Donnerstag, 24. Dezember 2020

Sachsenpest.

Vorausschickend bitte ich alle netten Sachsen um Verzeihung. Natürlich gibt es dort auch vernünftige Leute, die keine Rechtsextremen oder Covidioten sind.

Die 38 Jahre im „Tal der Ahnungslosen“ kann man den Sachsen auch nicht vorwerfen; es war eine landschaftliche Besonderheit dort kein West-Fernsehen empfangen zu können und dementsprechend ungefiltert der DDR-Propaganda ausgesetzt gewesen zu sein.

Aber nach 30 Jahren des freien Zugangs zu allen Presseerzeugnissen und freiem Internet, ist es nicht mehr zu entschuldigen, daß der Rechtsextremismus derartig überproportional in Sachsen grassiert und auch seit 1990 kontinuierlich eine weit rechts stehenden Sachsen-CDU mit Mehrheit gewählt wurde, die konsequent Xenophobie fördert und Stimmung gegen Minderheiten schürt.

Typen wie der sächsische CDU-Innenminister Ulbig (2009-2017) sind schon viele Jahre als amoralische Rechtspopulisten bekannt und werden immer wieder gewählt. Auch Ministerpräsident Kretschmer, wiedergewählt am 01.09.2019, war schon lange vor seiner Regierungsübernahme als äußerst weit rechts stehender CDU-Mann bekannt, der immer wieder ausländerfeindlich agitierte.

(…..) [….]  Der Mob sammelt sich. Hunderte in kurzer Zeit. Sie ziehen durch die Stadt. Beobachter sprechen von einer Jagd auf "Ausländer". Ein Stadtfest wird vorzeitig abgebrochen . Die Polizei scheint überfordert. Wo sind wir? In Chemnitz. In Sachsen. Natürlich. Immer wieder Sachsen.    Sachsen ist wie das Internet. Nur in echt. Der ganze niedrige Hass, der sich im Netz Bahn bricht - in Sachsen kann man ihn auf der Straße sehen. Die Videos aus Chemnitz zeigen sie ja, die dicken, stiernackigen Männer, die mit ihren Glatzen aussehen wie Pimmel mit Ohren - allerdings Pimmel mit Sonnenbrillen. Sie sind das Fleisch gewordene Rülpsen und Tölpeln, das die sozialen Medien durchflutet. [….]

(Jakob Augstein, 27.08.2018)

Was soll man schon noch anderes tun, außer die Sachsen auszulachen?

Und es stimmt auch so offensichtlich: Der rechte Mob, der sich so viel auf die Reinhaltung der Rasse und die kulturelle Identität einbildet, braucht besonders offensichtlich eine genetische Auffrischung.

Die Häßlichkeit ihrer Ideologie und die Einfältigkeit ihres Geistes korrespondiert frappierend mit ihrer phänotypischen Abscheulichkeit. Was sind das nur für häßliche Menschen?

In letzter Zeit liest und hört man öfter vom eklatanten Frauenmangel in den ostdeutschen Ländern (DDR = Der Doofe Rest).

Das spricht sehr für die ostdeutschen Frauen! Wenn das die Männer vor Ort sind, ist es weise sich in andere Bundesländer zu verziehen. Auch aus gesamtdeutscher Sicht ist es zu begrüßen, wenn sich die Pimmel mit Ohren nur noch untereinander sexuell betätigen und keinen Nachwuchs zeugen.

Die Sachsen sind einfach schrecklich und zeigen sich auch seit vielen Jahren kontinuierlich von ihrer schlechtesten Seite.

Es hat inzwischen derartig viele rechtsradikale Ausschreitungen in sächsischen Orten und Städten gegeben, so viel öffentlichen Menschenhass, so viel Gewalt gegen Minderheiten, so viel völkisch-viehischen Antihumanismus, daß es müßig ist die einzelnen Vorkommnisse noch aufzulisten. Welche sächsische Stadt hat keine rechtsradikale tief braune Szene? (……)

(Pimmelköppe, 27.08.2018)

Es sind „DIE Sachsen“, also nicht etwa jeder einzelne, sondern eine Mehrheit aller Sachsen, die diese Rechten in die Regierung wählen.

Es sind „DIE Sachsen“, also nicht etwa jeder einzelne, sondern eine Mehrheit aller Sachsen, die sich eben nicht wie in westdeutschen Städten Pegida- oder Covidioten-Demos in so großer Zahl entgegen stellen, sondern sie lassen es desinteressiert zu.

Es sind „DIE Sachsen“, also nicht etwa jeder einzelne, sondern eine Mehrheit aller Sachsen, die dieser lächerlichen Opfer-Mythos kultivieren.

Die PEGIDA-Stadt Dresden, Hochburg des Rechtsextremismus und der AfD, vormals „Tal der Ahnungslosen“ sorgt beinahe täglich für negative Schlagzeilen.   Die bizarre Beziehung der Dresdner zu den britischen Bombenangriffen vor 72 Jahren ist legendär.

[….] Antonie Rietzschel: Ein zentraler Punkt des Mythos Dresden sind die Opferzahlen - als 2008 eine Historikerkommission zu dem Ergebnis kommt, dass durch die Bombardierung 25 000 Menschen getötet wurden, gibt es unter den Dresdnern einen Aufschrei. Warum?

Prof Malte Thießen: Die hohe Opferzahl war lange der Beweis der Einzigartigkeit dieses Angriffs und somit der Beweis für die Einzigartigkeit dieses Orts. In keiner anderen Stadt gab und gibt es einen solchen Wettlauf um die höchsten Opferzahlen. 25 000 Tote sind viel. Aber bei der Bombardierung von Hamburg starben 34 000 Menschen, das spielt dort nicht so eine starke Rolle. In Dresden dagegen läuft man durch die Stadt und plötzlich ist die Zahl an die Wand gesprüht und jeder Dresdner weiß, was damit gemeint ist. [….]

(SZ 12.02.2015)

Obwohl Berlin und Hamburg viel mehr zerstört wurden, halten die Dresdner eisern nicht nur an der Vorstellung fest, daß sie am meisten abbekommen hätten, sondern daß sie auch noch völlig unschuldig gewesen wären. 

Eine durch und durch absurde Idee.

Der tiefsitzende Judenhass der Dresdner ist durch Victor Klemperers „Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten“ dokumentiert. Alle 5.000 Dresdner Juden wurden in der Nazizeit umgebracht.    Bei der Reichstagswahl von 1933 errang die NSdAP in Dresden-Bautzen 43,6 %.   (Zum Vergleich: Berlin 31%, Hamburg 38%, Köln 30%)

Während der Kriegsjahre gab es tausende KZ-Häftlinge in Dresdner Außenlagern, zB in der Schandauer Straße 68 in Dresden-Striesen. Darunter hunderte Kinder, die vor den Augen der Dresdner Zwangsarbeit leisten mußten.

[….] Im Oktober 1944 werden in Dresden insgesamt drei Außenlager für weibliche Häftlinge errichtet: zwei für die Zeiss Ikon AG (im Goehle-Werk und in Dresden-Reick), eines in der Universelle Maschinenfabrik.  Alle Häftlinge kommen aus dem KZ Ravensbrück. Ein erster Transport mit 500 Frauen im Oktober 1944, weitere 200 im Februar 1945. Deutsche politische Häftlinge, »Asoziale« und »Zigeunerinnen« sind in der Mehrheit, daneben lettische, russische, serbische und tschechische Frauen. 685 Häftlinge werden in den Firmenunterlagen am 26. März 1945 als »entlassen« verzeichnet. […..]

(KZ Gedenkstelle Flossenbrück)

Ein anderes direkt in Dresden gelegenes KZ war die sogenannte „SS Pionierkaserne“

Außenlager Dresden (SS-Pionier-Kaserne)   Juni 1942 bis 15. April 1945. Das am längsten bestehende Flossenbürger Außenlager und das erste in Dresden.   Die ersten Gefangenen sind Bauhandwerker – vor allem Deutsche, daneben wenige polnische, russische und tschechische Häftlinge. Später kommen Slowenen, Italiener, Franzosen sowie Häftlinge aus vier weiteren Ländern hinzu. Häufig werden Gefangene nach Flossenbürg rücküberstellt. Im Dezember 1943 sind 198 Männer in der SS-Pionierkaserne, Ende Februar 1945 noch 120.

(Gedenkstätte Flossenbrück)

Schon 1933 wurden in Sachsen insgesamt 20 frühe KZs errichtet. In der Jugendburg Hohnstein bei Dresden wurden schon März 1933 etwa 400 Kinder inhaftiert.

Selbstverständlich gab es solche Verbrechen auch in vielen anderen deutschen Städten, aber keine andere deutsche Großstadt betrachtet sich im Jahr 2017 immer noch so hartnäckig als unschuldiges Opfer. (………..)

(Dumpf und dunkel, 23.02.2017)

Auch in der Pandemie zeigen sich diese unangenehmen Seiten Sachsens.

Borniertheit, Rücksichtslosigkeit und enorme Aggressivität – alles covidiotische Kennzeichen, die es auch in anderen Bundesländern gibt, aber nirgends so geballt.

Nicht nur das Wahlvolk opponiert trotzig gegen einen Virus, sondern unverantwortliche konservative Politiker pressen sich an die AfD wie eine rossige Stute an den Hengst.

[…..] Wer kleingeistig und opportunistisch in dieser Krise seine politische Klientel bedienen will, wird scheitern. Christian Lindners Eiertanz durch die vergangenen Monate, seine Phrasendrescherei („Wir müssen jetzt schnellstmöglich aus dem Lockdown!“) – sie hat keinen spürbaren Erfolg für die FDP gebracht, aber die Vorurteile über die Heißluftgebläse-Funktion ihres Chefs eindrucksvoll untermauert.     Ministerpräsidenten wie Herr Kretschmer, die sich unbedingt als selbstbewusste, nonkonforme Macher-Typen etablieren wollten, zerredet und gebremst haben, wenn schnell und entschlossen hätte gehandelt werden sollen, sind krachend gescheitert.

In den AfD-Hochburgen tobt das Virus derweil entfesselt. Und das kann niemanden wundern, der das Treiben der Partei auch nur am Rande mitverfolgt. Dass sie noch immer in den Umfragen bei zehn Prozent liegt – das lässt sich nicht verargumentieren, das muss man wohl einfach hinnehmen. Vermutlich könnten Gauland, Höcke und Co. auch Babykätzchen vor laufender Kamera den Hals umdrehen, und das würde sich nicht ändern. […..]

(Maik Koltermann, 24.12.20)

Nun stellt auch die sächsische Regierung verblüfft fest, daß tumbes Selbstbewußtsein, „HAUT AB“ grölen und auf vermeidliche Sündenböcke zeigen, weniger taugliche epidemiologische Methoden als social distancing, Hände desinfizieren und Mundschutz sind.

 [….] Niemand muss gut in Mathe gewesen sein, um die Wucht dieser Statistik verstehen zu können. Im November waren im Standesamtsbezirk Zittau in Ostsachsen zuletzt 49 (2018) beziehungsweise 52 (2019) Sterbefälle verzeichnet worden - in diesem Jahr waren es 110, eine Zahl wie ein Notruf.    Für den kompletten Dezember wiederum hatte die Zahl bei 51 (2018) beziehungsweise 45 (2019) gelegen - in diesem Jahr lag sie bis Dienstag 14 Uhr bei 115. [….]  "Das Schlimme", sagt jedenfalls der parteilose Oberbürgermeister Thomas Zenker, "ist, dass gewisse Leute nichts mehr für voll nehmen, nicht mal eine nüchterne Statistik beurkundeter Toter. Genau das trifft auch die Angehörigen hart".

[….][Die] Stadtverwaltung [….] schrieb überdies, im Krematorium der Stadt müssten derzeit permanent 70 Verstorbene versorgt werden, man habe sich deswegen "kurzfristig dazu entschlossen, weitere Lagerflächen im Bereich des Hochwasserstützpunkts in Nutzung zu bringen, um Verstorbene sicher zu lagern".  In der Folge dieser Entscheidung werden Leichenwagen in nennenswerter Zahl in der Stadt zu sehen sein, der Grund dafür ist nun bekannt.  [….] Zehn Krematorien mit etwa 1700 Kühlplätzen gibt es in Sachsen. Die Einrichtungen und ihr Personal seien inzwischen an der "Grenze des Machbaren" angelangt, sagte Innungsobermeister Tobias Wenzel am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. [….]

 (SZ, 23.12.2020)

Das Verhalten der pegidösen Sachsen war von Anfang an rücksichtslos gegenüber den Vulnerablen der Gesellschaft. Sie scherten sich nicht, um Kranke und Alte.

Nun trifft sie das große Sterben selbst. Sehenden Auges entwickelten sie ihr Bundesland zu dem großen Corona-Hotspot.

Offensichtlich bringen aber auch überfüllte Krematorien, wegen Überfüllung in Notaufnahmen abgewiesene Verletzte und Kühlwagen voller sächsischer Leichen die ostdeutschen Hildmann-Follower nicht zur Einsicht.

[….]  Nirgendwo wird das Ausmaß der Katastrophe so deutlich wie in einem Chemnitzer Keller.   In den weiß gekachelten Gängen stapeln sich Holzsärge, dicht an dicht, immer zwei aufeinander. Allein vor den vier Einäscherungsöfen stehen 24 davon. Kleine Zettel daran warnen: »Achtung! Corona-Virus-Infektion«. Die Leiterin des städtischen Friedhofs trägt Daunenjacke, Jeans, Brille, sie will ihren Namen nicht gedruckt sehen. Blass sieht sie aus, gehetzt und ausgelaugt. »Wir arbeiten seit Wochen im Dauerbetrieb«, sagt sie. Seit mehr als 20Jahren ist sie in der Beerdigungsbranche. »So eine Situation gab es niemals zuvor.«    Bevor die zweite Welle Sachsen traf, wurden hier durchschnittlich 21 Leichname pro Tag eingeäschert, jetzt sind es mindestens 40. Und die Bestatter bringen immer neue Särge, mehr als 200 stehen inzwischen im Gebäude. Die hundert Kühleinheiten im Untergeschoss hat die Krematoriumsleitung mehrfach belegen lassen. Sie reichen trotzdem nicht mehr aus. [….]   Derzeit sterben in Sachsen etwa 46 Prozent mehr Menschen als normalerweise, das Land verzeichnet mit großem Abstand die meisten Neuinfizierten im Verhältnis zur Bevölkerungszahl. 3300 Patienten lagen Anfang der Woche wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus, im ganzen Bundesland waren nur noch 63 Intensivbetten frei. Schwerkranke werden nach Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern transportiert, manche im Hubschrauber.   [….] In jenen Regionen, in denen die Rechtspopulistinnen und -populisten der AfD den Ton angeben, sind die Infiziertenzahlen zudem am höchsten. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge etwa, wo die 7-Tage-Inzidenz Mitte der Woche bei 557 lag, wählte bei der Landtagswahl 2019 jeder Dritte die AfD. Im Erzgebirgskreis, einem weiteren Super-Hotspot, geben auch Kommunalpolitikerinnen der Stimmungsmache der Rechtspopulisten nach.    Marcel Schmidt, Oberbürgermeister von Stollberg, einem Städtchen mit 11.500 Einwohnern, schrieb noch im November in einem Bürgerbrief: »Corona ist nicht die Pest des Mittelalters.« Statistisch betrachtet, schützten »die derzeitigen Maßnahmen nur einen sehr kleinen Teil unserer Bevölkerung vor einer Krankheit, die selbst bei Infektion für die Allermeisten nach derzeitigem Wissensstand nicht einmal Symptome hervorbringt«. Schmidt hatte sich geärgert, dass er den Weihnachtsmarkt der Stadt absagen musste, was im Land der Räuchermännchen und Nussknacker einem Verrat an der Volkskunst gleichkam. [….]    Als am 27. September Drittligist Dynamo Dresden zu Hause gegen Waldhof Mannheim spielte, waren 10.000 Fans live dabei. Auch zu den Weinfesten im September, elbabwärts hinter Dresden, kamen Tausende Besucher. Sie hatten den Segen von Landesvater Kretschmer. Für ihn ist der Wein »gelebte sächsische Kultur«. Mit steigendem Alkoholpegel waren Hygiene- und Abstandsregeln schnell vergessen. [….]

(SPON, 23.12.2020)

Die realitätsverweigernden Besser-Ossis, die immer noch keine Masken tragen wollen und sich weiterhin als Opfer einer Weltverschwörung gegen sie betrachten, müssen wohl erst selbst im künstlichen Koma an einer Beatmungsmaschine hängen, bis sie einsehen, daß Sars-CoV-II real ist.

Möglicherweise geben sie aber auch früher den Löffel ab, weil keine freien Intensivbetten mehr da sind.

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Totalversager im Schatten

Das Spahnsche Corona-Totalversagen erreicht inzwischen epische Ausmaße.

Ausgerechnet in Deutschland, wo der Biontech-Impfstoff entwickelt wurde, gibt es immer noch keine Impfungen und es wurden viel zu wenig Vakzin-Dosen bestellt.

Im September und Oktober behauptete Spahn, es werde keinen weiteren Lockdown, keine gesperrten Seniorenheime geben. Er richtete sich seine Multimillionen-Oligarchenvilla ein und so gibt es 10 Monate nach Beginn der Pandemie immer noch nicht genügend FFP-Masken.

Auch das nächste Mega-Problem, das sich seit Monaten ankündigt, verschläft Spahn: Wie soll man 80% der Deutschen impfen, wenn Covidioten und Impfgegner erfolgreich dagegen agitieren?

[…..]  Wo ist die Impfkampagne der Bundesregierung?  […..]  Albrecht Broemme, der Ex-Chef des Technischen Hilfswerks und jetzige Koordinator für den Aufbau der Impfzentren in Berlin, hat kürzlich ein Worst-Case-Szenario beschrieben: Der Corona-Impfstoff sei da, er könne aufgrund logistischer Probleme aber nicht verimpft werden. Dann sei, so Broemme in seiner direkten Berliner Art, „die Kacke am Dampfen“.  […..]   Es fehlt: die von der Bundesregierung angekündigte Impfkampagne. Offenbar glaubt sie, die älteren Menschen würden bei der Impfung schon brav mitmachen. Das ist eine Form der Bevormundung – und dazu auch noch ein fahrlässiges Versäumnis.   Sicher, wer Krankheiten wie Tuberkulose noch selbst erlebt hat, hat eine eher positive Einstellung zum Impfen. Aber die Skepsis gegenüber den in Rekordzeit entwickelten Vakzinen ist überall weitverbreitet. [….]

(Tim Szent-Ivanyi, RND, 23.12.2020)

Spahns sagenhafte Unfähigkeit kostet Menschenleben.

In ihrer unendlichen Doofheit urteilen die Wähler genau umgekehrt und lieben Spahn immer mehr.

[…..]  SPIEGEL-Politikertreppe: […..]  Gesundheitsminister Jens Spahn (plus fünf Prozentpunkte) erreicht ein Allzeithoch und zieht mit Söder gleich, beide belegen nun Platz 3. […..]  (DER SPIEGEL 53/2020, 23.12.2020)

Wieder einmal zeigt sich, weswegen man plebiszitäre Elemente möglichst nicht über den Wahltag hinaus einsetzen sollte.

Das Volk ist zu ungebildet und desinteressiert, um zu urteilen. Volksbefragungen sind die Diktatur der Inkompetenz.

Die Pandemie dominiert so sehr die Nachrichten, daß der womöglich schlechteste Minister seit 1945 etwas aus dem Blickfeld gerät: Andreas Scheuer.

Der Mann, der lügt, wenn er den Mund aufmacht, an allen Aufgaben seines Ministeriums spektakulär gescheitert ist, lediglich verfassungswidrige Gesetzesvorlagen auf den Weg brachte und ganz nebenher auch noch allein durch seine spektakuläre Dummheit viele hundert Millionen Euro Schaden für den Steuerzahler anrichtete.

[…..] "Warum, zum Henker, ist Andreas Scheuer immer noch im Amt?", stellte Welke eine Frage, die ihm selbst "schon aus allen Körperöffnungen raushängt." Warum Scheuer auch nach dem Showdown im Untersuchungsausschuss mit zwei Maut-Betreiber-Firmen meint, er habe keine Fehler begangen und sich "nichts vorzuwerfen", kann Welke nur schwer verstehen. "Er lügt nicht, er sagt nur das Gegenteil der Wahrheit." Kein Wunder, dass Welke Scheuer nur noch liebevoll "das Flunkermariechen" nennt. […..]

(Yahoo, 10.10.2020)

Scheuer, der Mann, der seinem Amtseid offensichtlich rückwärts sprach und nun eifrig danach trachten dem deutschen Volk möglichst viel Schaden zuzufügen, gehört als CSU-Gewächs wie Peter Ramsauer, Alex Doofbrindt und Digi-Bär zu dem bayerischen Stümper-Quartett, das die Verantwortung für die extreme digitale Rückständigkeit Deutschlands trägt. Kein W-Lan in den Schulen, kein Online-Unterricht, kein mobiles Internet auf dem Land.

Gerade in Corona-Zeiten, die so viele Unternehmer zwischen ihre Aktivitäten ins Netz zu verlegen, Angestellte dazu verdammen in den Home-Office zu gehen und Schülern den Präsenzunterricht zu versage zeigt sich die fatale Seite des völlig verpassten Breitbandausbaus zwischen Flensburg und Bodensee.

Als xenophober CSU-General und Migrantenschreck hatte Andreas Scheuer das Motto „Wer betrügt, der fliegt!“ ausgegeben, wurde dann beim massiven Betrug mit seiner Promotion erwischt, darf seither nicht mehr den Dr.-Titel führen und flog natürlich nicht.

Damit bewies Scheuer nicht nur das alte konservativ-christliche Motto „Regeln gelten immer nur für die anderen“, sondern auch seine persönliche Schamlosigkeit.

Jeder Normalsterbliche würde nach derartig vielen kostspieligen Totalpleiten beschämt zurücktreten, sich ein ganz tiefes Loch buddeln und nie mehr herauskommen.

Nicht so, der Scheuer-Ondi, der sich immer noch für fabelhaft hält.

Gemäß der CSU-Überzeugung „ich prasse die Milliarden raus; für die einfachen Arbeiter reichen warme Worte und ein feuchter Händedruck“ wollte Scheuer sein Image in seinem Wahlkreis Passau aufbessern.

Öffentlichkeitswirksam ließ er auf Kosten des Steuerzahlers 3.000 Tüten Plätzchen kaufen und an das von Corona drastisch überlastete Passauer Klinikum liefern.

Klatschen und Gebäck – was kann sich ein Intensivpfleger mehr wünschen?
Da verzichtet man doch gerne auf eine Gehaltserhöhung oder gar ausreichend Personal.

Und so grinste der Minister vor den Türen des Klinikums mitsamt des Werkleiters, der Direktorin und des Pflegedirektors und einem Wägelchen mit Gebäck wie ein Honigkuchenpferd vor den Kameras der Passauer Neuen Presse.

Wieder ein paar Tausend Stimmen mehr für die CSU, mag er sich gedacht haben. Scheuer ist offenbar unfähig sich vorzustellen, jemand könne ihn nicht lieben.

 […..]  Das Jahr 2020 war kein maximal glückliches Jahr für Andreas Scheuer. Nicht nur wegen des Untersuchungsausschusses zum Mautdebakel, der immer neue Zweifel am Bundesverkehrsminister schürte. Da war ja auch noch der Schlamassel um den Bußgeldkatalog für Verkehrssünder. Und jetzt? Erlebt Scheuer (CSU) auch noch ein Plätzchendebakel. […..]  Die Verantwortlichen des Klinikums "freuten sich über diese Geste", schrieb die Passauer Neue Presse. […..]  Und dann, nur einen Tag später? Stand eine der Plätzchen-Tüten plötzlich wieder vor der Tür der CSU-Geschäftsstelle in Scheuers Wahlkreis Passau. "Plätzchen helfen den überlasteten Pflegekräften nicht. Alle klatschen, im Bundestag wird gelobhudelt, aber bei den letzten Tarifverhandlungen ist uns keiner entgegengekommen, niemand hat die Pflege aufgewertet", sagte Klinik-Personalratschef Rüdiger Kindermann dem Bayerischen Rundfunk. Außerdem habe das Personal eh keine Zeit, um Plätzchen zu essen. Personalratschef Kindermann brachte die Plätzchen persönlich zurück zum Parteibüro und legte einen Brief bei, indem er Scheuer die Retoure erklärte. […..] 

(SZ, 23.12.20)

Dienstag, 22. Dezember 2020

Das große leere Erzbistum

Karl, der Große ließ im frühen 9. Jahrhundert die erste Kirche Hamburgs errichten. Der erste Pfarrer Heridag sollte auch Bischof werden, starb aber ganz plötzlich vor seiner Inthronisierung.

 Im Jahr 834 wurde der Benediktiner Ansgar erster Bischof von Hamburg.

So doll lief es aber auch nicht für den Neuen, denn nun kamen die Wikinger die Elbe hinaufgerudert und verhielten sich genauso wie man es aus den ersten Staffeln der kanadisch-irischen Michael Hirst-Serie „Vikings“ kennt:

Sie lachten die bekloppten Christen aus, gaben ihnen mit ihren Keulen ordentlich was auf die Glocke und raubten sie vollständig aus.

Offenbar stand das Bistum Hamburg unter keinem guten Stern und wurde im Jahr 845 mit dem Bistum Bremen zum Erzbistum Hamburg-Bremen vereinigt. Die Bosse waren aber die Bremer; dort saß auch der Erzbischof.

Die Reformation überstanden Hamburgs Katholiken nicht. Nach dem  Westfälischen Frieden von 1648 wurde das Erzbistum Hamburg das zweite Mal aufgelöst. Hamburg wurde evangelisch, die katholischen Messen verboten und die letzten paar Katholiken wurden aus der Ferne vom Apostolischen Vikariat des Nordens geleitet.

Im 16. Und 17. Jahrhundert entstanden nur einige wenige neue katholische Gemeinden in der Umgebung Hamburgs, die locker mit der Hansestadt verbandelt blieben, weil der katholische Mariendom nach mehrfachen Besitzerwechseln (Kurfürst von Hannover, schwedische Krone) immer noch im Zentrum stand.

Als Napoleon in Hamburg landete – die Stadt wurde 1806 von ihm besetzt und war als Arrondissement Hamburg von 1811 bis 1814 Teil des französischen Kaiserreichs – hatte man es nicht mehr so mit der Frömmigkeit.

Napoleon ließ die Hamburger Kirchen zu Pferdeställen umwandeln.

Der bereits 1803 nach dem Reichsdeputationshauptschluss säkularisierte Dom gehörte nun der Stadt Hamburg. Nach dem letzten Gottesdienst im Jahr 1804 beschloss man mangels Interesses; die katholische Domgemeinde war winzig; die riesige katholische Kirche abzureißen. 1805 wurde das Inventar verkauft und unter französischer Herrschaft endgültig abgerissen.

Es folgten fast zwei Jahrhunderte ganz ohne katholisches Leben, bis im Jahr 1994 Woytila beschloss aus Hamburg und Schwerin, sowie Teilen der Bistümer Hildesheim und Osnabrück ein neues Erzbistum zusammen zu basteln.

Die Osnabrücker und Hildesheimer sind nun Suffragan-Bistümer und unterstehen formal dem Erzbischof im neuen Mariendom von Hamburg-St. Georg.

Das Erzbistum Hamburg ist die flächenmäßig mit Abstand größte Diözese und umfasst fast sechs Millionen Menschen, die auf 32.486 km² leben und von denen freilich nur etwa 390.000 Katholiken sind. Katholiken, die es auch noch besonders locker halten und kaum in die Gottesdienste gehen:

Hier gibt es also etwa 6,8% Katholiken und von denen gehen auch nur gut 8% sonntags in den Gottesdienst.   Umgerechnet sind das 0,6% der Bevölkerung.

Erster Erzbischof wurde 1995 Ludwig Averkamp; Werner Thissen folgte im Jahr 2003.

Erst unter Erzbischof Thissen begann ich mich genauer mit meinem Heimat-Erzbistum zu beschäftigen; vorher waren die Katholiken an der Elbe zu irrelevant.

Der zweite Erzbischof bereitete mir allerdings zunehmend Sorgen, da ich ihn unangenehmerweise recht sympathisch fand. Es gibt nichts Schlimmeres für einen überzeugten Atheisten, als nette, freundliche Topkleriker.

Natürlich stimmte ich inhaltlich nie mit ihm überein, aber immerhin war er im deutschen Episkopat relativ liberal und erstaunlich uneitel.

Dem totalen christlichen Niedergang im Mega-Erzbistum konnte er aber nichts entgegensetzen.

Es wurden kontinuierlich katholische Kirchen geschlossen, säkularisiert, verkauft oder abgerissen.

Da schlägt das Atheisten-Herz höher:

    katholische Filialkirche St. Ansgar, Boostedt (2000 profaniert, genutzt durch ein Bestattungsinstitut)

    ehemalige Kirche St. Maria, Dömitz (2000 profaniert), durch einen Neubau an anderer Stelle ersetzt

    bisherige Dreifaltigkeitskirche, Kühlungsborn (2000 profaniert), 1999 durch eine neu erbaute Kirche gleichen Namens ersetzt

    katholische Kirche St. Christopherus, Damgarten (2001 profaniert)

    katholische Filialkirche St. Josef, Lägerdorf (2001 profaniert, seit 2002 genutzt durch ein Bestattungsinstitut)

    katholische Filialkirche Hl. Geist, Wilster (2001 profaniert)

    katholische Filialkapelle St. Antonius, Bernitt (2002 profaniert)

    katholische Kirche St. Knud, Friedrichstadt (Nordfriesland) (2003 profaniert, seit 2007 jedoch wieder kath.-gottesdienstlich genutzt)

    katholische Kirche St. Michael, Flensburg-Weiche (2004 profaniert)

    katholische Kirche St. Josef, Kellinghusen (2004 profaniert, abgerissen)

    katholische Filialkirche St. Ansgar, Lübeck-Schlutup (2004 profaniert, 2006 abgerissen)

    katholische Filialkirche St. Konrad, Lübeck-Marli (2004 profaniert)

    katholische Kapelle Regina Martyrium im Studentenwohnheim Alfred-Delp-Haus, Hamburg (2004 profaniert)

    katholische Filialkirche St. Michael, Hamburg-Rissen (2004 profaniert, abgerissen)

    katholische Kapelle Zum Heiligsten Herzen Mariens, Kraak (2005 profaniert)

    katholische Filialkirche Hl. Geist, Schenefeld (Holstein) (2005 profaniert)

    katholische Kapelle „Zum Heiligsten Herzen Jesu und zum Heiligen Herzen Mariä“, Marlow, Ortsteil Gresenhorst (2006 profaniert).

    katholische Filialkirche St. Georg, Kiel-Projensdorf (2007 profaniert, Nutzung als Architekturbüro)[36]

    katholische Pfarrkirche Christ König, Kiel-Neumühlen-Dietrichsdorf (2007 profaniert, 2009 abgerissen)

    katholische Filialkirche St. Josef, Hörnum (Sylt) (2008 profaniert, seit 2013 Ausstellung Arche Wattenmeer)

    katholische Kapelle Mariä Himmelfahrt, Alt Meteln (2010 profaniert)

    katholische Kapelle im Haus der katholischen Jugend, Graumannsweg 42, Hamburg (2010 profaniert)

    katholische Filialkirche St. Pius, Pinneberg (2010 profaniert und abgerissen)

    katholische Filialkirche Hl. Familie, Barmstedt (2011 profaniert, 2012 abgerissen)

    katholische Filialkirche St. Bartholomäus, Neumünster (2013 profaniert, seit Mai 2015 Kindertagesstätte)

    katholische Filialkirche Heilig Kreuz, Neumünster (2013 profaniert, 2015 abgerissen)

    katholische Filialkirche Maria Königin, Ahrensbök (2013 profaniert)

    katholische Kirche St. Maximilian Kolbe, Hamburg-Wilhelmsburg (2015 profaniert, 2015 Umbau zu Malteser-Pflegezentrum geplant)

    katholische Kirche St. Klemens, Itzehoe (2017 profaniert, Nutzung als Hospiz durch Arbeiter-Samariter-Bund geplant)

    katholische Kapelle Maria Meeresstern, Rerik (2018 profaniert, Kapelle ist weiterhin Teil der Pension Meeresstern. Pachtvertrag läuft noch bis 2022.)

(Wikipedia)

Zum Glück blieb der zurückhaltende Thissen unter seinen Möglichkeiten und verabschiedete sich 2015 in die Rente.

Mit Hamburgs Erzbischof Nr. 3 habe ich enormes Glück.

(…..) Noch mal kurz zu den Schließungen katholischer Schulen, die das Hamburger Erzbistum vor einer Woche verkündete.

Grundsätzlich sind das für mich sehr gute Neuigkeiten – je mehr sich die RKK aus der Kindererziehung heraushält, desto besser.

Meine Freude über die hanseatisch-klerikale Schrumpfung hatte ich bereits zum Ausdruck gebracht.

Die RKK macht die Angelegenheit aber auch personell zur Erfolgsgeschichte – für Atheisten.

Der eher angenehme und zurückhaltende ehemalige Erzbischof Thissen wurde durch eine harte Gang ersetzt.

(…..) Der 1938 im Niederrheinischen Kleve geborene Werner Thissen ist nicht als bedeutender Theologe bekannt, hat sich noch nicht einmal habilitiert.

Seine Kirchenkarriere verlief eher gemächlich.   Erst mit 61 Jahren wurde er Weihbischof und stieg dann im Pensionsalter 65-Jährig zum Zweiten Erzbischof von Hamburg auf. Volle zehn Jahre stand er an der Spitze des größten deutschen Bistums. Es umfasst nämlich auch Schleswig-Holstein und Mecklenburg Vorpommern.    Im Gegensatz zu vielen seiner bischöflichen Mitbrüder machte Thissen nie durch Skandale auf sich aufmerksam; wurde in seinem riesigen Erzbistum geschätzt, bot wenig Angriffsfläche für Kirchenkritiker, weil er klug genug war keine unsäglichen NS-Vergleiche oder Homophobien öffentlich zu machen. Kaum vorstellbar, daß Thissen wie in Limburg, Köln oder München achtstellige Beträge für Protzbauten aus dubiosen kirchlichen Kassen locker gemacht hätte.     Dem Metropoliten der Norddeutschen Kirchenprovinz war es vermutlich ganz angenehm mit Weihbischof Hans-Jochen Jaschke einen der kamerageilsten Bischöfe Deutschlands an der Seite zu haben.    Denn während Jaschke von Talkshow zu Interview eilte, konnte Thissen genau wie sein zweiter (und nahezu unbekannter) Weihbischof Norbert Werbs, in Ruhe seiner Arbeit nachgehen, ohne sich ins Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik zu begeben.    Mit 75 Jahren wurde Thissen, der sich scheinbar bester Gesundheit erfreut emeritiert. Er muß nicht wie Tebartz-van-Elst oder Mixa aus seinem einstigen Machtbereich fliehen. Im Gegenteil; obwohl er die längste Zeit seines Lebens Rheinländer war, verliebte er sich in die Stadt Hamburg und will mitten in St- Georg, dem hippen Schwulenviertel am Hauptbahnhof leben bleiben. (…..)

(Ärger um Gottes Klorolle, 24.04.2014)

Ich nehme nicht an, daß Bergoglio persönlich den Kölner Meisner-Schüler Heße als Thissen-Nachfolger aussuchte.

Die Meisner-Müller-Gänswein-Ratzinger-Seilschaften waren vermutlich mächtig genug, um an Argentinier vorbei einen Mann ihres Geschmacks in das  (flächenmäßig) größte deutsche Erzbistum zu setzen. (….)

(Erzbischöfliches Bonbon, 28.01.2018)

Mit Heße stimmt mein Weltbild wieder.

Der Mann stammt wie so viele Bischöfe aus der ultrakonservativen Kardinal-Meisner-Schule und hat dort alles gelernt, was man braucht, um die Katholiken zu vertreiben.

Er ist unsympathisch, raffgierig, fundamentalistisch, lügnerisch und hat zudem wie es sich für einen guten Kölner Toptheologen gehört auch persönliche Kinderficker-Altlasten, indem er die Täter schützte und den Opfern den ausgestreckten Mittelfinger zeigte.

Binnen kurzer Zeit schaffte er es, sich in Hamburg maximal unbeliebt zu machen, schloss ein Dutzend Hamburger Schulen – inklusive einer Pflegeschule im Jahr 2020.

(….) Neues Opfer der hanseatischen Katholiken ist die Pflegeschule des Krankenhauses Groß-Sand in Hamburg-Wilhelmsburg.    Es ist ja bekannt, daß wir in Deutschland eine derartige Pflegekräfte-Schwemme haben, daß niemand noch mehr Krankenschwestern oder Altenpfleger gebrauchen kann.    Außerdem haben wir in Hamburg insgesamt genau eine Pflegeschule im Großraum Harburg-Bergedorf; da kann man sie doch ebenso gut schließen.

[…..] Die Krankenpflegeschule am katholischen Krankenhaus Groß-Sand in Wilhelmsburg wird Anfang Oktober geschlossen. Hamburg verliert damit die einzige Krankenpflege-Schule südlich der Elbe. Der Schritt stößt bei den Betroffenen und den Hamburger Behörden auf Bedauern und Unverständnis.   Mitarbeitende, Schülerinnen und Schüler seien aus allen Wolken gefallen, als die Schließungspläne verkündet wurden, erzählt eine Betroffene NDR 90,3. Die Schule sei im Quartier etabliert, hätte akademisch überdurchschnittliche Absolventinnen und Absolventen und wurde sich finanziell quasi selbst tragen. […..]

(NDR, 06.07.2020)

Es ist daher auch ganz unverständlich wieso ausgerechnet in den eher sozial schwachen südlichen Stadtteilen Menschen den Pflegeberuf erlernen wollen.

Haben die denn noch nie von der Friedrich-Merz-Alternative gehört? Statt umständlich so einen Pflege-Unsinn zu lernen, könnten sie doch lieber in Hedegefonds und Private Equity investieren. Wissen das die Migranten auf der Veddel etwa nicht? (…..)

(Neues vom Raffgier-Erzbistum, 25.08.2020)

Bei den Schließungen, für die er stets finanzielle Gründe anführte – Geld ist die einzig relevante Größe für ihn, vermochte er es durch besondere Arroganz und perfide Gesprächsführung zudem die reichen katholischen Spender zu verprellen, die gern mit Geld helfen wollten.

Der Mann ist ein Geschenk für die Konfessionslosen.

Er ist so kreativ, daß er sich in schneller Folge neue Werbekampagnen für den Kirchenaustritt ausdenkt.

Diese Woche erwischte es eine Obdachlosenhilfe in Hamburg-St.Pauli, deren Chefin er zu Weihnachten rauswerfen ließ.

Natürlich haben es Obdachlose im Winter besonders schwer und werden nun doppelt getroffen, weil durch den Lockdown keine Shoppermassen mit den Taschen voller Geld rumlaufen.

Genau die richtige Zeit für das Erzbistum, um durch den schon in der Schulschließungs-Causa als besonders abstoßend und perfide bekannten Generalvikar Ansgar Thim die allseits beliebte „Alimaus“-Leiterin Christiane Hartkopf zu feuern, weil sie ihm nicht katholisch genug ist.

[…..] Die Obdachlosen-Einrichtung „Alimaus“ soll sich stärker auf katholische Grundsätze fokussieren – mit dieser Begründung soll der Trägerverein der bisherigen Leiterin Christiane Hartkopf die Verlängerung ihres Vertrages verweigert haben. Hartkopf ist nicht katholisch. Ehrenamtler und Vereinsmitglieder reagieren mit Unverständnis, betonen das große Engagement der Leiterin für die Ärmsten.   Viele Ehrenamtler und Vereinsmitglieder reagieren geschockt auf die Entscheidung des katholischen Vorstandes. Der Hilfsverein St. Ansgar e.V. ist Träger der Obdachlosen-Tagesstätte „Alimaus“ auf St. Pauli. Auch der Kältebus, mit dem Helfer in den Winternächten Schlafstätten für Obdachlose abfahren, gehört dazu, ebenso das von einem freiwilligen Ärzteteam betriebene Gesundheitsmobil.     Christiane Hartkopf hat die Leitung der Alimaus vor zwei Jahren übernommen, hat den Kältebus ins Leben gerufen und das Gesundheitsmobil in die Struktur integriert.     Sie gilt als engagiert und zugewandt, ist bei den Ehrenamtlern hoch angesehen, ebenso bei Geldgebern: Die Spenden für die renommierten Projekte fließen, der Betrieb ist für das kommende Jahr bereits gesichert.    Was genau an Hartkopfs Engagement für die Obdachlosen ist nicht katholisch genug? Der Vorstand des Hilfsvereins gibt sich auf MOPO-Nachfrage zugeknöpft: „Kein Kommentar.“    […..] Ehrenamtliche Helfer sprechen gegenüber der MOPO von einer „unchristlichen Entscheidung“ des Trägervereins, „nicht nachvollziehbar“. „Sie hat einen Megajob gemacht“, sagt einer.    Auch Hartkopf selbst tappt im Dunklen: „Mit mir wurde keine Gespräche über die geplante Richtungsänderung geführt“, sagt sie gegenüber der MOPO, „ich kann auch keinen Widerspruch zwischen unserer Arbeit und dem christlichen Grundgedanken sehen.“ […..]

(Stephanie Lamprecht, 21.12.20)

Danke Heße – und wieder ein paar Restgläubige aus dem Erzbistum vertrieben.

Ich bin gespannt was er sich als Nächstes einfallen lässt.

Wenn Heße so weitermacht, kann man bald das ganze Erzbistum zumachen.

Aber damit hat die Katholische Kirche in Hamburg bekanntlich schon 1.200 Jahre Erfahrung.

Montag, 21. Dezember 2020

Kommen Sie in die Killer-Kirche

Gott scheint ein Kind seiner Zeit mit wenig Weitblick und Hang zum Irrtum zu sein.

Die meisten Regeln, die er eins in seinem Gesetzbuch Bibel aufstellte, mussten seine Stellvertreter auf Erden peu à peu einkassieren, weil sie einfach zu unsinnig, zu brutal oder zu destruktiv waren.

Kinder schlagen, widersprechende Töchter abmurxen, Sklaverei, Frauen müssen schweigen, Zinsverbot, Religionszwang, Krebse und Muscheln nicht essen, Stoffe aus Mischgeweben verbieten, radikaler Antisemitismus, Auge um Auge-Rache und vieles anderes mehr, verschweigen die Kirchisten von heute.

In einem Punkt aber sind sich Christen seit 2.000 Jahren gleich geblieben.

Es zählen nur das ungeborene Leben und das Seelenheil nach dem Tod.

Menschen und Tiere während ihrer irdischen Existenz sind hingegen recht irrelevant. Über die Jahrhunderte waren es immer wieder Christen, die Genozide durchführten, Hexen verbrannten, bei der Inquisition Ketzer töteten, Slaven lynchten, verlangten auch nach 33 Millionen AIDS-Toten auf Kondome zu verzichten.

Christliche Geistliche segnen Waffen, stellen Militärbischöfe. Niemand unterstützt Folter, Todesstrafe und Kriegseinsätze so vehement wie die US-Christen.

Da passt es gut ins Bild, daß es auch während des Wütens der schweren Corona-Pandemie mit weltweit Millionen Toten und des harten Lockdowns in Deutschland katholische Geistliche sind, die im Lichte neu auftauchender, mutierter, sehr viel ansteckender Sars-CoV-II-Erreger Superspreader-Events propagieren.

[…..]  Die katholische Kirche in Deutschland hält trotz zunehmender Forderungen nach einer Absage der Weihnachtsgottesdienste wegen der Infektionslage an den Gottesdiensten fest. »Mir ist es ein Herzensanliegen, dass alle Gläubigen, die an einem Gottesdienst an den Weihnachtsfeiertagen teilnehmen möchten, dies auch tun können«, erklärte der Vorsitzende der Kommission Ehe und Familie, der Berliner Erzbischof Heiner Koch, am Montag für die Deutsche Bischofskonferenz.    Allerorten würden veränderte Formate für Weihnachtsgottesdienste geplant, erklärte Koch. »Für diese Kreativität bin ich sehr dankbar.« Ohne Frage seien die Hygienekonzepte und Schutzmaßnahmen genau einzuhalten, forderte Koch von den Gemeinden und Gläubigen. […..]

(SPON; 21.12.2020)

Ich verstehe nicht, wieso sich die Menschen immer noch über die fahrlässige, rücksichtslose und egoistische Handlungsweise der RKK wundern.

In diesem Punkt sind Christen doch sehr konsequent. Sie stellten schon immer das eigene finanzielle Wohl über das Leben der Gläubigen.

Sonst müssten nicht täglich 20.000 Kinder verhungern, während die Kirchen mit einem Billionenvermögen die reichsten Organisationen der Welt sind.

[…..] Trotzdem wären volle Kirchen - selbst mit Maske und Abstand - in diesem Pandemie-Jahr 2020 das falsche Signal. Sinn des Lockdowns ist es, Kontakte zu minimieren, um Menschenleben zu retten. Auch mit Hygienekonzept: Die Menschen müssen zur Kirche hin, sie müssen von dort wieder weg. Und selbst wenn es nur 20 Besucher sind - es bleibt eine Ansammlung von Menschen. In einer Zeit, in der Intensivbetten tatsächlich knapp werden und dieses Szenario nicht nur als abstrakte Bedrohung am Horizont steht, wäre die Absage von Gottesdiensten erst recht ein Zeichen der Nächstenliebe. […..]

(Annette Zoch, SZ, 20.12.2020)

Nächstenliebe von einem Typen wie Woelki zu erwarten, der bis heute lieber die brutalen pädokriminellen Sexualverbrecher in Soutane schützt, statt an die Kinder zu denen, die deren Opfer wurde, halte ich für abwegig.

Sonntag, 20. Dezember 2020

Rechts wirkt

Die rechten Verschwörungstheoretiker, Klimawandelleugner, Greta-Hasser, Maskenverweigerer, Impfgegner sind so zahlreich und radikalisieren sich immer mehr, weil sich ihre Internetblasen stark überschneiden und sie sich gegenseitig befruchten.

Haut einer von ihnen eine wüste These raus, wird sie sofort von seinen braunen Brüdern im Geiste geteilt, multipliziert sich so schnell und so schlampig (also ohne jede Quellenangabe), daß der ursprüngliche Erfinder des Unsinns schnell mit Bestätigung rechnen kann.

Kurz vor Corona gab es das „Umweltsau-Kinderchor“-Skandälchen beim WDR. Eine harmlose Satire wurde zwei Monate nach der Ausstrahlung von rechten Trollen entdeckt, entfachte einen Shitstorm, vor dem dann WDR-Intendant Buhrow einknickte und damit den eigentlichen Skandal markierte.

[…..] Zusätzlich postete WDR 2 am selben Tag das Lied auf seiner Facebook-Seite. Jetzt wird das Satirelied erstmals auf Twitter-Accounts rumgereicht, und zwar "auf Accounts aus dem rechten Spektrum", wie es der Datenanalyst Philip Kreißel beschreibt, der die entscheidenden ersten Tage des Shitstorms ausgewertet hat. "Die ersten Accounts, die aus einer rechten Blase kamen, haben das Thema groß gemacht", so Kreißel. Nur 500 Accounts seien für mehr als die Hälfte aller Interaktionen unter dem Hashtag #Umweltsau zuständig gewesen, manche User hätten mehr als 100 Tweets am Tag retweetet, so der Datenanalyst. [……]

(NDR, Zapp, 08.01.2020)

Wenige Hundert rechte Spinner verstärken sich gegenseitig zu so einem Sturm, daß der Intendant des größten ARD-Senders in sich zusammensackt und die Pressefreiheit zur Disposition stellt.

Die Einthemen-Partei AfD ist flexibel. Ihr erstes einziges Thema, der Kampf für die D-Mark, inklusive EU-Austritt, ist lange begraben. Dann sprang sie 2015 populistisch ganz auf das Thema Migrantenhass.

Nachdem auch das von der allgemeinen Entwicklung in den Hintergrund gedrängt wird, setzt sie sich voll auf den Covioten-Zug und schwingt sich zur Vertreterin aller Maskenverweigerer und Impfskeptiker auf.

Wieder nutzt sie die braunen Internet-Echokammern, zieht die Aufmerksamkeit der Spinner-Bots auf sich.

Heute teilt der schwer gestörte Verschwörer-Nazi, Hitler-Fan und Anti-Impffanatiker Attila Hildmann ganz selbstverständlich die Inhalte von David Bergers AfD-Hetzblog Philosophia Perennis.

Dieses sich selbst verstärkende System der Corona-Leugner bleibt kein virtuelles Phänomen, sondern führt klar dazu, daß dort wo die AfD-Wahlergebnisse am höchsten sind auch die meisten Maskenverweigerer leben.

Dort grassiert Covid19; deswegen findet das große Sterben in Sachsen statt.

Heute findet ungerührt in Sachsen-Anhalt ein AfD-Präsenzparteitag mit 400 Masken-losen Delegierten statt.

[….] Während der zweiten Corona-Welle hat Sachsen laut RKI mit Abstand die höchste 7-Tage-Inzidenz bundesweit. Auffällig dabei: In den besonders betroffenen Landkreisen ist auch die Zustimmung für die AfD groß. [….]  Seit dem 14. Dezember gilt in der Görlitzer Innenstadt bereits der harte Lockdown. Doch fragt man hier die Menschen auf der Straße, ist erstaunlicherweise etwa jeder Fünfte skeptisch, ob die Maßnahmen gerechtfertigt sind und äußert Misstrauen gegenüber der Regierung. Manche glauben nicht daran, dass der Mundschutz und der Lockdown dazu beitragen, die Infiziertenzahlen zu verringern, andere sind davon überzeugt, dass Corona eine Erfindung der Politiker ist.  Ein Mann vom Sicherheitsdienst berichtet aus dem Alltag in einer Görlitzer Postfiliale. Er ist täglich mit Masken-Verweigerern konfrontiert: "Ich arbeite bei der Postbank. Pro Tag schmeiße ich etwa zwanzig Leute wieder raus. Das sind entweder Maskenmuffel oder welche, die sagen, es gibt doch nichts." Und das mitten in einem Corona-Hotspot.    [….] Eine Ärztin, die immer wieder bei Kundgebungen ihre kruden Theorien zu Corona verbreitet, ist die Allgemeinmedizinerin Gerlind Jäger. Bei einer Rede während der Anti-Corona-Demo in Chemnitz Anfang Oktober sagt sie: "Es kann mir keiner erzählen, dass die Maske gesundheitsförderlich ist. Es tut mir leid. Ich sage Euch, steht auf. Zeigt Rückgrat. Schützt unsere Kinder, Alten, die können sich auch kaum wehren."   [….] Auch bei der Demonstration in Leipzig Anfang November demonstriert Gerlind Jäger gegen die – Zitat  – "irren Maßnahmen der sogenannten Pandemie". Ihre Praxis hat Jäger in Oelsnitz im Erzgebirgskreis. In der bundesweiten Negativtabelle steht der Landkreis auf Platz elf mit einem Inzidenzwert von 500. [….] Die AfD versucht, aus der Unsicherheit in der Bevölkerung Profit zu schlagen und macht Stimmung gegen die Corona-Maßnahmen. Anfang November reichten AfD-Abgeordnete beim Bundesverfassungsgericht Klage ein – gerichtet gegen die Allgemeinverfügung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Bundestag. Kurz vor dem Bundesparteitag der AfD Ende November klagt die Partei erneut, diesmal vor dem Oberverwaltungsgericht Münster, gegen die Verpflichtung zum Tragen einer Maske. In den Land- und Kreistagen ein ähnliches Bild: die AfD wehrt sich gegen Maskenpflicht und Corona-Beschränkungen. [….] Auch der Soziologe Alexander Yendell vom "Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt" in Leipzig ist überzeugt, dass die AfD mit ihrem Verhalten die Corona-Ausbreitung verschärft. "Ich finde es durchaus legitim, über die Maßnahmen zu sprechen, sie auch in Frage zu stellen. Das gehört zu einer Demokratie dazu. Ich finde es nur fürchterlich, wenn man dabei im Prinzip wissenschaftsfeindlich ist und die Gefahren verleugnet. Das macht mich doch sehr, sehr wütend", sagt Yendell. […..]

(MDR, 17.12.2020)

Vielleicht sollten wir es einfach als eine natürliche Form des Corona-Darwinismus hinnehmen.

Dort wo sich die Covidioten/Impfgegner/AfD-Wähler ballen, wütet die Pandemie am Schlimmsten.

Wenn in einigen Monaten hoffentlich genügend Vernünftige geimpft sind, wird sich die Spreu noch brutaler vom Weizen trennen.

Dann kann die AfD nicht mehr aktiv dafür sorgen die Vulnerablen dieser Gesellschaft zu töten, weil medizinisches Personal und Pflegeheimbewohner bereits immun sind. Dann wird es die Lautsprecher selbst treffen. Sars-CoV-II kann sich dann nur noch auf die maskenverweigernden Impfgegner Berger, Hildmann, Naidoo, Schiffmann und Co stürzen.

Ich werde keine Tränen weinen.

[….] Dabei ist es kein Zufall, dass Zittau nicht nur viele Corona-Infizierte hat, sondern auch viele AfD-Wähler. Zwischen beidem besteht vermutlich ein Zusammenhang, da die Partei und ihre Anhänger die Hygieneregeln oft ignorieren. [….] Gewiss ist ferner, dass die AfD alles tut, um die Lage zu verschärfen. Nicht allein, dass sie mit Querdenken gemeinsame Sache macht. Sie unternimmt auch sonst vielerlei, um dem Virus das Leben zu erleichtern. Da werden analoge Parteitage veranstaltet. Da nehmen AfD-Bundestagsabgeordnete trotz Corona-Infektion an Sitzungen teil – wie zuletzt bei einer Sitzung des Amri-Untersuchungsausschusses im Bundestag. Gleichzeitig wendet sich die AfD-Bundestagsfraktion gegen die Maskenpflicht und sät Zweifel an den Impfungen. In Thüringen sah man Björn Höcke gar beim Händeschütteln.    Es handelt sich um eine Form der Sabotage, die sich nicht mehr wie in der Flüchtlingskrise gegen Migranten richtet, sondern gegen die Schwächeren im eigenen Land – nicht zuletzt im Osten Deutschlands, wo es mehr sozial Schwache gibt, die wiederum häufiger Vorerkrankungen haben. Dass die ohnehin Schwachen sterben, nimmt die AfD billigend in Kauf. [….]

(Markus Decker, RND, 18.12.2020)

Samstag, 19. Dezember 2020

The Party Of Evil

Als sich gestern Mike Pence, Nancy Pelosi und Co öffentlich impfen ließen, war das Fehlen eines Mannes die eigentliche Sensation.
Donald Trump, dem die Pandemie nicht nur komplett entglitten ist, sondern der durch das Verächtlichmachen von Schutzmasken und durch seine Superspreader-Events aktiv zu den Rekordzahlen von über 300.000 US-amerikanischen Covid-Toten beitrug, erschien nicht öffentlich.

Warum auch? Dem Psychopathen sind an die 4.000 Amerikaner, die derzeit von ihm mitverschuldet täglich sterben ebenso vollkommen egal wie der massive Hackerangriff auf amerikanische Behörden Ministerien und Sicherheitsagenturen. Es ist der größte Spionage-Hack seit Jahren; Trump zeigt kein Interesse.

Der amerikanische Außenminister, der zuvor CIA-Chef war, nennt Verantwortliche.

[……] Es ist der wohl spektakulärste Cyberangriff des Jahres: Hacker konnten die Systeme Tausender US-Behörden und Unternehmen kompromittieren. Nun äußerte Außenminister Mike Pompeo seinen Verdacht.    US-Außenminister Mike Pompeo hat Russland für den groß angelegten Cyberangriff auf Bundesbehörden und Unternehmen in den Vereinigten Staaten verantwortlich gemacht. Die Täter hätten mit großem Aufwand versucht, über die Software eines Drittanbieters auf die IT-Systeme der Regierung zuzugreifen, sagte Pompeo am Freitag in der Radiosendung »The Mark Levin Show«. Es sei »ziemlich eindeutig«, dass Russland hinter diesen Attacken stecke. Das Außenministerium hat ein Transkript des Interviews veröffentlicht.   Die US-Regierung hatte vergangene Woche einen groß angelegten, offenbar monatelang andauernden Cyberangriff auf mehrere Behörden bestätigt. Die Systeme konnten über ein manipuliertes Update der SolarWinds-Software Orion kompromittiert werden. […..]

(SPON, 19.12.2020)

Trump, der seit sechs Wochen seine Amtsgeschäfte ruhen lässt und nicht die geringste Absicht zeigt arbeiten zu wollen, wachte nun doch kurz auf.

Wenn der von ihm so bewunderte Wladimir Putin angegriffen wird, kann er das nicht so stehen lassen und pfeift Pompeo zurück.

Man dürfe nicht immer das arme Russland verdächtigen; vielleicht war ja auch China der Bösewicht, ließ IQ45 wissen.

 In Trumpmerika dürfen russische Regierungsbehörden auch Kopfgelder auf US-Soldaten aussetzen.

Im Trump-Universum gibt es nur vier Dinge von Relevanz:


1.) Trumps eigene Gefühle, insbesondere sein stets zu streichelndes Ego.

2.) Trumps finanzielles Wohl

3.) Trumps Unterwürfigkeit gegenüber Putin

4.) Ivanka

Alles andere, insbesondere die das Wohlergehen der 330 Millionen US-Amerikaner tangiert ihn nicht.

Fast sieben Wochen nach der US-Wahl schmollt Trump immer noch wie eine garstige Kindergarten-Göre und lügt wie gedruckt.

[…..] He didn’t win the Election. He lost all 6 Swing States, by a lot. They then dumped hundreds of thousands of votes in each one, and got caught. Now Republican politicians have to fight so that their great victory is not stolen. Don’t be weak fools! […..]

(Donald Trump über Joe Biden, 19.12.2020)

Wieso ziehen die Kabinettsmitglieder, Pence, die Republikaner nun nicht die Karte „25th“?

Es ist schließlich mehr als offensichtlich wie kriminell, verfassungswidrig und demokratiezersetzend der psychisch schwer gestörte US-Präsident handelt.

Aber die Amtsenthebung nach dem 25. Verfassungszusatz kann nur mit Hilfe republikanischer Politiker durchgeführt werden und unter ihnen gibt es so gut wie keine zurechnungsfähigen Menschen mehr.

Trump stellte sie durch seine Dauermedienpräsenz in den Schatten, aber dennoch sind und bleiben die mächtigen Senatoren und Parlamentarier wie Rubio, Cruz, McConnell, Jordan, Gaetz, Graham und Co zutiefst bösartige egoistische Lügner, denen ihr eigenes Wohl sehr viel wichtiger als das Land ist.

[…..] The dichotomy in the Republican Party, today, is profound. They're going to do whatever Trump tells them to do. No matter the cost to the country or the corrosiveness of their behavior. They must be stopped!  [….]

(The Lincoln project, 19.12.2020)


 
Tommy Tuberville, 66, ehemaliger Football-Trainer, warf den Demokraten Doug Jones aus dem Senat. Jones,  der vor zwei Jahren unter außergewöhnlichen Umständen im ultraerzkonservativen Alabama gegen den pädophilen Lügner Roy Moore den Sitz im US-Senat holte, der fest in republikanischer Hand liegt.

In ihrer großen Weisheit wählten die Alabamaer den zwar politisch völlig ahnungslosen, aber dafür glühenden Trump-Fan Tuberville in den extrem mächtigen US-Senat.

Tuberville ist begeistert von der Trump-wall, weil er Mexikaner hasst, bestreitet vehement den menschengemachten Klimawandel, ist fanatischer Abtreibungsgegner und meint die Erde wurde vor 6.000 Jahren von Gott erschaffen.

Tubervill, dumm wie Bohnenstroh, tut das was man von ihm erwartet; er stellt sich gegen Realität und Verfassung, kämpft wie ein Märtyrer für sein Idol.

Daß Joe Biden acht Millionen Stimmen mehr als Trump holte, kann Tuberville auch nicht glauben, will das offizielle Wahlergebnis annullieren lassen.

[…..] The chief obstacle to ending the ridiculous Republican refusal to accept President Trump’s November defeat is Alabama congressman Mo Brooks, who is threatening to challenge the electoral vote when Congress rubber-stamps it on January 6. So far, Brooks has been unable to find a senator to join him in that futile gesture, which under the Electoral Count Act of 1887 is all that’s necessary to force a two-hour debate and a vote in each house on a motion to overturn the results. Among those who would very much like to avoid this scenario is Senate Republican leader Mitch McConnell:

[…..] it’s a “terrible vote” for the GOP. They’d have to vote it down, which makes it seem like they are anti Trump, he said [….]

So any senator choosing to take the fateful step in Brooks’s direction is risking the wrath of Mitch and of other Republican colleagues who don’t want to be forced to go on record favoring or opposing Trump’s delusions of a “landslide win.” Who would be that dumb? Maybe another Alabama Republican, as al.com suggested?

    “I think that he [Tommy Tuberville] and Ted Cruz are the two best candidates to do this,” said Stan McDonald, Tuberville’s campaign chairman, during an interview on WVNN-radio in Huntsville on Tuesday. “I don’t know yet if or when he will do this. He’s very seriously considering it.”

There’s video available of Tuberville hinting he might take this step in an appearance in Georgia, saying “You see what’s coming; you’ve been reading about it in the House. We’re going to have to do it in the Senate.” […..]

(The Intelligencer, 17.12.2020)

Trump ist begeistert und lobt Tuberville sofort. „Tubs“ ist sein neuer Liebling und williger Gehilfe bei seinem Vorhaben die US-Verfassung zu zerstören.

[....] President Donald Trump lauded Tommy Tuberville this week after the Republican Alabama senator-elect said he is not ruling out joining a House member to object to the election results when Congress meets in a joint session to accept the votes of the Electoral College.   Trump is continuing to push senators to overturn the election while Tuberville's efforts would put his party in an awkward spot to vote on whether to accept the will of the voters or side with him. [……]

(CNN, 18.12.2020)

Der irre Fanatiker Tuberville hat zwar keinerlei juristische oder politischen Kenntnisse, aber dafür bezieht er seine Legitimation aus dem Kampf seines Vaters gegen den bekannten Kommunisten Adolf Hitler.

[…..] Though war metaphors are common in the language of sports, it appears that Tommy Tuberville, the incoming Republican senator from Alabama, didn’t learn much about World War II in his time coaching Auburn football. On Thursday night in Montgomery, Tuberville told his supporters about the sterling military record of his father, an American G.I. who landed on Normandy Beach in D-Day and drove a tank across western Europe, earning five bronze stars and a Purple Heart at the Battle of the Bulge during his deployment.    Despite being of an age at which American men pick up military history as if by osmosis, Tuberville did not seem familiar with the politics of the European theater: In his speech, the new senator described how his father took part in “liberating Paris from socialism and communism.” While this may be an effort to compare his father’s combat experience to his own effort to halt “the doctrine of socialism” in America, the coach’s political framework is off. When First Sergeant Charles Tuberville landed in France in 1944, he was part of a campaign to liberate the Allied power from the Nazis. […..]

(Matt Stieb, 12.11.2020)

Der große Historiker Trump schätzt sicher auch den Einsatz der Tuberville-Familie gegen das linksextreme Hitler-Deutschland.

[…..] I look at it and I see what country I grew up in and what it’s meant and the direction that we were going, and it’s concerning to me that a guy can run for president of the United States and have an opportunity to win when he leans more to a Socialist type of government. … And that’s concerning to me that we’re to the point now where we’ve got almost half the country voting for something that this country wasn’t built on. Very concerning and, you know, as I tell people, my dad fought 76 years ago in Europe to free Europe of Socialism. Today, you look at this election, we have half this country that made some kind of movement, now they might not believe in it 100 percent, but they made some kind of movement toward socialism. So we’re fighting it right here on our own soil. We’ve got to decide, you know, over the years which direction we’re going, and that part’s concerning to me. […..]

(Senator Tuberville, Nov 2020)

Ob nun mit oder ohne Trump – die republikanische Partei ist durch und durch verdorben, verblödet und gefährlich.