagen wie Arabellion, Flüchtlingskatastrophen und IS drängt sich das Thema Antiislamismus immer mehr in die deutsche Innenpolitik.
Indem man sich gegen die angebliche schleichende Islamisierung Deutschlands zur Wehr setzt, kann ein AfDer genauso leicht seine toxischen Netze auswerfen wie ein NPDler mit Xenophobie.

Da möchte ich mich nicht einreihen, obwohl ich den Islam genauso missbillige wie das Christentum.

Gelegentlich fühle ich mich allerdings verpflichtet ob des allgemeinen Islambashing Muslime zu verteidigen.
Sie sind schließlich nicht allein wegen ihrer Religion schlechtere Menschen als Christen.

Ich bin auch nicht davon überzeugt, daß der Koran grundsätzlich intoleranter als die Bibel ist.
Zugegeben; Ich habe den Koran gar nicht gelesen. Aber ich kenne die Bibel gut und die ist schon sehr intolerant! Kann man das überhaupt noch toppen?

Es ist formal richtig, daß der Koran, anders als die Bibel direkt von Gott geschrieben wurde. Daher gibt es aus streng muslimischer Sicht auch nichts daran zu kritisieren. Es ist also schlimmer den Koran zu „schänden“, als eine Bibel zu verbrennen.

In der Praxis ist es aber meines Erachtens so, daß fanatische Christen ihre Bibel genauso als „Gottes Wort“ ansehen und genauso hysterisch reagieren, wenn man anfängt im historischen Kontext zu analysieren.

Das kann man auch bei „moderaten  Christen“ erleben, wenn beispielsweise die gbs von „den Regeln einer primitiven Hirtenkultur“ spricht.
Das ist zwar historisch garantiert richtig, aber kein Pfaff will seine Bibel so bezeichnet sehen.

Es ist also die Frage wie streng man in der Praxis die Regeln der jeweiligen Religion auslebt.
Und dafür gibt es eine Vielzahl Beispiele in der Geschichte.
In den Kalifaten mit Sitz in Bagdad und Konstantinopel, denen Abu Bakr al-Baghdadi nun nacheifert wurde erheblich liberaler geherrscht, als es der IS jetzt tut. Und natürlich auch erheblich liberaler, als es Christliche Herrscher der Zeit taten.
Es gab bei Hofe berühmte schwule Dichter, jüdische Minister und Christliche Gelehrte. Deswegen haben wir ja jetzt in Syrien, Irak und Ägypten Millionen Christen!

 […] Mehr als 750 Jahre ist es her, dass zuletzt ein Kalif am Tigris regierte. […] Das Leben am Hofe der Kalifen von Bagdad hatte nur wenig gemein mit dem, was die Dschihadisten unter einer islamischen Ordnung verstehen. Die Hauptstadt des Reichs war jahrhundertelang nicht nur das Zentrum der Wissenschaften und Künste, sondern auch ein Sündenbabel.
Viele Kalifen, in deren Fußstapfen nun die ISIS-Terroristen treten wollen, liebten den Wein und junge Männer. Und sie beschäftigten Hofpoeten, die das ausschweifende Leben am Tigris-Ufer in Verse packten. Der bekannteste Dichter jener Zeit war Abu Nuwas, der Ende des achten, Anfang des neunten Jahrhunderts zu Zeiten des legendären Kalifen Harun al-Raschid lebte und ein enger Vertrauter des Herrschers war. Er verfasste viele Wein- und Liebesgedichte, zumeist in homoerotischer Form. […] Der Sohn von Harun al-Raschid und Nachfolger auf dem Kalifenthron, al-Amin, trieb es noch bunter. Laut den Überlieferungen der Hofschreiber unterhielt er einen ganzen Harem mit jungen Männern und ließ allabendlich Eunuchen für sich tanzen und singen. […] Alkohol und Glücksspiel waren keineswegs nur das Privileg der reichen Oberschicht. Auch das gemeine Volk zog es in Trinkhäuser und Cafés, in denen es Wein tranken und Backgammon spielte.
Jenseits dieser Ausschweifungen war Bagdad im achten und neunten Jahrhundert unter den Kalifen die Welthauptstadt für Astrologen und Mediziner, Philosophen und Mathematiker. Christliche und Jüdische Wissenschaftler hatten daran entscheidenden Anteil. Und die Stadt war nicht zuletzt Austragungsort erhitzter innerislamischer Debatten über den Koran. […]

„Der Islam“ war tolerant und duldete nicht nur Andersgläubige, sondern fühlte sich verpflichtet sie aus Gastfreundschaft zu schützen.
Das berühmteste Beispiel dafür ist sicherlich die Maurische Hochkultur in Spanien, als unter Islamischer Kontrolle Wissenschaft und Kunst aufblühten, weil Christen und Juden akzeptiert waren. Dadurch konnten sich im schönsten Multikulti die Wissenschaften gegenseitig befruchten. Daher waren Astronomie, Mathematik und Medizin in Islamischen Herrschaftsbereich Jahrhunderte vor dem Christentum in Nordeuropa.

Die iberische Halbinsel erlebte in den sieben Jahrhunderten maurischer Herrschaft eine beispiellose kulturelle Blüte, bevor mit Isabella der Katholischen alles zerschlagen wurde, Inquisition und Judenverfolgung das Bild bestimmten.
Blüte ist durchaus wörtlich zu verstehen - die islamischen Einwanderer hatten nämlich auch den Blumentopf erfunden und brachten bunte Pflanzen nach Spanien. Sie legten Gärten an.
Ebenfalls aus Arabien importiert wurde die Gitarre - man stelle sich den Flamenco ohne Gitarren und bunte Stoffe vor - so sähe er wohl heute aus, wenn Spanien nur unter Christlichen Einfluss gestanden hätte.

Weitere heute nicht mehr wegzudenkende islamische Errungenschaften sind:
Mehrstöckige Architektur, Burgenbau, Liedgut, Farbige Stoffe, Zuckerrohranbau, Schulwesen, Übernahme der Papierproduktion aus China, Brieftaubenkommunikation, Schach, Kristallglas, golddurchwirkte Stoffe, Muster.


Die Christen sind beleidigt, ob ihrer eigenen Doofheit.

Die Araber brachten eine derartige Hochkultur hervor, daß die wissenschaftsfeindlichen Christen im Vatikan dies als eine Bedrohung ansahen, auf die sie mit Gewalt reagierten.

Die Kirche fängt an, Forschung mit arabischen Grundlagen zu verbieten und lässt Forscher deswegen in den Kerker werfen oder sogar mit dem Tod bestrafen.
Die Kirche beginnt ihre Weltzensur gegen die überlegene islamische Lebensweise und technische Entwicklung.

500 Jahre Krise nannte Sebastian Schoepp seine feuilletonistische Analyse dieses destruktiven Christlichen Debakels in Spanien.

Es ist also unerfreulicher heute im IS zu leben als in einem christlichen Land, aber das liegt NICHT daran, daß „der Islam“ oder „der Koran“ grundsätzlich rückwärtsgewandter oder intoleranter als Christentum und Bibel sind.

Bei den Christen hingegen wurden Anders- und Ungläubige NICHT toleriert. Das konnte man wiederum perfekt nach der Vertreibung der Mauren aus Spanien erleben. Unter Isabella, der Katholischen kamen nämlich alle Ungläubigen, inkl „getaufter Juden“ gleich auch den Scheiterhaufen.

In der modernen Zeit ist die säkulare Türkei ein Beispiel für ein funktionierendes islamisches Gemeinwesen. So ein ökonomisches Wachstum wie in Istanbul kann keine andere Stadt in Europa vorweisen.

Islam muß also NICHT islamistisch und rückwärtsgewandt sein.

Daß solche Strömungen – Salafismus und Wahabismus insbesondere – offensichtlich starken Zulauf haben, lieg auch an sozialen Verwerfungen.
In den entsprechenden Ländern wurde man Jahrzehnte brutal von westlichen Usurpatoren unterdrückt und ökonomisch ausgebeutet.
Dann wurden absolutistische Regime installiert, die wiederum wie beispielsweise das saudische Königshaus massiv vom Westen unterstützt wurden.

Da kommt viel sozialer Sprengstoff zusammen, wenn man sich abgehängt fühlt und keine Perspektiven hat.
Dann kann „der Islam“ auch ganz schön ungemütlich werden – wie JEDE Religion.


Montag, 15. September 2014

Der AfD-Liebling des Tages – Teil I


Nicht, daß mich das Verhalten des deutschen Urnenpöbels überraschen könnte, aber der gestrige AfD-Doppelschlag in Thüringen und Brandenburg zeigt sein Urteilsvermögen wieder einmal deutlich.

Problemlos schaffen es die Braunen in Blau in jedem Bundesland 100.000 Wähler zu rekrutieren. 119.989 Stimmen in Brandenburg und 99.548 Kreuze in Thüringen.

Also, auf was für Typen stehen die ostzonalen Wutbürger?

Gucken wir uns die AfD-After mal genauer an.

Die AfD-Politikerin Petra Federau, Ex-Chefin des AfD-Landesverbandes Thüringen und aktuelles Mitglied des AfD-Vorstandes in Mecklenburg-Vorpommern leidet unter der Ungnade der späten Geburt.
Eigentlich wollte die blonde Vorzeige-Arierin nämlich BDM-Mädel werden und präsentiert sich entsprechend in ihren Wahlwerbephotos von 2014.


Man sollte meinen, das sei etwa 70 Jahre zu spät, aber auf der Mecklenburgischen Scholle kommt das offenbar immer noch an.



Federau denkt durchaus völkisch und passt auch in dieser Hinsicht gut in andere Zeiten.
Die 44-Jährige Mutter von vier Kindern ist Hausfrau und leidet fürchterliche Phantomschmerzen, weil man ihr noch kein Mutterkreuz verliehen hat.
Politisch einzuordnen ist sie irgendwo zwischen Gabriele Kuby, Beatrix Amelie Ehrengard Eilika von Storch, geborene Herzogin von Oldenburg und Holger Apfel.

Ich möchte mich für den Schutz und die Förderung der Kinder und Familien stark machen.
Kinder sind unsere Zukunft! Deshalb plädiere ich für ein Zurück zum altbewährten Schulsystem. Keine Bildungsexperimente mehr auf dem Rücken unserer Kinder. Unsere Politiker haben bereits eine Nullbock Generation mit „Hartz-IV“ als Berufswunsch zu verantworten.
(Petra Federau 2014)

Wen sie gar nicht mag, ist der Afrikaner.
Schon allein seine Sprache, das Afrikanisch, gefällt ihr gar nicht.
Dabei handelt es sich ja auch um ein ziemlich doofes Ausländisch wie Mexikanisch oder Brasilianisch.


Federau kann da nur warnen, denn die rotgrünen Volkszersetzer wollen möglichst viele Afrikaner herholen und diese dann bei guten blonden Deutschen zwangseinquartieren – so hat sie es in ihrer Lieblingszeitung, der Jungen Freiheit, gelesen.
Auf Facebook gibt sie sich empört:

Petra Federau; 24. August 2014:
Werden wir demnächst zwangsverpflichtet, Flüchtlinge zuhause aufzunehmen?!

Antwort Jochen S.:
 Ich glaube echt das ihr net dicht seit! Ich glaube den Deppen hat einer echt ins Hirn geschissen. Dem gehört gleich mal die Bude vollbesetzten mit Flüchtlingen! 2wkw Flüchtlinge waren ganz andere Situationen und vor allem Nachbarn oder Deutschstämmige. Anschließend gehört die Politikerbande aus Deutschland ausgewiesen!

Federau will keine Ne…. in ihrem Haus. Und das mit gutem Grund: Dann müßte sie „afrikanisch“ lernen und außerdem haben die alle Ebola!

Federau, die Mitglied des Landesvorstands ist und auch in der Schweriner Stadtvertretung sitzt, äußert sich auf ihrer öffentlichen Facebook-Seite abfällig über Asylbewerber und Ebola-Kranke. Deutschland hole sich nicht nur Religionskriege ins Land, "sondern auch alle Krankheiten der Welt", schreibt die 44-Jährige auf ihrer Seite. Demnächst müsse man in Deutschland für eine "Willkommenskultur auch Afrikanisch lernen". Es werde höchste Zeit Deutschland zu schützen und - so wörtlich - "uns zu retten". Sie fragt, ob Bürger "zwangsverpflichtet" würden, Flüchtlinge aufzunehmen. Über die Rolle der USA postet sie: "Es wird höchste Zeit, die Besatzer nach Hause zu schicken."

So gefällt es dem deutschen Michel.
Der gibt als Konsequenz „zweistellig“!