Dienstag, 9. Juli 2013

Perversion Mensch



 Zu den vielen megaskandalösen Zuständen in Deutschland, die von Merkels Arbeitsverweigerungs-Combo hartnäckig ignoriert werden, gehören auch die menschenverachtenden Verhältnisse, in denen wir unsere 2,45 Millionen Alten dahin vegetieren lassen.
Trotz vollmundiger Versprechen, haben die zuständigen Minister Rösler, Bahr und von der Leyen die gesamte Legislaturperiode verstreichen lassen, ohne einen Finger zu rühren.
Daß viele Familien, der puren Not gehorchend, ihre Mütter, Väter, Onkel und Tanten nach Mazedonien, Polen und Tschechien abschieben, weil sie sich eine menschenwürdige Pflege in Deutschland nicht leisten können, nimmt die „AM CHRISTLICHEN MENSCHENBILD ORIENTIERTE“ Bundesregierung achselzuckend hin.

Man macht es ihr auch leicht. Denn nichts wird kollektiv so systematisch verdrängt wie die eigene Endlichkeit.
Erstaunlich wenig ist allgemein darüber bekannt, wie das Sterben in den meisten Fällen abläuft. 
Die Assoziationen sind der Realität ziemlich weit entrückt.
Viele wissen natürlich, daß Krebs eine der häufigsten Todesursachen ist. Viele fürchten sich vor Krebs. Das liegt daran, daß man sich Krebs „vorstellen“ kann. Tumor, Bestrahlung und Chemotherapie sind bekannte Begriffe.

Die häufigste Todesursache sind aber Herz/Lungen-Erkrankungen und das bedeutet in den wenigsten Fällen das Glück zu haben unerwartet von einem Herzinfarkt hingerafft zu werden.
Sehr viel wahrscheinlicher ist es, daß man aufgrund einer der vielen Herzerkrankungen letztendlich keine Luft mehr bekommt und erstickt.
Dabei läuft der Körper wegen der schwachen Pumpleistung auch noch voll Wasser, welches sich literweise in der Pleura ablagert, bis die Lunge so zusammengepresst ist, daß man schon deswegen nicht mehr atmen kann.
Man ertrinkt innerlich.
Die Hauptaufgabe in der geriatrischen Medizin besteht daher auch in der Kontrolle des Flüssigkeitshaushalts. Alte Menschen, die oft kein ausreichendes Durstgefühl mehr haben, müssen unbedingt genug Flüssigkeit zugeführt bekommen, damit die Nieren weiterarbeiten und das Hirn funktioniert.
Gleichzeitig darf man es aber auch nicht übertreiben, damit sich keine Wasser-Ödeme bilden, die es dem schwachen Herz noch schwerer machen die Flüssigkeitsmenge im Körper umher zu wälzen.
Hier ist ein hoher pflegerischer Zeitaufwand gefordert.

Es kann sonst sehr schnell gehen, daß ein alter Mensch verdurstet.

Gerade wird der Fall einer 83-Jährigen Frau beschrieben, die als voll bewegliche Person nach einem Sturz für eine Kurzzeitpflege in einem Pro Seniore-Heim im Landkreis Dachau strandete und wenige Wochen später durch Vernachlässigung gestorben war.
Ihre Schweigertochter und ihr Enkel hatten vergeblich versucht sie wieder nach Hause zu holen, aber der herbei gerufene Krankenwagenfahrer weigerte sich die alte Dame zu transportieren, weil sie zu schwach wirkte.
Nachdem die Frau qualvoll versurstet war, weil sich das Pflegepersonal trotz der deutlich sichtbaren Zeichen (eingefallene Wangen, Verwirrtheit, faltige Haut,..) nicht veranlasst sah der Dame Wasser zu geben, wurde Anklage erhoben. Die Pflegeleiterin kam mit einer Geldstrafe von 5.400 Euro davon; die zuständigen Pflegerinnen wurden gar nicht erst vorgeladen. 
Viel ist so ein Seniorenleben also wirklich nicht wert in Deutschland.
Das ganze Ausmaß des dramatischen Falls zeigt sich, als der Enkel in den Zeugenstand tritt. Bei seinem ersten Besuch im Pflegeheim Pro Seniore ist seine Großmutter noch wie immer gewesen. "Lebensfroh wie eh und je", beschreibt der Enkel ihren Zustand. Seine demente Großmutter hat fit gewirkt und einen eineinhalbstündigen Spaziergang mit ihrem Rollator gemacht.

Eine Woche später, als der junge Mann sie wieder besucht, bietet sich ihm ein "schockierender und dramatischer Anblick". Mit halb geöffneten Augen liegt die 83-Jährige apathisch im Bett, stark röchelnd und nach Luft schnappend, ihr Gesicht völlig eingefallen. Der Enkel erkennt seine Großmutter kaum wieder, "sie war dem Tode näher als dem Leben". Zwei weitere Tage später ist sie tot. Verdurstet. […]  Begangen haben soll diese [Unterlassungen] die 51-jährige Pflegedienstleiterin des Heims. Sie muss sich am Montag - stellvertretend für ihr Pflegepersonal - der fahrlässigen Tötung durch Unterlassung verantworten. Der Grund: "Sie hat weder die Ernährungsprotokolle täglich kontrolliert, noch ihr Personal", legt die Staatsanwaltschaft ihr zur Last. […]

Die Angeklagte selbst weist alle Vorwürfe von sich: "Ich habe vom schlechten Zustand der Frau weder gewusst, noch sind die Angehörigen oder mein Personal an mich herangetreten." Dass sie sich keiner Schuld bewusst ist, wird auch daran deutlich, dass sie ohne Anwalt vor Gericht erscheint.

[…]  Wir wollen nichts beschönigen, der Fall ist mit Sicherheit nicht optimal gelaufen. Wir wissen nur, dass unsere Angestellte eine herausragende Pflegekraft mit viel Empathie ist", so [Pro-Seniore-Anwalt] Müller weiter.

[Den Ernährungsprotokollen] zufolge hat die Verstorbene täglich zwischen 300 und 1000 Milliliter getrunken. "Werte, die jeden Pfleger sofort alarmieren müssten. Unter 1000 Millilitern muss ein Arzt verständigt werden. Das ist absolutes Grundwissen", sagt eine Gutachterin aus der Rechtsmedizin.

Sie wundert sich, dass bei Stations- und Schichtleitung nicht weiter ermittelt worden sei. Denn primär liege die Schuld bei dem behandelnden Personal - und nicht bei der Angeklagten, die nicht informiert gewesen sei.

Einen Arzt zu rufen, genau das forderte übrigens auch der besorgte Enkel. Die Reaktion des Pflegepersonals: "Lächerlich, bei so einer Lappalie würde uns jeder Arzt auslachen." […] Ursprünglich sollte die 83-jährige Frau nur für wenige Wochen in das Pflegeheim, um sich von einem Sturz zu erholen. "Zu Tode hätte ich sie auch pflegen können", sagt die aufgebrachte Schwiegertochter.
Das ist die schnöde Realität in Deutschland.
Eine Realität, die die Kanzlerin nicht im Geringsten zum Handeln animiert.
Alte Menschen, die ans Bett gefesselt oder mit Psychopharmaka ruhiggestellt werden. Die zu wenig Essen und Trinken bekommen. Die wegen nächtlicher Pflegemaßnahmen unter Schlafentzug leiden – in vielen deutschen Pflegeheimen sind die Tatbestände der Folter erfüllt, so die Pflegeexperten Claus Fussek und Gottlob Schober.

Rund 50.000 Zuschriften und Telefonanrufe – meist von verzweifelten und überforderten Pflegern – haben die Autoren („Es ist genug!“, Knaur Taschenbuch) ausgewertet.

Erschreckendes Ergebnis: „Wenn wir die Kriterien von Amnesty International zugrunde legen, dann müssen wir bei vielen Missständen in Pflegeheimen von Folter sprechen“, sagt Fussek.

Und Schober fügt hinzu: „Tausende Fixierungen finden in Pflegeheimen täglich statt, ohne richterliche Genehmigung. Würde das in einem Gefängnis passieren, müsste der zuständige Minister zurücktreten. Bei alten Menschen interessiert es niemanden.“

Schlafentzug gelte „in jedem Gefangenenlager als Folter. In vielen Pflegeheimen werden Bewohner regelmäßig nachts geweckt und gewaschen, damit es im Frühdienst ruhiger ist“, so Fussek.
Die ganze Abartigkeit dieser Zustände wird noch dadurch getoppt, daß dies alles seit vielen Jahren bekannt ist. Herr Fussek hat darüber viele Bücher geschrieben, trat oft in Talkshows auf und das Thema wird immer wieder von den relevanten Periodika und TV-Magazinen aufgegriffen.
Aber ¾ der Deutschen sind begeistert von der Kanzlerin, die dieses Millionenfache Foltersystem in Deutschland geschehen läßt.
Claus Fussek und der Gottlob Schober sprechen in der AZ über menschenunwürdige Bedingungen in der Altenpflege – und einen Skandal, der keinen interessiert, bis er selbst betroffen ist

AZ: Herr Fussek, Herr Schober, vor fünf Jahren haben sie schon einmal ein Buch über den Zustand der Pflege in Deutschland geschrieben: „Im Netz der Pflegemafia“. Was hat sich seitdem geändert?

GOTTLOB SCHOBER: Wir dachten eigentlich, wir hätten alles aufgedeckt. Fünf Jahre später müssen wir feststellen: Es hat sich nichts überhaupt geändert. Es kann doch nicht sein, dass sich bei diesen Missständen gar nichts tut.

CLAUS FUSSEK: Völlig zu Recht haben die Flüchtlinge am Rindermarkt so viel Aufmerksamkeit bekommen. Aber ich würde mir die gleiche Aufmerksamkeit wünschen für unsere alten Menschen, die täglich nichts zu essen und zu trinken bekommen. Die nie an die frische Luft kommen.

S: Bilder von gefesselten Alten – das weckt in den Leuten keine Empörung mehr.

F: Die Politik hat sich daran gewöhnt, die Medien auch. Für pflegebedürftige Menschen bedeutet das gesellschaftliche Desinteresse menschenunwürdige Bedingungen.

S: Wenn Sie sich die Kriterien von Folter anschauen – Fixierung, Freiheitsberaubung etwa – für uns ist das Folter, und der einzige legitime Bereich dafür sind die Pflegeheime.

F: Alle wissen Bescheid, von der Putzfrau bis zum Bestatter. Das ist eine Allianz des Schweigens. Und wie das funktionieren kann in unserer Gesellschaft, ist mir schleierhaft.

Diese Solidarisierung mit den Hochwasser-Opfern – so etwas brauchen wir für die pflegebedürftigen Menschen. […]   Es gibt so viel Unvorstellbares. Das glaubt man nicht, wenn man es nicht selbst gesehen hat. Die Menschen kommen tagelang nicht aus dem Bett, werden mit Psychopharmaka ruhig gestellt, dämmern nur vor sich hin. Bekommen aus Zeitmangel nichts zu essen und zu trinken. Sie kommen nicht zum Klo und müssen ihre Notdurft in Windeln verrichten. […]

S: Ich war schon in Heimen, da hat nie ein Angehöriger vorbeigeschaut. Sie müssen sich kümmern. Ihre Anwesenheit erzeugt Druck. […] Was wir fordern ist kein Luxus, sondern absolute Mindeststandards. Grundrechte. Menschen müssen zu Essen und zu Trinken bekommen. Auf die Toilette dürfen. Selbst im Knast haben die Insassen Hofgang. Das ist doch absurd, dass man das überhaupt einfordern muss.

Montag, 8. Juli 2013

Die Regelbestätigung



Sollte ich die rechte politische Gruppe nennen, die mir an unsympathischsten ist, schwanke ich zwischen Vertriebenenverbänden und Burschenschaftlern.

Die gleiche Frage bezüglich der religiösen Gruppen würde ich wohl mit „Missionare“ beantworten. Dicht gefolgt von Inquisitoren und Exorzisten.

Aber in der „Mission“ liegt das Grundübel des Christentums. Der Glaube des Alleinseligmachenden. Die Überzeugung eine überlegene Moral zu vertreten und daraus nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht abzuleiten dem Rest der Welt auch diese Religion überzustülpen.

Christen missionierten weitüberwiegend – bis weit ins 20. Jahrhundert hinein – auf gewalttätige Weise. 
Wer kein Christ werden wollte, wurde abgeschlachtet.
 Das war im 10. Jahrhundert bei den Kreuzzügen genauso wie im 16. Jahrhundert in Amerika und im 19. Jahrhundert in Afrika.
Der soeben vom Einlunger Franzi zur Heiligsprechung vorgesehene Kinderfickerschützer Johannes Paul II. verstieg sich gar zu der Aussage, der Tod von 100 Millionen „Indianern“ in Nord- und Südamerika durch christliche Conquistadores sei eine „glückliche Schuld“!
Na schön, man habe da den größten Massenmord aller Zeiten angestellt und locker noch Hitler in den Schatten gestellt, aber die Südamerikaner sollten mal nicht so zimperlich sein; schließlich wurden sie dafür zu Christen gemacht.
Diese Aussage des bald Heiligen ist an Zynismus und Sadismus und Überheblichkeit und Geringschätzung anderer Kulturen wohl kaum noch zu überbieten.
Eine angemessene Reaktion wäre es, seine Leiche zu exhumieren und ihm auf den Kopf zu koten!
Franzi spricht ihn lieber heilig.

Auch wenn heutige Missionare nicht mehr jeden umbringen, der kein Christ werden will und erfreulicherweise gelegentlich selbst mit Macheten zerhackt werden, ist die unerträgliche Anmaßung dieselbe geblieben. 

Missionare haben eine generelle Intoleranz gegenüber anderen Kulturen und gehen so selbstverständlich davon aus über die Superior-Kultur zu verfügen, daß sie diese jedem anderen überstülpen möchten.

In diesem Zusammenhang noch mal ein Lob an die Juden – sie stellen die einzige abrahamitische Religion, die nicht missioniert.

Missionare sind oft so fanatisch, daß sie ihre ganze Familie mit in den kulturzerstörenden Feldzug zerren. 

Die kleine Christina Krüsi erlebte das als Tochter von Wycliffe-Missionaren in Bolivien.
Im Alter zwischen vier und elf Jahren mußte sie zusammen mit anderen christlichen Irren in einem Dschungellager leben.
Wycliffe ist eine 1934 gegründete evangelikale Organisation, die mit „missionarischem Eifer“ Bibeln in alle erdenkliche Sprachen übersetzt und dann „Gottes Wort“ in die entlegensten Punkte der Erde bringt, damit buchstäblich auch im Busch die Menschen zu Christen werden.
Auf der Erde werden beinahe 6'900 Sprachen gesprochen. In etlichen davon gibt es brauchbare Bibelübersetzungen, und zwar:

    Ganze Bibeln in 518 Sprachen,

    Neue Testamente in 1275 Sprachen,

    wenigstens ein Buch der Bibel in 1005 Sprachen.

830 Bibeln und Neue Testamente konnten mit Hilfe von Wycliffe bereits veröffentlicht werden.

Zurzeit wird von verschiedenen Missionen, Bibelgesellschaften und Kirchen weltweit an rund 2000 Übersetzungsprojekten gearbeitet. An 1537 dieser Übersetzungsprojekte sind Wycliffe-Mitarbeiter beteiligt. Es handelt sich um Sprachen aller Erdteile.

Über 7'000 Mitarbeiter aus 60 Ländern sind im Einsatz. 118 von ihnen sind Schweizer.

Zurzeit rechnet man damit, dass noch 1967 Sprachen eine Bibelübersetzung brauchen. Diese 1967 Sprachen werden von rund 209 Millionen Menschen gesprochen.
Wie alle Missionare, glauben auch die Wycliffe-Eiferer, daß Hungernde in Elendsgebieten nur auf Gottes Wort gewartet hätten.
Guten Tag!

Diese Freude hätten Sie sehen sollen! Eine Frau aus Westafrika, die seit Jahren zu einer christlichen Gemeinde in ihrem Dorf gehört: Plötzlich versteht sie, was aus der Bibel vorgelesen wird. Sie hört es in der Sprache, in der sie auch träumt. Und sie begreift und wird von der frohen Botschaft selber ergriffen!

Auch diese Freude in einer Bergregion Asiens hätten Sie miterleben sollen! In der Hand seine Lesefibel, tasten die Augen und Finger des Knaben den Buchstaben in seiner Lesefibel entlang, und es geht ihm ein Licht auf: Dieses Papier erzählt ja eine Geschichte, genauso wie es sein Grossvater tut.

Gibt es etwas Schöneres, als Menschen zu erfreuen? Dazu noch mit etwas Sinnvollem und etwas Beständigem?
Frau Krüsi, geb. 1968, fand ihre Kindheit in einem Wycliffe-Basislager allerdings nicht so toll.
«In der Sonntagsschule vergewaltigten sie mich»

Ihre Eltern lebten als Missionare in Bolivien. Für Christina Krüsi erwiesen sich die Bibelmänner als Teufel.

Sie ist sechs Jahre alt, als ihr die Kindheit geraubt wird. Christina Krüsi geht fünf Jahre lang durch die Hölle – als Sexsklavin von Missionaren im bolivianischen Urwald. Die Schweizerin ist heute 45, schrieb ein Buch über ihr Martyrium: «Mein Paradies war die Hölle».

Es begann an Halloween: Mit vier Schulkameraden tappt Christina im Wald in eine Falle. Mehrere Männer lauern ihnen auf, vergewaltigen sie. Christina erinnert sich: «Ein unbeschreiblicher Schmerz fuhr mir zwischen die Beine, und etwas drohte mich innerlich zu zerreissen. Mir wurde schwarz vor den Augen.»

Die Vergewaltiger markieren ihre Opfer mit Schnitten an beiden Knien. «Wir wurden so als Freiwild deklariert. Ich war ihre Sexsklavin.» Immer wieder vergehen sich die pädophilen Missionare an Christina und 16 weiteren Kindern: vor der Klavierstunde, auf dem Heimweg, nach der Schule. «Selbst während der Sonntagsschule vergewaltigten sie mich. Es gab kein Entkommen. Egal wie ich ihnen auswich – sie fanden mich.»

Christina Krüsi kam zwar in der Schweiz zur Welt, aber ihre Eltern lebten für die christliche Missionarsgesellschaft Wycliffe in Bolivien. Für die Chiquitano-Indianer übersetzten die beiden Sprachforscher die Bibel. Sie wollen ihnen die «Verheissungen der Bibel» näherbringen. Aber ­einige der bibelfesten Männer erwiesen sich als Teufel!

Nach fünf Jahren Marty­rium kehrt Christina mit ihrer Familie in die Schweiz zurück – Schock und Erleichterung zugleich. […]

 Die Fähigkeit zu riechen hat Christina schon im Urwald verloren – zu oft vergingen sich Männer in den stinkenden öffentlichen Toiletten des Missionarsdorfs an ihr und betäubten sie mit Äther. […]
Wycliffe läßt sich unterdessen für die Großzügigkeit feiern, nicht versucht zu haben Frau Krüsis Buch zu verbieten!
Wir haben Christina Krüsi auch unser tiefstes Bedauern ausgedrückt.   Dann war es bei uns lange Zeit still um diese Angelegenheit, bis wir anfangs Jahr von einem Freund hörten, dass Christina Krüsi dabei ist, dieses Buch zu schreiben. Ich meldete mich umgehend bei ihr und sagte, dass dieses Buch auch uns betrifft und ich froh wäre, wenn wir miteinander reden könnten. Wir trafen uns bald darauf. Ich sagte von Anfang an: «Ich will an der Öffentlichkeit nicht über den Inhalt des Buches diskutieren.» Mir war wichtig auszudrücken, dass wir beim Kinderschutz auf der gleichen Seite des Problems stehen. Und sie betonte, dass sie mit diesem Buch nicht Wycliffe schaden wolle.  [….] Wir erhielten tatsächlich von jemandem den Rat – nicht von einem Mitarbeiter –, das Buch zu verhindern. Das war für uns aber zu keiner Zeit ein Thema! Hätten wir das versucht, hätten alle nur verloren.
Erstaunlich nur, daß Christen kleine Mädchen vergewaltigen.
Vielleicht waren da keine kleinen Jungs im Basislager.
Naja, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Außerdem waren es in diesem Fall Evangelikale und die sind im Gegensatz zu Katholiken nicht alle schwul.

Sonntag, 7. Juli 2013

Geistige Giganten des Konservatismus - Teil VII



Geistig zurückgebliebene Radikalinskis wie Palin und Bachmann, sowie bösartige ultrarechte Demagogen und Lügner wie Rubio und Ryan sind für die Wähler aus der Mitte einfach zu extrem.

Andererseits vertreiben die wenigen verbliebenen Republikaner, die noch halbwegs zurechnungsfähig sind – wie zum Beispiel der neue Verteidigungsminister Chuck Hagel oder der einstige Hoffnungsträger Chris Christie - die fanatisierten Teebeutler von den Urnen.

Schwer vorstellbar, daß sich demnächst eine republikanische Führungsfigur finden läßt, die wie einst Ronald Reagan das ganze GOP-Spektrum abdeckt.
Das Spektrum ist nämlich breiter und bunter geworden.

Langfristig wird eine zerfasernde GOP die Mehrheitsfähigkeit verlieren und den Demokraten wieder Mehrheiten in beiden Kongresskammern ermöglichen.
Sie könnten sich dann auch wieder ein bißchen nach links orientieren – so wie es sich die Basis wünscht.

Dann könnte es wieder voran gehen in Amerika.
Der siebte geistige Gigant des Konservatismus (GGK), den ich in dieser neuen Reihe vorstellen möchte bringt alles mit, das man sich von einem amerikanischen Fundi wünscht:


Pastor Steven L. Anderson aus Tempe, Arizona, gründete die World Baptist Church im Jahr 2005.
 Erleuchtet wurde der gebürtige Kalifornier, als er im Alter von 18 Jahren durch Deutschland (sic!) und Osteuropa reiste. Ausgerechnet in München lernte er seine zukünftige Frau Susanna kennen, mit der er mittlerweile sieben Kinder hat!
Eine theologische Ausbildung hat der GGK-VII nicht vorzuweisen, aber er kennt große Teile der Bibel auswendig.
Pastor Anderson started Faithful Word Baptist Church on December 25, 2005. He holds no college degree but has well over 140 chapters of the Bible memorized word-for-word, including approximately half of the New Testament. Today, most Baptist churches are started by Bible colleges. However, the Bible makes it clear that the church is the pillar and ground of the truth, not a school. Faithful Word Baptist Church is a totally independent Baptist church, and Pastor Anderson was sent out by a totally independent Baptist church to start it the old-fashioned way by knocking doors and winning souls to Christ.
God has blessed Faithful Word Baptist Church tremendously. Thousands have been saved, many have been baptized, and many more have learned to win souls both door-to-door and in their daily lives.
Der Fundamentalist hält sich wortgetreu an die King James Bibel und findet immer wieder Anlaß und Vergnügen für andere Menschen die Todesstrafe zu fordern.
Daß er generell alle Schwulen umbringen lassen möchte brachte ihm noch nicht die rechte Aufmerksamkeit. 
Etwas unfreundlich fand man es aber selbst in den USA, als der GGK-VII öffentlich für den Tod Barack Obamas betete. Ganz konkret wünschte er sich einen Hirntumor für den US-Präsidenten.
Steve Anderson, the "Pastor" at Faithful Word Baptist Church in Tempe Arizona […] preached a sermon a few weeks ago called, Why I Hate Barack Obama". Some transcription highlights (more like lowlights) are below along with the full video of the sermon and a CNN Report about it.
"I'm going to tell you something. I hate Barack Obama. You say, well, you just mean you don't like what he stands for. No, I hate the person. Oh, you mean you just don't like his policies. No, I hate him."
"I am not going to pray for his good. I am going to pray that he dies and goes to hell."
"What goes around comes around. You love violence. You hate that which is right. You love to harm others. You love to hurt or kill the unborn or the innocent or the righteous. He is saying, God is going to bring that upon your own head, because whatsoever a man soweth, that shall he also reap. "
"Now, turn back to Psalm 58 and let me ask you this question. Why should Barack Obama melt like a snail? Why should Barack Obama die like the untimely birth of a woman? Why should his children be fatherless and his wife a widow, as we read in this passage? "
"Well, I will tell you why. Because, since Barack Obama thinks it is OK to use a salty solution, right, to abort the unborn, because that's how abortions are done, my friend, using salt -- and I would like to see Barack Obama melt like a snail tonight."
"If you think God is in control of this country, you're insane. A madman is in control of this country."
So richtig von Nächstenliebe durchdrungen ist dieser Gottesmann nicht.
Daher war es auch recht amüsant ein Youtube-Video zu sehen, in dem er von den US-Grenzern eins auf die Mütze bekam, weil er sich weigerte aus dem Auto auszusteigen.

Just legte der irre Anderson noch mal in einer Irischen Radioshow nach. Dort machte er so ziemlich alles und jeden nieder. Ein echtes Schätzchen!
Here are some of the highlights:

17:50: Anderson talks about the social order in his household:

    If you want to go home and have your wife boss you around and lord over you, I’ll tolerate you doing that. But that’s not the way it’s going to be in my house, because I’m actually a real man who actually is in charge in my home, and I’m not an effeminate man who lets my wife boss me around and tell me what to do, like most men are becoming today, unfortunately.

39:05: Someone asks what the pastor would do if he came home, wanted sex, and his wife said no:

    Well, the Bible clearly teaches in 1 Corinthians 7 that, actually, it is wrong for a wife to refuse sex to her husband, but it also teaches… the opposite, that it’s wrong for a husband to refuse to have sex with his wife. So that’s actually a two-way street… so when it comes to the bedroom, the Bible teaches that it’s not right for either party to deny the other…

51:00: The host asks Anderson what he thinks about homosexuality:

    Well, the Bible actually teaches that gays should be executed… now, I’m not saying that I would ever kill anyone, because I never would, but I believe that the government should use the death penalty on murderers, rapists, homosexuals, and… that’s what the Bible teaches very clearly.

1:04:16: After the host blasts Anderson for taking the Bible too literally:

    Nothing in the Bible has been proven not to be true. And I’ve been alive for 31 years and everything I’ve ever seen just proves that the Bible is true…

That last one’s followed by a hilarious debate on Creationism during which Anderson claims that finding fossils of dinosaurs proves the Bible is true because dinosaurs appear in the Bible…

Keep talking, Pastor Anderson. You make Christians look awful.