Ich möchte im
Schlaf sterben wie mein Großvater,
nicht schreiend
und heulend wie seine Beifahrer im Wagen.
Nein, das konnte ich mir wirklich nicht vorstellen, daß die FDP noch tiefer in meiner Achtung sinken könnte.
Vier Jahre saßen die
Hepatitisgelben in der Regierung und taten nichts anderes als Lobbybeglückung. Immer und immer wieder nannte ich konkrete Beispiele dafür wie sich CDU und FDP kaufen ließen und
Gesetzesentwürfe direkt nach den Wünsch ihrer reichen Kunden planten.
Bürgerrechte hingegen
wurden einfach aufgegeben. Videoüberwachung, NSA-Spionage, Rasterfahndung, Swift-Abkommen, PID, Genitalverstümmelung
von Kleinkindern, Patientenverfügung – wann immer möglich schränkte die FDP die Bürgerrechte weiter
ein.
Kaum hat die peinlichste
Partei aller Zeiten die Bundesregierung und den Bundestag verlassen, besinnt
sie sich auf das Gegenteil dessen, was sie in der Regierung tat.
Nun sehen sie sich als
Hort der Bürgerrechte.
Kaum hat die peinlichste
Partei aller Zeiten die Bundesregierung und den Bundestag verlassen prescht
Guido Westerwave, der ehemals ganz starke Mann der FDP; der im Bundestag immer
GEGEN die Gleichberechtigung und Aufwertung der „Homoehe“ gestimmt hatte, vor
und will weitestreichende Rechte für Schwule.
Guido Westerwelle äußert sich in einem
"Stern"-Interview ausführlich zu seiner Homosexualität. […]
Sein Coming-out war nicht ganz so
plakativ und deutlich ausgesprochen wie das von Klaus Wowereit. […] Zu
politischen Fragen, wie etwa der Gleichstellung gleichgeschlechtlicher
Partnerschaften, äußerte [Westerwelle] sich eher selten.
"Ich war zunächst Außenminister und
erst in zweiter Linie ein schwuler Außenminister", sagt Westerwelle jetzt
in einem Interview mit dem Stern. Darin äußert er sich ausführlich zu seiner
Homosexualität - und er kritisiert die Kanzlerin.
Von Angela Merkel erwartet Westerwelle,
dass sie die Gleichstellung von homosexuellen Lebenspartnerschaften mit der Ehe
stärker als bisher vorantreibt. Auf die Frage, ob die vollständige
Gleichstellung bislang am Unwillen der Kanzlerin gescheitert sei, sagte der
Ex-Außenminister: "Ja. Aber nun hat sie es in der Hand."
Er habe "mit Aufmerksamkeit die
sensible Einlassung" des Regierungssprechers zum Coming-out des früheren
Fußball-Nationalspielers Thomas Hitzlsperger verfolgt, so Westerwelle. Aber das
seien ja zunächst mal nur Worte gewesen. "Mir wäre es lieber, wenn das,
was in unserer Regierungszeit so gut vorangekommen ist, jetzt auch vollendet
würde, nämlich die völlige rechtliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen
Lebenspartnerschaften mit der Ehe", sagte Westerwelle. […]
Neben Homosexualität ist
der Suizid eine der weiteren höchstpersönlichen Angelegenheiten, bei denen sich
die ganze Perfidie, Anmaßung und Bosheit der Konservativen und Religioten
zeigt.
Wen, verdammt noch mal,
geht das was an, wie und wann man sein eigenes Leben beenden möchte??
Als kleine affenartige Spezies mit sehr
eingeschränkten Sinnen und einer (kosmisch betrachtet) erbärmlich kurzen
Lebensspanne begreifen wir natürlich vieles nicht.
Was war vor dem Urknall und was wird in zehn
Milliarden Jahren sein, wenn unser Sonnensystem längst aufgelöst ist?
Wir planetar
gebundenen Eintagsfliegen mit gerade mal drei Pfund Gehirn sind mit solchen
Fragen überfordert.
Warum sollten wir auch alles wissen und verstehen?
Reine Hybris ist es für die Phänomene, die einem
unerklärlich erscheinen eine Gottheit zu postulieren.
Für ein Pantoffeltierchen mag das Lösen einer
Differentialgleichung weit außerhalb des geistigen Horizonts liegen. Deswegen
ist Mathematik aber nicht göttlichen Ursprungs.
Für unsere Hirne ist unsere Lebenspanne ohnehin
komplex genug.
Es gibt unendlich viele Variablen, die wir
bedenken können und es gibt viele Konstanten, an denen wir uns ausrichten können.
Die elementarste Konstante ist unsere eigene
Endlichkeit; wir alle sterben.
LIFE SUCKS.......and THEN YOU DIE!
Bzw.
Das
Leben ist eine sexuell übertragene Krankheit mit 100% tödlichem Ausgang.
Sich über den eigenen Tod zu wundern, vor ihm fliehen
zu wollen, ihn zu tabuisieren, ist ungefähr so sinnvoll wie der Versuch die
Erdanziehungskraft mit Akupunktur zu bekämpfen.
Ich staune immer wieder, daß neu erscheinende Bücher
zum Thema als großer Tabubruch oder bahnbrechende Enthüllungen verstanden
werden.
Gerade gibt es zwei recht neue Werke, von denen ich
insbesondere das erste unbedingt empfehle.
Constanze Kleis
Sterben Sie bloß nicht im Sommer
Dumont, 224 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-8321-9657-8
Sterben Sie bloß nicht im Sommer
Dumont, 224 Seiten, Hardcover
ISBN 978-3-8321-9657-8
Martina Rosenberg
Wenn die Pflege der kranken Eltern zur Zerreißprobe
wird
Random House, 256 Seiten, ISBN: 978-3-7645-0468-7
Schon lange bin ich der Meinung, daß das
politische Versagen des Bundestags nirgendwo so eklatant wie bei der Pflege am
Ende des Lebens ist. Claus Fussek publiziert und informiert
dazu seit 30 Jahren. Ohne Effekt. Für alte/kranke Leute gilt das
Grundgesetz scheinbar gar nicht mehr.
Es ist der Preis des Fortschritts: Je weiter sich die
medizinischen Fertigkeiten entwickeln, desto mehr Krankheiten und
Unannehmlichkeiten erleben wir im präfinalen Zustand.
Unsere Urgroßeltern waren nie so krank wie wir es als
Geronten sein werden.
Ganz einfach weil sie schon lange tot waren, bevor
Herzklappen ausfielen, sich Alterskrebse entwickelten und Demenz zuschlug.
Professionelle Selbstinszenierer und Schwätzer wie Frau Käßmann werden
populär damit einen rationalen Umgang mit dem Lebensende zu verdammen.
Sie wenden sich vehement gegen
Selbstbestimmungsrechte und freie Entscheidungen.
Aber auch die Sterbehilfe
wird, JETZT, nach dem Ausscheiden aus der Bundesregierung von den Blaugelben
als Thema entdeckt. Vier Jahre mit eingemottetem Rückgrat geschwiegen und nun
wie Kai aus der Kiste.
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende
Wolfgang Kubicki lehnt die Unions-Pläne zum Verbot jeder Form von organisierter
Sterbehilfe ab.
"Es ist für mich von zentraler
Bedeutung, dass Menschen das Recht haben, ihrem Leben unter Umständen
selbstbestimmt ein Ende zu setzen", sagte Kubicki der Tageszeitung
"Die Welt". Der Staat dürfe sich nicht anmaßen, den Bürgern eine
solche Selbstbestimmung durch ein Gesetz kategorisch zu verbieten. […]
Daß CDU und CSU mit der
Benennung der neuen Generalsekretäre tief ins Klo gegriffen
haben, ist jetzt schon sicher.
Der bescheuerte Andreas Scheuer, der
CSU-Mann hat in den wenigen Wochen seiner Amtszeit schon massiv rassistisch gehetzt, damit Deutschlands Bild in der Welt ruiniert und den
Firmen, die dringend auf Facharbeiter aus dem Ausland angewiesen sind, einen schweren Schaden zugefügt.
Zudem hat er, wie es fast
üblich für Unions-Spitzenpolitiker ist, offenbar gemauschelt und betrogen, um seinen Dr.-Titel
zu bekommen.
Der fromme CDU-Mann Peter
Tauber spricht Frauen offenbar das Selbstbestimmungsrecht über ihren Uterus
ganz ab, wehrt sich aus strikt religiotisch-ideologischen Gründen
gegen die hochvernünftige „Pille danach“ und will
nun auch noch den Menschen in den intimsten und persönlichsten Dingen
Vorschriften machen.
Die Debatte um ein Verbot der aktiven
Sterbehilfe nimmt an Fahrt auf, die Debatte geht quer durch alle Parteien. Der
neue CDU-Generalsekretär Peter Tauber spricht sich gegen Lockerungen aus - er
wolle aktiver Sterbehilfe einen Riegel vorschieben.
[…]
Nach einer heute veröffentlichten Umfrage
im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit sind mehr als zwei Drittel der
Menschen in Deutschland für Sterbehilfe. Bei einer schweren Erkrankung möchten
70 Prozent der Befragten die Möglichkeit haben, etwa auf ärztliche Hilfe bei
der Selbsttötung zurückzugreifen, 22 Prozent der Befragten lehnen dies laut der
Forsa-Umfrage […] ab.
Der designierte CDU-Generalsekretär
Peter Tauber hat sich nun positioniert - wie manche andere Politiker auch. […] "Ich
persönlich möchte aktiver Sterbehilfe einen Riegel vorschieben. Der Spruch
'Mein Tod gehört mir' mag zunächst plausibel klingen. Wie will man aber eine
Grenze ziehen, damit der Tod nicht plötzlich in den Händen von Angehörigen,
Ärzten oder Krankenkassen liegt? Wir sollten es gar nicht so weit kommen
lassen,.. […]
Suizid ist für erwachsene
Menschen genauso wie Masturbation oder das Rauchen eines Joints zu bewerten: Es
geht den frommen CDU-Tauber rein gar nichts an.
Was bildet der sich ein
das nicht nur zu be- und verurteilen, sondern sogar gesetzlich verbieten zu
wollen?
Sie sollten sich wirklich schämen, Her Tauber!
Sie sollten sich wirklich schämen, Her Tauber!
Ich bin fest davon
überzeugt, daß Menschen wie Herr Tauber erstens dumm, zweitens nicht empathisch
und drittens nicht informiert sind.
Ich habe Neuigkeiten für
Tauber: JEDER MUSS STERBEN.
Und wer sich mal länger
auf Intensivstationen aufhält, erfährt wie genau das in der Mehrzahl der Fälle
passiert: Nämlich NICHT schön.
Die ganze Gesellschaft muß bezüglich des Suizids dringend umlernen.
Wann immer sich jemand
vorausschauend selbst umbringt, sollten wir ihn beglückwünschen es geschafft zu
haben.
Wir haben dafür viele
prominente Beispiele, wie zuletzt Silvia Seidel, Michael Dorn, Wolfgang
Herrndorf, Susanne Lothar, Tony Scott, Günter Sachs, aber auch Alexander
McQueen, Mick Werup, Michael Hutchence, Jennifer Nitsch, David Foster Wallace, Sandra
Paretti, Hannelore Kohl, Ernest Hemingway, Stefan Zweig, Virginia Woolf, Kurt
Tucholsky, Sigmund Freud.
Selbstmord ist nicht
grundsätzlich negativ.
Da wir alle sterben müssen und der Tod meistens nicht leicht und einfach über einen kommt, ist es nicht nur angenehmer sich selbst umzubringen, sondern es ist zudem auch noch ein Akt der Selbstbestimmtheit, ein Akt der Aufklärung.
Da wir alle sterben müssen und der Tod meistens nicht leicht und einfach über einen kommt, ist es nicht nur angenehmer sich selbst umzubringen, sondern es ist zudem auch noch ein Akt der Selbstbestimmtheit, ein Akt der Aufklärung.
Klar, zu Recht wird immer
darauf hingewiesen, daß Suizide vor allem für die Hinterbliebenen eine enorme
Belastung darstellen.
An den jährlich gut 10.000
Suiziden in Deutschland hängen noch viel mehr Menschen.
Die offizielle Statistik kann nur einen
Richtwert liefern. Denn die Dunkelziffer liegt nach Meinung des Psychologen
Georg Fiedler vom Therapiezentrum für Suizidgefährdete an der Uniklinik
Hamburg-Eppendorf um einiges höher. Fiedler, der auch Mitglied der Deutschen
Gesellschaft für Suizidprävention ist, schätzt, dass man zu den offiziell
registrierten Fällen noch einmal bis zu 25 Prozent hinzuzählen muss, die zum
Beispiel als Verkehrsunfälle eingestuft werden. Ganz abgesehen von den
Selbstmordversuchen, die laut Schätzungen zehnmal so hoch sind.
Die WHO hat außerdem errechnet, dass von
jedem Selbstmord oder Selbstmordversuch noch insgesamt sechs weitere Menschen
wie Angehörige oder Freunde betroffen sind. Eigene Schuldgefühle,
Schuldzuweisungen aus dem Umfeld und die Frage nach dem Warum summieren sich
für viele trauernde Angehörige zu einem Problemberg.
Man soll nicht seine
eigenen Erfahrungen verallgemeinern, aber auf mich trifft die Feststellung von
den fürchterlichen Selbstmorden nicht zu.
Ich habe in meiner engsten
Familie natürliche und „nicht natürliche“ Tode erlebt und halte die selbst
herbei Geführten für viel erträglicher.
In den letzten beiden
Jahren habe ich zwei Menschen aus meiner allerengsten Familie durch Krankheit
verloren; das war ganz klar der größere Horror.
Die larmoyanten
Beschreibungen der Selbstmordstatistiken, wie sie vor vier Tagen beispielsweise
das Hamburger Abendblatt lieferte, kann ich nur empört zurückweisen.
In Deutschland starben im Jahr 2012
deutlich mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Mord und
Totschlag, illegale Drogen und Aids zusammen. Das ergibt sich aus Zahlen, die
das Statistische Bundesamt im Dezember 2013 publiziert hat. Demnach waren 1,1
Prozent aller Todesfälle im Jahr 2012 Suizide (1,8 Prozent Männer und 0,6
Prozent Frauen). [….]
Die nach wie vor hohe Anzahl der
Selbsttötungen in Deutschland wird von Experten weiterhin mit großer Sorge
betrachtet. Der von 1988 bis 2007 zu beobachtende Rückgang der Suizidhäufigkeit
könne kein Anlass dafür sein, bei gesellschaftlichen Investitionen und im
Engagement in der Suizidprävention nachzulassen, teilte Georg Fiedler, Sekretär
des Nationalen Suizidpräventionsprogramms für Deutschland (NaSPro) und
Diplompsychologe an der Spezialambulanz für Suizidgefährdete des Universitätsklinikums
Hamburg-Eppendorf, in einer Pressemitteilung mit.
[….]
Die Peter Taubers dieser
Erde sollen privat gerne ihr Sterben jahrelang herauszögern und mit Magensonden,
Hämodialyse, künstlicher Beatmung, Tracheotomie, Blasenkatheter, Dekubitus, Wassereinlagerungen,
Alpträumen, Tremoren, MRSA, Enterokokken, Schmerzen, Krämpfen und Infektionen
aller Art in den Krankenhäusern hinauszögern. Das ist im Übrigen auch
eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, die zudem der Pharmaindustrie riesige Gewinne
beschwert.
Als Politiker sollte er
aber dem Allgemeinwohl verpflichtet sein und den Menschen HELFEN statt ihnen
Schmerzen und Angst zu bescheren.
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