Sonntag, 27. Januar 2019

Nur Gutes


Heute ist Happy-Sonntag.
Was für ein Spaß es doch ist, die vernichtenden Kommentare zu Trumps Totalversagen zu lesen.


Der WDR, der dem volksverhetzerischen Pipi-Blogger eine Stunde Werbezeit einräumte, blamierte sich wie Trump bis auf die Knochen, bekommt nun von seriösen Medien wie dem Deutschlandfunk und anderen ordentlich auf’s Maul.

Das Paket, das ich Anfang November nach New York geschickt hatte und das ich schon längst verloren wähnte, stand heute Morgen nach Kirche unbeschädigt vor der Tür meiner Tante.

Die FDP schießt sich selbst ins Aus, indem sie demonstrativ die große Orban-Freundin Beer zur EU-Spitzenkandidatin kürt.

Und auch der große Kirchenfreund Edgar S. Hasse vom Hamburger Abendblatt zaubert mir aus meiner Heimatstadt ein Lächeln auf die Lippen:

 [….]  Der evangelische Kirchenkreis Hamburg-Ost bereitet den Verkauf der denkmalgeschützten Bugenhagenkirche in Barmbek vor.[….]  Völlig offen ist dagegen noch die Zukunft der Dreifaltigkeitskirche in Harburg, ein Kirchenbau aus den 1960er-Jahren. Seit zwölf Jahren wird er nicht mehr genutzt. Auch für die Meiendorfer Thomaskirche ist das Gebäudemanagement auf der Suche nach einer tragfähigen Lösung. Die Kirchengemeinde Meiendorf-Oldenfelde hatte entschieden, diesen Standort aufzugeben. [….]  In den vergangenen zehn Jahren haben sich die beiden Hamburger Kirchenkreise (Ost sowie West/Südholstein) von acht kirchlichen Gebäuden getrennt. Weitere Kirchen wurden zwar nicht entwidmet, haben aber eine neue Bestimmung gekommen – wie die Osterkirche in Ottensen, die zur Schulgottesdienst-Kirche wurde. Und seit 2018 ist die frühere Kapernaum-Kirche offiziell die Al-Nour-Moschee. [….]  Abgerissen wurde die Marienkapelle (Kirchengemeinde Eidelstedt). An ihrer Stelle entstand eine evangelische Kita mit mehr als 100 Plätzen. [….]  Am ehemaligen Standort der Johanneskirche in Eidelstedt wurde ebenfalls eine Kita gebaut [….]  Neben der Osterkirche in Eilbek hat sich der evangelische Kirchenkreis Hamburg-Ost in den vergangenen zehn Jahren von vier weiteren Gotteshäusern getrennt. [….]  Vor einer Woche hatte Bischöfin Kirsten Fehrs die Paul-Gerhardt-Kirche in Wilhelmsburg entwidmet. Voraussichtlich werde das Gebäude abgerissen, um auf dem Areal fairen Mietwohnungsbau zu realisieren, hieß es. [….] 

Auch der fromme katholische Kollege Drobinski von der SZ ist betrübt:

[….] Was hält Menschen in der katholischen Kirche? [….]  Die Bindung bröckelt. 41 Prozent haben schon einmal über einen Kirchenaustritt nachgedacht, wenn auch die Hälfte davon angibt, höchstwahrscheinlich zu bleiben. Doch sieben Prozent sind fest zum Austritt entschlossen, 13 Prozent unentschieden. Angesichts dieser Zahlen sind die tatsächlichen Austrittszahlen immer noch überraschend niedrig.
[….]   Nur 16 Prozent gelten als gläubig kirchennah; jeder fünfte versteht sich als kirchenunabhängiger Christ, ebenso viele als nichtchristlich oder individuell religiös, als unsicher oder gar unreligiös. Und jeden vierten Katholiken sehen die Forscher als der Kirche entfremdet an - mancher von ihnen war bislang schlicht zu bequem, um zum Standesamt zu gehen und seinen Austritt zu erklären.
Die Studie lässt auch das demografische Problem ahnen, das auf die katholische Kirche zukommt. Die bekennenden Christen, die Gemeindeverwurzelten und die Traditionellen sind im Schnitt deutlich älter als die religiösen Freigeister und jene, die an ihrer Kirche vor allem das soziale Angebot und die Dienstleistung schätzen; je jünger und gebildeter die Befragten sind, desto ferner stehen sie meist der Institution.
[….] 

Immer weiter so!

Samstag, 26. Januar 2019

Build no wall – Trump will fall.


Das gestrige Shutdown-Ende überraschte mich.

[…..] For about 30 seconds Friday afternoon, Donald Trump did the decent thing. After triumphantly announcing his unconditional surrender — and the U.S. government’s imminent reopening — the president thanked America’s federal workers for their patriotism, and expressed regret for their suffering.
But the moment these words escaped his mouth, Trump clarified that his message was not directed to actually existing federal workers, but rather, to an imaginary class of civil servants who live inside his mind. “Not only did you not complain,” the president informed his fictional construct, “but in many cases, you encouraged me to keep going because you care so much about our country and about its border security.”
In reality, the primary reason that Trump had ceased “going” was that federal workers had discouraged him from doing so.
For five weeks, congressional Republicans had withheld paychecks from hundreds of thousands of civil servants, prevented cancer patients from accessing much-needed medical care, jeopardized food stamp recipients’ access to basic nutrition, undermined public health, devastated Native American communities, and sabotaged America’s (supposedly sacred) border security — because doing so was slightly more convenient for Mitch McConnell than the alternative.
But on Friday, that changed — because the men and women who control America’s air traffic and attend to its airline passengers made it change. [….]

Ich dachte zwar, daß Trump irgendwann nachgeben muss, aber es erstaunt mich wie ungeheuer schlecht er dabei aussieht. Trump, der Verlierer, der einknicken musste, ohne irgendetwas zu erreichen und der jetzt der Häme und Hetze seiner braunen Basis ausgeliefert ist.
Anne Coulter mit ihren 2,1 Millionen Twitter-Followern senkt nicht nur die Daumen, sondern demütigt Trump.
Viele Politiker können es sich leisten nicht auf Coulter zu hören, weil sie so extrem rechts steht. Aber Trumps Erfolg basiert genau auf der extremistischen Gaga-Kaste, für die das blonde Fallbeil spricht.


Januar 2019

[…..] Coulter was previously insistent that Trump not reopen the government without border wall funding, and when in December it seemed like Trump might agree to essentially the same proposal he backed today, Coulter said that if Trump can't get the wall built, he will have "scammed the American people" and will lose re-election in 2020.
Plenty of others in the conservative media agreed with Coulter and saw Trump's move as a massive cave, with Erick Erickson writing for The Resurgent, "President Trump looks weaker now than at any time in his presidency." Conservative websites like Drudge Report and Breitbart also ran red banners that read, "NO WALL" and "NO WALL FUNDS." Many Breitbart readers themselves were not happy, either. [….]





Die Demokraten, die gestern in den Newssendern auftauchen, konnten gar nicht mehr aufhören zu grinsen.
Senatorin Amy Klobuchar jubilierte in erster Linie für die 800.000 nun wieder bezahlten Regierungsangestellten, ließ sich aber nicht nehmen darauf hinzuweisen, daß der Kompromiss, den Trump gestern annahm wortgleich der ist, den ihm der Kongress schon zwei Tage vor dem Shutdown angeboten hatte.


Oh, das wird Trump hassen. Bei den Rechten als Weichei ausgelacht und dazu noch triumphierende Demokraten.

[….]  His poll numbers were plummeting. His FBI director was decrying the dysfunction. The nation’s air travel was in chaos. Federal workers were lining up at food banks. Economic growth was at risk of flatlining, and even some Republican senators were in open revolt.
So on Friday, the 35th day of a government shutdown that he said he was proud to instigate, President Trump finally folded. After vowing for weeks that he would keep the government closed unless he secured billions in funding for his promised border wall, Trump agreed to reopen it.
Trump’s capitulation to Democrats marked a humiliating low point in a polarizing presidency and sparked an immediate backlash among some conservative allies, who cast him as a wimp.
Elected as a self-proclaimed master dealmaker and business wizard who would bend Washington to his will and stand firm on his campaign promises — chief among them the wall — Trump risks being exposed as ineffective. [….]

Der selbst ernannte best negotiator weltweit blamiert. Als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet; erledigt von Nancy Pelosi.


Nicht nur erwiesen sich Trumps „and Mexico will pay for it“-Versprechen als haltloser Unsinn, sondern nun auch noch seine Beschwörungen, er werde nicht nachgeben, bevor er von den Demokraten seine 5,7 Milliarden Wall-Dollar bekäme.

Warum Trump einknickte ist indes klar:

1.) Die Front der GOPer im Senat bröckelte bereits. Mitch McConnell hatte ihn angerufen und jämmerlich eingestanden, ihm wären bereits sechs Republikaner stiften gegangen.
2.) Desaströse Entwicklung seiner Ratings
3.) Drohende Rezession, die seinen Nimbus als Wirtschaftsfachmann und damit seine Wiederwahlchancen ruinieren würde.
4.) Murrende GOP-Wähler, die mehr als die Demokraten fliegen und wegen ihrer dickeren Geldbeutel dringender auf funktionierende Finanzämter angewiesen sind.
5.) Keinerlei Aussicht, daß die Demokratischen House-Abgeordneten ihrer Chefin in den Rücken fallen würden. Im Gegenteil, mit ihrer Absage der State Of The Union-Rede wurde sie nur noch populärer.
6.) The wall ist zwar bei der rechtsextremen Basis beliebt, aber interessiert die GOPer im Kongress bei Weitem nicht so sehr wie die radikale Steuerreform, die für ihre Spender wesentlich ist. Diese gewaltigen Taxcuts für Milliardäre sind aber schon beschlossen.

Die Demokraten gewannen mit leidenschaftlichen Aktionen sogar immer mehr Gewicht.


In welche Schwierigkeiten sich Trump selbst reinreitet, nachdem er vor Frau Coulter gekuscht war und anschließend auch noch so blöd war vor laufenden Kameras heraus zu posaunen wie stolz er auf den Shutdown wäre, konnte jeder politische Beobachter wissen.
Nach zwei Jahren republikanischer Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses, will Trump auf einmal unbedingt seinen Willen durchsetzen zwei Tage bevor die House-Mehrheit auf demokratisch kippt.
Eine für Finanzen zuständige Kammer aus lauter jungen neuen Abgeordneten, die ausdrücklich aus Wut auf Trump gewählt wurden, sollten nun als erstes ihrer Basis in den Rücken fallen und Kotau vor #45 machen?
Absurd.

Trump erlebte gestern den schwärzesten Tag seiner Präsidentschaft, nicht nur sein blamables Wall-caving, sondern Herr Mueller ließ auch noch seinen Russland-Kumpel Roger Stone verhaften.

Wäre Trump nicht vollkommen geistesgestört, würde er nun einräumen einen großen Fehler gemacht haben und einen Funken Größe zeigen, indem er das öffentlich zugäbe.

Tatsächlich ist er aber nun einmal ein Psychopath, der sich selbst grundsätzlich für fabelhaft und unfehlbar hält.
Daher präsentiert er schon wieder eine erkleckliche Anzahl von Sündenböcken, die Schuld am Schlamassel sind.

1.) Jared Kushner, seine Hauptemissär, der schlecht verhandelt hätte.
2.) Sein Interims-Stabschef, der ihn schlecht beraten hätte.
3.) Paul Ryan, der sich feige zum Angeln verdrückt hätte
4.) Die Demokraten die so gemein waren sich nicht spalten zu lassen, sondern zusammenhielten.

Nur Trump selbst ist natürlich völlig unschuldig am dem Desaster

[….] Trump repeatedly predicted to advisers that House Speaker Nancy Pelosi (D-Calif.) would cave and surmised that she had a problem with the more liberal members of her caucus. But she held firm, and her members stayed united.
“Why are they always so loyal?” Trump asked in one staff meeting, complaining that Democrats so often stick together while Republicans sometimes break apart, according to attendees.
[….] Trump and his advisers misunderstood the will of Democrats to oppose wall funding. Jared Kushner, the president’s son-in-law, emerged as the most powerful White House adviser during the shutdown and told colleagues that Trump’s plan for $5.7 billion in wall funding would get Democratic votes in the Senate on Thursday, astonishing Capitol Hill leaders and other White House aides.
[….] Trump, who fretted about the shutdown’s impact on the economy and his personal popularity, cast about for blame and pointed fingers at his staff — including Kushner — for failing to resolve the impasse, according to aides.
At a meeting Wednesday with conservative groups, the president accused former House speaker Paul D. Ryan (R-Wis.) of having “screwed him” by not securing border wall money when Republicans had the majority, according to one attendee, Mark Krikorian, executive director of the Center for Immigration Studies. He said Ryan should have gotten him money before he left but he had no juice and had “gone fishing,” according to two attendees. [….]
On Thursday night, the president grew annoyed at Mick Mulvaney when the acting White House chief of staff talked with him about policy prescriptions for the next three weeks and what an eventual deal might look like, according to one person familiar with the conversation.
[….]

Einem normalen Präsidenten würde das eine Lehre sein, er würde das heiße Eisen nicht mehr anfassen.
Aber wir wissen wie frustriert Trump am Wochenende beim Bingewatching Junk Food frisst und dann absolut springhaft in Jähzorn verfällt.
Gut möglich, daß er morgen oder in einer Woche das Shutdown-Ende von heute vergessen hat und eine noch viel größere Sau durchs Dorf treibt.

Die Demokraten haben eine Schlacht gewonnen, aber die weidwunden Coulter-Breitbart-Typen speien Gift und Galle. Daher wird Trump weiter Krieg gegen sein Volk, seine Nation und die Welt führen.

Freitag, 25. Januar 2019

Wer oder was ist eigentlich Elite?


Das sitzt schon tief drin, jahrzehntelange Indoktrinierung wirken: Unternehmer sind kreativ und schaffen Arbeitsplätze, der Staat reguliert und kann mit seinen planwirtschaftlichen Methoden keine Unternehmen führen.
Diese Klischees sind so beständig wie das ewige Mantra „Linke können nicht mit Geld umgehen“ und „Rechte stehen für solide Staatsfinanzen“.
Lobby wirkt.
Denn offensichtlich ist es genau umgekehrt. Überall auf der Welt scheitern die Steuersenkungsexzesse rechter Regierungen, Deregulierungen führen zu Weltfinanzkrisen wie Lehmann 2008 und es sind immer die Linken Regierungschefs, die von Rechten Regierungen hinterlassene Schuldenberge und marode Zustände aufräumen müssen. Ob in Berlin, Hamburg oder Washington.

Konservative können nicht mit Geld umgehen, muss es richtig heißen.

Der staatliche Einfluss auf Unternehmen rettet diesen vielfach das Leben.
Was war das für ein Geschrei der Autoindustrie als sie 1984 von der Regierung gezwungen wurde Katalysatoren einzubauen. Damit drohe Arbeitsplatzverlust und Pleite.
Tatsächlich rettete der Zwang aber ihre Wettbewerbsfähigkeit, weil die Kats in den USA Pflicht wurden.
Frau Merkel ist leider nur eine devote Erfüllungsgehilfin der Autobosse, würde nie wagen ihnen Vorgaben zu machen.
Das Ergebnis ist bekannt: Alle relevanten Entwicklungen wurden verschlafen. Deutsche Autobauer können nur groß und stinkig. Weder haben sie das Dreiliterauto bauen können, noch spielen sie bei Elektro- oder Hybridantrieben eine Rolle. Man setzte eben auf den bekannten Diesel, bloß nichts Neues entwickeln und statt auf technische Innovationen zu setzen, fälschte und betrog man eben.

Mit staatlichen Vorgaben kann man viel erreichen, das zeigen Chinas technische Fortschritte in Siebenmeilenstiefeln genauso wie die bahnbrechenden Erfolge russischer Flugzeugbauer, die nur deswegen wieder international beeindrucken, weil Putin eines Tages per oder di mufti die Entwicklung neuer Flugzeugtypen verlangte. Der Wirtschaft – damit sind die Manager-gesteuerten auf Sharholder Value und kurzfristigen Gewinnausschüttungen fixierten Großkonzerne gemeint – gelingt nicht so viel. Deutsche Smartphones? Deutsche Computer? Toll Collect? Magnetschwebebahn? Pünktliche Züge?

(….) Deutsche müssen aber auch nicht alles können. Wozu auch; das wäre ja absurd in der globalisierten Welt, wenn man nicht auf das Knowhow und die Fähigkeiten derer, die es viel besser können, zugriffe.
Es gibt zum Beispiel keinen deutschen Energiekonzern, der in der Lage wäre Off-Shore-Windräder aufzustellen. RWE hat mal vor Jahren testweise zwei Errichterschiffe in Pusan bauen lassen, weigerte sich aber Rat von erfahrenen Ingenieuren anzunehmen und beauftragte einen Reeder mit dem Betrieb, der bisher nur Containerschiffe charterte.
Dilettantismus und Provinzialismus potenzierten sich so wunderbar, daß beide Schiffe nach zwei Jahren Hals über Kopf an eine chinesische Reederei verkauft wurden. Nun macht RWE eben wieder in Braunkohle, rodet den Hambacher Forst. Die modernen Technologien wurden aufgegeben. Hocheffektive Windräder auf hoher See errichten nun Briten und Dänen. Was soll’s? In Deutschland kann auch niemand ein Mobiltelefon herstellen oder ein Groß-Bauprojekt planen. Also lieber gleich das nächste mal in China anrufen, wenn Elbphilharmonie, BER oder Stuttgart21 geplant werden. (……)

Erstaunlich ist aber wie trotz dieser offensichtlichen Misserfolge immer noch völlig abgehobene Multimillionäre wie Friedrich Merz, die als Lobbyisten eifrig das Geld an das reichste Einprozent umverteilen, hartnäckig als „wirtschaftskompetent“ gelten.
Als ob Reichtum ein direkter Indikator für Intelligenz und Kompetenz wäre.

Dabei werden die meisten Menschen dadurch reich, daß ihre Eltern schon reich waren.
Konzentrierte Mengen dieser weit von der Realität entrückten Profi-Erben sitzen in der US-Regierung. Russ, Trump, de Vos – sie alle glänzen mit Inkompetenz und zeigen täglich, daß sie rein gar nichts von Ökonomie verstehen – auch wenn sie zufällig selbst sehr reich sind.


[…..] "Listen, it's not fair to you and we all get that," Lara Trump, the wife of the president's son Eric Trump, said in an interview with the digital news network Bold TV. "But this is so much bigger than any one person. It is a little bit of pain but it's going to be for the future of our country. And their children and their grandchildren and generations after them will thank them for their sacrifice right now." […..] After receiving backlash on Twitter for the comments, with multiple users comparing her to Marie Antoinette, Lara Trump tweeted a statement.
"#FakeNews is rampant these days," she tweeted. [….]


Marie-Antoinette von Österreich-Lothringen (*1755 in Wien; †1793 in Paris), die berühmte als Königin von Frankreich und Navarra Geköpfte tut mir langsam Leid ob der Vergleiche, die sie posthum erdulden muss.
Sie war das fünfzehnte Kind und letzte Tochter von Maria Theresia von Österreich, musste schon als Dreijährige ein Korsett tragen und wurde für die dynastischen Interessen ihrer machthungrigen Mutter gnadenlos an den Opa ihres Ehemannes verschachert. Mit 14 Jahren zwangsverheiratet, hatte es das ungebildete schwer gequälte Mädchen Kronprinzessin und ab ihrem 18. Lebensjahr Königin zu sein.

Ob sie den bösen Spruch, für den sie heute noch berühmt ist, wirklich gesagt hat, weiß niemand genau.

[….] Von ihr war die Anekdote im Umlauf, sie habe auf die Vorhaltung, die Armen könnten sich kein Brot kaufen, geantwortet: „Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie Brioche [Gebäck] essen.“ Dieser Ausspruch wurde allerdings bereits Jahre vor Marie-Antoinettes Thronbesteigung 1774 von Jean-Jacques Rousseau um 1766 zitiert. Im sechsten Buch seiner 1770 vollendeten und 1782 veröffentlichten Autobiografie Die Bekenntnisse findet sich die Stelle: « Je me rappelai le pis-aller d’une grande princesse à qui l’on disait que les paysans n’avaient pas de pain, et qui répondit: Qu’ils mangent de la brioche! » (deutsch: „Endlich erinnerte ich mich des Notbehelfs einer großen Prinzessin, der man sagte, die Bauern hätten kein Brot, und die antwortete: ‚Dann sollen sie Brioche essen!‘“) Es könnte sich um eine Wanderanekdote handeln, die auch schon der ersten Frau von Ludwig XIV. zugeschrieben wurde. [….]
(Wiki)

Das arme Mädel muss sich über 200 Jahre nach ihrem Tod immer noch mit Friedrich Merz und Lara Trump vergleichen lassen.


Besagter Fast-CDU-Chef hat übrigens all seine Versprechen über seinen Einsatz für die Partei längst wieder kassiert, ist lieber zu Blackrock zurückgegangen und weigert sich beim Wahlkampf zu helfen.

[….]  Was hatte Friedrich Merz im Wahlkampf um den CDU-Vorsitz nicht alles behauptet. Er trete aus persönlicher und staatspolitischer Verantwortung an, hatte Merz gesagt. Denn er sehe mit großer Besorgnis, dass es in Deutschland eine Abwanderung nach links, aber auch nach rechts gebe. […..] Es ist noch keine zwei Monate her, dass Merz all das gesagt hat. Aber seine persönliche Verantwortung scheint ihm inzwischen nicht mehr so wichtig zu sein. Am Wochenende kündigte er an, in diesem Jahr in keinem Wahlkampf auftreten zu wollen[…..]  Wenn Merz die Eindämmung der AfD wirklich so wichtig wäre, wie er behauptet hat, würde er seiner Partei jetzt helfen. Doch seine Jobs bei Blackrock & Co. sind ihm offensichtlich wichtiger. [….]

Hartnäckig gilt der Erfüllungsgehilfe der Heuschrecken und Superreichen als der Mann für die CDU-Wirtschaftskompetenz.
Warum?

Ich behaupte, der von Rechten gehasste Bundesumweltminister Jürgen Trittin (1998-2005) hat mehr für die Wirtschaft getan als alles CDU-Wirtschaftsminister zusammen.
Trittin setzte auf Ökosteuerreform und erneuerbare Energien. Dadurch sind inzwischen über eine Million sehr zukunftsweisende und sichere Jobs in Bereich der regenerativen Energien entstanden.
Das ist eine große soziale Tat und sehr wichtig für die Zukunftsfähigkeit dieses Standorts.
Er erreichte das, indem er eben nicht nachplapperte was Wirtschaftslobbyisten von ihm wollten, sondern durch klare Ansagen gegen ihren Wunsch. Auch zu ihrem eigenen Besten.

Keiner würde aber den Grünen oder Sozialdemokraten Wirtschaftskompetenz zusprechen.
Ein ähnlicher Irrtum wie der Begriff „sozial Schwache“, der sich für Menschen mit geringen Einkommen eingebürgert hat.

[…..] Die sind nicht sozial schwach, sondern ökonomisch schwach. Nach meiner Erfahrung sind die ökonomisch Starken oft sozial schwach! [….]
(Hagen Rether)

Zeit auch den Begriff der Wirtschaftskompetenz neu zu lernen.

[….]  In Deutschland gilt als wirtschaftskompetent, wer der Wirtschaft möglichst viele Gefallen tut. Ein fataler Irrtum in Zeiten von Trump, Brexit und anderen Symptomen der Globalisierungskrise.
Die neue Chefin der CDU war diese Woche bei den Leuten vom Bundesverband der Deutschen Industrie, die sich gerade fragen, ob Annegret Kramp-Karrenbauer denn genauso wirtschaftskompetent ist wie Friedrich Merz. Das ist der, der nach kurzem Ausflug in die Politik doch die Vorzüge der Vermögensverwaltung für sich wiederentdeckt zu haben scheint. […..] Jetzt fragt man sich, was das eigentlich heißt, wenn jemand sagt, dass jemand was von Wirtschaft versteht. Und ob der oder die schon kompetent ist, wenn er oder sie was Nettes für die Wirtschaft macht. Und was das dann ist. Mal wieder nach - töröh! - der Abschaffung des Soli rufen?
Gut möglich, dass wir in den dramatischen Zeiten von Trump, Brexit und Gelbwesten im Gegenteil eine ganz neue Definition von Wirtschaftskompetenz brauchen. Bei der es noch weniger reicht, mal irgendwo im Aufsichtsrat zu sitzen und sonntags schöne ordnungspolitische Sätze aufzusagen. Noch scheint die Vorstellung bei uns tief verankert, wonach jeder, der irgendwo in Ostwestfalen einen mittelständischen Betrieb leitet, automatisch voll wirtschaftskompetent ist - und weiß, welche Wirtschaftspolitik für ein Land mit ein paar Millionen Unternehmen und zig Millionen Nichtmanagern in einer wackelig globalisierten Wirtschaft bei regelmäßigen Finanzkrisen richtig ist. Eine kuriose Vorstellung, die sich in den vergangenen Jahrzehnten auch dadurch verselbstständigt zu haben scheint, dass bei uns das Ökonomendogma der Angebotslehre gepredigt wurde, nach der immer alles gut ist, was für Unternehmen gut ist. Weil Unternehmen dann Job und Einkommen und Kekse schaffen.
[…..][…..] Ist es wirtschaftskompetent, wie Donald Trump atemberaubend teuer die Steuern für Reichere und Unternehmen zu senken - was vor einem Jahr in Davos auch deutsche Konzernchefs feierten -, wenn dafür die Staatsverschuldung massiv hochschnellt und die Unternehmen trotzdem nicht mehr Geld in Jobs und Zukunft investieren?
[…..]  Dann bedeutet Wirtschaftskompetenz nicht zwingend, den Unternehmen schnelle Gewinnmöglichkeiten zu schaffen - sondern dafür zu sorgen, dass die schönen Gewinne nicht irgendwann weg sind, weil das Volk aus Frust und Verzweiflung irgendwelche Spinner wählt. Oder es sonstwie kollateral kriselt. […..]