Montag, 17. Februar 2025

Mini-Trump crasht die Wirtschaft.

Auch wenn man wirklich alles Schlechte von Friedrich Merz erwartet, staunt man täglich über seine Erkenntnisresistenz.

Seine Misogynie ist wohldokumentiert und ein echter demoskopischer Hemmschuh.

Dennoch, auch nach dem 37. Mal , dass er sich abschätzig über Frauen äußert, ohne es zu merken, bleibt er bei dem Thema maximal borniert und legt nach.

[…..]  Friedrich Merz: „[…] ich richte mich insbesondere an die Damen und die Frauen hier im Haus. Derjenige, der da im Unterhemd in der Küche sitzt, mag ein sympathischer Kerl sein, von Wirtschaftspolitik hat er keine Ahnung!“ Meine 1. Reaktion: 🙄 So ein typischer Merz. Glaubt, Frauen gucken nur auf Äußerlichkeiten und er muss uns auch noch erklären, was wirklich wichtig ist.  [….]

(Pink Noise, 15.02.2025)

Ich bin kein Anhänger der These, nach der sich nur PoCs von Rassismus abgestoßen fühlen, nur Schwule Homophobie verachten. Ich muss auch keine Frau sein, um Friedrich Merz wegen seiner Frauenfeindlichkeit für unwählbar zu erachten.

[….] Friedrich Merz fällt (mal wieder) durch frauenfeindlichen Äußerungen auf. Besonders deutlich wird es, wenn man seine Rede vom Neujahrsempfang in Künzelsau anhört. In der Rede kritisiert er Robert Habeck für seine „Küchentischgespräche“ in alltäglicher Kleidung mit Bürgerinnen und Bürgern und versucht das als Inkompetenz auszulegen.

Dass Merz diese Form des Dialogs als unwichtig abtut, zeigt nicht nur seine Arroganz, sondern auch seine fehlende Wertschätzung für die wirklichen Sorgen und Bedürfnisse der Bevölkerung, besonders von Frauen.

Zudem offenbart das Video, wie wenig Merz die Intelligenz und Entscheidungsfähigkeit von Frauen achtet. Er behauptet, dass Frauen Robert Habeck nur wegen seines Aussehens wählen würden und nicht aufgrund seiner politischen Fähigkeiten und seiner Pläne für die Zukunft. Diese Aussage ist nicht nur herablassend, sondern auch ein klarer Ausdruck von Misogynie.

Für mich als Frau ist Friedrich Merz daher bei der Bundestagswahl nicht wählbar. Seine abwertenden Ansichten und sein mangelnder Respekt gegenüber Frauen und unserer politischen Meinungen sind nicht akzeptabel und sollten in einer modernen, gleichberechtigten Gesellschaft keinen Platz haben. [….]

(Frauen gegen Merz, 13.02.2025)

Mich fasziniert, wie unflexibel Merz ist. Daß er nach Jahrzehnten immer noch völlig begriffsstutzig ist. Man kann es ihm offenbar nicht erklären, weil er tatsächlich der tiefen Überzeugung anhängt, daß Frauen nun mal dümmer und emotionaler, als Männer sind. DENEN TUT MAN KEINEN GEFALLEN, wenn man sie mit wichtigen Dingen, wie Wirtschaft oder Finanzen betraut. In der Merz-Welt sind solche Gedanken fürsorglich und somit frauenfreundlich. Er weiß es nicht besser.

Es handelt sich dabei ganz klar um ein Muster. So geht es dem Schulversager und Sitzenbleiber auch bei volkswirtschaftlichen, finanzpolitischen und außenpolitischen Themen. Er kann noch so oft von der Realität angezählt werden, seine ökonomische Inkompetenz nachgewiesen bekommen – er hält sich selbst einfach für fabelhaft. Keine Notwendigkeit, irgendetwas dazu zu lernen.

Merz ist das Paradebeispiel für den Dunning-Kruger-Effekt und weist in dieser Beziehung enorme Parallelen zu Donald Trump auf.

(……) Bei all seiner Bösartigkeit, wird aber gelegentlich ein ähnlich großes Problem vergessen: Trumps Dummheit. Der Mann ist nicht nur legendär ungebildet, sondern auch so borniert, daß er unter Dunning-Kruger im Endstadium leidet.  (….)

(In Siebenmeilenstiefeln zur Apokalypse, 05.02.2025)

Es wird böse enden, wenn dieser Mann Einfluss auf die deutsche Wirtschaft bekommt. Er weiß nicht wovon er redet und bemerkt seine Blödheit gar nicht.

[…] Welche technologischen Wunderwerke die Menschheit noch so erwarten, weiß keiner. Und kaum hat eines die Welt erobert, ist auch schon die nächste, verbesserte Version davon auf dem Markt – die nächste Generation. So ungefähr müssen sich das auch die Wahlkampf-Strategen der Union gedacht haben, als sie sich an den Atomkraft-Absatz in ihrem Programm machten. „Wir halten an der Option Kernenergie fest“, steht dort zu lesen. „Dabei setzen wir auf die Forschung zu Kernenergie der vierten und fünften Generation, Small Modular Reactors und Fusionskraftwerken.“ Es ist das gute alte Fortschrittsversprechen der Atomkraft, und die Union hält sich nicht lang mit der vierten Generation auf, sie strebt gleich zur fünften.

Was genau diese fünfte Generation sein könnte, darüber rätseln nun die Experten. „Ich wüsste nicht, was damit gemeint sein soll“, sagt etwa Christoph Pistner, Reaktorexperte beim Öko-Institut. Schließlich kenne die gängige Nomenklatur nur vier Generationen, und da umfasse Nummer vier schon alternative Reaktorkonzepte – und damit alles jenseits der Generationen eins, zwei und drei. […]

Aber Generation 5? „Selbst der Begriff vierte Generation wird eigentlich heute kaum mehr verwendet“, sagt auch Walter Tromm, Experte für nukleare Sicherheit am Karlsruher Institut für Technologie. „Heute spricht man einfach nur über ‚fortschrittliche Reaktorkonzepte‘.“ […] Die Union wolle mit der fünften Generation „vermutlich auf die Innovativität verweisen“, mutmaßt Tromm.

Allerdings liegt auch diese Innovativität im Auge des Betrachters. Denn selbst die „fortschrittlichen Reaktorkonzepte“ sind nicht mehr die jüngsten. An allen wird schon seit mehr als 60 Jahren geforscht, an einigen sogar schon seit den Vierzigerjahren des vorigen Jahrhunderts, wie auch eine Studie für das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung aus dem vorigen Jahr zeigt. Kommerziell durchsetzen konnten sich letztlich nur die Leichtwasser-Reaktoren der Generationen zwei und drei. […]

(Michael Bauchmüller, 17.02.2025)

Merz arbeitete bekanntlich als Blackrock-Lobbyist, wo man dem Dummerle erst einmal umständlich erklären musste, was ETFs sind, weil er wirtschaftlich so ahnungslos ist. Genauso verhält es sich mit den politischen Aspekten der Wirtschaft. Er begreift die Zwänge und Rahmenbedingungen gar nicht.

[…] In Deutschland akzeptieren es viele Menschen nicht einfach so, dass die Bundesregierung vorgibt, wie zukünftig geheizt werden soll. Aber wenn es darum geht, Gebäude klimaneutral zu machen, muss sie genau das tun. Ein Drittel des CO₂-Ausstoßes entsteht hierzulande, weil Gebäude geheizt und gekühlt werden.

Die Ampelkoalition hatte erkannt, welch großen Hebel sie hier hat. Im Gebäudeenergiegesetz, besser bekannt als Heizungsgesetz, verordnete sie Deutschland klimafreundliches Heizen. […]  Im Großen und Ganzen ist das Gesetz in Ordnung. […] Heizungshersteller, Handwerk und Energieversorger haben sich mit dem Gesetz arrangiert. In Mannheim hat die MVV Energie angekündigt, 2035 das Gasverteilnetz in der Stadt stillzulegen. Fernwärme soll die Alternative sein und Wärmepumpen, für deren Einbau die MVV auf die gesetzliche Förderung verweist. Dazu muss man wissen: Mannheim ist nur der Anfang, viele Städte werden nachziehen. Denn die EU-Gasbinnenmarktrichtlinie gibt vor, dass Netzbetreiber Stilllegungspläne für Gasnetze erarbeiten müssen. […] Die Wärmewende gibt also die EU vor. Da können die Parteien im Wahlkampf sagen, was sie wollen. „Wir schaffen das Heizungsgesetz der Ampel ab“, steht im Sofortprogramm der CDU, die „mit dem bürokratischen Reinregieren in den Heizungskeller“ Schluss machen will. Ihr Kanzlerkandidat Friedrich Merz sagte in der ARD-Sendung „Maischberger“: „Wir werden es so wieder regeln, dass die Menschen eine eigene Entscheidung treffen können, was sie einbauen.“ […] Vom Zentralverband für Sanitär, Heizung und Klima heißt es schon: Man solle sich von pauschalen Wahlkampfaussagen nicht irritieren lassen. Egal, was Merz und Spahn daherreden: Das Gebäudeenergiegesetz lässt sich nicht einfach abschaffen. Es basiert in weiten Teilen auf Vorgaben der Europäischen Union. Das Gesetz muss die künftige Bundesregierung im Jahr 2026 sogar noch nachschärfen. […]

(Tobias Bug, 16.02.2025)

Ich verstehe natürlich die Medienmechanismen, die den Urnenpöbel annehmen lassen, Merz strotze vor Wirtschaftskompetenz. Es bleibt aber dennoch falsch und wird böse enden, wenn Fritze ins Kanzleramt einzöge.

[…] Die Pläne der AfD, in den Umfragen zweitstärkste Partei, würden Deutschland von der Stagnation in den Crash führen. Abschied von der EU, die so viel Wohlstand schafft, Annäherung an Diktator Putin, „Remigration“ von Einwanderern – das ist ein Masterplan für den ökonomischen Kollaps.

[…] Das Vertrauen, das Merz leistungslos zufällt, ist jedoch nur geliehen. Zur Wahrheit gehört, dass die Ampel für die Stagnation nur begrenzt etwas kann, weil viele Probleme durch andere Akteure verursacht wurden – etwa die Inflation durch den Kriegstreiber Putin. Solche importierten Probleme – etwa durch den Protektionisten Trump – muss auch ein Kanzler Merz bewältigen. Dazu kommt, dass viele der aktuellen ökonomischen Defizite maßgeblich durch die letzten CDU-Regierungen mitverschuldet wurden: Kanzlerin Angela Merkel sah dem Abstieg der deutschen Industrie tatenlos zu, sparte die Infrastruktur kaputt und verpasste den Ausbau erneuerbarer, von Putin unabhängiger Energien.

Rechtfertigt Merz’ Programm das geliehene Vertrauen? Seine generellen Steuersenkungen für Firmen könnten durchaus Investitionen anregen. Allerdings kosten sie immens viel, weil Merz mit der Gießkanne Firmen mitbedenkt, die nicht investieren. Da erscheinen zielgenaue Investitionsanreize, wie sie SPD und Grüne vorschlagen, sinnvoller – und bezahlbarer. Merz vergrößert das Problem mit Senkungen der Einkommensteuer, von denen Gutverdiener am meisten profitieren würden. So etwas wird die Konjunktur nicht durch mehr Konsum ankurbeln, anders als es eine Entlastung vor allem von Mittelschicht und Geringverdienern täte. Merz’ Pläne reißen (wie die von FDP und AfD) Riesenlöcher in die Staatskasse: bis zu 100 Milliarden Euro im Fall der Union. Und dann will er (wie FDP und AfD) auch noch uneingeschränkt an der Schuldenbremse festhalten. Entweder ist Merz ein Bankrotteur – oder er täuscht die Wähler über die Absicht, die Schuldenbremse nach der Wahl aufzuweichen.

Was Deutschland braucht, ist etwas Anderes: Das ehrliche Eingeständnis, dass die unnötig restriktive Schuldenbremse reformiert werden muss. Um hunderte Milliarden Euro mehr in Bildung, Verteidigung, Verkehrswege und erneuerbare Energien zu investieren. […] So wird das nichts mit der Wirtschaftswende, Herr Merz. Die nächste Regierung braucht von der Union bessere Konzepte. […]

(Alexander Hagelüken, 17.02.2025)

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