Freitag, 12. Oktober 2018

Ich hatte Recht!


Im Jahr 2016 wurden die Grünen im sehr konservativen und über viele Jahrzehnten CDU-regierte Baden Württemberg fast dreimal so stark wie die SPD.

Auch nebenan in Bayern lässt die CSU gewaltig Federn.


Bei der Landtagswahl in Bayern könnten die Grünen womöglich doppelt so stark werden wie die SPD. Es ist nicht völlig ausgeschlossen, daß die grüne Spitzenkandidatin Katharina Schulze die nächste Bayerische Ministerpräsidentin wird.


Eiskunstläufer Blume und sein derber evangelischer Chef Söder verstehen die Welt nicht mehr und setzen wie Trump auf eine Angstkampagne. Die Grünen wären nicht koalitionsfähig.


Zwei Wochen später, am 28. Oktober wird in Hessen ein neuer Landtag gewählt.
Vor nicht allzu langer Zeit war die Welt noch in Ordnung. Die CDU regierte unangefochten in Wiesbaden und die Grünen, die es wagten einen Migranten mit derart exotischem Namen wie Al Wazir in die erste Reihe des Parlaments zu setzen, mussten sich von der zeternden Koch-CDU rabiate xenophobe Sprüche gefallen lassen.

[….] Mit einem Zwischenruf hat der CDU-Abgeordnete Clemens Reif gestern im hessischen Landtag einen Eklat provoziert: Während einer aktuellen Stunde zur CDU-Spendenaffäre hielt Reif dem grünen Fraktionsvorsitzenden Tarek Al-Wazir entgegen: „Geh doch zurück nach Sana’a!“ Al-Wazir, der in Offenbach geboren wurde, besitzt einen deutschen und einen jemenitischen Pass. Der Vater ist Jemenite, die Mutter Deutsche.
Es gab tumultartige Szenen. SPD und Grüne verlangten vom Parlamentspräsidenten umgehend eine Rüge. Reif habe eine „Sauerei an der rechten Ecke angezettelt“, sagte etwa SPD-Fraktionschef Armin Clauss. „Solche Äußerungen sind mit die Ursache dafür, dass hier rechtsradikale Schlägerbanden Ausländer verfolgen und ermorden.“ [….]

Die Hessischen Grünen und die stramm rechte Landes-CDU („Jüdische Vermächtnisse“, Kanther, Dregger, Koch, Steinbach) waren wie Feuer und Wasser, der strikt ausländerfeindliche Kurs des pockennarbigen Roland Koch kam so gut an, daß seine Partei bei der folgenden Landtagswahl am 2. Februar 2003 sogar die absolute Mehrheit holte.

Und jetzt? In welchem Loch versteckt sich der gedemütigte Al Wazir? Ist er deprimiert in den Jemen gegangen?
Nicht ganz.
Der Grüne amtiert seit 2014 als Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung im Kabinett Bouffier II. Er ist der beliebteste Politiker Hessens, seine Grünen wandern in Richtung 20%, während es für die CDU bergab geht.
Durchaus möglich, daß Tarek Al-Wazir nächster Ministerpräsident wird.

[….] Anders als in Bayern, wo die Grünen am Sonntag als Favorit für Platz zwei ins Rennen gehen, ist der hessische Höhenflug bislang relativ unbemerkt geblieben. Dabei könnte Al-Wazir sogar ein besseres Ergebnis erzielen als die Parteifreunde im Süden.
Noch wiegelt Al-Wazir in Sachen Ministerpräsident ab: "Das Chaos in Berlin hilft uns, wir werden als seriöse, konstruktive Alternative wahrgenommen", sagt er dem SPIEGEL. [….]
Die Grünen haben einen Lauf.
Offensichtlich profitieren sie extrem von einer Groko-Nein Danke-Stimmung.

Das hat nicht unbedingt etwas mit der realen Performance der amtierenden Minister zu tun. Für den grandiosen ökonomischen Erfolg der ersten Kretschmann- Koalition in Hessen (Grün-Rot) war maßgeblich der hervorragende und unprätentiöse SPD Chef Nils Schmid als Stellvertretender Ministerpräsident und
Super-Minister für Finanzen und Wirtschaft verantwortlich.
Genützt hat er gar nicht; er wurde abgestraft und landete bei der nächsten Wahl in der Opposition.

Ein weiterer SPD-Vizeregierungschef besticht durch außerordentlich gute Leistungen: Bundesfinanzminister Olaf Scholz, dem wir in Hamburg heute noch dankbar sind.

Geschickt hatte er den durch Volksabstimmungen erzwungenen Rückkauf der Hamburger Fernwärmenetze für 950 Millionen ermöglicht und damit womöglich einen 150-Miiilionen-Gewinn für die Steuerzahler erzielt.

[….] Die Opposition ging bereits auf die Barrikaden, selbst Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) wetterte vor Wochen gegen den von Alt-Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) ausgehandelten Vertrag mit Vattenfall.
Das klingt inzwischen anders. „Asche auf mein Haupt. Ich habe Olaf Scholz unterschätzt“, sagt Kerstan und lacht. Dazu hat er auch allen Grund: Ein neues Gutachten der Beratungsgesellschaft LBD kommt zu dem Ergebnis, dass das Fernwärmenetz plötzlich 1,1 Milliarden Euro wert ist! [….]

Allein, es nützt nichts.
Gute Sacharbeit der SPD-Minister wird nicht vom Wähler belohnt, weil die Partei in allen Berichterstattungen durch die Totalverschiss-Brille beschrieben wird.
Es wäre die ureigene Aufgabe der Parteivorsitzenden diesem katastrophal negativen Narrativ entgegen zu wirken.
In der aktuellen ARD-Sonntagsfrage-Bund fiel die SPD auf niemals auch nur vorstellbare 15% und damit auf Platz vier hinter CDU (26%), Grünen (17%) ind AfD (16%) zurück.
Die Nahles-Pressepolitik ist ein nie dagewesenes Desaster.
Wenn sie persönlich Politik macht, läuft es immer gleich:
Da nichts mehr vorausschauend oder konzentriert ohne Zeitdruck erarbeitet wird, kommt es immer wieder zu langen Last-Minute-Nachtsitzungen.
Irgendwann tritt Nahles mit ihrem debilen Klon Dobrint vor die Presse und verkündet „Durchbrüche“, die ganz wesentlich und positiv klingen.
Damit ist dann eins klar: Die Deppin hat wieder Unsinn verzapft, für den es einen Shitstorm geben wird. In spätestens einer Woche wird der völlige Murx (Maaßen-Koalitionsgipfel, Dieselgipfel) einkassiert und die SPD rutscht einen weiteren Prozentpunkt ab.
Mit dieser Frau ist die SPD unter Generalverschiss geraten.

(….) Es wird dabei immer noch fahrlässig geringgeschätzt, daß diese Groko durchaus arbeitet und dabei auch geschätzt wird.
Diese Nase voll hat man hingegen von den Führungs-Flitzpiepen Nahles, Merkel, Seehofer, Dobrindt, Schäuble. Es müssen unbedingt einige dieser seit vielen Jahrzehnten in der ersten Reihe sitzenden Apparatschiks abtreten. Selbst wenn sie etwas völlig richtig machen, nützt es ihnen nichts mehr, weil sie nur noch negativ konnotiert werden. Man muss nur den Namen „Nahles“ erwähnen und schon winken die Menschen entnervt ab.
Das ist partiell ungerecht, weil sie gar keine Chance hat es besser zu machen. Aber es ist auch nicht zu ändern. Ein politisches Reset gibt es nicht durch das Platzenlassen dieser Groko, sondern durch tabula rasa der Führungsebene.

[….] Merkel, Nahles und Scholz finden keine Sprache und keinen Sound, der noch zu vernehmen wäre.  [….]

Ich sehe angesichts der gegenwärtigen Umfragen nur zwei Möglichkeiten:

1.) CDU, CSU und SPD tauschen radikal das Führungspersonal aus, schmeißen möglichst jeden, der länger als zehn Jahre im Bundestag sitzt aus der Regierung und regieren mit ganz neuen Gesichtern weiter.
2.) CDU, CSU und SPD stellen gemeinsam fest, daß sie nicht miteinander regieren wollen, lassen ein konstruktives Misstrauensvotum scheitern und bitten Steinmeier Neuwahlen einzuleiten, bei denen dann aber keiner der Spitzenkandidaten von 2017 mehr antritt. Dann müssen Maas, Spahn, Habeck, Kipping und Nicht-Lindner für ganz andere Koalitionen werben und aufgrund ihrer Frische auf volatilere Umfragen hoffen.

Donnerstag, 11. Oktober 2018

Sahra und Alex – das neue Traumpaar.


Wie erreicht man es, daß immer und immer und immer die Lobby-affinen C-Parteien maßgeblich die Regierung beeinflussen und stets die Interessen der Superreichen über das Allgemeinwohl stellen?
Und das obwohl es doch in vielen gesellschaftlichen Fragen durchaus linksliberale Mehrheiten gibt.
Deckelung von Managergehältern, quälerische Tiertransporte, Sterbehilfe, Mindestlohn, gerechtes Krankenversicherungssystem, Rausschmiss der Lobbyisten aus dem Bundestag, Waffenexport-Stopp etc.
Diese an sich mehrheitsfähigen Positionen werden aber nicht politisch umgesetzt, weil sich die Wähler, die dies unterstützen, nicht auf eine gemeinsame Liste einigen können.
RRG konnte nie auf Bundesebene regieren, weil alle drei Parteien zu sektiererisch veranlagt sind und mit Vorliebe die Partnerparteien bekämpfen, statt sich auf den politischen Gegner rechts der Mitte und die Lobby-Organisation FDP zu fokussieren.
Wie man garantiert eine Bundesregierung mit einer starken Beteiligung der Partei DIE LINKE verhindert, demonstriert gerade Sahra Wagenknecht, die sich ihren Ehemann als Vorbild nahm. Auch der hatte bekanntlich schon höchsteffektiv seine eigene Partei, deren Vorsitzender er war, gespalten, dezimiert und bekämpft.
Das will Wagenknecht auch unbedingt mit der Linken schaffen: Die Partei zerstören, die Mitglieder kurz vor wichtigen Wahlen in Flügelkämpfe treiben und den Bundesbürgern zeigen, daß man derzeit die Linke wirklich nicht wählen kann.
Mit ihrem neo-völkischen Verein #Aufstehen konnte sie bereit gewaltigen Unfrieden säen und der eigenen Linken-Parteiführung viele lange rostige Dolche in den Rücken stoßen.

[….] Was für eine groteske Schmierenkomödie. Erst verriet Lafontaine seine eigene Partei, deren Vorsitzender er war, um als Linker in ihrem Fleisch zu sektieren, dann heiratete er die Linke Sahra Wagenknecht, die nun etwas Ähnliches in ihrer Partei abzieht: Die Linke in zwei Hälften zu zerteilen.
Beide bedienen sich dabei xenophober Ressentiments und spielen die Ärmsten in Deutschland perfide gegen Flüchtlinge und Asylanten aus. Es gibt eine lange Geschichte dieses Fischens im braunen Sumpf.

Seit ihrer Heirat scheint Wagenknecht sogar deutlich aggressiver gegen Flüchtlinge zu agitieren. Immer wieder robbt sie sich mit Vorurteilen gegen Heimatvertriebene, die den Deutschen etwas wegnähmen, mit ihnen konkurrierten an AfD-Wähler heran.

Sie schafft es nicht bei ihrer neuen linken Sammlungsbewegung „Aufstehen“ auf ausländerfeindliche Untertöne zu verzichten.

[….] In den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten spiel­te [Wagenknecht] noch mit Res­sen­ti­ments ge­gen Flücht­lin­ge und Frem­de. [….]  Mat­thi­as Miersch, Frak­ti­ons­vi­ze und ein­fluss­rei­cher Netz­wer­ker des lin­ken Flü­gels, merkt kri­tisch an, dass sich Wa­genk­necht in der Ver­gan­gen­heit aus rot-rot-grü­nen Ge­sprächs­krei­sen »eher her­aus­ge­hal­ten« habe. Und der SPD-Ge­sund­heits­ex­per­te Karl Lau­ter­bach bucht das Pro­jekt schlicht als »Un­sinn« ab. »Wir kön­nen nicht alle drei Jah­re eine neue Par­tei grün­den und die Lin­ke wei­ter spal­ten«, sagt er. [….] Bei den Grü­nen ste­hen Wa­genk­nechts Chan­cen eher noch schlech­ter als bei der SPD. [….] weil sich die Lin­ken-Po­li­ti­ke­rin mit ih­rer kri­ti­schen Po­si­ti­on zu Ein­wan­de­rung und Flücht­lings­auf­nah­me hin­rei­chend un­be­liebt ge­macht hat. Nicht mal die Nach­wuchs­or­ga­ni­sa­ti­on, sonst für lin­ke Pro­jek­te zu ha­ben, mag sich für die Samm­lungs­be­we­gung ein­set­zen. Dass sich lin­ke Ak­teu­re ver­net­zen, sei sinn­voll, sagt Ri­car­da Lang, Spre­che­rin der Grü­nen Ju­gend, »aber Frau Wa­genk­necht ist da­für die Fal­sche«. Sie ori­en­tie­re sich in der Mi­gra­ti­ons­fra­ge an Rech­ten und Kon­ser­va­ti­ven. [….]
(Der Spiegel Nr. 32, 04.08.2018)

Wagenknecht wagt kein Risiko; sie bleibt in der Partei. Klebt an ihren Pöstchen.
Ganz offensichtlich wird mit dem Projekt „Aufstehen“ eher ihre eigene Profilneurose bedient; schließlich waren sie und ihr Ehemann bisher schon das Haupthindernis für rotrotgrüne Zusammenarbeit.
 [….]

So wie auch Lafontaine über Leichen ging, indem er für das wichtigste Propaganda-Organ der CDU/CSU, nämlich „BILD“, schrieb, läßt auch seine Ehefrau keinerlei moralische Skrupel erkennen.

[….] Zahlreiche Organisationen mobilisieren zur Großdemonstration #unteilbar am Samstag in Berlin, vom Mieterbund über die Diakonie bis hin zu Gewerkschaften. Ausgerechnet die neu gegründete Bewegung „Aufstehen“ aber fehlt auf der Liste der UnterstützerInnen. Die Initiatorin von „Aufstehen“, Sahra Wagenknecht, bestätigte am Dienstag Abend noch einmal diese Enthaltung. [….][….]  Weil in der Tendenz die Position „Offene Grenzen für alle“ als die bestimmende Position dargestellt werde. „Wenn wir über offene Grenzen für alle reden, dann ist das eine Forderung, die die meisten Menschen als irreal und völlig weltfremd empfinden, und sie haben recht damit“, bekräftigte Wagenknecht am Ende der Veranstaltung. [….]

Sie klebt inhaltlich am Hetzer Gauland, stellt sich demonstrativ gegen die humanistischen Positionen von Linken/Grünen/SPD und bekommt dafür sogar Lob vom faschistoiden Verschwörungstheoretiker David Berger.

[….] Ganz neue mentale Koalitionen scheinen derzeit in Berlin zu entstehen. Bei aller Distanz zur SED-Nachfolgepartei „Die Linke“, hat der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland nun seine Liebe zu Sarah Wagenknecjt entdeckt. Ausgangspunkt ist die Positionierung von Sarah Wagenknecht zur ‚unteilbar‘-Demonstration in Berlin.
„Offene Grenzen für alle – das ist die zentrale Position der linken ‚unteilbar‘-Demonstration, die in Berlin stattfinden soll. Das spiegelt die eine Politik der Linken wider, die den Menschen in Deutschland schadet, in dem sie die ganze Welt zu uns zum Bleiben einlädt. Das zerstört unsere Sozialsysteme, den sozialen Frieden, untergräbt geltendes Recht.“ lässt Gauland wissen.
Diese Positionierung wird keinen erstaunen. Aber sein anschließendes Plädoyer für Wagenknecht dürfte doch eine Überraschung sein:
Erfreulich sei, „dass es selbst bei den Linken noch eine mutige Stimme der Vernunft gibt: Sarah Wagenknecht“:
„Ihre Bewegung ‚Aufstehen‘ hat erkannt, dass offene Grenzen jede noch so vernünftige Asylpolitik ad absurdum führen. Frau Wagenknecht scheint als eine der wenigen Politiker in der Linken verstanden zu haben, dass die Menschen in Deutschland keine offenen Grenzen wollen.“ [….]

Querfront extrem. Wenn eine Fraktionsvorsitzende der LINKEN vom Urinduscher gelobt wird, sollte sie sich nicht wundern, daß die anständigen Mitglieder ihrer Partei richtig wütend werden.

[….] Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht gerät wegen ihrer Aussagen über die für Samstag angemeldete Großdemonstration "Unteilbar" parteiintern in die Kritik. "Ich finde ihre Positionierung nicht richtig, und wir werden das auf Dauer nicht akzeptieren", sagte der außenpolitische Sprecher der Linken, Stefan Liebich, der "taz". Er warf Wagenknecht vor, sie habe "eine Grenze überschritten".[….]

Wagenknechts Spiel mit ausländerfeindlichen Vorurteilen, mit Islamophobie und Deutschtümelei ist noch abscheulicher und verwerflicher als das Gegröle der tumben Peginesen in Dresden.
Letztere sind nämlich nicht nur selten dämlich und wie unzählige Interview-Versuche zeigen, auch völlig realitätsblind.
Die wissen es tatsächlich nicht besser und werden von rassistischen Einpeitschern verführt.

Sahra Wagenknecht hingegen ist klug und gebildet. Sie weiß es eigentlich besser und fischt trotzdem mit Begeisterung im braunen Sumpf.

Mittwoch, 10. Oktober 2018

Kindesmissbrauch – na und?


Diejenigen, die im diametralen Gegensatz zu mir Papst Franz als liberalen Reformer ansehen, der mit Ratzis konservativer Linie aufräumen würde, all seine Groß-Claqueure  wie Andreas Englisch oder Wim Wenders, sollten so langsam mal ihre Position überdenken.
 Bergoglio, der weiterhin Schwule und Frauen für so minderwertig hält, daß sie nicht Priester werden dürfen und andererseits demonstrativ Milde gegenüber Kinderfickern walten lässt, haut die latent-debilen erzkonservativen Sprüche in immer schnellerer Frequenz raus.

Kinder solle man schlagen war sein erster großer Hit im Jahr 2015.
Seither entdeckte er sein Herz für Kinderficker unter den Priestern.

(….)
Vorgestern verkürzte Papst Franziskus pauschal die Strafen der kirchenrechtlich verurteilten Kinderfickerpriester und schlug damit wieder einmal den Opfern höhnisch lachend ins Gesicht.
Er wird damit sogar noch deutlich Pädo-freundlicher als Benedikt XVI., der immerhin 800 katholische Priester absetzen lassen hatte.

[….] Pope Francis Refuses To Punish Pedophile Priests
A new report reveals Pope Francis is quietly making the Catholic church a safe space for pedophile priests.  The Associated Press reports that Pope Francis is reducing sanctions against pedophile priests, and even refusing to defrock priests found guilty of sexually abusing children, all in the name of mercy. [….]

[….] This despite the Church’s benevolence backfiring last year with the Italian courts convicting an Italian priest Rev. Mauro Inzoli. Inzoli, despite being found guilty of sexual crimes against children by the Vatican in 2012, had appealed for and been granted mercy by Pope Francis in 2014, on the grounds that ‘No misery is so profound, no sin so terrible that mercy cannot be applied”. The Church has now ordered a second trial, citing emergence of fresh evidence against him, while the Italian courts sentenced him to four years, nine months in prison.
Pope Francis actions and views differ greatly from Pope Benedict XVI. [….]

Jugendlichen, die Anzeichen von homosexuelle Neigungen zeigen, empfahl der Papst einen Psychiater. Der könne das Schwulsein austreiben.

[…..] Papst Franziskus hat sich dafür ausgesprochen, Kinder mit homosexuellen Neigungen zum Psychiater zu schicken. Das Oberhaupt der katholischen Kirche äußerte diese Auffassung am Sonntag während einer Pressekonferenz im Flugzeug auf dem Rückweg von seinem zweitägigen Irlandbesuch nach Rom. Auf die Frage eines Journalisten, was er Eltern eines möglicherweise homosexuellen Kindes sagen würde, antwortete Franziskus, er würde ihnen raten, "zu beten, nicht zu verurteilen, Gespräche zu führen, zu verstehen, dem Sohn oder der Tochter einen Platz zu geben".
Gerade in der Kindheit könne die Psychiatrie viel erreichen, fügte der argentinische Papst hinzu. 20 Jahre später sehe es anders aus. [….]
(Tagesspiegel, 28.08.18)


 Für Frauen, die sich in Not  zu einer Schwangerschaftsunterbrechung entscheiden hat der argentinische Geront auch einen Spruch auf Lager, um ihnen noch ein Messer in den Rücken zu rammen.

[….] Papst Franziskus hat Abtreibung mit einem Auftragsmord verglichen. Eine Schwangerschaft abzubrechen sei "wie jemanden zu beseitigen". "Ist es richtig, ein menschliches Leben zu beseitigen, um ein Problem zu lösen?", fragte der Papst die auf dem Petersplatz zur Generalaudienz versammelten Gläubigen. "Ist es richtig, einen Auftragsmörder anzuheuern, um ein Problem zu lösen?", fuhr er abweichend von seinem Predigttext fort. [….]

Mit sich selber und seiner Kirche ist er hingegen ganz mild.
Zehntausendfacher Kindesmissbrauch durch katholische Geistliche, die ganz offensichtlich durch päpstliche Regeln animiert werden das zu tun (Homophobie, Zölibat, Frauenverbot in Priesterseminaren, abstruse Sexualfeindlichkeit, Vertuschung), ist für Bergoglio kein Grund sich zu schämen. Er wäscht seine Hände in Unschuld; der Teufel war’s und nicht etwa die RKK-Strukturen.
Schuld hätten aber die Atheisten, die nicht genügend dafür beten den Teufel fernzuhalten.

[….] Während sich die (betroffenen) Menschen weltweit eine transparente Aufklärung und Aufarbeitung durch die Justiz wünschen und klare Strategien zur Verhinderung von Übergriffen fordern, befindet sich die katholische Kirche noch immer in ihrer alternativen Realität, in der teuflische Einflüsse die unschuldige Priesterschaft verführen können.
Mit seiner Aufforderung, gegen die vermeintlichen Attacken des Teufels gegen die katholische Kirche regelmäßig den Rosenkranz zu beten, verschleiert der Papst, dass die Strukturen innerhalb seiner Kirche sexuelle Übergriffe und Missbrauch nicht nur begünstigt haben, sondern auch weiter andauern lassen. Fehlender Klartext, zögerliche Entschuldigungen und die halbherzige Zusammenarbeit mit Behörden führen zu teilweise erschreckenden Ergebnissen, wie ein jüngst veröffentlichtes Handbuch zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen zeigt.
Wer im 21. Jahrhundert noch die Konsequenzen für die Verbrechen in der eigenen Organisation auf Dämonen und Betende, oder genauer: Nicht-Betende abwälzt, muss entweder Zeitreisender sein oder eben Oberhaupt einer Kirche, der zu Recht die Mitglieder davonlaufen. [….]

Man fragt sich schon, wieso der Mann nicht in einer Gummizelle sitzt.
Aber seine bischöflichen Top-Kleriker sehen es nicht anders.

Sehr schön die Frage einer Journalistin bei der Vorstellung der Bischöflichen sehr geschönten Missbrauchsstudie, die aber immer noch tausende sexuell missbrauchte Kinder auflistete: Ob angesichts der horrenden Zahlen eigentlich ein einziger der hier anwesenden 60 Bischöfe daran gedacht hätte persönliche Konsequenzen zu ziehen?


Konsequenzen? KONSEQUENZEN nur weil ein paar Tausend Kinder gefickt wurden und die Bischöfe das auch noch förderten, indem sie die Täter zu immer neuen Kindern schickten, um die Aufklärung zu sabotieren?
Nein – kam es da kurz und knackig von Ackermann und Marx.

Große Lacher im Studio, als die Heute Show die Szene zeigte.


[….] Juristin Tilmann: „Der Gesetzgeber wäre am Zug“
Die kürzlich präsentierte Studie über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche hat keine strafrechtlichen Folgen. Brigitte Tilmann von der Unabhängigen Aufarbeitungskommission sagt: Die Politik müsste die gesetzliche Grundlage schaffen, um auch gegen den Willen der Kirche an Akten heranzukommen. [….]

Kinderficken ist für die dicken alten Männer im Kleid offensichtlich nach wie vor ein Witz.
Oder aber eine lässliche Sünde.


Acht Jahre nach der gewaltigen öffentlichen Empörung über die vielen Kinderfickerfälle in katholischen Einrichtungen, angefangen mit dem Berliner Canisus-Colleg hat sich so gut wie gar nichts getan.
Alle Bischöfe sind im Amt geblieben, keine der missbrauchsfördernden Regeln wurde abgeschafft. Opferverbände werden immer noch nicht mit in die Aufklärung einbezogen. Die besonders perversen und sadistischen Ordensangehörigen wurden überhaupt nicht untersucht. So sind bis heute die katholischen Schulen und Heime unter Jesuitischer Leitung noch gar nicht betrachtet worden. Sie kommen nicht vor in der vorgestellten Studie der RKK.
Die Bischöfe lassen nicht unabhängige Ermittler in ihre Akten sehen und auch die gesamte Bundesregierung, sowie das Parlament lassen im Gegensatz zu vielen anderen Ländern intensiv die Hände im Schoß liegen.
Sie tun rein gar nichts für die Myriaden Opfer, gehen nicht aktiv gegen die Kinderfickerstrukturen vor, klären noch nicht mal auf, in dem sie eigene Untersuchungen anstellen.
Was für eine ungeheuerliche Absurdität!
Vielleicht sollte man nach dem Vorbild der Päderasten bei der RKK überhaupt alle Staatsanwälte und Richter entlassen.
Man könnte doch stattdessen einfach darauf vertrauen, daß Mörder, Vergewaltiger und Diebe von ganz allein anfangen über ihre Taten nachzudenken und gegebenenfalls selbst zu entscheiden, ob sie daraus irgendwelche Konsequenzen ziehen möchten.
Die Bischöfe sind nicht so weit. Sie wollen keine Änderungen in der Kirche. Konservative, alte, weiße Männer eben – was interessieren die schon Frauen und Kinder? Sie finden es schon Arbeit genug die Priester, die Kinder gefickt haben umständlich nach Afrika oder Südamerika zu schicken, um dort weiter Kinder zu quälen.

[….] Kirche tut sich nach Missbrauchsskandal schwer mit Reformen
«Erschüttert», «erschrocken», «schrecklich» - die deutschen Bischöfe finden im Zuge des katholischen Missbrauchsskandals klare Worte für die zahllosen Verbrechen. Von nennenswerten Reformen aber - etwa mit Blick auf den Zölibat - wollen nur die wenigsten etwas wissen.
[….] Kritiker bezeichneten die Ankündigungen als nicht ausreichend. Die Absichtserklärungen und Willensbekundungen der Kirche seien «butterweich», kritisierte die katholische Reformbewegung «Wir sind Kirche». Die «sehr allgemein formulierte Erklärung» lasse nicht konkret erkennen, «wann, wie und mit wem die von dem Forschungskonsortium als notwendig erachtete konkrete Aufarbeitung der institutionellen Verantwortung der römisch-katholischen Kirche in Deutschland in Angriff genommen» werde. Der Sprecher des Betroffenenverbands «Eckiger Tisch», Matthias Katsch, kommentierte: «Diese dürftigen Ankündigungen lassen uns fassungslos zurück.» [….]