Das
Theologiestudium ist eine seltsame Sache. Weil es an Universitäten, die vom
Steuerzahler finanziert werden, gelehrt wird und doch universitären Standards
niemals standhalten kann.
Es
werden objektiv falsche und wissenschaftliche widerlegte Zusammenhänge gelehrt,
die man aber nicht hinterfragen darf, da sie dem offiziellen Glauben
widersprechen.
Das
Theologiestudium ist eher ein staatlich finanziertes Rhetorik-Training, um Propaganda
für eine extrem reiche Glaubensgemeinschaft zu machen.
Studenten
unterschiedlicher Fachrichtungen kappeln sich immer ein bißchen, halten tendenziell
andere für akademische Leichtgewichte.
Geisteswissenschaftler
blicken auf Sportstudenten herab.
Naturwissenschaftler
(wie ich) halten Geisteswissenschaftler für weniger faktenorientiert.
Unter
den Naturwissenschaftlern gelten Mediziner als besonders unseriös, weil so
vieles auf Empirik und nicht auf Gesetzen und Fakten beruht.
Unter
Medizinern werden Orthopäden als Handwerker belächelt und die wiederum
belächeln Psychologen als nicht medizinisch.
Chemiker
halten Physiker für chaotisch und unter den Chemikern gelten natürlich die
anorganischen Chemiker als seriöser als die Zwitterwesen von den Biochemikern und
alle zusammen verachten die Biologen.
Das sind
ganz natürliche Konkurrenzen.
Aber
immerhin gibt es gemeinsame akademische Regeln.
Das was
man sagt, muss überprüfbar sein, Fakten müssen neutral beschrieben und
definiert werden können.
Man
bemüht sich einer klaren Sprache.
Eine
akademische Hausarbeit, eine Diplomschrift oder Bachelor-Arbeit muss so
verständlich und klar aufgebaut sein, daß sie auch von einem Akademiker einer
ganz anderen Fachrichtung verstanden wird.
Liest
ein Chemiker den Text eines Pädagogen, muss er nachvollziehen können worum es
geht.
Nur die
Theologen spielen eine Sonderrolle, weil sie Lehrmeinungen vertreten, die von
Archäologen oder Historikern widerlegt werden können.
Der „Neuner
Roos“ fasst gänzlich unwissenschaftlich Dogmen zusammen.
(……)
Zu den Glaubensinhalten der RKK gehören viele "unfehlbare" und damit
"irrtumslose" Lehrsätze, die laut katholischem Glauben für alle Zeit gelten
und nicht geändert werden dürfen.
"Maßgebend für die bindende Kraft einer
Lehrentscheidung ist immer der Wille der Kirche, soweit er in der Urkunde ausgedrückt
ist. Nicht immer lässt sich daher die Frage nach dem dogmatischen Wert ganz
eindeutig beantworten. Es gilt hier der Grundsatz des kirchlichen Rechtsbuches:
Wo die Absicht der Kirche, endgültig zu binden, nicht klar ausgesprochen ist,
da hat man auch kein Recht, von einer unfehlbaren Entscheidung zu sprechen.“ - zitiert
nach Neuner Josef, Heinrich Roos, Karl Rahner, Karl-Heinz Weger.
Unabänderliche,
für alle Zeiten feststehende Lehrsätze, nennt man „Dogma“.
Insbesondere die drei jüngsten Dogmen sind weltbekannt:
Insbesondere die drei jüngsten Dogmen sind weltbekannt:
1854 - die Lehre von der angeblich
"unbefleckten" "Empfängnis" Marias im Leib ihrer Mutter
Anna [also zum Zeitpunkt, als Anna beim Sex mit ihrem Mann mit Maria schwanger
wurde]. Dies bedeutet, dass Maria bei ihrem Gezeugt-Werden nicht mit der
"Erbsünde" behaftet worden sein soll - im Gegensatz zu allen anderen
Menschen.
1870 - die angebliche Unfehlbarkeit des päpstlichen Lehramtes, wenn eine Entscheidung als "ex cathedra" (= "vom Lehrstuhl aus" = unfehlbar) definiert wird
1950 - die angebliche leibliche Himmelfahrt Marias.
1870 - die angebliche Unfehlbarkeit des päpstlichen Lehramtes, wenn eine Entscheidung als "ex cathedra" (= "vom Lehrstuhl aus" = unfehlbar) definiert wird
1950 - die angebliche leibliche Himmelfahrt Marias.
Die
Sinnhaftigkeit dessen, einen Mann wie Ratzinger, der erklärt, Kondome
VERSCHLIMMERTEN das AIDS-Problem mit Unfehlbarkeitsgarantie auszustatten,
erschließt sich Konfessionslosen nicht.
Sind
Theologen Akademiker?
Kann man
das überhaupt sein, wenn man wider besseres Wissens Unwahrheiten postuliert?
Religion
spricht eher die Emotionen an als die Vernunft.
Je mehr Bildung ein Mensch erhält, umso
wahrscheinlicher ist es, dass er Atheist wird. Nichtglaube steigt ebenfalls mit
Intelligenz und Einkommen. Die Einwohner von gebildeteren Ländern empfinden
Religion als weniger wichtig in ihrem täglichen Leben. […]
Es wird
noch viel verrückter. Denn Theologen werden gern trotz ihrer Minderausbildung
als allgemeine Kompetenzen angesehen, die sogar explizit Regeln für Dinge
aufstellen, die sie nicht kennen.
Eheberatung
von grundsätzlich Partnerlosen?
Schwangerschaftsberatungsschein
von Zölibatären?
Verhütungsmittelverbot
von Leuten, die grundsätzlich nie Sex haben?
Katholische
Kinderheime von prinzipiell Kinderlosen?
Nur zu
gern werden Theologen und andere Religioten in Talkshows als scheinkompetente
Sachverständige eingeladen, obwohl sie aufgrund ihrer Ausbildung gerade über
keine Sachkunde verfügen.
Im
Ethikrat der Bundesregierung ließ sich die promovierte Physikerin Dr. Merkel vom naturwissenschaftlichen und wissenschaftlichen Laien Reinhard Kardinal Marx
über den Ausstieg aus der Atomenergie informieren.
Das ist
in etwa so, als ob ein Hirnchirurg vor der Entfernung eines Tumors den
Postboten um Rat fragt.
Die
Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung wurde 2011 von Angela Merkel
eingesetzt, um die technischen und ethischen Aspekte der Kernenergie zu prüfen.
Mitglieder waren unter anderem Ulrich Fischer, Landesbischof der Evangelischen
Landeskirche in Baden, Alois Glück (CSU), Präsident des Zentralkomitees
deutscher Katholiken, Weyma Lübbe, Philosophin, Mitglied im Deutschen Ethikrat
und Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising.
Wie
verwirrt muß man sein, um einen konservativen Theologen, um Rat bei Fragen der
technischen Aspekte der Kernenergie zu bitten?
Die
Süddeutsche Zeitung befragte den Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz Erzbischof
von München und Freising zu dem hochumstrittenen Thema des „bedingungslosen
Grundeinkommens“.
Das wird
von vielen Soziologen, Politikwissenschaftlern und Ökonomen befürwortet, im
kleinen Maßstab in einigen Ländern getestet und heiß diskutiert.
Niemand
kann natürlich genau alle Folgen so eines Projektes präzise vorhersagen.
Ich
gehöre zufällig zu der Gruppe, die das Vorhaben befürwortet, weil eine ganze
Industrie von Sozialgerichtsfällen und Armeen von Bürokraten abgezogen werden
könnten. Beweisen kann ich da selbstverständlich auch nichts, obwohl ich schon
viel drüber nachgedacht habe.
Ein Mann
hingegen weiß Bescheid; ein Mann, der sein eigenes bedingungsloses Grundeinkommen
in Höhe von etwa 13.000 EURO monatlich für immer in der Tasche hat. Auch wenn
er entlassen werden sollte, in Rente geht oder arbeitsunfähig wird – sein Geld
fließt immer weiter zu ihm – nebst kostenfreier Unterkunft und Dienstlimousine.
Allein
das Grundgehalt B 10 von Reinhard Kardinal Marx beträgt monatlich
unglaubliche 12 526 Euro."
Zum
Glück bekommt er Kost und Logis umsonst, muss seine Mitarbeiter nicht aus
eigener Tasche bezahlen, konnte seine 10-Mio-Euro Ferienvilla in Rom (Palazzo
Marx) vom Bistum zahlen lassen und muss auch keine Abgaben für die Alterssicherung
leisten, da er sein Gehalt = Rente einfach weiter bezieht, wenn er aufhört zu
arbeiten.
Bei so
einem armen Schlucker ist es auch nur zu verständlich, daß der bayerische Staat mit acht Millionen Euro
für die Renovierung der Münchner Marx-Residenz Palais Holnstein aushalf.
Der Mann
weiß also wo dem kleinen Mann der Schuh drückt. Daher erkennt er messerscharf,
daß die 13.000 Euro monatlich für ihn zwar völlig richtig sind, aber ein
Grundeinkommen für alle wäre nicht nur schlecht, sondern gleich das Ende der
Demokratie.
[….]
Kardinal Marx: Grundeinkommen ist
"das Ende der Demokratie"
[….]
Den Menschen ein festes Einkommen zur
Existenzsicherung zu zahlen, sei jedoch keine Lösung für das Problem, sagte
Marx. "Die Arbeit ist nicht irgendetwas. Es gehört zur Grundkonstitution
des Menschseins, dass ich für mich und meine Familie etwas schaffe, das von
Wert ist." Schon jetzt könne man sehen, welche politischen Folgen es habe,
wenn Menschen sich nicht mehr gebraucht fühlen. Die Einführung eines
Grundeinkommens sei vor diesem Hintergrund "demokratiegefährdend".
Der Erzbischof, der auch
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, warnt dennoch vor den Folgen
der Digitalisierung. Man müsse darauf achten, dass der Mensch weiterhin die
Computer kontrolliere und nicht anders herum. Es könne "eine Einschränkung
der Freiheit sein, wenn nicht mehr wir fragen, was richtig ist, sondern die
Maschinen uns diese Entscheidung abnehmen", sagte er auf einer
Podiumsdiskussion, die vorab stattfand. Die Gesellschaft müsse sich fragen:
"Was ist uns unsere Freiheit wert?" [….]
Es
wundert mich nicht zu lesen wie inkompetent und heuchlerisch der Luxuskardinal
spricht.
Er weiß
es nicht besser, weil er es nie anders gelernt hat.
Verwunderlich
ist nur, daß auch eine wirklich seriöse Zeitung wie die SZ überhaupt auf die
Idee kommt Herrn Marx zu befragen.
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